AT12020U1 - Seilwinde - Google Patents

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AT12020U1
AT12020U1 AT0801410U AT80142010U AT12020U1 AT 12020 U1 AT12020 U1 AT 12020U1 AT 0801410 U AT0801410 U AT 0801410U AT 80142010 U AT80142010 U AT 80142010U AT 12020 U1 AT12020 U1 AT 12020U1
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AT
Austria
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winch
rope
pulley
pulleys
actuator
Prior art date
Application number
AT0801410U
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English (en)
Inventor
Horst Dipl Ing Zimmermann
Original Assignee
Eccon Eng Computer Consult
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Publication of AT12020U1 publication Critical patent/AT12020U1/de

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66DCAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
    • B66D1/00Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans
    • B66D1/60Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans adapted for special purposes
    • B66D1/74Capstans
    • B66D1/7405Capstans having two or more drums providing tractive force

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Devices For Conveying Motion By Means Of Endless Flexible Members (AREA)

Description

österreichisches Patentamt AT 12020 U1 2011-09-15
Beschreibung [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Seilwinde geeignet zum Ziehen an einem, in einer in sich geschlossenen Schlaufe angeordneten Seil in zwei voneinander verschiedenen, vorzugsweise einander entgegengesetzten, Richtungen, wobei die Seilwinde zumindest zwei, um jeweils eine Seilscheibendrehachse drehbare Seilscheiben aufweist und die Seilscheibendrehachsen voneinander beabstandet sind und das von der Seilwinde gezogene Seil aus einer der Richtungen kommend zuerst um eine der Seilscheiben und anschließend um die andere der Seilscheiben herumführbar ist.
[0002] Seilwinden, welche zum Ziehen an einem, in einer in sich geschlossenen Schlaufe angeordneten Seil geeignet und vorgesehen sind, werden auch als Durchlaufwinden bezeichnet. Sie unterscheiden sich von anderen Winden dadurch, dass das Seil nicht auf Seiltrommeln aufgetrommelt wird oder dergleichen, sondern in einer in sich geschlossenen Schlaufe, also quasi als Endlosseil, durch die Seilwinde hindurch läuft. Je nach Drehsinn der Seilscheiben über die das Seil läuft und von denen das Seil auch angetrieben wird, kann die von dem Seil zu bewegende Last in eine Richtung und auch in eine andere, vorzugsweise die dazu entgegengesetzte, Richtung gezogen werden.
[0003] Eine gattungsgemäße Seilwinde wird unter dem Handelsnamen Tirak unter der Typenbezeichnung T1020P bzw. T1000 auf dem Markt angeboten. Das Funktionsprinzip dieser bekannten Winden wird am Anfang der Figurenbeschreibung kurz geschildert.
[0004] Bei den gattungsgemäßen Seilwinden wird die Kraft über die Seilscheiben durch Reibung auf das von der Seilwinde gezogene Seil übertragen. Die Reibungskraft ist dabei abhängig vom Umschlingungswinkelbereich und der Reibungskonstante zwischen Seil und Seilscheibe. Damit das Seil nicht durchrutscht, muss aber zusätzlich in jedem Fall eine sogenannte Restkraft aufgebracht werden. Bei den geschilderten, an sich bekannten Tirak-Seilwinden wird diese Restkraft, wie am Anfang der Figurenbeschreibung weiter unten dargestellt, erzeugt, indem eine Seitenwand der Seilscheibe mittels Federn gegen eine gegenüberliegende Seitenwand gedrückt wird, wobei zwischen den beiden Seitenwänden das Seil hindurchgeführt ist. Die so ausgestalteten, beim Stand der Technik bekannten Durchlaufwinden sind zwar grundsätzlich funktionstauglich. Ihr Aufbau ist aber relativ kompliziert und daher teuer.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Seilwinde bereitzustellen, welche einen einfacheren Aufbau aufweist und daher günstiger herzustellen ist.
[0006] Dies wird erreicht, indem die Seilwinde zusätzlich zu den Seilscheiben zumindest eine Rolle und zumindest einen Aktuator zur Druck- oder Zugbeaufschlagung der Rolle aufweist, wobei das von der Seilwinde gezogene Seil durch Beaufschlagung der Rolle mittels des Aktuators an zumindest eine der Seilscheiben andrückbar ist.
