DE4310070A1 - Hyperthermie-Applikator - Google Patents
Hyperthermie-ApplikatorInfo
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- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
- A61N5/00—Radiation therapy
- A61N5/02—Radiation therapy using microwaves
- A61N5/04—Radiators for near-field treatment
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q9/00—Electrically-short antennas having dimensions not more than twice the operating wavelength and consisting of conductive active radiating elements
- H01Q9/04—Resonant antennas
- H01Q9/16—Resonant antennas with feed intermediate between the extremities of the antenna, e.g. centre-fed dipole
- H01Q9/26—Resonant antennas with feed intermediate between the extremities of the antenna, e.g. centre-fed dipole with folded element or elements, the folded parts being spaced apart a small fraction of operating wavelength
- H01Q9/27—Spiral antennas
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hyperthermie-Applikator. Dieser
strahlt in den vor ihm liegenden Raum über eine Fläche elek
tromagnetische Wellen ab, die zum Erwärmen von Gewebe einge
setzt werden können.
Applikatoren, die das genannte Abstrahlverhalten zeigen, sind
beispielsweise dielektrisch geladene Rundhohlleiter, in denen
über einen Koppelstift ein H11-Mode, das ist der Grundmode,
angeregt wird. Unterhalb der kritischen Frequenz bzw. oberhalb
der Grenzwellenlänge lamda c des Hohlleiters sinken alle Feld
komponenten mit wachsendem Abstand von der Anregungsstelle
aperiodisch nach der gleichen Exponentialfunktion ab. Ein Be
trieb unterhalb dieser Frequenz ist nicht sinnvoll.
Der Durchmesser D des Hohleiters ist über die Beziehung:
lambda c = 1,71xD
direkt proportional zur Grenzwellenlänge des Hohlleiters. Bei
einer Betriebsfrequenz von 1GHz ergibt sich bei einer relati
ven Dielektrizitätskonstanten von 1 ein Durchmesser von ca.
176mm (siehe Meinke-Gundlach, Taschenbuch der Hochfrequenz
technik, K22-K26, 1986). Mit einer relativen Dielektrizitäts
konstanten von zehn erreicht man eine Verkleinerung des Durch
messers auf ca. 56mm.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hyperthermie-
Applikator bereitzustellen, der, um eine möglichst grobe Ein
dringtiefe der elektromagnetischen Welle ins Gewebe zu erzie
len, bei möglichst niederiger Betriebsfrequenz arbeitet und
dessen Querabmessungen möglichst klein sind.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
Als solche ist die spiralförmige Antenne aus der Hochfrequenz
technik bekannt. Sie ist in ihren zwei grundsätzlichen Bauwei
sen, der ebenen und der konischen, in Meinke-Gundlach, Ta
schenbuch der Hochfrequenztechnik, 1986, N33-N34 kurz be
schrieben.
Die ebene Spiralantenne hat den Vorzug, daß mit ihr eine gute
Rotationssymmetrie in der Abstrahlung erreicht wird, so daß
eine gleichmäßige flächige Erwärmung des vor der Antenne lie
genden Gewebes erfolgen kann. Durch den Abschluß an der An
tenne mit einem pi/2-Transformator, dessen offenes Ende zur
Spiralantenne hinzeigt, bzw. dessen offenes Ende von der An
tenne selbst abgeschlossen wird, wird die einseitige Abstrah
lung erreicht.
In unmittelbarer Nähe der Antennenoberfläche treten verhält
nismäßig starke elektromagnetische Felder auf, die eine Über
höhung der spezifischen Absorptionsrate (SAR) hervorrufen und
daher dort anliegendes Gewebe zu sehr überhitzen können. Diese
Übererwärmung aufgrund des Nahfeldeffekts an der unmittelbaren
Antennenumgebung kann durch Spülen des pi/2-Transformators mit
einem dielektrischen Kühlmittel vermieden werden, so daß sich
insgesamt ein mehr moderater Temperaturverlauf von der unmit
telbaren Antennenabstrahlfläche ins Gewebe hinein ergibt. Da
rüber hinaus ist die Dielektrizitätskonstante des Kühlmittels
für die Baugröße des Hyperthermie-Applikators mit von maßge
bender Bedeutung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Applikators werden in den
Kennzeichen der Unteransprüche 1 bis 8 beschrieben. So ist die
Spiralantenne auf der zum pi/2-Transformator hingerichteten
Seite der dielektrischen Scheibe montiert. Die Scheibe mit der
Antenne schließt den Hohlraum des Transformators ab, ohne daß
die Spiralarmenden denselben berühren. Die Arme der Spiralan
tenne sind auf der Scheibe eng gewickelt und sind mindestens
eine Wellenlänge lang, um nicht die untere Betriebsfrequenz
grenze zu unterschreiten.
