DE4315373A1 - Ausschleusvorrichtung für Aluminium-Dosendeckel - Google Patents
Ausschleusvorrichtung für Aluminium-DosendeckelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausschleusen
von Aluminium-Dosendeckeln aus einer über die Transport
strecke einer Deckel -Transportvorrichtung hinwegbewegten
Deckelreihe mit einer die Aluminium-Dosendeckel abtasten
den Kontrollvorrichtung und mit einer die auszuschleusen
den Aluminium-Dosendeckel quer zur Transportrichtung aus
dem Deckelstrom herausführenden gesteuerten Ablenkvor
richtung.
Ausschleusvorrichtungen dieser Art werden vor allem bei
der Deckelfertigung eingesetzt. Dabei wird der mit hoher
Geschwindigkeit über eine Transportstrecke hinwegbewegte
Deckelstrom mittels einer Kontrollvorrichtung, im allge
meinen eines optischen Prüfgerätes auf bestimmte Quali
tätsmerkmale überprüft und es werden die als fehlerhaft
erkannten Dosendeckel mittels einer Ablenkvorrichtung aus
dem sich über die Transportstrecke bewegenden Deckelstrom
ausgeschleust. Für die Ablenkvorrichtungen werden Luft
düsen verwendet, deren Luftstrahl quer zur Transportrich
tung des Deckelstromes gerichtet ist, so daß die betref
fenden Deckel quer zur Transportrichtung aus dem bewegten
Deckelstrom herausgeblasen werden. Diese mit Luftstrahlen
arbeitenden Ablenkvorrichtungen arbeiten verhaltnismäßig
träge und ungenau. Insbesondere bei den leichten Aluminium-
Dosendeckeln und den in der Deckelfertigung geforderten
hohen Taktzeiten, die in der Größenordnung von 400-500
Deckeln/min. liegen können, werden häufig nicht nur die
als fehlerhaft erkannten Deckel aus dem Deckelstrom
ausgeschleust, sondern gleichzeitig auch die im Deckel
strom benachbarten, nicht fehlerhaften Deckel, die dann
mit den fehlerhaften Deckeln in den Deckelausschuß ge
langen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Ausschleusvor
richtung für Aluminium-Dosendeckel der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der selbst bei hohen Transportge
schwindigkeiten des Deckelstroms Einzeldeckel zuverlässiger
als bisher gezielt aus dem Deckelstrom ausgeschleust wer
den können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Ablenkvorrichtung aus mindestens einem elektromagnetischen
Wanderfelderzeuger zur Erzeugung eines quer zur Transport
richtung gerichteten elektromagnetischen Wanderfeldes be
steht. Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß der
mit Wechsel- bzw. Drehstrom beaufschlagbare Wanderfelder
zeuger ein mit einer vorgegebenen, ggf. regelbaren Frequenz,
die z. B. 50 Hz beträgt, auf- und abschwingendes Wechselfeld
erzeugt.
Bei der erfindungsgemäßen Ausschleusvorrichtung wird dem
gemäß für die Ausschleusung der Aluminium-Dosendeckel aus
der über die Transportstrecke hinwegbewegten Deckelreihe
eine Ablenkvorrichtung in Gestalt eines elektromagnetischen
Wechselfelderzeugers verwendet, der die betreffenden Alumi
niumdeckel quer zur Transportrichtung aus dem Deckelstrom,
d. h. der über die Transportstrecke bewegten Deckelreihe,
ausschleust. Der Wanderfelderzeuger erzeugt bei Wechsel- bzw.
