Die Erfindung betrifft ein Steuerverfahren und eine Steuerschaltung für
einen Frequenzumrichter für den Anlauf, die Drehzahlverstellung, das
Bremsen und Positionieren von Drehstrom-Asynchronmotoren, wobei der Fre
quenzumrichter, einen Dreh- oder Wechselstrom-Gleichrichter und wenig
stens einen Glättungs-Kondensator als Zwischenstromkreis und eine nach
geschaltete Drehstrom-Brückenschaltung aus Leistungs-Transistoren, und
eine zugeordnete Pulsbreitenmodulations-Schaltungsanordnung zur Umwand
lung der Gleichspannung in Wechselspannungen mit einstellbarer Frequenz
und Amplitude, umfaßt.
Derartige Frequenzumrichter sind beispielsweise mit zwei einstellbaren
Drehzahlen ausgestattet, wobei die untere Drehzahl für den Einricht- oder
Positionierbetrieb vorgesehen ist und die obere Drehzahl für den normalen
Betrieb dient. Die Drehzahl des Motors kann zwischen diesen beiden Dreh
zahlwerten mit Hilfe eines externen Potentiometers oder mit einer externen
Spannungs- bzw. Stromquelle vorgegeben werden.
Ein Frequenzumrichter der in Betracht stehenden Art wird in der Zeit
schrift Antriebstechnik, 8, 1992, S. 34 bis 39, Vereinigte Fachverlage,
Mainz, beschrieben.
Bei derartigen Schaltungsanordnungen zum Betrieb von Drehstrom-Asyn
chronmotoren wird beim Bremsen die Ausgangsfrequenz abgesenkt. Der Mo
tor fährt mit dynamischem Bremsen und speist Energie durch den Wechsel
richter in den Zwischenkreis. Üblicherweise ist der dortige Gleichrichter
nur für Energiefluß aus der Einspeisung konzipiert und dementsprechend
nicht in der Lage, die Bremsenergie an die Einspeisung weiterzuleiten.
Dies führt dazu, daß die Spannung im Zwischenkreis steigt und Werte er
reichen kann, durch die die Grenzbelastbarkeit der Bauelemente über
schritten werden.
Um solche Überspannungen im Zwischenkreis zu vermeiden, ist es zum
einen bekannt, im Zwischenkreis einen sogenannten Bremschopper zu ver
wenden, der so arbeitet, daß nach Überschreiten einer Grenzspannung ein
getakteter Widerstand parallel zum Zwischenkreis geschaltet wird. Dadurch
wird die beim Bremsen freigesetzte Energie in diesem Widerstand vernich
tet und die Zwischenkreisspannung gleichzeitig begrenzt. Hierdurch kann
der Motor ohne Betriebsunterbrechung bis zum Stillstand abgebremst wer
den.
Eine andere Technologie zur Vermeidung von Überspannungen im Zwischen
kreis besteht darin, daß der Wechselrichter nach Überschreiten der Grenz
spannung durch eine Zündsperre abgeschaltet wird. Der Frequenzumrichter
speichert diesen Zustand als Störung. Hieraus resultiert eine Betriebsun
terbrechung und der Frequenzumrichter kann erst beim Stillstand des Mo
tors wieder eingeschaltet werden. Dementsprechend hat dieses Verfahren
den Nachteil, daß es nur zum Stillsetzen des Motors und nicht zu einer
schnellen Drehzahlreduzierung unter Fortsetzung des Betriebs verwendet
werden kann.
Eine weitere Problematik bei derartigen Frequenzumrichtern besteht in der
Ansteuerung der Leistungstransistoren, wofür Optokoppler bzw. Übertrager
eingesetzt werden. Bekannte Ansteuerschaltungen hierfür sind so ausge
legt, daß für jeden Leistungstransistor eines Zweiges ein Übertrager und
für jeden Transistor eine Hilfsversorgung vorgesehen ist. Die Schaltungen
sind dabei so ausgelegt, daß zur Minimierung von Schaltverlusten steile
Schaltflanken vorgesehen sind.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Be
triebsverfahren für einen Frequenzumrichter und eine Schaltungsanordnung
anzugeben, wodurch ein Bremsen ohne Gefährdung der Bauelemente im
Zwischenkreis durch Energieeinspeisung, aber auch ohne Betriebsunterbrechung
und ohne das notwendige Vorsehen eines Bremschoppers ermöglicht
wird, und wodurch darüber hinaus das Umschalten der Leistungstransisto
ren optimiert wird.
