DE4315479C1 - Von einem Sitzkissenrahmen aufgenommenes Sitzkissen eines Kraftwagensitzes - Google Patents
Von einem Sitzkissenrahmen aufgenommenes Sitzkissen eines KraftwagensitzesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein von einem Sitzkissenrahmen aufge
nommenes Sitzkissen eines Kraftwagensitzes mit einem aus diesem
über eine mindestens einen vorderen Lenker umfassende Gestän
geanordnung herausschwenkbaren vorderen Sitzteil eines Kinder
sitzes, das in seiner abgesenkten und hochgeschwenkten Stellung
verriegelbar und fernbetätigt wieder lösbar ist.
Ein derartiges, über zwei Lenkerpaare in seine Kindersitz-Ge
brauchsstellung überführbares und in der hochgeschwenkten
Stellung verriegelbares Sitzteil, das fernbetätigt entriegelbar
ist, kann der EP 02 86 542 A2 als bekannt entnommen werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Aufbau und Bedienung eines derart
schwenkbaren Sitzteiles zu vereinfachen und gleichzeitig si
cherzustellen, daß dieses hohen Sicherheitsanforderungen ge
recht wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Sitzkissen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale
gelöst. Durch den Einsatz nur eines einzigen, das Sitzteil in
seinen beiden Endstellungen verriegelnden Schlosses wird ein
gewichtsreduzierter, einfacher Aufbau erreicht und durch das
selbsttätige überführen des Sitzteiles in eine Zwischenstellung
bei aufgehobener Verriegelung wird das Sitzteil in eine die
Durchführung eines gezielten Schwenkvorganges günstige Aus
gangslage gebracht und gleichzeitig signalisiert, daß noch
keine gesicherte Endstellung erreicht ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden
einfache Verriegelungselemente dadurch geschaffen, daß etwa
mittig unterseitig des Sitzteiles ein Bügel abragt, der in der
Nichtgebrauchsstellung des Kindersitzes verriegelnd in das als
Drehfallenschloß ausgebildete Schloß eingreift und daß mit dem
mindestens einen vorderen Lenker ein Verriegelungsabschnitt in
Verbindung steht, der beim Erreichen der Gebrauchsstellung des
Kindersitzes verriegelnd in das Schloß eintaucht.
Zur Aufnahme hoher verzögerungsbedingter Abstützkräfte ragt von
der Unterseite des Sitzteiles mindestens ein Bolzen ab, der
beim Überführen des Sitzteiles in die Kindersitz-Nichtgebrauchs
stellung in das Maul eines fest mit dem Sitzkissenrahmen ver
bundenen Fanghakens einfährt.
Um auch in der Gebrauchsstellung des Kindersitzes hohe Abstütz
kräfte ableiten zu können, ist unterseitig des Sitzteiles in
Nähe seiner Rückseite ein vorzugsweise zungenartiges Fangstück
gelagert, das in der Nichtgebrauchsstellung des Kindersitzes
eingefahren ist und das während der Überführbewegung des Sitz
teiles in die Gebrauchsstellung des Kindersitzes zwangsge
steuert, die Rückseite des Sitzteiles überragend, ausfährt und
beim Erreichen des Gebrauchsstellung in eine karosserieseitig
befestigte, in den Spalt zwischen Sitzkissen und Rückenlehne
ragende Führung eintaucht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den Kindersitz in seiner Außergebrauchsstellung,
in der das Sitzteil einen Bestandteil des Sitz
kissens bildet,
Fig. 2 den Kindersitz in seiner entriegelten, gekippten
Position und
Fig. 3 den Kindersitz in seiner hochgeschwenkten Ge
brauchsstellung.
Eine stark vereinfacht dargestellte Rücksitzanordnung in einem
nicht näher gezeigten Personenkraftwagen besteht aus einem auf
einem fahrzeugfesten Sitzkissenrahmen 1 ruhenden Sitzkissen 2
und aus einer karosserieseitig festgelegten Rückenlehne 3. Das
Sitzkissen 2 kann bis zu drei vordere Sitzteile 4 aufweisen,
von denen nur eines näher dargestellt ist, so daß in Draufsicht
gesehen, das Sitzkissen 2 entsprechend der Anzahl der Sitzteile
4 mit diese aufnehmenden Einbuchtungen versehen ist. Das Sitz
teil 4 ruht auf einer seitlich herumgezogenen Platte 5, die
sich über eine Gestängeanordnung 6 am Sitzkissenrahmen 1 ab
stützt. Die Gestängeanordnung 6 umfaßt zwei sitzteilseitig
abgewinkelte vordere Lenker 7, von denen nur einer ersichtlich
ist. In weiterhin nicht dargestellter Weise sind beide Lenker 7
im Bereich ihrer sitzkissenrahmenseitigen Gelenkstelle 8a, im
Bereich ihrer sitzteilseitigen Gelenkstelle 8b und etwa mittig
miteinander verbunden und weisen einen zwei der Verbindungen
überbrückenden Verriegelungsabschnitt 9 auf, dessen Funktion
später noch erläutert wird.
