DE4314975C1 - Abgefedertes Sitzgestell, insbes. für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
Abgefedertes Sitzgestell, insbes. für einen FahrzeugsitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein abgefedertes Sitzgestell, insbes. für
einen Fahrzeugsitz mit einem Grundelement, einem Deckelement
und einer zwischen dem Grund- und dem Deckelement vorgesehenen
Federeinrichtung, die übereinander mindestens zwei voneinander
beabstandete und zueinander zumindest annähernd parallele
Blattfedern aufweist, die mit ihrem einen Endabschnitt am
Grundelement und die mit ihrem zweiten Endabschnitt am
Deckelement festgelegt und im unbelasteten Zustand des
Sitzgestells zwischen dem Grund- und dem Deckelement schräg
geneigt vorgesehen sind.
Ein solches Sitzgestell ist bspw. aus der US-A 2 641 307
bekannt. Dort sind die vom Grundelement entfernten
Endabschnitte der Blattfedern miteinander und mit dem
Deckelement bzw. dem Sitzteil mittels Schraubenfedern
verbunden. Eine weitere Schraubenfeder ist an einem mittleren
Abschnitt zwischen den Blattfedern vorgesehen. Dieses
Sitzgestell weist also eine Vielzahl Einzelteile auf, was sich
auf die Montage- bzw. Zusammenbaueigenschaften dieses
Sitzgestelles auswirkt. Außerdem weist dieses bekannte
Sitzgestell nur ein einziges, genau definiertes
Federungsverhalten auf, das nicht wunschgemäß einstellbar ist.
Ein Sitzgestell bzw. ein federnder Sitz, der insbes. für einen
Schlepper, d. h. für eine Zugmaschine, vorgesehen ist, ist auch
aus der DE-C 8 37 965 bekannt. Dort ist die untere Blattfeder
aus zwei Teilblattfedern zusammengesetzt, wobei die eine
Teilblattfeder mit der oberen Blattfeder fest verbunden ist und
die zweite Teilblattfeder wellenförmig ausgebildet ist und an
der oberen Blattfeder beweglich anliegt. Dieses bekannte
Sitzgestell weist in Abhängigkeit von der Auswahl und
Dimensionierung der übereinander vorgesehenen, voneinander
beabstandeten Blattfedern ein bestimmtes konstantes
Federungsverhalten auf.
Ein federnder Sitz mit zwei gekrümmten Blattfedern, die
nebeneinander vorgesehen sind, ist aus der FR-A 768 496
bekannt. Auch dieser bekannte Sitz weist ein bestimmtes
konstantes Federungsverhalten auf. Die Herstellung der
Blattfedern dieses Sitzes, d. h. deren Formgebung, ist mit einem
nicht zu vernachlässigenden Arbeitsaufwand verbunden. Auch die
Reproduzierbarkeit ist bei den derartig ausgebildeten
Blattfedern problematisch.
Die DE-U 17 94 562 offenbart einen Fahrzeugsitz mit
Federelementen, die insbes. von Gummielementen gebildet sein
sollen. Die Gummielemente können zwischen dem Sitz und Z-förmig
abgewinkelten Streifenelementen vorgesehen sein, die ebenfalls
federnd ausgebildet sein können. Auch hier ergibt sich ein
bestimmtes konstantes Federungsverhalten. Das gilt auch für das
aus der FR-A 33 758 bekannte Sitzgestell, das sehr einfach
ausgebildet ist.