Drehstrombeaufschlagung ein elektromagnetisches Wanderfeld,
das quer zur Transportrichtung der Aluminium-Dosendeckel
verläuft und das in dem auszuschleusenden Aluminium-
Dosendeckel Wirbelströme erzeugt. Diese Wirbelströme
bauen im Aluminiumdeckel ein Magnetfeld auf, das dem
elektrisch erzeugten Wanderfeld entgegengerichtet ist,
wodurch sich am Aluminiumdeckel eine mechanische Bewe
gungskraft einstellt, die den Deckel aus dem Deckelstrom
seitlich herausführt. Das elektromagnetische Wechsel-
Wanderfeld schwingt mit einer vorbestimmten Frequenz,
die z. B. 50 Hz beträgt, auf und ab, wobei die Schwingungs
frequenz des Wanderfeldes auch über geeignete Regelgeräte
bestimmt werden kann, die eine Frequenzeinstellung erlau
ben. Bei Drehstrombeaufschlagung des Wanderfelderzeugers
ergibt sich ein Wechsel-Wanderfeld im Rechts- oder Links
drall, bei dem der auszuschleusende Aluminiumdeckel auf
grund der induzierten Wirbelströme und des hierdurch be
wirkten entgegengerichteten Magnetfeldes in Richtung des
elektrischen Drehfeldes bewegt wird.
Der bei der erfindungsgemäßen Ausschleusvorrichtung vor
gesehene Wanderfelderzeuger arbeitet in seiner erfindungs
gemäßen Anwendung auf die Ausschleusung von Aluminium-
Dosendeckel vergleichbar einem elektrischen Linearmotor
und kann einen vergleichbaren Aufbau erhalten. Er ent
spricht im Grundaufbau der Abwicklung eines zylindrischen
Stators eines elektrischen Wechsel- oder Drehstrommotors.
Demzufolge besteht der erfindungsgemäß verwendete elektro
magnetische Wanderfelderzeuger aus einer Polplatte mit in
Reihe quer zur Transportrichtung angeordneten Polen und
zugeordneten Stromwicklungen. Versuche haben gezeigt, daß
sich mit einem solchen Wanderfelderzeuger Aluminium-Dosen
deckel selbst bei sehr hoher Deckel-Transportgeschwindig
keit sehr exakt so beeinflussen lassen, daß sie zuverlässig
aus dem Deckelstrom abgelenkt bzw. ausgeschleust wer
den, ohne daß weitere Deckel unerwünscht in ihrer Lage
innerhalb des Deckelstromes beeinflußt werden. Ein Eisen
rückschluß über dem Polsystem des Wanderfelderzeugers
verstärkt dessen Wirkung. Je nach Polteilung der elek
trisch-magnetischen Polplatte des Wanderfelderzeugers
kann die Kraftwirkung auf den Aluminiumdeckel verstärkt
oder abgeschwächt werden.
Für die Deckel-Transportvorrichtung lassen sich unterschied
liche Vorrichtungen verwenden, insbesondere unterschied
liche Stetigförderer, ggf. aber auch statische, in Transport
richtung geneigte Transportbahnen, Transportrinnen o. dgl.
Vorzugsweise wird als Deckel-Transportvorrichtung ein För
derband vorgesehen, dessen umlaufendes Transportband aus
einem nicht-ferromagnetischen und elektrisch nicht-leiten
den Material, vorzugsweise Kunststoff besteht, damit in ihm
keine magnetischen Wechselfelder erzeugt werden. Die Alumi
nium-Dosendeckel werden in Flachlage auf dem Förderband
transportiert. Die Belegung der Deckel-Transportvorrichtung
bzw. des Förderbandes mit den zu prüfenden Aluminium-Dosen
deckeln erfolgt mittels einer Deckel-Aufgabevorrichtung
zweckmäßig in der Weise, daß der Abstand der Aluminium-Dosen
deckel innerhalb der Deckelstromreihe größer ist als der
Deckeldurchmesser.
Der erfindungsgemäß vorgesehene Wanderfelderzeuger wird
zweckmäßig im Abstand vor dem Austragsende der Deckel-Trans
portvorrichtung bzw. des genannten Förderbandes angeordnet,
wobei im Abstand vor dem Wanderfelderzeuger die genannte
Kontrollvorrichtung zur Deckelprüfung vorgesehen wird, die
über eine Steuervorrichtung mit dem Wanderfelderzeuger ge
koppelt ist, so daß die Strombeaufschlagung des Wanderfeld
erzeugers in exakter zeitlicher Abstimmung zu der Transport
geschwindigkeit der Aluminiumdeckel und nach Maßgabe des von
der Kontrollvorrichtung gelieferten Prüfsignals erfolgt.
Der Wanderfelderzeuger kann mit Luftspalt oberhalb oder
auch unterhalb der Deckel-Transportebene bzw. des Förder
band-Obertrums angeordnet werden. Auch ist eine Anordnung
möglich, bei der jeweils oberhalb und unterhalb der
Deckel-Transportebene bzw. des Förderband-Obertrums ein
elektromagnetischer Wanderfelderzeuger angeordnet ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat
das für den Deckeltransport bevorzugt verwendete Förder
band eine Breite, die größer ist als der zweifache Durch
messer der Aluminium-Dosendeckel. Dabei ist der Wander
felderzeuger bzw. das Paar an Wanderfelderzeugern so aus
gebildet, daß die aus dem Deckelstrom auszuschleusenden
Dosendeckel auf eine parallel zur Deckelstromspur verlau
fende Ausschleusspur umgesetzt werden. Diese Ausführung
der Ausschleusvorrichtung hat in verschiedener Hinsicht
Vorteile. Die auszuschleusenden Aluminium-Dosendeckel
brauchen hierbei nicht durch das erzeugte Wanderfeld so
stark versetzt werden, daß sie im Bereich des Wanderfelder
zeugers seitlich vom Förderband abgeworfen werden. Viel
mehr brauchen sie auf dem Förderband lediglich auf eine
seitliche Ausschleusspur verschoben zu werden, was sich
mit verhältnismäßig kleinen mechanischen und entsprechend
elektrischen Kräften bewerkstelligen läßt. Die auf die Aus
schleusspur überführten Deckel können dann zusammen mit
den auf der Deckelstromspur befindlichen Deckeln auf dem
Förderband bis zu dessen Austragsende hin befördert und
hier gesondert ausgetragen werden.
Die vorgenannte Kontrollvorrichtung besteht zweckmäßig aus
einem optischen Prüfgerät, z. B. einer Bildkamera o. dgl.,
die die Aluminium-Dosendeckel auf der Transportstrecke im
Abstand vor der Ablenkvorrichtung abtastet. Dabei kann
die erfindungsgemäße Ausschleusvorrichtung sowohl zum Aus
schleusen von fehlerhaften Aluminiumdeckeln als auch, falls
erwünscht, zum Ausschleusen von auf der Transportvorrich
tung fehlerhaft positionierten Aluminiumdeckeln eingesetzt
werden, letzteres insbesondere dann, wenn die Aluminium
deckel in einer vorbestimmten Lage einer in der Deckelstraße
nachgeschalteten Vorrichtung zugeführt werden müssen. Auch
besteht die Möglichkeit, gleichzeitig fehlerhafte Aluminium
deckel und fehlerfreie, aber fehlerhaft auf der Transport
vorrichtung positionierte Aluminiumdeckel in der genannten
Weise auszuschleusen.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit den in
der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen näher er
läutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Ausschleusvorrichtung
in einer Teil-Seitenansicht einer von einem
Förderband gebildeten Deckel-Transportvor
richtung mit zugeordnetem Wanderfelderzeuger;
Fig. 2A-2C jeweils eine Draufsicht zu Fig. 1;
Fig. 3 u. 4 in einer der Fig. 1 entsprechenden Ansicht
verschiedene weitere Ausgestaltungsformen
der erfindungsgemäßen Ausschleusvorrichtung.
Die dargestellten Ausschleusvorrichtungen weisen eine
Deckel-Transportvorrichtung in Gestalt eines Förderbandes
1 auf, dessen Deckel-Austrags- bzw. Abwurfende mit 2 be
zeichnet ist. Das um die Antriebs- und Umkehrtrommeln um
laufende Transportband 3 besteht aus einem nicht ferromag
netischen und elektrisch nicht-leitenden Material, vor
zugsweise aus einem Kunststoffriemen. Die Transportrichtung
des Förderbandes 1 ist durch den Pfeil F angegeben. Im Ab
stand vor dem Austragsende 2 des Förderbandes 1 ist eine
Ablenkvorrichtung in Gestalt eines elektromagnetischen
Wanderfelderzeugers 5 vorgesehen, während im Abstand vor
dem Wanderfelderzeuger oberhalb des fördernden Obertrums
3′ des Transportbandes eine Kontrollvorrichtung 11 (Fig. 3)
angeordnet ist, die den auf dem Obertrum 3′ des Förder
bandes befindlichen Deckelstrom abtastet und zweckmäßig
aus einem optischen Prüfgerät, z. B. einer Kamera od. dgl.
besteht.
Die zu prüfenden Aluminium-Dosendeckel sind in den Fig.
2A-2C abweichend von ihrer runden Deckelform lediglich
schematisch durch die Rechteckfelder 4, 4′, 4′′, 4′′′ usw.
bezeichnet. Die Aluminium-Dosendeckel werden in Flachlage
auf dem Obertrum 3′ des Förderbandes 1 in Pfeilrichtung F
transportiert und am Austragsende 2 des Förderbandes einer
(nicht dargestellten) Vorrichtung zugeführt. An dem nicht
dargestellten Aufgabeende des Förderbandes 1 befindet sich
die Deckel-Aufgabevorrichtung, welche die Aluminium-Dosen
deckel 4, 4′ usw. so auf das Förderband ablegt, daß auf
dessen Obertrum 3′ eine Deckelreihe gebildet wird, wobei
der Abstand der Aluminiumdeckel innerhalb der Deckelreihe,
abweichend von der vereinfachten Darstellung in der Zeich
nung, gleich oder größer ist als der Deckeldurchmesser. Das
Transportband 3 des Förderbandes 1 hat, wie die Fig. 2A-2C
zeigen, eine Breite, die größer ist als der zweifache Durch
messer der Aluminium-Dosendeckel 4, 4′, 4′′ usw. Auf dem
Transportband 3 werden somit zwei parallele Transportspuren
I und II für die Aluminiumdeckel gebildet, wobei die Transport
spur I die normale Deckelstromspur und die Transportspur II
die Deckel-Ausschleusspur bildet. Die Aluminium-Dosendeckel
werden demgemäß aufgabeseitig auf die Deckelstromspur I des
Förderbandes 1 abgelegt und somit auf dieser Spur in einer
Deckelreihe an der Kontrollvorrichtung 11 (Fig. 3) und der
vom Wanderfelderzeuger 5 gebildeten Ablenkvorrichtung vorbei
geführt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Wander
felderzeuger 5 mit Luftspalt dicht unterhalb der Deckel-
Transportebene bzw. des Förderband-Obertrums 3′ ange
ordnet, während Fig. 3 die Anordnung des Wanderfelder
zeugers 5 in dichtem Abstand oberhalb des Obertrums 3′
des Förderbandes 1 zeigt. Bei der Ausführungsform nach
Fig. 4 befindet sich jeweils ein elektromagnetischer
Wanderfelderzeuger 5 oberhalb und unterhalb des Ober
trums 3′ des Förderbandes 1.
Die elektromagnetischen Wanderfelderzeuger 5 sind so
ausgebildet, daß sie ein quer zur Transportrichtung
(Pfeil F) gerichtetes elektromagnetisches Wanderfeld
in der Transportebene der Aluminium-Dosendeckel er
zeugen, und zwar ein mit einer vorgegebenen Frequenz,
die zweckmäßig 50 Hz beträgt, auf- und abschwingendes
Wechsel-Wanderfeld, wobei auch mit einer Frequenzregelung
gearbeitet werden kann. Die mit zweiphasigem oder drei
phasigem Wechselstrom betriebenen Wanderfelderzeuger 5
bestehen in ihrem Grundaufbau aus einer magnetischen
Polplatte 6, deren Polteilung in Fig. 2A durch die in
Pfeilrichtung F verlaufenden parallelen Teilungslinien
7 angedeutet ist. Die Polplatte 6 weist also in Querrich
tung des Transportbandes eine Reihe von Magnetpolen mit
diesen zugeordneten Stromwicklungen 8 (Fig. 1) für die
Wechsel- bzw. Drehstrombeaufschlagung auf.
