DE4313407A1 - Verfahren zum automatischen Fügen und Montageanlage - Google Patents
Verfahren zum automatischen Fügen und MontageanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen
Fügen von einzelnen oder vormontierten Bauteilen mit einem
getrennt zugeführten Gehäuse sowie eine Montageanlage mit
den Merkmalen in den Oberbegriffen der Verfahrens- und
Vorrichtungshauptansprüche.
Ein solches Verfahren und eine solche Montageanlage sind
aus der DE-OS 39 06 616 bekannt. Der Fügevorgang findet
hier im Stand statt. Die Hub-, Justier- und
Montagevorrichtungen sind am Boden relativ ortsfest
angeordnet und können im wesentlichen nur Hubbewegungen
gegenüber dem Gehäuseförderer ausführen. Der
Gehäuseförderer muß taktweise bewegt werden und in der
Fügestation während des Fügevorganges stehenbleiben. Dies
bringt den Nachteil mit sich, daß die normalerweise
vorhandenen und kontinuierlich sich bewegenden
Gehäuseförderer auf intermitterenden Betrieb umgebaut
werden müssen.
Aus der DE-OS 40 21 330 sind Verfahren und Vorrichtungen
zur Synchronisierung der Fahrbewegungen eines Förderbandes
und eines Portalroboters bekannt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum automatischen Fügen aufzuzeigen,
die sich besser in vorhandene Fabrikanlagen integrieren
lassen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im
Verfahrens- und Vorrichtungshauptanspruch.
Der Fügevorgang wird nicht mehr im Stand, sondern in einer
synchronen und gleichlaufenden Bewegung von Gehäuse und
Bauteilen durchgeführt, wobei auch die für den Fügevorgang
erforderlichen Werkzeuge und Vorrichtungen mitbewegt
werden. Anders als beim Stand der Technik braucht der
Gehäuseförderer während des Fügevorganges nicht anhalten
und kann als kontinuierlich bewegter Förderer ausgebildet
sein. Die Montageanlage und das Fügeverfahren lassen sich
dadurch problemlos mit vorhandenen Förderanlagen
kombinieren.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß einer der beiden
Förderer, Bauteil- oder Gehäuse-Förderer, im Bereich der
Fügestation unterbrochen und dort durch eine zusätzliche
Transportvorrichtung ersetzt bzw. ergänzt ist. Vorzugsweise
ist das beim Bauteil-Förderer der Fall. Die
Transportvorrichtung ist eigenständig und getrennt vom
unterbrochenen Förderer beweglich. Ihre Bewegung ist für
den Fügevorgang auf die Bewegung des anderen, nicht
unterbrochenen Förderers synchronisiert. Dies hat den
Vorteil, daß der unterbrochene Förderer seinen normalen
Arbeitstakt behalten kann insbesondere der
Bauteil-Förderer läßt sich dadurch in eine
Vormontagestrecke integrieren. Das spart Platz und
Bauaufwand.
Die Transportvorrichtung ist vorzugsweise auf den Bereich
der Fügestation beschränkt. Sie kann unterschiedlich
ausgebildet sein. In der bevorzugten Ausführungsform
besitzt sie vorzugsweise ein oder zwei Fahrwagen, auf denen
vorzugsweise auch die Hub-, Montage- und
Justiereinrichtungen angeordnet sind und für den
Fügevorgang mitbewegt werden.
Bei Anordnung eines einzelnes Fahrwagens fährt dieser beim
Fügevorgang vor und nach dessen Beendigung wieder zurück
und die Ausgangsposition. Sind kürzere Taktzeiten
erforderlich, können auch zwei Fahrwagen vorgesehen sein,
die sich im Kreislauf bewegen. Die Zeit für den Leerhub und
die Rückkehr des Fahrwagens nach Beendigung des
Fügevorganges wirkt sich dann nicht auf die Taktzeit aus.
Mit der Beschränkung auf vorzugsweise ein oder zwei
Fahrwagen werden der Bauaufwand und die Toleranzprobleme
niedrig gehalten.