Von weiterem Vorteil ist, wenn die Spiralenden in länglichen
Spitzen enden. Dadurch kann dort die Reflektion der Antennen
ströme auf ein tolerierbares Maß heruntergesetzt werden.
Auf der der Generatorseite zugewandten metallischen Scheibe
des pi/2-Transformators befinden sich Stutzen für den Ein-und
Auslaß des dielektrischen Kühlmittels. Diese Scheibe ist zur
Bildung des Transformators mit dessen metallischen Mantel gal
vanisch verbunden. Desweiteren wird durch ihre Mitte das Spei
sekabel für die Antenne geführt.
Um unkontrollierbare Ableitungen von elektrischen Strömen in
das anliegende Gewebe zu vermeiden und um das Infektionsrisiko
durch einen nicht sterilen Applikator möglichst klein zu hal
ten, kann der Hyperthermie-Applikator mit einer dielektrischen
Hülle überzogen werden, die sein Abstrahlverhalten nicht nen
nenswert beeinflußt.
Die Form des Applikators ist zylinderförmig wegen des pi/2-
Transformators. Der Querschnitt kann dabei kreisförmig, ellip
tisch, rechteckig oder gar hufeisenförmig sein. Diese Form
wird zweckmäßig vom Anwendungsfall her bestimmt. Ebenso kommt
für die abstrahlende Fläche neben der kreisförmigen, senkrecht
auf der Transformatorachse stehenden eine gewölbte Abstrahl
fläche infrage. Allerdings wird die Neigung zur Transformator
achse derart beschränkt bleiben müssen, daß noch eine Abstrah
lung der Betriebsfrequenz ohne nennenswerte Einbuße bestehen
bleibt und eine ausreichende und tief genug gehende Erwärmung
des Gewebes erfolgen kann.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen axialen Schnitt durch den Hyperthermie-
Applikator in kreiszylinderischer Bauweise,
Fig. 2 die ebene, zweiarmige Spiralantenne,
Fig. 3 den generatorseitigen Deckel des pi/2-
Transformators.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Symmetrieachse 2 des Hy
perthermie-Applikators 1. An dessen fernen Ende sitzt die
kreisförmige dielektrische Scheibe 3, auf deren zum Generator
4 hin gerichteten Seite die Spiralantenne 5 aufliegt. Die Spi
ralantenne 5 ist in diesem Durchführungsbeispiel eine zweiar
mige Antenne 5 (siehe Fig. 2) mit sehr lange spitzzulaufenden
Spiralarmenden. Die Arme 11 sind dicht gewickelt und reichen
bis fast an den pi/2-Transformator, auch lambda/4-Sperrtopf 6
genannt, heran, der galvanisch von diesen nicht berührt wird.
Die Scheibe 3 bildet den Deckel für den offenen pi/2-Transfor
mator 6. Dieser ist im Durchführungsbeispiel ein kreiszylin
derförmiger metallischer Topf (lambda/4-Sperrtopf), durch des
sen Boden 13 in der Mitte 14, entlang der Symmetrieachse 2 die
Speiseleitung 7, ein koaxiales Kabel 7, durchgeführt ist und
dort den pi/-Transformator 6 galvanisch berührt. Der Innenlei
ter 9 der Speiseleitung 7 kontaktiert im Zentrum 8 den einen
Arm der Spiralantenne 5, der Außenleiter 10 den andern. Bei
viel-, jedoch geradzahligarmigen Spiralantennen 5 werden die
Arme 11 abwechselnd reihum von dem Innen-und Außenleiter der
Speiseleitung kontaktiert. Die Länge der Spiralarme wird auch
hier durch die obere Betriebswellenlänge bzw. untere Betriebs
frequenz festgelegt. Sie muß, um eine brauchbare Leistungsab
gabe zu gewährleisten, gleich oder größer als die Betriebswel
lenlänge sein.
Zunächst bildet der Hyperthermie-Applikator 1 einen zylinderi
schen Hohlraum, der über zwei Stutzen 12 im Deckel zur Genera
torseite hin mit einem Kühlmittel durchströmt werden kann
(siehe Fig. 3). Hierbei ist die Dielektrizitätskonstante des
Kühlmittels von Bedeutung für die geometrischen Dimensionen
des Hyperthermie-Applikators 1, sie geht mit der Quadratwurzel
in diese ein. Die über den Applikator 1 gestülpte dielektri
sche Hülle ist nicht eingezeichnet. Sie verhindert den unmit
telbaren Kontakt des Applikators 1 mit dem anliegenden Gewebe
während der Therapie und unterbindet dadurch unerwünschte Wege
des elektrischen Stromes während der Bestrahlung und erleich
tert den sterilen Einsatz des Applikators.