[0007] Eine Grundidee der Erfindung ist es somit, die Restkraft nicht durch aufwendig in die Seilscheiben integrierte Druckfedern, sondern durch eine zusätzliche Rolle, welche von einem Aktuator mit Druck oder Zug beaufschlagt wird, zu erzeugen. Mittels des Aktuators wird das von der Seilwinde gezogene Seil an die Seilscheibe angedrückt, wodurch die Reibung erhöht und die benötigte Restkraft erzeugt wird.
[0008] Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass der Begriff eines Seiles in seiner allgemeinsten Form zu verstehen ist. So handelt es sich im Wesentlichen um ein auf Zug aber nicht auf Druck belastbares längliches Übertragungselement. Als Seil kann daher auch ein Band oder eine Kette oder dergleichen zum Einsatz kommen.
[0009] Wie auch bei den beim Stand der Technik bekannten gattungsgemäßen Seilwinden ist auch bei erfindungsgemäßen Seilwinden das gezogene Seil bevorzugt in einer in sich geschlossenen Schlaufe angeordnet. Dabei muss die Schlaufe nicht zwingend vollständig aus Seil bestehen. Es ist z.B. auch möglich, die zu bewegende Last als Teil der Schlaufe auszubilden oder andere Körper noch im Seil zwischenzuschalten. 1 /12 österreichisches Patentamt AT12020U1 2011-09-15 [0010] Eine bevorzugte Verwendung erfindungsgemäßer Seilwinden liegt darin, bei größeren Dächern, welche geöffnet und geschlossen werden können, einzelne Teilstücke des Daches entlang von entsprechenden Führungen zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung des Daches hin und her zu transportieren. Insbesondere können erfindungsgemäße Seilwinden bzw. Durchlaufwinden zum Bewegen von zeltdachähnlichen Membranen, Tüchern und dgl. verwendet werden, indem diese entsprechend am Seil befestigt und von diesem gezogen werden.
[0011] Bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung sehen vor, dass der Aktuator die Rolle in zumindest einer Zug- oder Andrückrichtung beaufschlagt und die Zug- oder Andrückrichtung der Rolle orthogonal zu zumindest der Seilscheibendrehachse derjenigen Seilscheibe ist, an welche das von der Seilwinde gezogene Seil durch Beaufschlagung der Rolle mittels des Aktuators andrückbar ist. Hierdurch wird zur Erzeugung der die Restkraft bildenden Reibung das Seil auf die Seilscheibe in Richtung hin zur Seilscheibendrehachse gedrückt.
[0012] Günstige Ausgestaltungsformen sehen somit vor, dass das von der Seilwinde gezogene Seil durch Beaufschlagen der Rolle mittels des Aktuators an zumindest eine der Seilscheiben in einer bezüglich der Seilscheibendrehachse dieser Seilscheibe radialen Richtung andrückbar ist.
[0013] Die Seilwinde kann zwei, bevorzugt aber auch mehr als zwei Seilscheiben aufweisen. Je höher die Anzahl der Seilscheiben bzw. der insgesamt erreichte Umschlingungswinkelbereich ist, desto geringer sind die benötigten Restkräfte. Bevorzugte Ausgestaltungsformen sehen vor, dass die Seilwinde vier Seilscheiben aufweist, um die das Seil herumgeführt ist. Eine besonders bevorzugte Ausgestaltungsform sieht dabei vor, dass auf zumindest einer, vorzugsweise jeder der Seilscheibendrehachsen zumindest zwei der Seilscheiben koaxial zueinander angeordnet sind. Die voneinander beabstandeten, also mit einem Abstand größer Null zueinander angeordneten Seilscheibendrehachsen verlaufen günstigerweise parallel zueinander.
[0014] Der maximal mögliche Umschlingungswinkelbereich zumindest einer einzelnen, vorzugsweise jeder Seilscheibe ist bevorzugt kleiner 360°, vorzugsweise kleiner 190° oder klei-ner/gleich 180°. Dies bedeutet, dass das Seil nicht auf die Seilscheibe aufgetrommelt werden kann, sondern um die bzw. jede Seilscheibe nur einfach herumgeführt ist.