Hinsichtlich des Bremsvorganges wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
nach Überschreiten der Grenzspannung im Zwischenkreis die Transistoren
im Wechselrichter durch eine Schützschaltung gesperrt werden, wodurch
der Energiefluß in dem Wechselrichter unterbrochen und durch Energiever
brauch, z. B. durch das Zwischenkreis-Netzteil ein Absinken der Zwischen
kreisspannung verursacht wird, wobei nach dem Abfall der Zwischenkreis
spannung unter die Abschalt-Grenzspannung die Leistungstransistoren des
Wechselrichters wieder freigegeben werden, und wobei in dieser Ausschalt
phase der Leistungstransistoren die Ansteuerfrequenz steil abgesenkt und
dementsprechend eine Zuschaltung mit niedriger Frequenz beim Wiederein
schalter der Leistungstransistoren vorgenommen wird.
Beim Zuschalten der niedrigeren Frequenz geht die Zwischenkreisspannung
nicht mehr hoch, so daß die Abschalt-Grenzspannung nicht mehr erreicht
wird und im Ergebnis die Motordrehzahl kontinuierlich gesenkt werden
kann, ohne daß es zu einer Betriebsunterbrechung des Frequenzumrich
ters aufgrund einer vermeintlichen Betriebsstörung kommt, d. h. der Wech
selrichter kann weiter arbeiten, ohne daß erst der Stillstand des Motors
abgewartet werden müßte. Dementsprechend kann das erfindungsgemäße
Verfahren also nicht nur zum Stillsetzen, sondern auch zur Drehzahlre
duzierung erfolgreich eingesetzt werden. Die überraschende Funktionsfä
higkeit dieses Verfahrens resultiert also daraus, daß die Ausgangsfre
quenz nach dem Wiedereinschalten der Ausgangstransistoren des Wechsel
richters einen einstellbaren, niedrigen Wert besitzt, wobei bei derartigen
Frequenzen der Motor einen geringeren Wirkungsgrad hat und dementspre
chend die Bremsenergie alleine im Motor vernichtet werden kann, ohne
daß es zu einem Anstieg der Zwischenkreisspannung kommen würde.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch dann anwenden, wenn an
sich ein Bremschopper vorgesehen ist und wird dann in solchen Fällen
wirksam, wo die Funktion des Bremschoppers nicht ausreicht und es trotz
des Bremschoppers zu einem Anstieg der Zwischenkreisspannung kommt.
Auch in diesem Fall wird ein sicheres Abbremsen ohne Betriebsunterbrechung
realisierbar.
Zur Erzielung einer weichen Umschaltung der Leistungstransistoren in
einer Wechselrichteranordnung der in Betracht stehenden Art, insbesondere
zur Ansteuerung von MOSFET- bzw. IGBT-Transistoren, ist erfindungsgemäß
eine Schaltungsanordnung vorgesehen, wobei zur Umschaltung von einem
ersten Leistungstransistor auf einen zweiten Leistungstransistor ein Über
trager mit einer Primärwicklung und zwei Sekundärwicklungen vorgesehen
ist, wobei jeder Sekundärwicklung eine Clipperschaltung derart nachge
ordnet ist, daß lediglich Impulse, die eine bestimmte Amplitude über
schreiten, durchgelassen werden, und wobei jeder derartigen Clipper
schaltung eine Glättungsschaltung nachgeordnet ist, die die von der Clip
perschaltung erzeugten Impulse integriert, wobei der erste bzw. zweite
Leistungstransistor durch die Ausgangsspannung der ersten bzw. zweiten
Glättungsschaltung angesteuert werden, und wobei eine Ansteuer-Schal
tungsanordnung für die Primärwicklung derart vorgesehen ist, daß zum
Ansteuern des ersten Leistungstransistor Pulse unterschiedlichen Vorzei
chens und in Abhängigkeit vom Vorzeichen unterschiedlicher Amplitude
derart angelegt werden, daß die Pulse mit dem ersten Vorzeichen und der
höheren Amplitude mit ihren Peak-Werten oberhalb der positiven Durchlaß
spannung der ersten bzw. unterhalb der negativen Durchlaßspannung der
zweiten Clipperschaltung liegen, wobei zum Ansteuern des zweiten Lei
stungstransistors die Ansteuer-Schaltung der Primärwicklung so umschalt
bar ist, daß sich das Vorzeichen der höheren Amplitude und dementspre
chend des Ausgangssignals der Clipperschaltungen umkehrt.