Für die Stromwicklungen 8 werden zweckmäßig Kupferwick
lungen verwendet. Der Grundaufbau der Wanderfelderzeuger
5 entspricht demgemäß dem zylindrischen Stator eines
Wechsel- bzw. Drehstrommotors, der zu einer Rechteckplatte
abgewickelt ist und demgemäß in Querrichtung des Förder
bandes 1 eine mehr oder weniger große Anzahl an Polen mit
zugeordneten Kupferwicklungen aufweist.
Wie Fig. 3 zeigt, ist die Kontrollvorrichtung 11 über eine
elektrische Signalleitung 9 mit einer Steuervorrichtung 10
verbunden, die die Strombeaufschlagung des bzw. der Wander
felderzeuger 5 steuert. Entsprechende Vorrichtungen sind
selbstverständlich auch bei den Ausführungsformen nach den
Fig. 1 und 4 vorgesehen.
Im Förderbetrieb werden die in Flachlage auf dem Obertrum
3′ des Förderbandes 1 auf der Deckelstromspur I liegenden
Aluminium-Dosendeckel 4, 4′, 4′′ usw. jeweils im Abstand vor
der von dem oder den Wanderfelderzeugern 5 gebildeten Ab
lenkvorrichtung durch die Kontrollvorrichtung 11 abgetastet.
Solange die Wicklungen 8 der elektromagnetischen Wechsel-
Wanderfelderzeuger 5 nicht vom Strom durchflossen werden,
verändert sich die Lage der Aluminiumdeckel auf dem Obertrum
3′ bei ihrem Vorbeigang an dem bzw. den Wanderfelderzeugern 5
nicht. Die Aluminium-Dosendeckel 4, 4′, 4′′ usw. bleiben dem
gemäß auf der Deckelstromspur I und werden folglich am Aus
tragsende 2 des Förderbandes I von diesem abgeworfen. Sobald
die Kontrollvorrichtung 6 einen fehlerhaften Aluminium-Dosen
deckel (oder einen fehlerhaft auf dem Förderband positionier
ten Aluminium-Dosendeckel) erkennt, wird über die elektrische
Signalleitung 9 und die Steuervorrichtung 10 der bzw. die
Wanderfelderzeuger 5 mit ihren Wicklungen 8 an Wechsel- bzw.
Drehstrom angelegt, so daß ein quer zur Transportrichtung
F gerichtetes Wechsel-Wanderfeld erzeugt wird, wenn der feh
lerhafte Aluminium-Dosendeckel sich an dem bzw. den Wander
felderzeugern 5 vorbeibewegt. Hierbei wird in dem als feh
lerhaft erkannten Aluminium-Dosendeckel durch das eingeschal
tete elektromagnetische Wanderfeld ein Wirbelstrom erzeugt.
Das mit einer vorbestimmten Frequenz auf- und abschwingt.
Die im Aluminium-Dosendeckel erzeugten Wirbelströme erzeugen
ihrerseits ein magnetisches Wechselfeld, welches dem elek
trisch erzeugten elektromagnetischen Wanderfeld entgegenge
richtet ist. Dadurch ergibt sich an dem betreffenden Alu
minium-Dosendeckel eine mechanische Kraftwirkung, die
diesen Deckel während seiner Vorbeibewegung an dem bzw. den
Wanderfelderzeugern 5 quer zur Transportrichtung F von der
Deckelstromspur I auf die Deckelstromspur II versetzt. Dies
ist in Fig. 2A für den Aluminium-Dosendeckel 4′′′ gezeigt.