[0015] Um die Restkraft möglichst gut, sowohl beim Ziehen des Seiles in die eine Richtung, als auch beim Ziehen des Seiles in die andere Richtung an optimaler Stelle innerhalb der Seilwinde aufbringen zu können, sehen bevorzugte Ausgestaltungsformen der Erfindung vor, dass die Seilwinde zumindest zwei, jeweils von einem Aktuator mit Druck oder Zug beaufschlagbare Rollen aufweist, wobei das von der Seilwinde gezogene Seil von den Rollen an voneinander verschiedene Seilscheiben andrückbar ist. Eine optimale Positionierung der Rolle(n) besteht darin, dass das von der Seilwinde gezogene Seil von der Rolle an diejenige Seilscheibe andrückbar ist, über welche das Seil die Seilwinde verlässt. Bei Betätigung der Seilwinde in zwei zueinander entgegengesetzte Richtungen handelt es sich dabei somit um zwei verschiedene Seilscheiben, an die das gezogene Seil mittels zwei verschiedener Rollen andrückbar ist. Als Aktuator zum Andrücken der Rolle an das Seil bzw. an die Seilscheibe kommen verschiedenste beim Stand der Technik an sich bekannte Einrichtungen in Frage. Dies können z.B. Druckfedern sein. Andere Ausgestaltungsformen sehen vor, dass solche Aktuatoren eine hydraulisch oder pneumatisch angetriebene Kolben-Zylinder-Einheit aufweisen. Natürlich können auch elektromotorisch angetriebene Aktuatoren wie z.B. elektrische Linearantriebe und dergleichen oder aber auch schwerkraftbetriebene Aktuatoren zum Einsatz kommen. Bei schwerkraftbetriebenen Aktuatoren wird die auf die Rolle ausgeübte Kraft durch die Schwerkraft erzeugt. Dies wird z.B. erreicht, wenn an die Rolle ein Gewicht angehängt wird, welches von der Schwerkraft in die Zug- oder Andrückrichtung belastet ist.
[0016] Um die Seilscheiben aktiv drehen zu können, wird zumindest eine der Seilscheiben von einem Antrieb angetrieben. Bei bevorzugten Ausgestaltungsformen ist vorgesehen, dass die Seilscheiben, vorzugsweise jede Seilscheibe, von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben sind. Natürlich ist es aber auch möglich, die Seilscheiben durch voneinander verschiedene Antriebe individuell zur Ausführung einer aktiven Drehbewegung anzutreiben. Bevorzugte Aus- 2/12 österreichisches Patentamt AT12020U1 2011-09-15 gestaltungsformen sehen dabei vor, dass die, vorzugsweise alle Seilscheiben, vorzugsweise durch eine mechanische Kopplung wie z.B. eine Kette oder ein Riemen, oder durch eine Steuerung oder Regelung miteinander zwangsgekoppelt angetrieben sind. Hierdurch wird erreicht, dass die Seilscheiben mit aufeinander optimal abgestimmten Drehzahlen drehen, wobei die Zwangskopplung nicht über das Seil sondern über eine separate mechanische Kopplung oder Steuerung oder Regelung sichergestellt wird. Der gemeinsame Antrieb, aber auch die voneinander verschiedenen Antriebe, sind günstigerweise motorische Antriebe. Hierbei können z.B. Elektromotoren oder Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommen.
[0017] In den Figuren wird zunächst kurz auf gattungsgemäßen Stand der Technik eingegangen. Anschließend werden erfindungsgemäße Ausgestaltungsformen erläutert. Es zeigen: [0018] Fig. 1 eine schematische Skizze einer Anordnung mit einer gattungsgemäßen
Durchlaufseilwinde; [0019] Fig. 2 u. 3 schematische Darstellungen zum vorbekannten Stand der Technik; [0020] Fig. 4-8 verschiedene Darstellungen zu einem ersten erfindungsgemäßen Ausfüh rungsbeispiel; [0021] Fig. 9-14 Darstellungen zu einem zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel; [0022] Fig. 15 eine schematische Darstellung zu einer bevorzugten Ausgestaltungsform einer Seilscheibe.