An den Übergängen zwischen der Transportvorrichtung und dem
unterbrochenen Förderer ist mindestens eine
Übergabevorrichtung vorgesehen. Diese ist vorzugsweise der
Transportvorrichtung zugeordnet und in die Hubvorrichtung
integriert.
Das Fügeverfahren und die Montageanlage werden vorzugsweise
für das Fügen von Fahrzeugkarosserien mit einzelnen
Fahrzeugaggregaten oder vormontierten Aggregatgruppen, wie
Antriebssträngen, Motoreinheiten etc. eingesetzt. Sie
eignet sich aber auch für beliebige andere Gehäuse und
einzelne oder vormontierte Bauteile beziehungsweise
Baugruppen.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung angegeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und
schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Montageanlage
mit Bauteil-Förderer, Gehäuse-Förderer und
Fügestation nebst Transportvorrichtung,
Fig. 2 eine abgeschnittene und vergrößerte Seitenansicht
der Fügestation entsprechend Pfeil II von Fig. 1
und
Fig. 3 eine Frontansicht der Fügestation gemäß Pfeil III
von Fig. 2.
In Fig. 1 ist in einer stark schematisierten Draufsicht
eine Montageanlage (1) dargestellt, die zum
vollautomatischen Fügen von Bauteilen (2) mit Gehäusen (6)
dient. Der Fügevorgang findet in einer Fügestation (8)
statt. Die Bauteile (2) werden über einen Bauteil-Förderer
(3) und die Gehäuse (6) über einen Gehäuse-Förderer (7)
getrennt voneinander zugeführt und in der Fügestation (8)
gefügt. Zum Fügen werden die Bauteile (2) und die Gehäuse
(6) zusammengeführt und montiert. Die Montage kann durch
Verschrauben, Verschweißen oder durch eine andere Form der
Verbindung geschehen.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den
Bauteilen (2) um vormontierte Baugruppen in Form von
Fahrzeugaggregaten. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind
dies Antriebsgruppen eines Kraftfahrzeuges, nämlich die
Vorderachsgruppe mit Motor und Getriebe, die Kardanwelle
und die Hinterachsgruppe. Bei dem Gehäuse (6) handelt es
sich um vorgefertigte Fahrzeugkarosserien. Der Fügevorgang
wird von Fahrzeugkarosserien und -aggregaten wird als
Decking bezeichnet.
In Abwandlung des gezeigten Ausführungsbeispieles können
beliebige andere Gehäuse (6) und andere, in dem Gehäuse (6)
zu fügende und zu montierende Bauteile (2) verwendet
werden. Dies können einzelne Bauteile oder auch einzelne
Baugruppen sein.
Die Bauteile (2) werden über einen Bauteil-Förderer (3)
zugeführt, der im gezeigten Ausführungsbeispiel als ein in
Kreisform umlaufender Förderer ausgebildet ist. Der
Bauteil-Förderer (3) besteht aus zwei Längsförderern und
zwei Querförderern, die an den Verbindungsstellen geeignete
Eckumsetzer aufweisen. Der Bauteil-Förderer (3) besteht
beispielsweise aus angetriebenen Rollgängen, Schleppketten
oder anderen geeigneten Fördermitteln.
Die Bauteile (2) sind auf geeigneten Trägern (4) gehalten.
In der bevorzugten Ausführungsform sind die Träger (4) als
Paletten oder Rahmen ausgebildet und weisen geeignete
greiferartige Aufnahmen (nicht dargestellt) für die
Bauteile (2) auf. Dies können auch umstellbare
Wechselaufnahmen für unterschiedliche Bauteiltypen sein. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel sind zudem noch zwei in
Längsrichtung voneinander distanzierte Aufnahmeplatten (5)
vorgesehen, die schwimmend auf dem Träger (4) gelagert sind
und eine seitliche Verschiebung der Bauteile (2) gegenüber
dem Träger (4) ermöglichen. Die vorerwähnten Aufnahmen oder
Wechselaufnahmen für die Bauteile (2) sind auf den
Aufnahmeplatten (5) angeordnet. Die gesamte Ausbildung und
Anordnung der Träger (4) richtet sich nach der Art und Form
der Bauteile (2) und kann entsprechend variieren.