Durch eine derartige Schaltungsanordnung wird lediglich ein minimaler
Bauteilaufwand verursacht, da lediglich ein Übertrager und keine Hilfs
versorgung erforderlich sind, was zu einer Kostenersparnis und zur Mög
lichkeit eines kompakten Aufbaus führt. Die Leistungstransistoren werden
weich angesteuert, so daß die Störabstrahlung stark reduziert werden
kann.
Die typischen Spannungs- und Stromverläufe beim Ein- und Ausschalten
von Leistungstransistoren der hier in Betracht stehenden Art, nämlich von
MOSFETs und IGBTs, werden in der Firmendruckschrift "Semikron, Innova
tion + Service, Leistungshalbleiter ′92/′93" beschrieben. Auf Seite B14-4
dieser Veröffentlichung ist auch ein Beispiel einer Ansteuerschaltung zum
Umschalten von Leistungstransistoren, z. B. von einem ersten IGBT auf
einen zweiten IGBT dargestellt. Diese Schaltung nach dem Stand der Tech
nik macht deutlich, daß der schaltungstechnische Aufwand wegen der dort
vorgesehenen Erzeugung der Hilfsversorgung und der insgesamt vier Über
trager relativ hoch ist.
In dieser Veröffentlichung werden auch die Spannungs-Schaltschwellen be
schrieben, deren jeweiliges Überschreiten erfindungsgemäß am Ausgang der
ersten bzw. zweiten Glättungsschaltung aufgrund der Integretion der aus
der Clipperschaltung angelieferten "Impulsreste" zu einem Ansteuern des
ersten bzw. zweiten Leistungstransistors mit einer dazwischen liegenden
Sicherheitszeit führt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbei
spieles in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Frequenzumrichters zur Reali
sierung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen
Steuerschaltung,
Fig. 2a bis f Diagramme zur Veranschaulichung des zeitabhängigen Ver
haltens der relevanten Größen bei der Drehzahlverminderung,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der
Leistungstransistoren und
Fig. 4a bis f den zeitabhängigen Verlauf der relevanten Spannungen in
der Schaltungsanordnung nach Fig. 3.
In Fig. 1 ist eine Grundkonfiguration eines Frequenzumrichters für die
Drehzahlverstellung von Drehstrom-Asynchronmotoren dargestellt. Diese
Schaltungsanordnung umfaßt Drehstrom-Klemmen L1, L2, L3. Diesen nach
geordnet ist eine Gleichrichterschaltung GL, die die Wechsel- bzw. Dreh
spannung in eine Gleichspannung umwandelt. Die so erzeugte Gleichspan
nung wird durch den Kondensator C geglättet. Die Gesamtheit von Gleich
richterschaltung GL und Kondensator C bildet den sogenannten Zwischen
kreis ZK.
Eine Anordnung von sechs Leistungshalbleitern L1 bis L6 wandelt die
Gleichspannung des Zwischenkreises ZK in eine Ausgangsspannung mit
verändererbarer Amplitude und Frequenz um. Der Betrag und die Frequenz
der Ausgangsspannung kann durch Pulsbreitenmodulation mit Hilfe der
Pulsweitenmodulations-Schaltungsanordnung PW beliebig verstellt werden.