[0023] In Fig. 1 ist eine gattungsgemäße und auch erfindungsgemäße Seilwinde bzw. Durchlaufwinde stark schematisiert dargestellt. Das von dieser Seilwinde 1 zu ziehende Seil 2 bildet eine in sich geschlossene Schlaufe. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die gezogene Last 23 in diese in sich geschlossene Schlaufe mit eingebunden. Das Seil läuft über die Umlenkrollen 22 und kann von der Seilwinde 1 sowohl in Richtung 3 als auch in die entgegengesetzte Richtung 4 gezogen werden. Charakterisierend für solche gattungsgemäßen Seilwinden ist, dass das in Form einer geschlossenen Schlaufe angeordnete Seil, welches aus einer der Richtungen 3 oder 4 kommend um die, in Fig. 1 nicht gezeigten Seilscheiben herumgeführt ist, anschließend die Seilscheiben und damit die Seilwinde wieder verlässt, ohne aufgetrommelt zu werden.
[0024] Fig. 2 und 3 zeigen schematische Darstellungen der beim Stand der Technik bekannten und unter dem Handelsnamen Tirak angebotenen, eingangs erwähnten Durchlaufwinden. Diese weisen jeweils zwei Seilscheiben 7 und 8 auf, über die das Seil 2 geführt ist. Der Umschlingungswinkelbereiche 19 des Seiles 2 um jede einzelne Seilscheibe beträgt ca. 1,25 π bzw. 225°. Der gesamte Umschlingungswinkelbereich liegt somit bei ca. 450°. Die beiden Seilscheiben sind um zwei zueinander parallel laufende und voneinander beabstandete Seilscheibendrehachsen 5 und 6 drehbar. Fig. 3 zeigt, wie die benötigten Restkräfte aufgebracht werden, um zu verhindern, dass das Seil 2 durchrutscht. Fig. 2 zeigt zunächst, dass die beiden Seilscheiben 7 und 8 über an ihnen drehfest befestigte Zahnräder 24 miteinander zwangsgekoppelt sind. Die beiden Zahnräder 24 greifen über ihre Verzahnung 26 ineinander ein. Der Motor zum Antrieb der Zahnräder 24 ist hier nicht dargestellt.
[0025] Das Seil 2 läuft, wie schematisch angedeutet, über die beiden Seilscheiben 7 und 8. Zur Aufbringung der Restkraft mittels Reibung sind die Druckfedern 25 vorgesehen, welche eine Seitenwand 33 der jeweiligen Seilscheibe 7 und 8 gegen das Seil 2 und damit das Seil 2 gegen die andere Seitenwand 33 drücken und so die benötigten Reibungskräfte aufbringen. Wie bereits eingangs erläutert, ist diese Konstruktion zwar grundsätzlich funktionsfähig, der Aufbau der Seilscheiben ist durch die, für die Aufbringung der Restkräfte benötigten Federn 25 aber relativ kompliziert und damit teuer.
[0026] Im Zuge der Erfindung wird daher in Form von verschiedenen Ausgestaltungsformen eine Variante realisiert, die Restkraft zur Verfügung zu stellen, welche in ihrem Aufbau einfacher und damit kostengünstiger herstellbar ist.
[0027] Die Fig. 4 bis 8 zeigen ein solches erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Seilwinde 1. Fig. 4 zeigt eine teilweise geschnittene Draufsicht, Fig. 5 eine teilweise geschnitte- 3/12 österreichisches Patentamt AT 12020 U1 2011-09-15 ne Seitenansicht, Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht bei der das Gehäuse 28 weggelassen ist und nur die erfindungswesentlichsten Bauteile dargestellt sind. Fig. 7 zeigt eine Draufsicht von oben, Fig. 8 eine perspektivische Darstellung der in Fig. 6 dargestellten Bauteile. Bei diesem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel sind jeweils zwei Seilscheiben 8 und 10 sowie 7 und 9 koaxial auf einer gemeinsamen Seilscheibenachse 5 bzw. 6 angeordnet. Die Seilscheibendrehachsen 5 und 6 verlaufen parallel zueinander, sind aber voneinander beabstandet. Wird das Seil 2 und damit die daran hängende Last in Richtung 3 gezogen, so läuft es zunächst auf die Seilscheibe 7, von dort auf die Seilscheibe 8, von dort wiederum auf die Seilscheibe 9 und dann noch einmal um die Seilscheibe 10 um daran anschließend die Seilwinde 1 wieder zu verlassen. Die Seilscheiben 8 und 10 wie auch die Seilscheiben 7 und 9 sind drehfest miteinander gekoppelt. Sie können einstückig ausgeführt, aber auch anderweitig aneinander befestigt sein, z.B. durch Verschrauben oder Vernieten. Jedenfalls sind alle Seilscheiben 7 bis 10 miteinander zwangsgekoppelt drehbar bzw. angetrieben. Hierzu ist an jedem Seilscheibenpaar 8 und 10 bzw. 7 und 9 ein Zahnrad 24 befestigt, welches mit seiner Verzahnung 26 jeweils in eine Antriebskette 21 eingreift. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein gemeinsamer motorischer Antrieb 20 vorgesehen, welcher über eine entsprechende Antriebswelle, welche koaxial zur Seilscheibendrehachse 6 verläuft, zunächst die Seilscheiben 7 und 9 dreht bzw. antreibt und über die Zwangskopplung mittels Kette 21 auch das Seilscheibenpaar 8 und 10 dreht.
[0028] Der Antrieb 20 kann die Seilscheiben in zwei zueinander entgegengesetzte Richtungen drehen, sodass das Seil 2 sowohl in Richtung 3 als auch in Richtung 4 gezogen werden kann. Ein Großteil der zu übertragenden Kräfte, bzw. der dazu notwendigen Reibkräfte wird durch das Umschlingen der Seilscheiben 7, 8, 9, 10 durch das Seil 2 bereitgestellt. Zur Aufbringung der noch benötigten Restkräfte sind Rollen 11 und 12 vorgesehen, welche das Seil in radialer Richtung 15 auf die jeweilige Seilscheibe 7 bzw. 10 drücken. Dies sind die Seilscheiben auf die das Seil 2 beim Eintritt in die Seilwinde 1 als erstes aufläuft, bzw. von denen aus das Seil 2 die Seilwinde 1 wieder verlässt.
[0029] Als Aktuator 13 zur Druck- oder Zugbeaufschlagung der Rolle zum Andrücken des gezogenen Seils 2 an die jeweilige Seilscheibe 7 bzw. 10 ist im ersten Ausführungsbeispiel jeweils eine Druckfeder 16 vorgesehen. Die von diesen Druckfedern 16 ausgeübte Andrückrichtung 14 ist jeweils in den Fig. 5 und 6 eingezeichnet. Die Rollen 11 bzw. 12 sind jeweils an einem von dem jeweiligen Aktuator 13 bezüglich zumindest einer der Seilscheiben schwenkbaren Arm 18 der Seilwinde 1 angeordnet. Die Arme 18 sind um die Schwenkachse 27 schwenkbar. Die Schwenkachse 27 ist am Gehäuse 28 befestigt. Die Druckfedern 16 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel in Aktuatorgehäusen 30 gelagert und abgestützt. Wie schematisch angedeutet, sind Vorspannschrauben 34 vorgesehen, mittels derer die Vorspannung der Druckfedern 16 eingestellt werden kann.
[0030] In den Fig. 6 bis 8 sind zusätzlich Führungsscheiben 29 vorgesehen. Diese müssen nicht zwingend vorhanden sein. Sie dienen aber dazu, das Seil 2 auf die Seilscheiben 7 bzw. 10 zu führen.
[0031] Wie insbesondere in Fig. 6 gut zu sehen, verlaufen in diesem Ausführungsbeispiel alle zwischen den Seilscheiben 7, 8, 9 und 10 verlaufenden Abschnitte des Seils 2 in einer Seitenansicht aus einer Richtung parallel zu den beiden Seilscheibendrehachsen 5 und 6 zueinander parallel. Der Umschlingungswinkelbereich 19 pro Seilscheibe ist auf jeden Fall kleiner 360°. Im gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt er ca. 180°. Die Summe aller Umschlingungswinkelbereiche 19 des Seiles um alle Seilscheiben 7, 8, 9 und 10 beträgt bei zwei Seilscheiben mit einem Umschlingungswinkelbereich von jeweils ca. 180° zumindest 350° oder zumindest 360°. Im gezeigten Ausführungsbeispiel mit vier Seilscheiben 7, 8, 9 und 10 beträgt die Summe der Umschlingungswinkelbereiche 19 zumindest 710°, vorzugsweise zumindest 720°. Insbesondere bei der Verwendung von vier Seilscheiben und einem dabei erreichten Gesamtumschlingungswinkelbereich von ca. 720° werden nur noch sehr geringe Restkräfte benötigt, welche mittels der Aktuatoren 13 und der Rollen 11 und 12 aufgebracht werden.
[0032] Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel ist es denkbar, erfindungsgemäße 4/12 österreichisches Patentamt AT 12020 U1 2011-09-15
Ausgestaltungsformen auch nur mit zwei bezüglich ihrer Seilscheibendrehachsen 5 und 6 beabstandeten Seilscheiben 7 und 8 auszugestalten. In diesem Fall werden höhere Restkräfte benötigt. Es ist aber auch denkbar, mehr als vier, also z.B. sechs Seilscheiben zu verwenden. Die Einsparung an Restkraft ist dann gegenüber der Variante mit vier Seilscheiben aber nur noch geringfügig.
[0033] Wichtig für die Aufbringung der Restkraft ist jeweils die Rolle 11 oder 12, welche an diejenige Seilscheibe 7 oder 10 andrückbar ist, über welche das Seil 2 in der jeweiligen Zugrichtung 3 oder 4 die Seilwinde 1 wieder verlässt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist dies bei Zug in Richtung 4 die Rolle 11 und bei Zug in Richtung 3 die Rolle 12. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wirken die Druckfedern 16 jeweils permanent. Dies müsste nicht zwingend so sein, es würde ausreichen, wenn die jeweils genannte Druckfeder in der jeweils genannten Zugrichtung wirken würde. Da die jeweils eigentlich nicht benötigte Druckfeder 16 aber keine besonderen Verluste in der jeweiligen Zugrichtung verursacht, wurde der Einfachheit halber auf Mechanismen verzichtet, die es erlauben, jeweils nur eine der beiden Rollen 11 oder 12 bei der jeweiligen Zugrichtung 3 oder 4 anzudrücken. Solche Mechanismen wären aber durchaus denkbar.
[0034] Die Fig. 9 bis 14 zeigen eine zweite erfindungsgemäße Ausgestaltungsform. Es wird dabei im Wesentlichen auf die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel eingegangen. Fig. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine solche Seilwinde 1 von außen. Fig. 10 zeigt eine Rückansicht, Fig. 11 eine teilweise geschnittene Ansicht durch das Gehäuse 28 und die Fig. 12 bis 14 wieder verschiedene Ansichten auf die Anordnung des Seils auf den Seilscheiben 7 bis 10, wobei dort wiederum nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Bauteile dargestellt sind.
[0035] Der wesentliche Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel liegt in den Aktuatoren 13 und der Lage der Rollen 11 und 12. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Aktuatoren 13 als hydraulische oder pneumatische Kolbenzylinderanordnungen 17 ausgebildet. Diese sind schwenkbar über die Schwenkachsen 31 am Gehäuse 28 befestigt. An ihnen sind die Rollen 11 und 12 gelagert, welche zusätzlich an den Armen 18 drehbar befestigt sind. Die Arme 18 sind wiederum über entsprechende Schwenkachsen 27 am Gehäuse 28 befestigt. Die zusätzlichen Führungsscheiben 29 dienen lediglich der Umlenkung und sind ebenfalls am Gehäuse 28 befestigt. Zum Aufbringen der Restkraft wird jeweils eine der Kolbenzylinderanordnungen 17 aktiviert, während die andere der Kolbenzylinderanordnung 17 günstigerweise in ihrer Lage bzw. Länge blockiert wird. Durch Aktivieren der jeweiligen Kolbenzylinderanordnung 17 wird die jeweils zugeordnete Rolle 11 bzw. 12 in die jeweilige Zug- bzw. Andrückrichtung 14 gedrückt. Dies hat wiederum zur Folge, dass je nachdem welche der Rollen 11 oder 12 beaufschlagt wird, das Seil 2 an die Seilscheibe 7 oder an die Seilscheibe 10 angedrückt wird.
[0036] Soll das Seil 2 in Richtung 3 gezogen werden, so wird die Restkraft mittels der Rolle 11 aufgebracht, indem diese in Richtung 14 von der Seilscheibe 10 weggedrückt wird. Hierdurch wird das Seil 2 in radialer Richtung 15 auf die Seilscheibe 10 hin zur Seilscheibendrehachse 6 gedrückt, womit die benötigte Restkraft aufgebracht wird. Bei dieser Zugrichtung ist der mit Rolle 12 verbundene Aktuator 13 in seiner Länge fixiert bzw. blockiert.