Ein Sitzgestell mit zwei seitlich voneinander beabstandeten
Blattfedern zwischen einem Grund- und einem Deckelement ist aus
der DE-C 6 72 258 bekannt. Bezüglich des Federungsverhaltens
dieses bekannten Sitzgestelles gelten die gleichen Überlegungen
wie bei den oben genannten bekannten Sitzgestellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein abgefedertes
Sitzgestell der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem
keine sich relativ gegeneinander reibschlüssig bewegenden Teile
vorgesehen sind, und mit dem eine optimale
Federungscharakteristik erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zusätzlich zu den mindestens zwei zueinander zumindest
annähernd parallelen Blattfedern eine Korrektor-Blattfeder
vorgesehen ist, die zu den Blattfedern zumindest annähernd
parallel orientiert und kürzer ist als die mindestens zwei
Blattfedern, und die im unbelasteten Zustand des Sitzgestells
halbsinusartig ausgewölbt mit einem Endabschnitt an einer
Korrektor-Befestigungseinrichtung und mit ihrem zweiten Endabschnitt an
einer der Befestigungseinrichtungen festgelegt ist, die am
Grund- oder Deckelement angeordnet ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Sitzgestell ist es möglich, auch dann
innerhalb eines bestimmten Federungsbereichs ein relativ
weiches Federungsverhalten zu realisieren, wenn das
Federungsverhalten der mindestens zwei zueinander parallelen
Blattfedern für sich allein betrachtet vergleichsweise hart
ist. Dieses harte Federungsverhalten der zueinander parallelen
Blattfedern wirkt mit der Korrektor-Blattfeder nämlich derartig
zusammen, daß sich insgesamt ein relativ weiches
Federungsverhalten ergibt, wie erwähnt worden ist.
Als zweckmäßig hat es sich hierbei erwiesen, wenn die
Korrektor-Befestigungseinrichtung für den ersten Endabschnitt
der/jeder Korrektor-Blattfeder am Grundelement und wenn der
zweite Endabschnitt der/jeder Korrektor-Blattfeder an der
zweiten Befestigungseinrichtung vorgesehen ist.
Eine wunschgemäße Einstellung eines gewünschten
Federungsverhaltens des erfindungsgemäßen Sitzgestelles ist
bspw. dadurch realisierbar, daß die halbsinusartige Auswölbung
der mindestens einen Korrektor-Blattfeder zwischen ihren beiden
Endabschnitten mittels einer Einstelleinrichtung einstellbar
ist. Die besagte Einstelleinrichtung kann an der Korrektor-
Befestigungseinrichtung vorgesehen sein.
Das erfindungsgemäße Sitzgestell ist durch die Einstellbarkeit
seiner Federungseigenschaften in vorteilhafter Weise einfach
gewichtseinstellbar, wobei die Gewichtseinstellung mit geringem
Aufwand durchführbar ist. Außerdem ist es möglich, das
erfindungsgemäße Sitzgestell in einfacher Weise zu
elektrifizieren, d. h. mit Elektroantrieben auszustatten, um ein
Sitzgestell hohen Bedienungskomforts zu realisieren. Weitere
Vorteile bestehen im einfachen, robusten Aufbau des
Sitzgestells und in seinem vernachlässigbar geringen
Verschleiß.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn zur Festlegung der
Blattfedern am Grundelement eine erste Befestigungseinrichtung
und wenn zum Festlegen der Blattfedern am Deckelement eine
zweite Befestigungseinrichtung vorgesehen sind. Diese
Befestigungseinrichtungen können bspw. einfach blockartig
ausgebildet sein, um die Blattfedern mit ihren Endabschnitten
passend zu fixieren. Es ist jedoch auch möglich, daß die erste
und/oder zweite Befestigungseinrichtung mit einer
Einstelleinrichtung zur Einstellung einer bestimmten Auswölbung
des zugehörigen Endabschnittes einer entsprechenden Blattfeder
ausgebildet ist. Auch hierdurch ist es möglich, die
Federungseigenschaften des abgefederten Sitzgestells
wunschgemäß einzustellen z. B. eine Gewichtseinstellung
vorzunehmen.
Eine Einstellung gewünschter Federungseigenschaften ist auch
dadurch möglich, daß das Grundelement und/oder das Deckelement
mit mindestens einem Anlageorgan für die jeweils zugehörige
Blattfeder versehen ist. Das besagte mindestens eine
Anlageorgan kann z. B. nockenartig ausgebildet sein.