Zur Gestängeanordnung 6 gehört noch eine Gasfeder 10, die sich
an der Platte 5 und am Sitzkissenrahmen 1 abgestützt. Von der
Platte 5 steht weiterhin ein Bügel 11 ab, der in der in Fig. 1
dargestellten Position, in der das einen Hauptbestandteil eines
Kindersitzes 12 darstellende Sitzteil 4 sich in seiner
abgesenkten Position befindet, verriegelnd in ein vom Sitzkissen
rahmen 1 aufgenommenes, lediglich angedeutetes Schloß 13, das
als Drehfallenschloß ausgebildet ist, eintaucht. Das Schloß 13
kann über eine in strichpunktierter Linie angedeutete Fernbe
tätigungseinrichtung 14 entriegelt werden.
Unterseitig der Platte 5 ist ein schwenkbar angeordnetes Fang
stück 15 aufgenommen, das durch eine nicht gezeigte Feder in
Ausschwenkrichtung beaufschlagt und durch ein über eine die
beiden sitzteilseitigen Gelenkstellen 8b miteinander verbin
dende, nicht dargestellte Strebe geschlungenes Band 16, das an
seinem dem Fangstück 15 entgegengesetzten Ende 17 am Sitzkis
senrahmen 1 festgelegt ist, in seiner in Fig. 1 gezeigten ein
geschwenkten Stellung gehalten wird. Um in der Außergebrauchs
stellung des Kindersitzes 12 nach Fig. 1, in der das Sitzkissen
4 zur Aufnahme von Jugendlichen und Erwachsenen herangezogen
werden kann, große in Fahrtrichtung wirksame Abstützkräfte
aufnehmen zu können, stehen vom Sitzkissenrahmen 1 zwei ein
ander mit Abstand gegenüberliegend angeordnete Fanghaken 18 ab,
von denen nur einer ersichtlich ist, in deren Maul 19 ein je
weils zugeordneter, vom herumgezogenen Abschnitt der Platte 5
abstehender Bolzen 20 ruht.
Wird ausgehend von der Außergebrauchsstellung des Kindersitzes
12 nach Fig. 1 das Schloß 13 mittels der Fernbetätigungsein
richtung 14 entriegelt, so entspannt sich die Gasfeder 10 und
schwenkt das Sitzteil 4 unter Verbleib der Bolzen 20 im Maul 19
der Fanghaken 18 in eine in Fig. 2 gezeigte, leicht angehobene
Stellung, die dadurch die nicht gegebene ordnungsgemäße Ver
riegelung signalisiert und gleichzeitig eine Ausgangslage bil
det, aus der das Sitzteil 4 leicht in die in Fig. 3 wiederge
gebene Gebrauchsstellung des Kindersitzes 12 überführt werden
kann.
Während dieser Überführbewegung verlassen die Bolzen 20 die
Fanghaken 18 und über die vorderen Lenker 7 und über die noch
um ein geringes Maß wegen der sich ändernden Lastverhältnisse
ausfahrenden Gasfeder 10 schwenkt das Sitzteil 4 nach oben.
Bei diesem Bewegungsvorgang verändert sich die wirksame Länge
des Bandes 16, so daß das Fangstück 15 mittels der an ihm an
greifenden, nicht dargestellten Feder ausschwenkt und dabei die
Rückseite 21 des vorderen Sitzteils 4 überragt. Diese Aus
schwenkbewegung ist bereits abgeschlossen, bevor das Sitzteil 4
seine in Fig. 3 dargestellte hochgeschwenkte Kindersitz-Posi
tion erreicht hat, in der der verbleibende Teil der Rückenlehne
3 zur Rückenabstützung herangezogen wird. An einer Karosserie
wand 22 ist eine Führung 23 festgelegt, deren freies Ende 24 in
einen örtlichen Spalt 25 zwischen Sitzkissen 2 und Rückenlehne
3 hineinragt. Kurz vor dem Erreichen der in Fig. 3 gezeigten
Position des vorderen Sitzteiles 4 fährt das Fangstück 15 in
die Führung 23 ein und der Verriegelungsabschnitt 9 senkt sich
in das Schloß 13 ab.
Ist eine ordnungsgemäße Verriegelung herbeigeführt, so kann der
so geschaffene Kindersitz 1 genutzt werden, wobei das vorhan
dene Gurtsystem zur Rückhaltung des Kindes eingesetzt wird. Bis
zu einem Alter von etwa vier Jahren kommt ein vorzugsweise erst
im Verwendungsfall auf seine Endgröße bringbarer, nicht darge
stellter, jedoch an sich bekannter Fangtisch zusätzlich zur
Anwendung, der das Kind vom Oberschenkel - bis zum Bauchbereich
umschließt. Der Beckengurt und gegebenenfalls auch der Schul
tergurt durchlaufen eine Führung im Fangtisch und sorgen für
günstige Rückhaltebedingungen. Eine Kippbewegung des vorderen
Sitzteiles 4 bei hohen Belastungen wird durch die Abstützwir
kung des Fangstückes 15 in der Führung verhindert.
