DE4314594C2 - Verbundanker - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verbundanker bestehend aus
einer Ankerstange mit Querrippen, der in einem Bohrloch mittels
Verbundmasse verankert ist, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannte Verbundanker bestehen aus Ankerstangen, die in etwas
weitere Bohrlöcher eingesetzt werden. Die Ankerstangen werden
meistens mittels Kunststoff in den Bohrlöchern befestigt. Als
Kunststoff wird z. B. ein Zweikomponentenkleber, z. B. Epoxyacrylatharz
mit einem Härter verwendet. Diese Komponenten sind
häufig in getrennten Kammern einer Glaspatrone mit mehreren
Kammern enthalten, in denen sich neben dem Binder und dem
Härter auch andere Füllstoffe, wie Quarzsand oder Metallspäne
befinden können. Die Glaspatrone wird vor der Ankerstange in
das Bohrloch eingeschoben und beim Einschlagen oder Eindrehen
der Ankerstange mit einer Bohrmaschine zerstört. Die Kunststoffkomponenten
vermischen sich dabei und härten aus, so daß
die Ankerstange im Bohrloch verankert wird. Auf dem aus dem
Bohrloch herausragenden Ende der Ankerstange ist meistens ein
Gewinde, auf das andere Teile aufgesteckt und mittels einer
Schraubenmutter befestigt werden.
Obwohl solche Verbundanker große Haltekräfte aufweisen, läßt
ihre Festigkeit merklich nach, wenn in dem das Bohrloch
tragenden Teil, meistens sind das Betonteile, Risse auftreten.
Risse weiten das Bohrloch auf und bewirken eine teilweise
Ablösung der Verbundmasse von der Wandung des Bohrloches. Die
Verbundmasse kann sich bis zum halben Umfang von der Bohrlochwandung
lösen. Erschwerend kommt hinzu, daß sich ein solcher
Riß, z. B. wenn das Betonteil ein Brückenträger ist, bei
Belastung immer wieder öffnen und schließen kann. Diese
bekannten Verbundanker sind nur für den Einbau in Druck- nicht
aber in Zugzonen geeignet.
Durch die EP 0 426 951 A2 ist eine Ankerstange bekannt die
mehrere Spreizkonen aufweist und mittels einer aushärtbaren
Masse in ein Bohrloch einklebbar ist. Über den Befestigungsabschnitt
ist ein Käfig aufgeschoben, der mehrere sich axial
erstreckende flache Trennstege aufweist. Die im Querschnitt
radial verlaufenden Trennstege bewirken eine Unterbrechung oder
Schwächung der nach dem Aushärten der aushärtbaren Masse
gebildeten Mörtelschale, so daß diese beim Aufweiten des Bohrloches
infolge eines Risses entlang den Trennstegen aufbricht
und bei einer Zugbelastung der Ankerstange nachgespreizt wird.
In der DE 37 41 345 A1 ist ein Verfahren zum Verankern eines
Befestigungselementes mittels einer Haftmasse in einem Bohrloch
beschrieben, bei dem in der Wandung des Bohrloches in axialer
Richtung verlaufende Nuten angebracht sind. Dadurch soll eine
innigere Verbindung der Klebemasse mit der Bohrlochwandung
erreicht werden. Dabei ist im Falle eines durch das Bohrloch
gehenden Risses eine Ablösung der Klebemasse vom Befestigungselement
erwünscht. Diese Ablösung kann dadurch verbessert
werden, daß die Oberfläche des Befestigungselementes mit einem
Trennmittel beschichtet ist.
Die Verbindung zwischen der Ankerstange und dem Mörtel soll
auch bei einer Befestigungsvorrichtung der EP 0 352 226 A2 vermieden
werden. Zu diesem Zwecke wird auch hier auf die Ankerstange
im Mörtelbereich eine Beschichtung aufgetragen. Gemäß
einer Weiterbildung weist die Ankerstange wenigstens einen
Konus auf, der mit über den Umfang verteilten Längsrippen versehen
ist, die das Aufspalten der Mörtelmasse fördern sollen.
Die DE 38 31 681 A1 beschreibt einen Spreizanker mit mehreren
Konen und einer darübergelegten Spreizhülse.
Die Erfindung geht von den bekannten oben beschriebenen Verbundankern
aus, die für Hochbelastung geeignet sind und auch
bei Rißbildung einen sicheren Halt dadurch gewährleisten, daß
die Verbundmasse durch Längsstege in Sektoren aufgeteilt wird
und sich durch zusätzliche Maßnahmen vom Anker lösen kann.
Der Weiterbildung der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
sicheren und zugleich einfachen Verbundanker zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
2 bis 7 angegeben.
Gemäß der Erfindung werden die beiden Forderungen Auftrennung der
Klebemasse im Falle einer Rißbildung durch das Bohrloch und
leichte Lösbarkeit der Klebemasse von der Verbundstange in
einem Teil vereinigt. Dieses Teil besteht aus einem
dünnen Blech, das um die Ankerstange gelegt und der Form der
Ankerstange angepaßt ist, so daß es eng an dieser anliegt.
Zusätzlich ist das Blech mit Längsstegen versehen. Das Blech
kann auch aus mehreren, z. B. zwei, Schalen bestehen. Das Blech
verhindert einen Abrieb der Verbundmasse bei alternierender
Belastung durch Zug und Druck oder Erschütterungen, die einen
Riß abwechselnd vergrößern und verkleinern. Gleichzeitig
vermindert es die Haftung der Klebemasse an der Ankerstange.
Einen erfindungsgemäßen Verbundanker zeigt die Fig. 1 in
Seitenansicht. Die Ankerstange ist mit 81 bezeichnet. Sie weist
am vorderen Ende eine keilförmige Spitze 82 und am hinteren
Ende ein Gewinde 84 auf. Die Querrippen 87 sind bei diesem
Beispiel, der einfacheren Herstellung wegen, wellenförmig, sie
könnten aber auch konisch bzw. sägezahnförmig sein. Sie bilden hierbei nebeneinanderliegende Ringe. Die gleiche
Wirkung hätten Querrippen in Form eines Gewindes, das mit
einfacheren Werkzeugmaschinen herzustellen ist. Über die Querrippen 87 sind
zwei Schalen aus dünnem Blech 89 gelegt, deren Form der Form
der Querrippen 87 angepaßt ist. Die Bleche 89 sind außerdem so
geformt, daß sie zwei Längsstege 88 bilden. Sie bestehen
insbesondere aus rostfreiem oder verzinktem Stahl. Die Dicke
der Bleche 89 beträgt vorzugsweise 0,2-0,4 mm. Diese Bleche
89 verhindern einen Abrieb der Verbundmasse bei alternierender
Belastung durch Zug und Druck oder Erschütterungen, die einen
eventuellen Riß abwechselnd vergrößern und verkleinern sowie
ein Haften der Verbundmasse an der Ankerstange 81 verhindern.
Die Bleche 89 werden durch Federringe 90 an den beiden Enden
festgehalten. Zusätzlich zu den Blechen 89 kann die Ankerstange
81 mit Antihaftmaterial z. B. Aldehydpolymerisat, Silikon oder
Silikonfett beschichtet sein.
Die Längsstege können zum Ende hin niedriger werden. Zur besseren
Verteilung der Verbundmasse können die Längsstege auch
kurze Unterbrechungen aufweisen. Ebenso ist es möglich, die
Längsstege nicht parallel zur Ankerlängsachse anzuordnen,
sondern spiralförmig um den Umfang laufen zu lassen, wobei etwa
eine Windung sinnvoll ist.
Beispielhafte Abmessungen des erfindungsgemäßen Verbundankers
sind: Länge der Ankerstange 130 mm, Außendurchmesser von
Längsstegaußenkante zu Längsstegaußenkante 12 mm, Breite der
Längsstege 2 mm.
Claims (7)
1. Verbundanker bestehend aus einer Ankerstange (81)
mit Querrippen (87), die in einem Bohrloch mittels
Verbundmasse verankert ist und bei dem zwischen der
Ankerstange (81) und der Bohrlochwandung die Verbundmasse
unterteilende Längsstege (88) vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Querrippen (87) versehene Bereich der Ankerstange (81)
durchgehend mit einem seiner
Oberfläche in der Form angepaßten Blech (89) abgedeckt
ist, das zusätzlich derart geformt ist, daß
es die Längsstege (88) bildet.
2. Verbundanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Blech (89) aus zwei Halbschalen
besteht.
3. Verbundanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Blech (89) aus rostfreiem oder
verzinktem Stahl besteht.
4. Verbundanker nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Blech (89) 0,2-0,4 mm
dick ist.
5. Verbundanker nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Blech (89) mittels
Federringen (90) an der Ankerstange (81) befestigt
ist.
6. Verbundanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ankerstange (81) eine Oberflächenbeschichtung
aufweist, die eine Haftung mit der
Verbundmasse verhindert.
7. Verbundanker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächenbeschichtung aus Aldehydpolymerisat,
Silikon oder Silikonfett besteht.
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- 1993-05-04 DE DE19934314594 patent/DE4314594C2/de not_active Expired - Fee Related
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