Bei einem Sitzgestell der zuletzt genannten Art kann das/jedes
Anlageorgan relativ′ zum zugehörigen Grund- bzw. Deckelement
verstellbar sein. Auf diese Weise ist eine feine Einstellung
einer gewünschten Federungscharakteristik des Sitzgestelles
realisierbar.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen abgefederten
Sitzgestelles sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und
werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1. eine erste Ausführungsform des abgefederten
Sitzgestells in einer Seitenansicht, wobei die
Korrektor-Blattfeder nicht dargestellt ist,
Fig. 2 eine zweite Ausbildung des abgefederten
Sitzgestelles ohne Korrektor-Blattfeder in einer
Seitenansicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer dritten Ausbildung des
abgefederten Sitzgestelles ohne die Korrektor-
Blattfeder,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform
des abgefederten Sitzgestelles einschließlich einer
Darstellung der Korrektor-Blattfeder,
Fig. 5 eine Prinzipzeichnung zur Verdeutlichung der
Wirkungsweise des abgefederten Sitzgestells gemäß
Fig. 4, d. h. insbes. zur Verdeutlichung auch der
Wirkungsweise der mindestens einen Korrektor-
Blattfeder bzw. des Zusammenwirkens der Blattfedern
mit der mindestens einen Korrektor-Blattfeder, und
Fig. 6 eine Diagrammdarstellung des Federungsverhaltens
des abgefederten Sitzgestells gemäß Fig. 4.
Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht ein abgefedertes
Sitzgestell 10 insbes. für einen Fahrzeugsitz, das ein
Grundelement 12 und ein Deckelement 14 aufweist, zwischen
welchen eine Federeinrichtung 16 vorgesehen ist, so daß das
Deckelement 14 relativ zum Grundelement 12 eine federnde
Schwenkbewegung ausführen kann. Das Grundelement 12 und das
Deckelement 14 können platten- oder rahmenförmig ausgebildet
sein.
Die Federeinrichtung 16 weist zwei Blattfedern 18 auf, die
voneinander beabstandet und zueinander parallel vorgesehen
sind. Jede Blattfeder 18 weist einen ersten Endabschnitt 20 und
einen zweiten Endabschnitt 22 auf, wobei die ersten
Endabschnitte 20 an einer ersten Befestigungseinrichtung 24 und
die zweiten Endabschnitte 22 an einer zweiten
Befestigungseinrichtung 26 festgelegt sind. Die erste
Befestigungseinrichtung 24 ist am Grundelement 12 und die
zweite Befestigungseinrichtung 26 ist am Deckelement 14
vorgesehen.
In Fig. 1 ist mit durchgezogenen Linien das abgefederte
Sitzgestell im unbelasteten Zustand und mit dünnen
strichlierten Linien in einem belasteten Zustand gezeichnet, um
zu verdeutlichen, daß beim Sitzgestell 10 der
Grundflächenbedarf im belasteten Zustand um einen Faktor von
größenordnungsmäßig 0,8 kleiner ist als bei einem
Scherengestell, bei dem die Scherenarme um Drehpunkte
verschwenken. Diese Reduktion der Grundfläche ist in Fig. 1
durch die strichpunktierten Bögen 28 und 30 bzw. den Pfeil 32
zwischen den strichpunktierten Bögen 28 und 30 angedeutet. Der
strichpunktierte Bogen 28 ist hierbei von einer Kreislinie um
die erste Befestigungseinrichtung 24 gebildet, während der
strichpunktierte Bogen 30 aus der S-förmigen Krümmung der
beiden Blattfedern 18 im belasteten Zustand des Sitzgestelles
10 resultiert, wobei die beiden Endabschnitte 20 und 22 der
Blattfedern 18 in den Befestigungseinrichtungen 24, 26 fixiert
bleiben, d. h. von den Befestigungseinrichtungen 24 unverändert
in dieselbe Richtung wegstehen. Im belasteten Zustand des
Sitzgestelles 10 ist in Fig. 1 das Deckelement mit der
Bezugsziffer 14′ und sind die beiden zueinander parallelen
Blattfedern mit den Bezugsziffern 18′ bezeichnet. Die zweite
Befestigungseinrichtung des Sitzgestelles 10 ist im belasteten
Zustand mit der Bezugsziffer 26′ verdeutlicht.