Der Pulsweitensteuerungs-Schaltungsanordnung PW ist eine Steuerschal
tungs-Anordnung SA nachgeordnet, die zum Ansteuern der Leistungstran
sistoren L1 bis L6 dient und in Verbindung mit Fig. 3 und Fig. 4 näher
erläutert wird.
Die Ausgänge der Leistungs-Transistoren L1 bis L6 sind mit den Motorwin
dungen W1, W2, W3 des Drehstrom-Asynchronmotors M verbunden.
Darüber hinaus ist in Fig. 1 eine Ablaufsteuerung AS und eine Schlupf
kompensations-Schaltungsanordnung SC dargestellt, die im Zusammenhang
mit der vorliegenden Entwicklung aber in ihren Einzelheiten nicht von
Bedeutung sind.
Bezugnehmend auf Fig. 2 wird nachfolgend das erfindungsgemäße Verfah
ren beschrieben, wonach man in Verbindung mit der Schaltungsanordnung
nach Fig. 1 einen Drehstrom-Asynchronmotor nicht nur stillsetzen, sondern
auch abbremsen kann, ohne daß es zu Betriebsunterbrechungen kommt
und ohne daß notwendigerweise ein Bremschopper verwendet werden muß,
wobei allerdings für anspruchsvolle Regelanforderungen ein Bremschopper
gleichwohl vorgesehen sein kann.
In Fig. 2a ist die Solldrehzahl n in Abhängigkeit von der Zeit aufgetra
gen, wobei ein Abbremsen aus einer höheren Solldrehzahl n₁ in eine nie
drigere Solldrehzahl n₂ vorgenommen werden soll. Die für diesen Abbrems
vorgang relevanten Zeitintervalle I bis IV sind ganz unten aufgetragen.
In Fig. 2b ist die Energie im Zwischenkreis in Abhängigkeit vom Zeitver
lauf des Abbremsvorganges aufgetragen, wobei deutlich wird, daß nach Be
ginn des Abbremsvorganges Bremsenergie in den Zwischenkreis zurückge
speist wird, welche dementsprechend als negative Energie in Fig. 2b in
Erscheinung tritt.
Das Zurückspeisen dieser Bremsenergie führt zu einer Erhöhung der Span
nung im Zwischenkreis, die in Fig. 2c aufgezeichnet ist und zwar nach
Einleitung des Bremsvorganges nach Ende des Zeitintervalls I während
des Zeitintervalls II.
Erfindungsgemäß wird in dieser Phase nach Erreichen einer Grenzspan
nung Ug im Zwischenkreis ZK durch eine Schützschaltung (die als Teil
der Steuerschaltungsanordnung SA ausgebildet werden kann) eine Sperrung
der Transistoren L1 bis L6 bewerkstelligt. Durch diese Sperrung wird
verhindert, daß weiter Energie von dem abbremsenden Motor in den Zwi
schenkreis ZK eingespeist werden kann. Es wird also verhindert, daß
durch eine Spannungserhöhung dort Bauelemente beschädigt werden (vgl.
Fig. 2d).
In der Phase II wird durch die Steuerung die Ansteuer-Frequenz über die
Pulsweitenmodulations-Schaltungsanordnung PW reduziert.
Das Zeitintervall zwischen Erreichen der Grenzspannung Ug und dem damit
einhergehenden Ausschalten der Leistungstransistoren T1 bis T6 bis zum
Abfallen der Zwischenkreisspannung unterhalb eine Abfallspannung ist in
Fig. 2 mit III bezeichnet.
Mit Beginn des anschließenden Zeitintervalls IV werden die Leistungstran
sistoren wieder freigegeben (vgl. Fig. 2d). Bei der nun verminderten
Ausgangsfrequenz, (Fig. 2e) hat der Motor einen geringen Wirkungsgrad,
so daß die Bremsenergie allein im Motor M vernichtet wird. Die Zwischen
kreisspannung steigt nicht weiter an.
Im anschließenden Zeitintervall V läuft der Motor M weiter mit der neuen,
nun reduzierten Solldrehzahl n₂.