Die hier in Transportrichtung F hinter der Ablenkvorrichtung
gezeigten Aluminium-Dosendeckel 4′′ und 4′′′′ sind fehler
freie Deckel, die ohne Querversetzung auf die Ausschleus
spur II auf der Deckelstromspur I von dem Wanderfelderzeuger
unbeeinflußt zum Austragsende 2 des Förderbandes I hin be
fördert werden. Die auf die Ausschleusspur II versetzten
Aluminiumdeckel werden daher zusammen mit den auf der Deckel
stromspur I verbliebenen Aluminiumdeckeln am Austragsende
2 ausgetragen und können hier gesondert als Ausschußdeckel
abgeführt werden.
Fig. 2B zeigt die gleiche Anordnung, wobei lediglich die Aus
schleusspur I für die auszuschleusenden fehlerbehafteten Alu
miniumdeckel gegenüber der Anordnung nach Fig. 2A seitenver
setzt zu der Deckelstromspur II angeordnet ist. Fig. 2C zeigt
die Anordnung nach Fig. 2B, wobei sich auf der Ausschleus
spur II des Förderbandes hinter der von dem Wanderfelderzeu
ger 5 gebildeten Ablenkvorrichtung drei Aluminiumdeckel 4′′,
4′′′ und 4′′′′ befinden.
Wird, wie in Fig. 4 vorgesehen, ein elektromagnetischer Wan
derfelderzeuger 5 jeweils oberhalb und unterhalb des Ober
trums 3′ des Förderbandes 1 angeordnet, so kann die Kraft
wirkung, die das elektromagnetische Wanderfeld auf den aus
zuschleusenden Aluminiumdeckel ausübt, entsprechend verstärkt
werden. Außerdem kann durch einen Eisenrückschluß über dem
Polsystem des Wanderfelderzeugers dessen Wirkung verstärkt
werden. Die Kraftwirkung auf die Aluminiumdeckel läßt sich
im übrigen über die Polteilung der elektromagnetischen Pol
platte 6 des oder der Wanderfelderzeuger beeinflussen. In
jedem Fall ist es mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtungen
möglich, Aluminiumdeckel aus der Deckelstromspur I gezielt
auf die Ausschleusspur II zu überführen. Vorzugsweise erfolgt
die Strombeaufschlagung des oder der Wanderfelderzeuger 5
durch einen dreiphasigen Wechselstrom, so daß sich als elek
tromagnetisches Wanderfeld ein elektrisches Drehfeld ein
stellt, in dessen Richtung sich der auszuschleusende Aluminium
deckel bewegt. Es kann hier mit normalem 50 Hz-Drehstrom mit
einer Spannung von 220 V-600 V gearbeitet werden.
Mit Hilfe der beschriebenen erfindungsgemäßen Ausschleusvor
richtung lassen sich somit Aluminium-Dosendeckel auf der
Transportstrecke einzeln oder ggf. auch mehrfach von einer
Spur auf eine andere Spur umsetzen. Anstelle der beschriebe
nen bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung kann die
Anordnung aber auch so getroffen werden, daß die auszuschleu
senden Aluminiumdeckel mit Hilfe des oder der Wanderfelderzeu
ger 5 quer zur Transportrichtung F vom Förderband T seitlich
abgeworfen werden. Besteht das Erfordernis, daß die Aluminium
deckel in einer vorbestimmten Position von der Transportvor
richtung auf eine nachgeschaltete Vorrichtung überführt wer
den, so können diejenigen Aluminiumdeckel, die sich nicht in
dieser vorbestimmten Position befinden, mit Hilfe des oder
der Wanderfelderzeuger 5 aus dem Deckelstrom ausgeschleust
werden. Die erfindungsgemäße Ausschleusvorrichtung kann mit
hohen Arbeitsgeschwindigkeiten arbeiten. Beispielsweise kann
das Förderband 1 mit einer Durchsatz-Fördermenge von 600-800
Deckeln/min. betrieben werden.
In den Fig. 1-3 ist eine Eisenrückschlußplatte bei 12 ange
deutet, die auf der dem Wanderfelderzeuger 5 gegenüberliegen
den Seite des Förderbandes angeordnet ist, also sich entweder
oberhalb des Obertrums 3′ des Förderbandes (Fig. 1) oder
unterhalb des Obertrums 3′ (Fig. 3) befindet.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Ausschleusen von Aluminium-Dosendeckeln
aus einer über die Transportstrecke einer Deckel-Trans
portvorrichtung hinwegbewegten Deckelreihe mit einer
die Aluminium-Dosendeckel abtastenden Kontrollvorrich
tung und mit einer die auszuschleusenden Aluminium-
Dosendeckel quer zur Transportrichtung aus dem Deckel
strom herausführenden gesteuerten Ablenkvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ablenkvorrichtung aus mindestens einem elektromagneti
schen Wanderfelderzeuger (5) zur Erzeugung eines quer
zur Transportrichtung (Pfeil F) gerichteten elektromag
netischen Wanderfeldes besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der mit Wechsel- bzw. Drehstrom
beaufschlagbare Wanderfelderzeuger (5) ein mit einer
vorgegebenen, ggf. regelbaren, Frequenz, z. B. 50 Hz, auf-
und abschwingendes Wechselfeld erzeugt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der elektromagnetische
Wanderfelderzeuger (5) aus einer Polplatte (6) mit in
Reihe quer zur Transportrichtung angeordneten Polen und
zugeordneten Stromwicklungen (8) besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Deckel-
Transportvorrichtung ein Förderband (1) vorgesehen ist,
dessen umlaufendes Transportband (3) aus einem nicht
ferromagnetischen und elektrisch nicht-leitendem Materi
al, vorzugsweise Kunststoff, besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wanderfelder
zeuger (5) im Abstand vor dem Austragsende (2) der
Deckel-Transportvorrichtung angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wanderfelder
zeuger (5) mit Luftspalt oberhalb oder unterhalb der
Deckel-Transportebene bzw. des Förderband-Obertrums
(3′) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils oberhalb
und unterhalb der Deckel-Transportebene bzw. des Förder
band-Obertrums (3′) ein elektromagnetischer Wanderfeld
erzeuger (5) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Förderband (1)
eine Breite hat, die größer ist als der zweifache Durch
messer der Aluminium-Dosendeckel, und daß der bzw. die
Wanderfelderzeuger (5) so ausgebildet ist bzw. sind, daß
die aus dem Deckelstrom auszuschleusenden Aluminium
deckel auf eine parallel zur Deckelstromspur (I) verlau
fende Ausschleusspur (11) versetzbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, gekenn
zeichnet durch eine den bzw. die Wander
felderzeuger (5) nach Maßgabe der Kontrollvorrichtung
(11) steuernde Steuervorrichtung (10).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckel-Trans
portvorrichtung bzw. das Förderband (1) mittels einer
Deckel-Aufgabevorrichtung mit den Aluminium-Dosendeckeln
in einer Deckelreihe belegbar ist, wobei der Abstand der
Aluminium-Dosendeckel innerhalb der Deckelreihe gleich oder
größer ist als der Deckeldurchmesser.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß in Transportrichtung
(Pfeil F) im Abstand zueinander mehrere steuerbare Wander
felderzeuger (5) vorgesehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch
gekennzeichnet, daß dem oder den Wanderfeld
erzeugern (5) eine Eisenrückschlußplatte (12) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934315373 DE4315373C2 (de) | 1993-05-08 | 1993-05-08 | Ausschleusvorrichtung für Aluminium-Dosendeckel |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19934315373 DE4315373C2 (de) | 1993-05-08 | 1993-05-08 | Ausschleusvorrichtung für Aluminium-Dosendeckel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4315373A1 true DE4315373A1 (de) | 1994-11-10 |
DE4315373C2 DE4315373C2 (de) | 1995-08-31 |
Family
ID=6487583
Family Applications (1)
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DE19934315373 Expired - Fee Related DE4315373C2 (de) | 1993-05-08 | 1993-05-08 | Ausschleusvorrichtung für Aluminium-Dosendeckel |
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1993
- 1993-05-08 DE DE19934315373 patent/DE4315373C2/de not_active Expired - Fee Related
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