Fig. 2 zeigt in einer Seitenansicht ein Sitzgestell 10, das
sich von der in Fig. 1 gezeichneten Ausführungsform des
Sitzgestelles 10 dadurch unterscheidet, daß die zweite
Befestigungseinrichtung 26 mit einer Einstelleinrichtung 34
ausgebildet ist, mit der es möglich ist, die Auswölbung des
zugehörigen Endabschnittes 22 der entsprechenden Blattfeder 18
wunschgemäß einzustellen. Selbstverständlich wäre es auch
möglich, die Befestigungseinrichtung 24 mit einer
Einstelleinrichtung 34 zu versehen. Mit der Bezugsziffer 18′
ist in Fig. 2 die entsprechend ausgewölbte Blattfeder
bezeichnet, wobei durch eine solche Auswölbung eine mechanische
Vorspannung der Federeinrichtung 16 und somit eine
Gewichtseinstellung des Sitzgestelles 10 möglich ist.
Gleiche Einzelheiten sind in den Fig. 1 und 2 mit denselben
Bezugsziffern bezeichnet, so daß es sich erübrigt, in
Verbindung mit Fig. 2 alle diese Einzelheiten noch einmal
detailliert zu beschreiben.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des abgefederten
Sitzgestelles 10, bei welchem das Grundelement 12 und das
Deckelement 14 jeweils mit Anlageorganen 36 ausgebildet sind.
Selbstverständlich ist es auch möglich, nur das Grundelement 12
oder nur das Deckelement 14 mit mindestens einem zugehörigen
Anlageorgan 36 auszubilden. Mit Hilfe des/jedes Anlageorganes
36 ist es möglich, die Federungscharakteristik der aus den
zueinander parallelen Blattfedern 18 gebildeten
Federeinrichtungen wunschgemäß einzustellen, wenn Anlageorgane
36 am Grund- bzw. Deckelement 12, 14 bspw. verstellbar
angeordnet sind. Das ist in Fig. 3 durch die Doppelpfeile 38
angedeutet.
Gleiche Einzelheiten sind in Fig. 3 mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet wie in den Fig. 1 und 2, so daß es sich erübrigt,
in Verbindung mit Fig. 3 alle diese Einzelheiten noch einmal
detailliert zu beschreiben. In den Fig. 1, 2 und 3 wurde auf
die zeichnerische Darstellung der mindestens einen Korrektor-
Blattfeder verzichtet.
Fig. 4 zeigt eine Ausbildung des abgefederten Sitzgestelles 10
mit den zwischen dem Grundelement 12 und dem Deckelement 14
zueinander mindestens annähernd parallelen Blattfedern 18, die
mit ihren Endabschnitten 20 und 22 an einer ersten und einer
zweiten Befestigungseinrichtung 24 und 26 festgelegt sind.
Außerdem ist in dieser Figur die mindestens eine Korrektor-
Blattfeder 40 dagestellt, die mit ihrem einen Endabschnitt 42
an einer Korrektor-Befestigungseinrichtung 44 und die mit ihrem
zweiten Endabschnitt 46 an einer der Befestigungseinrichtungen
24 bzw. 26 festgelegt ist. Die Korrektor-Befestigungseinrichtung
44 ist am Grundelement 12 vorgesehen. Der zweite Endabschnitt
46 der Korrektor-Blattfeder 40 ist an der zweiten
Befestigungseinrichtung 26 des Sitzgestelles 10 festgelegt. Im
unbelasteten Zustand des Sitzgestelles 10 ist die Korrektor-
Blattfeder 40 halbsinusartig ausgewölbt. Die Korrektor-
Blattfeder 40 ist kürzer als die zueinander parallelen
Blattfedern 18, so daß sich innerhalb eines bestimmten
Federungsbereiches ein im Vergleich zu den
Federungseigenschaften der Blattfedern 18 weiches
Federungsverhalten ergibt, wie nachfolgend an Hand der Fig.
5 und 6 verdeutlicht wird. Fig. 5 zeigt in einer schematischen
Darstellung die Bewegung des zweiten Endabschnittes 46 der
Korrektor-Blattfeder 40 (sh. Fig. 4) um den Drehpunkt D1, die
durch den strichpunktierten Kreisbogen 48 angedeutet ist. Der
Drehpunkt D1 ist durch die Korrektor-Befestigungseinrichtung 44
auf dem Grundelement 12 bestimmt. Der Radius r1 in Fig. 5
entspricht dem Abstand zwischen der Korrektor-
Befestigungseinrichtung 44 bzw. dem ersten Endabschnitt 42 der
Korrektor-Blattfeder 40 und deren zweitem Endabschnitt 46, der
an der zweiten Befestigungseinrichtung 26 am Deckelement 14
festgelegt ist. In Fig. 5 ist mit D2 der Drehpunkt bezeichnet,
um welchen annähernd die zweite Befestigungseinrichtung 26 (sh.
Fig. 4) eine bogenförmige Bewegung um die erste
Befestigungseinrichtung 24 herum ausführt, wenn das Sitzgestell
10 entsprechend belastet wird. Der Drehpunkt D2 ist folglich
durch die erste Befestigungseinrichtung 24 am Grundelement 12
festgelegt. Die bogenförmige Bewegung der zweiten
Befestigungseinrichtung 26 um den Drehpunkt D2 bzw. die erste
Befestigungseinrichtung 24 ist in Fig. 5 durch den
strichpunktierten Bogen 50 angedeutet. Dieser Bogen 50 ist - wie
bereits weiter oben ausgeführt worden ist - nicht kreisförmig,
sondern entsprechend dem Bogen 30 (sh. Fig. 1) gekrümmt. Die
beiden strichpunktierten Bögen 48 und 50 schneiden sich
folglich in zwei Punkten 52 und 54. Im Punkt 52, d. h. im
unbelasteten Zustand des Sitzgestelles 10, ist die Korrektor-
Blattfeder 40 halbsinusartig ausgewölbt, was in Fig. 5 auf der
linken Seite durch die Kurve 56 angedeutet ist. Wird das
Sitzgestell 10 entsprechend belastet, so ergibt sich eine
Bewegung des Deckelementes 14 und somit der zweiten
Befestigungseinrichtung 26 entlang des strichpunktierten Bogens
50 in Fig. 5, was bedeutet, daß der in die zweite
Befestigungseinrichtung 26 eingespannte zweite Endabschnitt 46
der Korrektor-Blattfeder 40 entsprechend gestaucht wird, was in
Fig. 5 durch die Pfeile 58 bzw. durch die gebogene Linie 76
angedeutet ist. In der mittleren Stellung der Korrektor-
Blattfeder 40 zwischen den beiden Schnittpunkten 52 und 54
ergibt sich demzufolge anstelle einer halbsinusartigen
Auswölbung eine verkürzte sinusartige Auswölbung, die in Fig. 5
auf der linken Seite durch die Kurve 60 verdeutlicht ist. Wird
das Sitzgestell 10 dann noch weiter belastet, so ergibt sich
eine Bewegung zum Schnittpunkt 54 hin, d. h. eine Umkehrung der
Stauchung der Korrektor-Blattfeder 40 und somit eine umgekehrte
halbsinusartige wieder entsprechend längere Auswölbung der
Korrektor-Blattfeder gemäß der Kurve 62 auf der linken Seite
der Fig. 5.
Im Federkraft F/Auslenkung x-Diagramm, wie es in Fig. 6
gezeichnet ist, bedeutet das eine Überlagerung des
Federungsverhaltens der Blattfedern 18, das durch die Kurve 64
verdeutlicht ist mit dem seine Richtung ändernden
Federungsverhalten der Korrektor-Blattfeder, welches durch die
Kurve 66 verdeutlicht ist. Die besagte Überlagerung dieser
beiden Federungsverhalten resultiert in einem
Gesamtfederungsverhalten, wie es durch die Kurve 68 angedeutet
ist. Daraus ist zu erkennen, daß sich über einen weiten
Führungs- bzw. Auslenkungsbereich ein erheblich weicheres
Federungsverhalten ergibt, als es dem Federungsverhalten der
zueinander parallelen und voneinander beabstandeten Blattfedern
18 allein entsprechen würde.
Fig. 4 zeigt außerdem eine Einstelleinrichtung 70, die mit der
Korrektor-Befestigungseinrichtung 44 wirkverbunden ist, was
durch den Pfeil 72 angedeutet ist. Mit Hilfe der
Einstelleinrichtung 70 ist es möglich, die halbsinusartige
Auswölbung der Korrektor-Blattfeder 40 zwischen ihren beiden
Endabschnitten 42, 44 einzustellen, wodurch die
Federungscharakteristik des Sitzgestelles 10 wunschgemäß
veränderbar ist. Die besagte Einstellung der halbsinusartigen
Auswölbung der Korrektor-Blattfeder erfolgt hierbei z. B. durch
Verstellung der Korrektor-Befestigungseinrichtung 44 auf dem
Grundelement 12, was in Fig. 4 durch den Doppelpfeil 74
angedeutet ist.
Claims (8)
1. Abgefedertes Sitzgestell, insbes. für einen Fahrzeugsitz,
mit einem Grundelement (12), einem Deckelement (14) und
einer zwischen dem Grund- und dem Deckelement (12, 14),
vorgesehenen Federeinrichtung (16), die übereinander
mindestens zwei voneinander beabstandete und zueinander
zumindest annähernd parallele Blattfedern (18) aufweist,
die mit ihrem einen Endabschnitt (20) am Grundelement
(12) und die mit ihrem zweiten Endabschnitt (22) am
Deckelement (14) festgelegt und im unbelasteten Zustand
des Sitzgestells (10) zwischen dem Grund- und dem
Deckelement (12, 14) schräg geneigt vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu den mindestens zwei zueinander
zumindest annähernd parallelen Blattfedern (18)
mindestens eine Korrektor-Blattfeder (40) vorgesehen ist,
die zu den Blattfedern (18) zumindest annähernd parallel
orientiert und kürzer ist als die mindestens zwei
Blattfedern (18), und die im unbelasteten Zustand des
Sitzgestells (10) halbsinusartig ausgewölbt mit einem
Endabschnitt (42) an einer Korrektor-
Befestigungseinrichtung (44) und mit ihrem zweiten
Endabschnitt (46) an einer der Befestigungseinrichtungen
festgelegt ist, die am Grund- oder Deckelement (12, 14)
angeordnet ist.
2. Sitzgestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrektor-Befestigungseinrichtung (44) für den
ersten Endabschnitt (42) der/jeder Korrektor-Blattfeder
(40) am Grundelement (12) und daß der zweite Endabschnitt
(46) der/jeder Korrektor-Blattfeder (40) an der zweiten
Befestigungseinrichtung (26) vorgesehen ist.
3. Sitzgestell nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die halbsinusartige Auswölbung der mindestens einen
Korrektor-Blattfeder (40) zur wunschgemäßen Einstellung
eines bestimmten Federungsverhaltens des Sitzgestells
(10) zwischen ihren beiden Endabschnitten (42, 46)
mittels einer Einstelleinrichtung (70) verstellbar ist.
4. Sitzgestell nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstelleinrichtung (70) an der Korrektor-
Befestigungseinrichtung (44) vorgesehen ist.
5. Sitzgestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Festlegung der Blattfedern (18) am Grundelement
(12) eine erste Befestigungseinrichtung (24) und daß zum
Festlegen der Blattfedern (18) am Deckelement (14) eine
zweite Befestigungseinrichtung (26) vorgesehen ist.
6. Sitzgestell nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und/oder zweite Befestigungseinrichtung
(24, 26) mit einer Einstelleinrichtung (34) zur
Einstellung einer bestimmten Auswölbung des zugehörigen
Endabschnittes (22) einer entsprechenden Blattfeder (18)
ausgebildet ist.
7. Sitzgestell nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Grundelement (12) und/oder das Deckelement (14)
mit mindestens einem Anlageorgan (36) für die jeweils
zugehörige Blattfeder (18) versehen ist.
8. Sitzgestell nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das/jedes Anlageorgan (36) relativ zum zugehörigen
Grund- bzw. Deckelement (12, 14) verstellbar ist.
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