Zur Ansteuerung der Leistungstransistoren L2 bis L6 dient die Schal
tungsanordnung und das Verfahren, wie sie nachfolgend in Verbindung
mit den Fig. 3 und 4 erläutert werden.
In Fig. 3 sind zwei der Leistungstransistoren, nämlich L1 und L2 darge
stellt, wobei durch die Schaltungsanordnung ein weiches Umschalten zwi
schen diesen Leistungstransistoren bewerkstelligt werden soll.
An der Primärwicklung Wp eines Übertragers Ü liegt die Spannung Ut vom
Ausgang der Pulsweitenmodulations-Schaltungsanordnung PW an. Der zeit
liche Verlauf dieser Spannung Ut ist in Fig. 4a dargestellt.
Der Primärwicklung Wp des Übertragers Ü sind je ein Zweig für den er
sten Leistungstransistor L1 einerseits und den zweiten Leistungstransistor
L2 andererseits nachgeordnet. Jeder dieser Zweige umfaßt eine Sekundär
wicklung Ws1 bzw. Ws2 des Übertragers Ü, eine Clipperschaltung CS1 bzw.
CS2 und eine Glättungsschaltung GS1 bzw. GS2.
Die Clipperschaltungen CS wirken so, daß nur die Spannungspeaks der
Spannung Ut oberhalb einer positiven Grenzspannung Ug1 bzw. unterhalb
einer negativen Grenzspannung Ug2 durchgelassen werden, so daß am
Ausgang der Clipperschaltungen CS1 bzw. CS2 die in Fig. 4b bzw. Fig.
4d dargestellten Spannungen U₁₁ und U₂₁ anliegen.
Die Spannungen U₁₁ und U₂₁ werden durch die Glättungsschaltungen GS1
bzw. GS2 geglättet und integriert, so daß sich an den Ausgängen der
Glättungsschaltungen GS1 bzw. GS2 ein Spannungsverlauf U₁₂ bzw. U₂₂
ergibt, wie er in Fig. 4c bzw. in Fig. 4e dargestellt ist. Das Umschalten
von dem Leistungstransistor L1 auf den Leistungstransistor L2 läuft wie
folgt ab:
Das Ausgangssignal Ut der Pulsweitenmodulationsschaltungsanordnung PW
wird nach dem Ende der Phase I so umgeschaltet, daß sich das Pulsmu
ster gemäß der rechten Hälfte in Fig. 4a beginnend mit der Zeitphase II
ergibt, d. h. die schmalen hohen Impulse, welche oberhalb der Grenzspan
nungen Ug liegen, werden negativ, so daß sich am Ausgang der Clipper
schaltungen CS1 bzw. CS2 nun das Vorzeichen der verbleibenden
Piek-Spannungsimpulse ändert. (vgl. Fig. 4b und Fig. 4g). Damit ist die
Phase I beendet, in der der Leistungshalbleiter L1, im Ausführungsbei
spiel ein MOSFET, voll angesteuert ist und die Ausgangsspannung zum
Motor M das Potential der positiven Zwischenkreisspannung annimmt.
Beginnend mit der Phase II kehrt sich also die Polarität der Spannungen
U₁₁ bzw. U₂₂ um. Die Spannung U₁₂ nimmt während dieser Phase II all
mählich ab. Aufgrund der Schalteigenschaften des MOSFET-Transistors L1
erfolgt die Ausschaltung weich und erst dann, wenn das untere ge
strichelte Niveau in Fig. 4c unterschritten wird, ist der Transistor L1
(vgl. 4f) vollständig ausgeschaltet.
Es schließt sich nun das Intervall bzw. die Phase III an, wobei in die
ser Zeit die integrierte Spannung U₂₂ allmählich ansteigt. Am Ende der
Phase III übersteigt die Spannung die untere Einschaltschwelle (vgl. Fig.
4e) und der zweite Leistungstransistor T2 wird weich angesteuert. Es
schließt sich die Phase IV an, die damit endet, daß der zweite Lei
stungstransistor T2 vollständig angesteuert ist. In der anschließenden
Phase V ist die Umschaltung von der Ansteuerung des Leistungstransistors
L1 auf den Leistungstransistor L2 abgeschlossen.