Vorzugsweise wird eine Anordnung verwendet, wie sie
beispielsweise in der DE-OS 39 06 616 im einzelnen
beschrieben ist.
Der Bauteilförderer (3) ist in eine Vormontagestrecke (25)
integriert. Diese besteht aus mehreren Stationen, in denen
die Bauteile (2) nach und nach auf dem Träger (4) aus den
Einzelteilen aufgebaut und zusammengesetzt werden. Am Ende
des Bauteil-Förderers (3), vor Eintritt in die Fügestation
(8), steht das komplettierte Fahrzeugaggregat zur
Verfügung.
Die Gehäuse (6) beziehungsweise Karosserien werden über
einen eigenständigen Gehäuse-Förderer (7) zugeführt, der im
bevorzugten Ausführungsbeispiel als Schienen-Hängebahn
ausgeführt ist. Sie besteht aus einer Laufschiene (24), an
der mittels entsprechender Laufwerke eine Vielzahl von im
wesentlichen C-förmigen Gehängen (23) angeordnet ist, die
die Karosse (6) umgreifen und tragen. Die Gehänge (23)
werden durch eine Schleppkette (nicht dargestellt) gezogen.
Alternativ kann der Gehäuse-Förderer (7) auch anders
ausgebildet sein, indem z. B. die Gehänge (23) jeweils
eigene Antriebe und Fahrwerke aufweisen. Vorzugsweise
bewegt sich der Gehäuse-Förderer (7) stetig und mit im
wesentlichen konstanter Geschwindigkeit. Aufgrund des
Kettenantriebes, vorhandener Toleranzen und eventueller
anderer Einflüsse kann die Fördergeschwindigkeit allerdings
schwanken.
Im Bereich der in Fig. 2 und 3 näher dargestellten
Fügestation (8) ist der Bauteil-Förderer (3) unterbrochen.
In diesem Förderabschnitt ist eine Transportvorrichtung (9)
angeordnet, die mittels einer geeigneten
Übergabevorrichtung (17) mit dem vorn und hinten
anschließenden Bauteil-Förderer (3) verbunden ist. Der
Bauteil-Förderer (3) und die Transportvorrichtung (9) sind
am Boden und unterhalb des Gehäuse-Förderers (7)
angeordnet. Die Zuordnung kann aber auch umgekehrt sein.
Der Gehäuse-Förderer (7) erstreckt sich im gezeigten
Ausführungsbeispiel ohne Unterbrechung durch die
Fügestation (8). Zumindest im Bereich der Fügestation (8)
laufen der Gehäuse-Förderer (7), der Bauteil-Förderer (3)
und die Transportvorrichtung (9) in gleicher Richtung. Sie
sind parallel zueinander angeordnet und bewegen sich
zumindest während des Fügevorganges in der gleichen
Bewegungsrichtung.
Die Transportvorrichtung (9) besitzt im gezeigten
Ausführungsbeispiel einen flurgebundenen Fahrwagen (10),
der auf Schienen (12) in der Fügestation (8) vor- und
zurückfahren kann. Er besitzt einen geeigneten Antrieb (11)
und kann unabhängig vom Bauteil-Förderer (3) bewegt werden.
Der Bauteil-Förderer (3) ist beispielsweise als taktweise
arbeitender Förderer ausgebildet, insbesondere wenn er in
eine Vormontagestrecke (25) integriert ist.
Auf dem Fahrwagen (10) ist eine Hubvorrichtung (13)
angeordnet, mit der die Träger (4) angehoben und abgesenkt
werden können. Auf der Hubvorrichtung (13) sind geeignete
Montagevorrichtungen (14), beispielsweise Schrauber oder
dergleichen angeordnet. Außerdem können auf der
Hubvorrichtung (13) oder auch auf dem Träger (4) ein oder
mehrere Justiereinrichtungen (15) angeordnet sein, mit
denen der Träger (4) bzw. die Bauteile (2) in eine
fügegerechte Lage gegenüber dem Gehäuse (6) gebracht werden
können. Bei der Justiereinrichtung (15) kann es sich um
Indexe handeln, die mit der schwimmenden Lagerung der
Aufnahmeplatten (7) zusammenwirken und in vorbereitete
Öffnungen am Gehänge (23), dem Gehäuse (6) selbst oder
einer Montageleiste am Gehäuseboden eingreifen. Die
Anordnung und Ausbildung der Hubvorrichtung (13),
Montagevorrichtung (14) und Justiereinrichtung (15) richten
sich nach der Form der Bauteile (2) und Gehäuse (6) sowie
dem Einsatzzweck. Die gezeigte Anordnung entspricht
vorzugsweise derjenigen aus der DE-OS 36 06 616.
Die Übergabevorrichtung (17) ist vorzugsweise an der
Transportvorrichtung (9) angeordnet. Wie Fig. 3
verdeutlicht, besteht die Übergabevorrichtung (17) aus
angetriebenen Rollgängen (18), die mit einem Hubmittel (19)
angehoben und abgesenkt werden können. Die schienenförmigen
Rollgänge (18) und die Hubmittel (19) sind zu beiden Seiten
einer sockelartigen Stützfläche (22) angeordnet. Zur
Übernahme eines mit Bauteilen (2) beladenen Trägers (4)
werden die Rollgänge (18) von den Hubmitteln (19) auf das
Niveau des Bauteil-Förderers (3) gebracht. Nach Übernahme
des Trägers (4) werden die Rollgänge (18) abgesenkt,
wodurch der Träger (4) auf der Stützfläche (22) abgesetzt
wird. Zur Abgabe des Trägers (4) nach Beendigung des
Fügevorganges werden die Rollgänge (18) wieder angehoben,
so daß der Träger (4) auf den endseitig anschließenden
Bauteil-Förderer (3) wieder abgeschoben werden kann.
In der gezeigten Ausführungsform ist auf der Hubvorrichtung
(13) zumindest ein im Querschnitt im wesentlichen
U-förmiges Joch (20) angeordnet, das die Stützfläche (22)
und die Übergabevorrichtung (17) trägt. Die hochragenden
Schenkel des Jochs (20) bilden eine Führung (21), die in
angehobener Position der Hubvorrichtung (13) beidseits das
Gehäuse (6) und/oder das Gehänge (23) umgreift und seitlich
führt (gestrichelt dargestellt). Die Führung kann auch in
einer anderen geeigneten Weise ausgebildet sein und z. B.
aus ortsfesten Schienen in der Fügestation (8) bestehen.
Die Transportvorrichtung (9) ist mit einer
Synchronisationseinrichtung (16) ausgerüstet, die für einen
Gleichlauf mit dem Gehäuseförderer (7) sorgt. Die
Synchronisationseinrichtung (16) kann dazu in verschiedener
geeigneter Weise ausgebildet sein. Beispielsweise kann sie
einen vom Gehänge (23) betätigten massearmen Mitnehmer
aufweisen, der vom Gehänge (23) geschleppt wird und dessen
Bewegung und Geschwindigkeit über einen geeigneten Weggeber
abgegriffen und mit einer geeigneten Steuerung zur Regelung
des Fahrwagenantriebs (11) herangezogen wird. Der Ist-Wert
der Position und der Geschwindigkeit des Gehäuse-Förderers
(7) kann auch mit einer anders gearteten
Synchronisationseinrichtung (16) ermittelt werden.
Beispielsweise ist hierfür auch ein Verfahren und eine
Vorrichtung gemäß der DE-OS 40 21 330 verwendbar. Als
weitere Variante ist eine mechanische Koppelung möglich.
Dabei kann auch eine direkte Schleppverbindung zwischen
Karosserie-Förderer (7) und Transportvorrichtung (9)
bestehen.
Die Montageanlage (1) verfügt noch über eine geeignete
Steuerung (nicht dargestellt), mit der die verschiedenen
Antriebe und Vorrichtungen für einen vollautomatischen
Fügevorgang betätigt werden. Hinzu kommen geeignete
Sensoren und sonstige Überwachungsmittel zur Kontrolle der
Positionen und Bewegungen.
Die Montageanlage funktioniert wie folgt:
In der Fügestation (8) werden die Bauteile (2) und das
Gehäuse (6) unter Aufrechterhaltung der Förderbewegung
gefügt. Zunächst wird ein Träger (4) mit Bauteilen (2) vom
Bauteil-Förderer (3) an die Transportvorrichtung (9)
übergeben. Sobald im wesentlichen gleichzeitig oder kurz
darauf ein neues Gehäuse (6) auf dem Gehäuse-Förderer (7)
zugeführt wird, wird über einen geeigneten Sensor der
Fahrwagen (10) gestartet und beschleunigt. An der
Eingangsseite der Fügestation (8) befinden sich die
Bauteile (2) und das Gehäuse (6) dadurch nach kurzer Zeit
bereits in der in Fig. 2 gezeigten, im wesentlichen
deckungsgleichen Lage.
Fig. 2 zeigt in einem Wegdiagramm (26) den weiteren
Bewegungsverlauf der Transportvorrichtung (9) in der
Fügestation (8).
Nach dem Start der Transportvorrichtung (9) wird die
Geschwindigkeit des Fahrwagens (10) in einem ersten
Wegabschnitt zwischen Diagrammpunkten (a) und (b) zunächst
auf die ist-Geschwindigkeit des Gehäuse-Förderers (7) bzw.
des Gehäuses (6) und auf die fügegerechte Position
synchronisiert. Die Bauteile (2) und das Gehäuse (6) kommen
mit ihren üblicherweise als Schraublöcher ausgebildeten
Fügepunkten deckungsgleich übereinander zu liegen und
werden unter Beibehaltung dieser Lage synchron
weiterbewegt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Hubvorrichtung
(13) abgesenkt. Zuvor wurde bereits der Träger (4) von der
Übergabevorrichtung (17) auf der Stützfläche (22)
abgesetzt.
Nach erfolgter Synchronisation der Förderbewegungen erfolgt
zwischen den Diagrammpunkten (b) und (c) ein Anheben der
Hubvorrichtung (13), wobei die Bauteile (2) an das Gehäuse
(6) angenähert werden. Dieser erste Vorhub ermöglicht ein
Anstellen der Federbeine an der Achse, was mit geeigneten
Vorrichtungen ebenfalls vollautomatisch geschehen kann. Bei
diesem sogenannten Vordecking können auch andere
vorbereitende Tätigkeiten für das Fügen vorgenommen werden.
Der Vorgang läuft in dem Bewegungsabschnitt zwischen den
Diagrammpunkten (c) und (d) ab.
Anschließend erfolgt zwischen den Diagrammpunkten (d) und
(e) der Endhub der Hubvorrichtung (13), das sogenannte
Decking, mit dem die Bauteile (2) und das Gehäuse (6) in
montagegerechter Position zusammengeführt werden. In dieser
Stellung werden sie entlang des Bewegungsabschnittes
zwischen den Diagrammpunkten (e) und (f) gehalten. Auf
dieser Strecke erfolgt die Montage, wobei die Schrauber
(14) die Bauteile (2) vollautomatisch mit dem Gehäuse (6)
verschrauben. Die Bauteile (2) sind am Ende der
Bewegungsstrecke fest mit dem Gehäuse (6) verbunden.
Im anschließenden Bewegungsabschnitt zwischen den
Diagrammpunkten (f) und (g) wird die Hubvorrichtung (13)
mit dem nun leeren Träger (4) wieder abgesenkt. Wie die
gestrichelte Linie im Wegdiagramm (26) zeigt, können die
Bewegungsabschnitte (e) bis (g) unterschiedlich lang sein.
Die Übergabevorrichtung (17) hebt den Träger (4) von der
Stützfläche (22) ab und bringt ihn in eine übergabegerechte
Stellung gegenüber dem rückseitig anschließenden
Bauteil-Förderer (3). Am Ende des Fügevorganges gibt die
Transportvorrichtung (9) den leeren Träger (4) ab und kehrt
in die Ausgangsstellung von Fig. 2 für den nächsten
Fügevorgang zurück.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel bewegt sich der Fahrwagen
(10) innerhalb der Fügestation (8) vor und zurück. Wie
Fig. 1 verdeutlicht, ist die Länge der Fügestation (8)
beziehungsweise die Länge der Fahrstrecke des Fahrwagens
(10) etwa doppelt so groß wie die Länge des Fahrwagens (10)
selbst.
In Abwandlung des gezeigten Ausführungsbeispiels können
zwei Fahrwagen (10) angeordnet sein, die sich in einem
Kreislauf bewegen. Fig. 1 verdeutlicht diese Variante mit
der Strichlinie und den Pfeilen in der Fügestation (8). Die
Fahrwagen (10) besitzen hierzu ein geeigneten Fördersystem,
beispielsweise ähnlich dem des Bauteil-Förderers mit Längs-
und Querförderer. Wenn der eine Fahrwagen (10) den
Fügevorgang beendet hat, wird er seitlich herausgefahren
und gleichzeitig oder vorher der andere Fahrwagen (10) an
der Eingangsseite der Fügestation (8) in Übernahmeposition
für den nächsten Träger (4) gebracht.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel befindet sich die
Transportvorrichtung (9) in einer Grube unterhalb des im
wesentlichen auf Bodenniveau befindlichen Bauteil-Förderers
(3). In Abwandlung des gezeigten Ausführungsbeispiels kann
das Höhenniveau der verschiedenen Förderer verschoben sein.
Ferner können Kinematik und Zuordnung der Förderer
vertauscht werden. Die Transportvorrichtung (9) kann dem
Gehäuse-Förderer (7) zugeordnet sein, der dazu im Bereich
der Fügestation (8) entsprechend unterbrochen ist.
Beispielsweise können auch für andere Ausführungsformen der
Bauteile (2) und der Gehäuse (6) die Montagerichtungen
umgekehrt werden. Die Gehäuse (6) werden dann in
umgedrehter und nach oben offener Lage zugeführt, wobei die
Bauteile (2) von oben eingesetzt und gefügt werden. Der
Bauteil-Förderer (3) ist dann über dem Gehäuse-Förderer (7)
angeordnet. Die Hub- und Fügebewegungen müssen außerdem
nicht senkrecht erfolgen, sondern können bei entsprechender
Förderer-Zuordnung auch horizontal oder schräg erfolgen.
Eine weitere Variante betrifft die Hubvorrichtung (13), die
auch dem nicht unterbrochenen Förderer, z. B. dem
Gehäuse-Förderer (7) zugeordnet sein kann. In diesem Fall
wird das Gehäuse (6) auf die Bauteile (2) abgesenkt.
Bezugszeichenliste
1 Montageanlage
2 Bauteil, Fahrzeugaggregate
3 Bauteil-Förderer
4 Träger
5 Aufnahmeplatte
6 Gehäuse, Fahrzeugkarosserie
7 Gehäuse-Förderer
8 Fügestation
9 Transportvorrichtung
10 Fahrwagen
11 Antrieb
12 Schienen
13 Hubvorrichtung
14 Montagevorrichtung, Schrauber
15 Justiereinrichtung
16 Synchronisationseinrichtung
17 Übergabevorrichtung
18 Fördermittel, Rollgänge
19 Hubmittel
20 Joch
21 Führung
22 Stützfläche, Sockel
23 Gehänge
24 Laufschiene
25 Vormontagestrecke
26 Wegdiagramm.
2 Bauteil, Fahrzeugaggregate
3 Bauteil-Förderer
4 Träger
5 Aufnahmeplatte
6 Gehäuse, Fahrzeugkarosserie
7 Gehäuse-Förderer
8 Fügestation
9 Transportvorrichtung
10 Fahrwagen
11 Antrieb
12 Schienen
13 Hubvorrichtung
14 Montagevorrichtung, Schrauber
15 Justiereinrichtung
16 Synchronisationseinrichtung
17 Übergabevorrichtung
18 Fördermittel, Rollgänge
19 Hubmittel
20 Joch
21 Führung
22 Stützfläche, Sockel
23 Gehänge
24 Laufschiene
25 Vormontagestrecke
26 Wegdiagramm.
Claims (19)
1. Verfahren zum automatischen Fügen von einzelnen oder
vormontierten Bauteilen, insbesondere
Fahrzeugaggregaten, mit einem getrennt zugeführten
Gehäuse, insbesondere einer Fahrzeugkarosserie, in
einer Montageanlage, wobei die auf Trägern gehaltenen
Bauteile mit einem Bauteil-Förderer und die Gehäuse
mit einem Gehäuse-Förderer zugeführt werden und in
einer gemeinsamen Fügestation mit Hub-, Justier- und
Montagevorrichtungen gefügt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (6)
während des Fügevorgangs vom Gehäuse-Förderer (7)
durch die Fügestation (8) bewegt wird, wobei der
Träger (4) mit den Bauteilen (2) vom Bauteil-Förderer
(3) an eine in der Fügestation (8) verfahrbare
zusätzliche Transportvorrichtung (9) übergeben wird,
wonach das Gehäuse (6) und die Bauteile (2) in der
Fügestation (8) synchron miteinander bewegt und
mittels der ebenfalls mitbewegten Hub-, Justier- und
Montagevorrichtungen (13, 14, 15) während der
Fahrbewegung gefügt werden, und daß anschließend die
Transportvorrichtung (9) den Träger (4) an den
Bauteil-Förderer (3) wieder abgibt.
2. Verfahren zum automatischen Fügen von einzelnen oder
vormontierten Bauteilen, insbesondere
Fahrzeugaggregaten, mit einem getrennt zugeführten
Gehäuse, insbesondere einer Fahrzeugkarosserie, in
einer Montageanlage, wobei die auf Trägern gehaltenen
Bauteile mit einem Bauteil-Förderer und die Gehäuse
mit einem Gehäuse-Förderer zugeführt werden und in
einer gemeinsamen Fügestation mit Hub-, Justier- und
Montagevorrichtungen gefügt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (4) mit
den Bauteilen (2) während des Fügevorgangs vom
Bauteil-Förderer (3) durch die Fügestation (8) bewegt
wird, wobei das Gehäuse (6) vom Gehäuse-Förderer (7)
an eine in der Fügestation (8) verfahrbare
zusätzliche Transportvorrichtung (9) übergeben wird,
wonach das Gehäuse (6) und die Bauteile (2) in der
Fügestation (8) synchron miteinander bewegt und
mittels der ebenfalls mitbewegten Hub-, Justier- und
Montagevorrichtungen (13, 14, 15) während der
Fahrbewegung gefügt werden, und daß anschließend die
Transportvorrichtung (9) das Gehäuse (6) an den
Gehäuse-Förderer (7) wieder abgibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hub-, Justier-
und Montagevorrichtungen (13, 14, 15) von der
Transportvorrichtung mitgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Transportvorrichtung (9) in der Fügestation (8) vor
und zurück bewegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Transportvorrichtung (9) im Bereich der Fügestation
(8) in einem Kreislauf bewegt wird.
6. Montageanlage zum automatischen Fügen von einzelnen
oder vormontierten Bauteilen, insbesondere
Fahrzeugaggregaten, mit einem getrennt zugeführten
Gehäuse, insbesondere einer Fahrzeugkarosserie, wobei
die Montageanlage einen Bauteil-Förderer mit mehreren
Trägern für die Bauteile, einen Gehäuse-Förderer und
eine gemeinsame Fügestation mit Hub-, Justier- und
Montagevorrichtungen aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehäuse-Förderer
(7) und die Hub-, Justier- und Montagevorrichtungen
(13, 14, 15) während des Fügevorgangs bewegt sind, und
daß in der Fügestation (8) eine zusätzliche, synchron
mit dem Gehäuse-Förderer (7) bewegliche
Transportvorrichtung (9) angeordnet ist, welche
mittels einer Übergabevorrichtung (17) die Träger (4)
mit den Bauteilen (2) vom Bauteil-Förderer (3)
übernimmt und nach dem Fügevorgang die Träger (4) an
den Bauteil-Förderer (3) wieder abgibt.
7. Montageanlage zum automatischen Fügen von einzelnen
oder vormontierten Bauteilen, insbesondere
Fahrzeugaggregaten, mit einem getrennt zugeführten
Gehäuse, insbesondere einer Fahrzeugkarosserie, wobei
die Montageanlage einen Bauteil-Förderer mit mehreren
Trägern für die Bauteile, einen Gehäuse-Förderer und
eine gemeinsame Fügestation mit Hub-, Justier- und
Montagevorrichtungen aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bauteil-Förderer
(3) und die Hub-, Justier- und Montagevorrichtungen
(13, 14, 15) während des Fügevorgangs bewegt sind, und
daß in der Fügestation (8) eine zusätzliche, synchron
mit dem Bauteil-Förderer (3) bewegliche
Transportvorrichtung (9) angeordnet ist, welche
mittels einer Übergabevorrichtung (17) die Gehäuse
(6) vom Gehäuse-Förderer (7) übernimmt und nach dem
Fügevorgang die Gehäuse (6) an den Gehäuse-Förderer
(7) wieder abgibt.
8. Montageanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Hub-, Justier- und
Montagevorrichtungen (13, 14, 15) auf der
Transportvorrichtung (9) angeordnet sind.
9. Montageanlage nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Transportvorrichtung (9) einen angetriebenen (11)
Fahrwagen (10) aufweist, der in der Fügestation (8)
hin- und herbeweglich ist.
10. Montageanlage nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Transportvorrichtung (9) mehrere, vorzugsweise zwei,
angetriebene (11) Fahrwagen (10) aufweist, die im
Bereich der Fügestation (8) im Kreislauf beweglich
sind.
11. Montageanlage nach Anspruch 6 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transportvorrichtung (9) eine mit dem
Gehäuse-Förderer (7) verbundene
Synchronisationseinrichtung (16) aufweist.
12. Montageanlage nach Anspruch 6 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übergabevorrichtung (17) ein angetriebenes
Fördermittel (18) für den Träger und ein Hubmittel
(19) zum Heben und Senken des Fördermittels (18)
aufweist.
13. Montageanlage nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Übergabevorrichtung (17) auf der Hubvorrichtung (13)
beidseits einer Stützfläche (22) für den Träger (4)
angeordnet ist.
14. Montageanlage nach Anspruch 6 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Fügestation (8) eine Führung (21) für das
Gehäuse (6) und/oder den Gehäuse-Förderer (7)
vorgesehen ist.
15. Montageanlage nach Anspruch 6 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubvorrichtung (13) ein im wesentlichen
U-förmiges Joch (20) aufweist.
16. Montageanlage nach Anspruch 6 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehäuse-Förderer (7) als kontinuierlich bewegter
Förderer ausgebildet ist.
17. Montageanlage nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gehäuse-Förderer
(7) als Schienenhängebahn mit einem Gehänge (23) für
die Gehäuse (6) ausgebildet ist.
18. Montageanlage nach Anspruch 6 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bauteil-Förderer (3) als kreisförmig umlaufender
Förderer ausgebildet und in eine Vormontagestrecke
(25) integriert ist.
19. Montageanlage nach Anspruch 6 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehäuse-Förderer (7), der Bauteil-Förderer (3)
und die Transportvorrichtung (9) im Bereich der
Fügestation (8) in gleicher Richtung
laufen.
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