[0037] Soll das Seil 2 bzw. die daran hängende Last 23 in Richtung 4 gezogen werden, so wird die Restkraft mittels der Rolle 12 aufgebracht, indem diese in Richtung 14 von der Seilscheibe 7 wegbewegt wird. Hierzu wird die entsprechende Kolbenzylindereinheit 17 aktiviert. Die mit der Rolle 11 verbundene zweite Kolbenzylindereinheit 17 kann bei dieser Drehrichtung wiederum blockiert werden.
[0038] Der Umschlingungswinkelbereich 19 pro Seilscheibe 7, 8, 9 und 10 sowie auch die Summe der Umschlingungswinkelbereiche 19 entspricht im Wesentlichen dem zuvor geschilderten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel. Auch die zwischen den Seilscheiben verlaufenden Abschnitte des Seiles 2 sind wiederum in der genannten Seitenansicht gemäß Fig. 12 parallel zueinander angeordnet.
[0039] Fig. 15 zeigt noch eine bevorzugte Ausgestaltungsform einer Seilscheibe im Bereich 5/12

Claims (13)

  1. österreichisches Patentamt AT12 020U1 2011-09-15 deren Führungskerbe bzw. -rillung 32, in welcher das Seil 2 geführt ist. Diese Führungskerbe 32 ist vorzugsweise keilförmig, sich in radialer Richtung 15 hin zur Seilscheibendrehachse 5 oder 6 verjüngend ausgestaltet, sodass das Seil 2 eine größere Reibungskraft erfährt, sobald es in radiale Richtung 15 gedrückt wird. LEGENDE ZU DEN HINWEISZIFFERN: 1 Seilwinde 31 Schwenkachse von 17 2 Seil 32 Führungskerbe 3 Richtung 33 Seitenwand 4 Richtung 34 Vorspannschrauben 5 Seilscheibendrehachse 6 Seilscheibendrehachse 7 Seilscheibe 8 Seilscheibe 9 Seilscheibe 10 Seilscheibe 11 Rolle 12 Rolle 13 Aktuator 14 Zug-oder Andrückrichtung 15 radiale Richtung 16 Druckfeder 17 Kolben-Zylinder-Einheit 18 Arm 19 Umschlingungswinkelbereich 20 gemeinsamer Antrieb 21 Kette 22 Umlenkrolle 23 gezogene Last 24 Zahnrad 25 Druckfeder 26 Verzahnung 27 Schwenkachse von 18 28 Gehäuse 29 Führungsantrieb 30 Aktuatorgehäuse Ansprüche 1. Seilwinde (1) geeignet zum Ziehen an einem, in einer in sich geschlossenen Schlaufe angeordneten Seil (2) in zwei voneinander verschiedenen, vorzugsweise einander entgegengesetzten, Richtungen (3, 4), wobei die Seilwinde (1) zumindest zwei, um jeweils eine Seilscheibendrehachse (5, 6) drehbare Seilscheiben (7, 8, 9,10) aufweist und die Seilscheibendrehachsen (5, 6) voneinander beabstandet sind und das von der Seilwinde (1) gezogene Seil (2) aus einer der Richtungen (3, 4) kommend zuerst um eine der Seilscheiben (7, 8, 9,10) und anschließend um die andere der Seilscheiben (7, 8, 9,10) herumführ-bar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilwinde (1) zusätzlich zu den Seilscheiben (7, 8) zumindest eine Rolle (11,12) und zumindest einen Aktuator (13) zur Druck- oder Zugbeaufschlagung der Rolle (11, 12) aufweist, wobei das von der Seilwinde (1) gezogene Seil (2) durch Beaufschlagung der Rolle (11, 12) mittels des Aktuators (13) an zumindest eine der Seilscheiben (7, 8, 9,10) andrückbar ist.
  2. 2. Seilwinde (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (13) die Rolle (11,12) in zumindest einer Zug- oder Andrückrichtung (14) beaufschlagt und die Zugoder Andrückrichtung (14) der Rolle (11,12) orthogonal zumindest zu der Seilscheiben- 6/12 österreichisches Patentamt AT12020U1 2011-09-15 drehachse (5, 6) derjenigen Seilscheibe (7, 8, 9, 10) ist, an welche das von der Seilwinde (1) gezogene Seil (2) durch Beaufschlagung der Rolle (11,12) mittels des Aktuators (13) andrückbar ist und/oder dass das von der Seilwinde (1) gezogene Seil (2) durch Beaufschlagung der Rolle (11,12) mittels des Aktuators (13) an zumindest eine der Seilscheiben (7, 8, 9,10) in einer bezüglich der Seilscheibendrehachse (5, 6) dieser Seilscheibe (7, 8, 9.10) radialen Richtung (15) andrückbar ist.
  3. 3. Seilwinde (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilwinde (1) zumindest zwei, jeweils von einem Aktuator (13) mit Druck oder Zug beaufschlagbare Rollen (11,12) aufweist, wobei das von der Seilwinde (1) gezogene Seil (2) von den Rollen (11.12) an voneinander verschiedene Seilscheiben (7, 8, 9,10) andrückbar ist.
  4. 4. Seilwinde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das von der Seilwinde (1) gezogene Seil (2) von der Rolle (11,12) an die Seilscheibe (7, 8, 9, 10) andrückbar ist, über welche das Seil (2) die Seilwinde (1) verlässt.
  5. 5. Seilwinde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (13) zumindest eine Druckfeder (16) oder eine hydraulisch oder pneumatisch angetriebene Kolben- Zylinder- Einheit (17) aufweist oder ein elektromotorisch angetriebener Aktuator oder ein schwerkraftbetriebener Aktuator ist.
  6. 6. Seilwinde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (11.12) an einem, von dem Aktuator bezüglich zumindest einer der Seilscheiben (7, 8, 9.10) schwenkbaren und/oder längsverschiebbaren Arm (18) der Seilwinde (1) angeordnet ist.
  7. 7. Seilwinde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die voneinander beabstandeten Seilscheibendrehachsen (5, 6) parallel zueinander verlaufen.
  8. 8. Seilwinde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein maximal möglicher Umschlingungswinkelbereich (19) zumindest einer einzelnen der, vorzugsweise jeder der, Seilscheiben (7, 8, 9,10) kleiner gleich 360°, vorzugsweise kleiner gleich 190° oder kleiner gleich 180°, ist.
  9. 9. Seilwinde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer, vorzugsweise jeder, der Seilscheibendrehachsen (5, 6) zumindest zwei der Seilscheiben (7, 8, 9,10), vorzugsweise um welche das Seil (2) herumführbar ist, koaxial zueinander angeordnet sind.
  10. 10. Seilwindenanordnung mit einer Seilwinde (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und mit zumindest einem in einer geschlossenen Schlaufe angeordneten Seil (2), wobei das Seil (2) aus einer Richtung (3, 4) kommend um die Seilscheiben (7, 8, 9,10) herumgeführt ist und anschließend die Seilscheiben (7, 8, 9,10) wieder verläßt.
  11. 11. Seilwindenanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass, vorzugsweise alle, zwischen den Seilscheiben (7, 8, 9,10) verlaufende(n) Abschnitte des Seils (2) in einer Seitenansicht aus einer Richtung parallel zu zumindest einer der Seilscheibendrehachsen (5, 6) zu einander parallel verlaufen.
  12. 12. Seilwindenanordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Umschlingungswinkelbereiche (19) des Seiles (2) um alle Seilscheiben (7, 8, 9.10) zumindest 350° oder zumindest 360°, vorzugsweise zumindest 710° oder zumindest 720°, beträgt.
  13. 13. Seilwindenanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlingungswinkelbereich (19) um eine einzelne, vorzugsweise jede, der Seilscheiben (7, 8, 9,10) höchstens 180° oder höchstens 190° beträgt. Hierzu 5 Blatt Zeichnungen 7/12
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN106744426A (zh) * 2017-02-13 2017-05-31 徐州市正联机电设备有限公司 一种平行滚筒式摩擦换绳绞车
DE102021006059B4 (de) 2021-12-08 2023-08-31 Dirk Müller-Paul Doppelspill-Seilwinde

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