Wird ausgehend von der Gebrauchsstellung des Kindersitzes 12
gemäß Fig. 3 das Schloß 13 mittels der Fernbetätigungseinrich
tung 14 gelöst oder beim Überführen in die Gebrauchsstellung
keine ordnungsgemäße Verriegelung erreicht, kehrt das vordere
Sitzteil 4 durch die Wirkung eines den einen Lenker 7 beauf
schlagenden Federelementes 26 selbsttätig in die Zwischenstel
lung nach Fig. 2 zurück, in der die Bolzen 20 in das Maul 19
der Fanghaken 18 eingreifen. Aus dieser Position kann durch
Druckausübung auf das vordere Sitzteil 4 dieses auf einfache
Weise in die in Fig. 1 gezeigte, gesicherte Außergebrauchslage
des Kindersitzes 12 überführt werden.
Claims (4)
1. Von einem Sitzkissenrahmen aufgenommenes Sitzkissen eines
Kraftwagensitzes mit einem aus diesem über eine mindestens ei
nen vorderen Lenker umfassende Gestängeanordnung herausschwenk
baren vorderen Sitzteil eines Kindersitzes, das in seiner hoch
geschwenkten Stellung verriegelbar und fernbetätigt wieder lös
bar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch eine Verriegelung in der abgesenkten Stellung erfolgt
und für beide Verriegelungsstellungen nur ein einziges, am
Sitzkissenrahmen (1) festgelegtes Schloß (13) eingesetzt wird,
daß bei nicht ordnungsgemäßer oder aufgehobener Verriegelung
das Sitzteil (4) durch Federwirkung in eine zwischen Gebrauchs-
und Nichtgebrauchsstellung liegende Zwischenstellung überführt
wird und daß bei nicht gesicherter Außergebrauchsstellung die
Überführbewegung in die Zwischenstellung durch das Ausfahren
einer federunterstützten Stütze, wie einer Gasfeder (10) er
folgt, die neben dem mindestens einen vorderen Lenker (7) einen
Bestandteil der Gestängeanordnung (6) bildet, während bei nicht
gesicherter Gebrauchsstellung ein den wenigstens einen Lenker
(7) im Sinne einer Einfahrbewegung des Sitzteiles (4) beauf
schlagendes Federelement (26) in Aktion tritt.
2. Sitzkissen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß etwa mittig unterseitig des Sitzteiles (4) ein Bügel (11)
abragt, der in der Nichtgebrauchsstellung des Kindersitzes (12)
verriegelnd in das als Drehfallenschloß ausgebildete Schloß
(13) eingreift und daß mit dem mindestens einen vorderen Lenker
(7) ein Verriegelungsabschnitt (9) in Verbindung steht, der
beim Erreichen der Gebrauchsstellung des Kindersitzes (12)
verriegelnd in das Schloß (13) eintaucht.
3. Sitzkissen nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterseitig des Sitzteiles (4) mindestens ein Bolzen (20)
abragt, der beim überführen des Sitzteiles (4) in die Kinder
sitz-Nichtgebrauchsstellung in das Maul (19) eines fest mit dem
Sitzkissenrahmen (1) verbundenen Fanghakens (18) einfährt.
4. Sitzkissen nach einem oder mehreren der vorangegangenen An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterseitig des Sitzteiles (4) in Nähe seiner Rückseite
(21) ein vorzugsweise zungenartiges Fangstück (15) gelagert
ist, das in der Nichtgebrauchsstellung des Kindersitzes (12)
eingefahren ist und das während der Überführbewegung des Sitz
teiles (12) zwangsgesteuert, die Rückseite (21) des Sitzteiles
(4) überragend, ausfährt und beim Erreichen der Gebrauchsstel
lung in eine karosserieseitig befestigte, in den Spalt (25)
zwischen Sitzkissen (2) und Rückenlehne (3) ragende Führung
(23) eintaucht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934315479 DE4315479C1 (de) | 1993-05-10 | 1993-05-10 | Von einem Sitzkissenrahmen aufgenommenes Sitzkissen eines Kraftwagensitzes |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934315479 DE4315479C1 (de) | 1993-05-10 | 1993-05-10 | Von einem Sitzkissenrahmen aufgenommenes Sitzkissen eines Kraftwagensitzes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4315479C1 true DE4315479C1 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6487664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934315479 Expired - Fee Related DE4315479C1 (de) | 1993-05-10 | 1993-05-10 | Von einem Sitzkissenrahmen aufgenommenes Sitzkissen eines Kraftwagensitzes |
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Country | Link |
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- 1993-05-10 DE DE19934315479 patent/DE4315479C1/de not_active Expired - Fee Related
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |