DE4310774A1 - Verfahren und Anlage zur Entfernung von Bleistaub und Borsäure aus der Abluft - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Entfernung von Bleistaub und Borsäure aus der Abluft

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DE4310774A1 DE19934310774 DE4310774A DE4310774A1 DE 4310774 A1 DE4310774 A1 DE 4310774A1 DE 19934310774 DE19934310774 DE 19934310774 DE 4310774 A DE4310774 A DE 4310774A DE 4310774 A1 DE4310774 A1 DE 4310774A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Blei-Akkumulatoren, bei dem insbesondere die später als Anoden eingesetzten Bleiplatten gewaschen und nachfolgend getrocknet, anschließend durch ein Borsäurebad o. ä. Säure­ bad geführt und wieder getrocknet werden, wobei die die Trockenöfen verlassende Abluft vor der Abgabe in die Umwelt entstaubt wird. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Entfernung von Metallstaub und anorganischen Säuren aus der Abluft von Trocknungsöfen. Die Erfindung betrifft schließlich eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
Akkumulatoren sind elektrochemische Energiespeicher, bei deren Ladung sich ein chemischer Vorgang vollzieht, der bei der Entladung wieder zurückgeht. Bekannt sind Blei- Akkumulatoren und Nickel-Eisen-Akkumulatoren. Bei den Blei- Akkumulatoren bestehen die Elektroden aus Blei, die zum Teil mit Bleidioxid bzw. Bleischwamm gefüllt sind. Bei der Vorbereitung der Blei-Akkumulatoren müssen die Bleiplatten gewaschen, imprägniert und getrocknet werden. Dieses Ver­ fahren bezeichnet man auch als WIT-Verfahren. Bei Blei­ platten, die später als Anoden Verwendung finden sollen, müssen diese nach dem Waschen und dem Trocknen durch ein Borsäurebad geführt und danach noch einmal getrocknet werden. Die hierbei freigesetzte Abluft wurde bisher lediglich ent­ staubt, d. h. der Bleistaub wurde so weit wie möglich in entsprechend ausgebildeten Filtern zurückgehalten. Neben dem Bleistaub enthält die Abluft allerdings auch Borsäure und zwar in der Größenordnung von 10 mg/m3. Nach den neuen Bestimmungen muß auch diese Säure weitgehend aus der Abluft herausgeholt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anlage zu schaffen, mit denen mindestens der Grenzwert 0,5 mg/m3 Gesamtstaub und darüber hinaus auch noch noch möglichst nur 0,1 mg/m3 Borsäure sicher eingehalten werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß und verfahrensmäßig dadurch gelöst, daß die Abluft aus den Trocknungsöfen abge­ saugt und zunächst im ersten Verfahrensschritt im Gegen­ strom mit Kühlwasser besprüht und dann in einem zweiten Verfahrensschritt mit einem Waschmedium bedüst wird.
Bei einem derartigen Verfahren gelingt es überraschend nicht nur den Bleistaub fast annähernd zu binden, sondern darüber hinaus auch die enthaltene Borsäure, so daß praktisch reine Abluft in die Umgebung abgegeben wird. Dies gelingt, weil man zunächst einmal die die Trocknungsöfen verlassende Abluft gezielt abkühlt und dabei einem ersten Reinigungs­ schritt unterwirft, um dann die entsprechend schon vorge­ reinige Abluft erneut mit einem Waschmedium und dabei vor­ zugsweise mit einer Lauge zu besprühen, so daß die sich auf­ lösende Borsäure nach dem reinen Waschprozeß nun auch chemisch zu absorbieren. Damit gelingt es, die filtergängige Borsäure und wie gesagt auch den filtergängigen Bleistaub sicher "einzufangen", so daß die verbleibende Abluft als gereinigt in die Umgebung abgegeben werden kann.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung des Verfahrens ist vorgesehen, daß das Kühlwasser im Kreislauf geführt und dabei gekühlt wird. Naturgemäß erfolgt mit dem Besprühen der Abluft durch Wasser immer ein Kühlvorgang, wobei schon mit normalem Kühlwasser eine Temperatur von rd. 60° erreicht werden kann. Dieser Effekt wird aber gezielt durch das Kühlen des Kreislaufwassers erhöht, da damit die Ablufttemperatur auf 30 bis 40°C abgekühlt werden kann, wodurch ein größerer Teil der Borsäure kondensiert und damit aus der Abluft entfernt werden kann. Die Kühlung soll somit einerseits zur Desublimation/ Kondensation von Borsäure führen und zum anderen kann damit ohne Probleme thermoplastischer Kunststoff eingesetzt werden, da die Temperatur sowohl der Abluft wie des Wassers auf einem ausgesprochen niedrigen Niveau zu halten ist.
Eine weitere zweckmäßige Ausführung der Erfindung sieht vor, daß die Abluft im zweiten Verfahrensschritt mit verdünnter Natronlauge bedüst wird. Dabei gelingt es, die filtergängige Borsäure in der Waschkammer durch Chemie­ sorption nach der Reaktionsgleichung
4 × H3BO3 + 2 NaOH = Na2B4O7 + 7 H2O
in der Waschflüssigkeit zu binden. Dieser Effekt kann gezielt noch dadurch erhöht werden, daß dem Waschmedium ein Katalysator, vorzugsweise Sorbit zugegeben wird.
Statt der Lauge ist es auch denkbar, in der zweiten Stufe als Waschmedium lediglich Wasser zu verwenden, wodurch die in der ersten Stufe nicht abgetrennte Borsäure hier durch Absorption gebunden wird. Allerdings ist die Absorption bei verdünnter Natronlauge optimaler.
Allgemeiner ausgedrückt ist ein Verfahren zur Entfernung von Metallstaub und anorganischen Säuren aus der Abluft von Trocknungsöfen denkbar, in denen Metallplatten nach einer Säurebehandlung, insbesondere mit Borsäure getrocknet werden, wobei die Abluft vor der Abgabe in die Umgebungsluft ent­ staubt wird, wozu die Abluft aus den Trocknungsöfen abgesaugt und dann in zwei Verfahrensschritten zunächst mit Kühl­ wasser im Gegenstrom und dann mit verdünnter Lauge, vorzugs­ weise Natronlauge bedüst wird, daß die Kühl-/Waschmedien im Kreislauf geführt und komplett oder kontinuierlich in kleinen Mengen ausgetauscht werden. Überraschenderweise ist es mit einem derartigen Verfahren möglich, viele Arten von Metallstaub und anorganischen Säuren aus der Abluft von Trocknungsöfen herauszuwaschen. Dabei wird zur Reduzierung der filtergängigen Säure und auch des Staubes eine kombinierte Kühl-/Wascheinheit als horizontal angeströmter Wärme-/Stoff­ austauscher mit direktem Kontakt zwischen Abluft und Kühl­ wasser bzw. Waschmedium nachgeschaltet, wobei sich als Waschmedium insbesondere Natronlauge eignet.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Anlage, bei der eine Kühlkammer und eine Waschkammer von der Abluft her hintereinandergeschaltet und nur über einen Tropfenab­ scheider getrennt sind, daß der Kühlwassertank und der Waschmitteltank voneinander getrennt und jeweils mit einer Tauchpumpe ausgerüstet sind, die mit den Kammern zugeordneten Sprühdüsen verbunden sind und daß in der Trennwand zur jeweiligen Kammer Bohrungen ausgebildet sind.
Mit einer derartigen Anlage kann das erfindungsgemäße Verfahren optimal durchgeführt werden, wobei Kühlkammer und Waschkammer praktisch eine Einheit bilden, die eben in die beiden Kammern durch eine Sperrwand getrennt ist. In diese Sperrwand ist ein Tropfenabscheider eingesetzt, so daß die Abluft von einer Kammer in die andere Kammer strömen kann, um hier auf unterschiedliche oder vergleichbare Art und Weise behandelt zu werden. Unter den Kammern sind Tanks angeordnet, die vollständig voneinander getrennt sind, so daß hier unterschiedliche Medien vorgehalten werden können, die dann im Kreis geführt werden, um über die Düsen die Abluft zu kontaktieren. Über die Sprühdüsen wird ein feiner Nebel erzeugt, so daß ein inniger Kontakt der Abluft und der von ihr mitgebrachten Bestandteile gesichert ist. Diese können dann über die in der Trennwand zwischen den Kammern und den Tanks ausgebildeten Bohrungen in die Tanks zurücklaufen, um von hier erneut in den Kreislauf gegeben zu werden. Die Kühlflüssigkeit bzw. die Waschmittelflüssig­ keit wird so lange im Kreislauf geführt, bis sie sich sehr stark angereichert hat. Die mit Bleistaub und vor allem Borsäure angereicherte Kühlflüssigkeit wird dann für vorher­ gehende Waschprozesse eingesetzt, während die verdünnte Natronlauge für andere Zwecke eingesetzt oder aber ent­ sprechend aufbereitet und konzentriert wird. Damit ist eine kontinuierlich arbeitende Anlage geschaffen, die verhältnismäßig klein baut und somit ohne Probleme auch in vorhandene Anlagen eingesetzt werden kann.
Aufgrund der vorgeschalteten Kühlung der Abluft durch das Einsprühen des Kühlwassers bzw. der Kühlflüssigkeit ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß Kühlkammer und Waschkammer insgesamt aus thermoplastischem Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen bestehen. Dieser Werkstoff läßt sich gut verarbeiten und ist besonders günstig in derartigen Betrieben einsetzbar, wo mit Säuren und Laugen gearbeitet wird.
Eine besonders innige Beeinflussung der Abluft in der Kühlkammer ist gegeben, wenn sie mit einer eine Vielzahl von Sprühdüsen aufweisenden Bedüsungsstrecke ausgerüstet ist. Dadurch kann der notwendige Kontakt zwischen Abluft und Kühlwasser geschaffen werden, weil entsprechende Oberflächen zur Verfügung stehen.
Um einen möglichst gleichmäßigen Kontakt der Abluft mit dem Sprühnebel zu gewährleisten, sieht die Erfindung vor, daß die Sprühdüsen in ihrer Neigung einstellbar im Abluft­ weg angeordnet sind. Dabei ist es sogar denkbar, daß die Sprühdüsen laufend verstellt werden, so daß insbesondere bei unterschiedlichem Bewegen der Sprühdüsen ein besonders inniger Kontakt erreicht wird.
Weiter vorne ist bereits darauf hingewiesen worden, daß der Waschvorgang optimiert werden kann, wenn die im Kreislauf geführte Kühlflüssigkeit eine möglichst niedrige Temperatur aufweist. Hierzu sieht die Erfindung vor, daß in die Ver­ bindungsleitung zwischen Tauchpumpe und Sprühdüsen ein Wärmetauscher, vorzugsweise ein Plattenwärmetauscher einge­ setzt ist. Über einen derartigen Wärmetauscher, der extern angeordnet ist, kann die durchlaufende Kühlflüssigkeit kontinuierlich so weit abgekühlt werden, daß beispielsweise 30 bis 40° Ablufttemperatur erreichbar wird.
In der zweiten Stufe erfolgt die Chemiesorption, wobei hier das Waschmedium ebenfalls in direktem Kontakt mit der Abluft gebracht wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch optimiert, daß die Waschkammer gegeneinandergerichtete Exzenterdüsen aufweist, zwischen denen von den Düsen besprühte Füllkörperpakete angeordnet sind. Über die Füll­ körperpakete wird die Phasengrenzfläche wesentlich ver­ größert, wobei zweckmäßigerweise zwei derartige Pakete jeweils mittig zwischen den einander gegenüberliegend angeordneten Exzenterdüsen aufgestellt sind.
Bevor die gereinigte Abluft die Waschkammer verläßt, werden die mitgerissenen Tropfen abgetrennt, wozu endseitig der Waschkammer vor deren Austrittsstutzen ein Tropfenab­ scheider angeordnet ist. Auch dieser Tropfenabscheider kann in doppelter Ausführung vorgesehen sein, je nachdem, wie weit eine "Trocknung" erfolgen soll.
Um möglichst hohe Standzeiten mit dem Kühlwasser und der Waschmittelflüssigkeit zu erreichen, sieht die Erfindung vor, daß Kühlkammer und Waschkammer auf einem einseitig überstehenden Kühlwasser- bzw. Waschmitteltank angeordnet sind, wobei die Tanks etwa das doppelte Volumen der Kammern aufweisen. Bei üblichem Betrieb können so Standzeiten von 6 und mehr Wochen erreicht werden, wobei es aber auch denkbar ist, die Flüssigkeiten kontinuierlich auszutauschen, d. h. immer eine bestimmte Menge abzuführen und die gleiche Menge an frischer Flüssigkeit wieder zuzugeben. Denkbar ist es schließlich auch, sowohl in der Kühlkammer wie in der Waschkammer lediglich Wasser zu verwenden oder auch jeweils verdünnte Natronlauge, je nachdem, welche Zusammensetzung die Abluft hat bzw. je nachdem, um welche Säure es sich handelt, die mit dem Metallstaub zusammen mit in die Anlage hineingetragen wird.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß ein Verfahren und zugleich eine Anlage geschaffen sind, mit denen mindestens der Grenzwert 0,5 mg/m3 Gesamtstaub erreichbar ist und mit denen der Wert für die Borsäure so weit herabgesetzt wird, daß von reiner Abluft gesprochen werden kann. Erreicht wird dies durch das zweistufige Ver­ fahren und die zweistufige Anlage, in der zunächst einmal unter gleichzeitiger erheblicher Reduzierung der Abluft­ temperatur ein Besprühen der Abluft mit Kühlwasser erfolgt. Dieses Kühlwasser wird im Kreislauf geführt, so daß die Betriebskosten relativ geringgehalten werden können. An diesen ersten Reinigungsprozeß schließt sich ein zweiter an, bei dem die Abluft nun noch inniger und mit einer Waschflüssigkeit kontaktiert wird. Dadurch gelingt es, auch die restliche Borsäure bzw. sonstige Säure herauszuwaschen bzw. zu absorbieren, so daß die dann freigesetzte und dem Kamin über­ gebene Abluft praktisch vollständig sauber ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen­ standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungs­ beispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzel­ teilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Anlage, teil­ weise im Schnitt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Anlage,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Anlage, teil­ weise im Schnitt und
Fig. 4 ein Fließbild.
Die zur Durchführung des Verfahrens dienende Anlage (1) besteht aus einer kompakten Einheit, in die über den Ein­ trittsstutzen (2) die Abluft eingesaugt und zunächst in die Kühlkammer (3) geleitet wird. In der Kühlkammer (3) wird die Abluft abgekühlt und gleichzeitig gewaschen.
Die entsprechend abgekühlte Abluft gelangt dann über den Tropfenabscheider (4) in die Waschkammer (5), wo eine Kontaktierung mit Natronlauge oder einer ähnlichen Lauge erfolgt, woraufhin die gereinigte Abluft über den Austritts­ stutzen (6) die Anlage (1) wieder verläßt. Um hier eine gleichmäßige Luftströmung zu gewährleisten, ist hinter dem Austrittsstutzen (6) ein Ventilator (7) angeordnet, der genauer in Fig. 4 gezeigt ist.
Die Kühlkammer (3) ist mit einer Vielzahl von Sprüh­ düsen (9, 10) bestückt, wobei diese Sprühdüsen (9, 10) so angeordnet sind, daß sich eine durchgängige Bedüsungs­ strecke (11) ergibt.
Unterhalb der Kühlkammer (3) befindet sich der Kühl­ wassertank (12), der durch eine Trennwand (13) mit Bohrungen (14) von der Kühlkammer (3) getrennt ist. Durch die Bohrungen (14) kann die Kühlflüssigkeit, die im Kreis­ lauf geführt wird, in den Kühlwassertank (12) zurückfließen. Da der gesamte Abluftweg (15) mit der Bedüsungsstrecke (11) ausgefüllt ist, muß eine große Wassermenge im Kreislauf geführt werden.
Fig. 2 verdeutlicht, daß die einzelnen Sprühdüsen (9, 10) Zuführungsrohren bzw. Verstellrohren (16) zugeordnet sind, so daß sie alle gleichmäßig mit der entsprechenden Kühl­ flüssigkeit beaufschlagt sind. Über die Verstellrohre (16) kann die Stellung der einzelnen Sprühdüse bzw. der jeweiligen Sprühdüsen (9, 10) verändert werden. Dies kann auch motorisch erfolgen.
Die Sprühdüsen (9, 10) sind über die Verbindungsleitung (17) mit der in dem Kühlwassertank (12) angeordneten Tauch­ pumpe (18) verbunden. Entsprechendes verdeutlicht Fig. 3.
Fig. 3 ist auch zu entnehmen, daß der Kühlwassertank (12) übrigens ebenso wie der Waschmitteltank (25) über ein Mannloch (19) verfügt, über das Inspektionsarbeiten problem­ los durchgeführt werden können.
Die Abluft wird nach Verlassen der Kühlkammer (3) in der Waschkammer (5) erneut mit Flüssigkeit beaufschlagt, wobei es sich hier in der Regel um verdünnte Natronlauge handelt. Zum Verteilen werden Sprühdüsen (20) in Form von Exzenter­ düsen (21, 22) eingesetzt. Bei diesen Exzenterdüsen handelt es sich um tangential arbeitende Vollkegeldüsen, über die eine optimale Beeinflussung der Abluft erreichbar ist bzw. ein inniger Kontakt zwischen der Waschflüssigkeit und der Abluft. Dieser Kontakt wird noch verbessert durch die zwischen den Exzenterdüsen (21, 22) angeordneten Füllkörper­ pakete (23, 24).
Auch hier, d. h. auch bei der Waschkammer (5) befindet sich unter dieser Waschkammer (5) ein Waschmitteltank (25), wobei beide über eine Trennwand (26) mit Bohrungen (27) von­ einander getrennt sind. Auch hier wird die Waschmittel­ flüssigkeit im Kreislauf geführt, was die Fig. 1 bis 4 ver­ deutlichen.
Den Abschluß der Waschkammer (5) bilden Tropfenabscheider (28), die vor den Austrittsstutzen (6) gestellt sind, um so ein Mitreißen der verdünnten Natronlauge sicher zu ver­ meiden.
Zur Erhöhung der Kondensation von Borsäure wird das im Kreislauf geführte Kühlwasser gemäß Fig. 4 über einen Wärmetauscher (30) erheblich gekühlt. Das entsprechend ge­ kühlte Wasser wird über die Verbindungsleitung (17) von der Pumpe (18), die aber im Kühlwassertank (12) untergebracht ist, zu den Sprühdüsen (9, 10) bzw. zu der Bedüsungsstrecke (11) gepumpt, wobei alle Sprühdüsen (9, 10) entsprechend beaufschlagt sind.
Genauso wird, wie auch schon erwähnt worden ist, die Waschmittelflüssigkeit im Kreislauf geführt, wozu die Tauch­ pumpe (31) dient, die ebenso wie die Tauchpumpe (18) hier innerhalb des Waschmitteltanks (25) untergebracht ist. Über die Verbindungsleitung (17′) wird die Waschmittelflüssigkeit auf die Exzenterdüsen (21, 22) gepumpt, so daß die verdünnte Natronlauge mit entsprechendem Druck auf die Abluft ein­ wirken kann.
Sowohl der Kühlwassertank (12) wie der Waschmitteltank (25) verfügen über einen Überlauf (32, 33) sowie über einen Frischwasserzulauf (34) bzw. einen Laugenzulauf (35). Entsprechende Stell- und Regelventile sind in Fig. 4 ange­ deutet, werden aber nicht näher erläutert.
Eine gleichmäßige Abluftgeschwindigkeit ist gemäß Fig. 4 gewährleistet, weil hinter dem Austrittsstutzen (6) ein Ventilator (7) angeordnet ist. Nach Passieren des Ventilators (7) strömt die ja jetzt gereinigte Abluft dann in den Schornstein (38) bzw. den Kamin und von hieraus in die Atmosphäre.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfin­ dungswesentlich angesehen.

Claims (14)

1. Verfahren zur Herstellung von Blei-Akkumulatoren, bei dem insbesondere die später als Anoden eingesetzten Blei­ platten gewaschen und nachfolgend getrocknet, anschließend durch ein Borsäurebad o. ä. Säurebad geführt und wieder ge­ trocknet werden, wobei die die Trockenöfen verlassende Abluft vor der Abgabe in die Umwelt entstaubt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft aus den Trocknungsöfen abgesaugt und zunächst im ersten Verfahrensschritt im Gegenstrom mit Kühlwasser besprüht und dann in einem zweiten Verfahrensschritt mit einem Waschmedium bedüst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlwasser im Kreislauf geführt und dabei gekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft im zweiten Verfahrensschritt mit verdünnter Natronlauge bedüst wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft im zweiten Verfahrensschritt noch einmal mit Wasser bedüst wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Waschmedium ein Katalysator, vorzugsweise Sorbit zu­ gegeben wird.
6. Verfahren zur Entfernung von Metallstaub und anorga­ nischen Säuren aus der Abluft von Trocknungsöfen, in denen Metallplatten nach einer Säurebehandlung, insbesondere mit Borsäure getrocknet werden, wobei die Abluft vor der Abgabe in die Umgebungsluft entstaubt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft aus den Trocknungsöfen abgesaugt und dann in zwei Verfahrensschritten zunächst mit Kühlwasser im Gegen­ strom und dann mit verdünnter Lauge, vorzugsweise Natron­ lauge bedüst wird, daß die Kühl-/Waschmedium im Kreislauf geführt und komplett oder kontinuierlich in kleinen Mengen ausgetauscht werden.
7. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kühlkammer (3) und eine Waschkammer (5) von der Abluft her hintereinandergeschaltet und nur über einen Tropfenabscheider (4) getrennt sind, daß der Kühlwassertank (12) und der Waschmitteltank (25) voneinander getrennt und jeweils mit einer Tauchpumpe (18, 31) ausgerüstet sind, die mit den Kammern zugeordneten Sprühdüsen (9, 10, 20) verbunden sind und daß in der Trennwand (13, 26) zur jeweiligen Kammer (3, 5) Bohrungen (14, 27) ausgebildet sind.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Kühlkammer (3) und Waschkammer (5) insgesamt aus thermo­ plastischem Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen bestehen.
9. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkammer (3) mit einer eine Vielzahl von Sprüh­ düsen (9, 10) aufweisenden Bedüsungsstrecke (11) ausge­ rüstet ist.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (9, 10) in ihrer Neigung einstellbar im Abluftweg (15) angeordnet sind.
11. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitung (17) zwischen Tauchpumpe (18) und Sprühdüsen (9, 10) ein Wärmetauscher (30), vorzugsweise ein Plattenwärmetauscher eingesetzt ist.
12. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschkammer (5) gegeneinandergerichtete Exzenter­ düsen (21, 22) aufweist, zwischen denen von den Düsen be­ sprühte Füllkörperpakete (23, 24) angeordnet sind.
13. Anlage nach Anspruch 7 und Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß endseitig der Waschkammer (5) vor deren Austrittsstutzen (6) ein Tropfenabscheider (28) angeordnet ist.
14. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Kühlkammer (3) und Waschkammer (5) auf einem einseitig überstehenden Kühlwasser- (12) bzw. Waschmitteltank (25) ange­ ordnet sind, wobei die Tanks etwa das doppelte Volumen der Kammern aufweisen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN108686454A (zh) * 2018-04-18 2018-10-23 安徽中疆环境科技有限公司 一种环境工程雾霾消除装置

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