Die Dimensionierung des Durchführungsbeispiels wird kurz er
läutert. Bei einer Betriebsfrequenz von 100 MHz kann der Spi
ralantennen-Hyperthermie-Applikator mit einem Durchmesser von
50 mm gebaut werden. Dieser Applikator ist damit optimal in
Verbindung mit der intraoperativen Radiotherapie (IORT) ein
setzbar, da hier die Durchmesser der Metalltuben für die Be
strahlung des Tumorbettes mit Elektronen 50-100 mm betragen.
Der Spiralantennen-Hyperthermieapplikator ist aber auch vor
teilhaft bei perkutaner Anwendung einsetzbar, da hier, wie
oben beschrieben, im Vergleich zum Hohlleiterapplikator eine
tiefere Betriebsfrequenz und damit eine größere Eindringtiefe
der elektromagnetischen Wellen ins Gewebe möglich ist.
Bezugszeichenliste
1 Hyperthermie-Applikator
2 Symmetrieachse
3 dielektrische Scheibe
4 Generator
5 Spiralantenne, Antenne
6 pi/2-Transformator, lamda/4-Sperrtopf
7 Kabel, Koaxkabel, Speiseleitung
8 Zentrum, Erregungszone, Speisepunkt
9 Innenleiter
10 Mantel, Außenleiter
11 Antennenarm, Arm
12 Stutzen
13 Boden
14 Mitte.
2 Symmetrieachse
3 dielektrische Scheibe
4 Generator
5 Spiralantenne, Antenne
6 pi/2-Transformator, lamda/4-Sperrtopf
7 Kabel, Koaxkabel, Speiseleitung
8 Zentrum, Erregungszone, Speisepunkt
9 Innenleiter
10 Mantel, Außenleiter
11 Antennenarm, Arm
12 Stutzen
13 Boden
14 Mitte.
Claims (8)
1. Hyperthermie-Applikator zur Abstrahlung elektromagnetischer
Wellen über eine Fläche, bestehend aus:
einem in der Fläche liegenden Element, das bei Erregung elektromagnetische Wellen abstrahlt,
einer an einem Genera tor anschließbaren Speiseleitung für die Versorgung des ab strahlenden Elements und
einem das ferne Ende der Speise leitung ummantelnden Hohlraum, wodurch bei Erregung des Elements nur Abstrahlung in den davorliegenden Raum erfolgt dadurch gekennzeichnet, daß
einem in der Fläche liegenden Element, das bei Erregung elektromagnetische Wellen abstrahlt,
einer an einem Genera tor anschließbaren Speiseleitung für die Versorgung des ab strahlenden Elements und
einem das ferne Ende der Speise leitung ummantelnden Hohlraum, wodurch bei Erregung des Elements nur Abstrahlung in den davorliegenden Raum erfolgt dadurch gekennzeichnet, daß
- - das elektromagnetische Wellen abstrahlende Element eine mindestens zweiarmige Spiralantenne ist, die auf einer dielektrischen Scheibe einseitig montiert und in deren Zentrum die koaxiale Speiseleitung an den Beginn der Spiralarme angeschlossen ist;
- - der Hohlraum ein zur Spiralantenne hin offener pi/2- Transformator ist, dessen Durchmesser größer als der der Spiralantenne ist, und der die Enden der Spiralantennen arme nicht galvanisch berührt;
- - der pi/2-Transformator an einen Kühlmittelkreislauf mit einem dielektrischen Kühlmittel vorgegebener Dielektri zitätskonstanten anschließbar ist.
2. Hyperthermie-Applikator nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spiralantenne auf der zum pi/2-Transfor
mator hin gerichteten Seite der dielektrischen Scheibe an
gebracht ist und darauf eng und lang gewickelt ist, so daß
die Mindestlänge der Spiralarme eine Betriebswellenlänge
beträgt.
3. Hyperthermie-Applikator nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Enden der Antennenarme durch eine zur
äußeren Scheibenkontur parallel verlaufenden Linie an ihren
Enden beschnitten sind und dadurch spitz enden.
4. Hyperthermie-Applikator nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Scheibe mit dem pi/2-Transformator einen
mechanisch abgeschlossenen Hohlraum bildet, auf dessen
Achse die koaxiale Speiseleitung zum Antennenanschluß
führt.
5. Hyperthermie-Applikator nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß an dem pi/2-Transformators Anschlußflansche
zum Anschluß an den Kühlmittelkreislauf angebracht sind.
6. Hyperthermie-Applikator nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hyperthermie-Applikator mit einer Hülle
aus dielektrischem und gewebeverträglichem Material überzo
gen ist.
7. Hyperthermie-Applikator nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dielektrische Scheibe eine kreisrunde
oder eine elliptische oder eine rechteckige oder eine huf
eisenförmige oder allgemein eine für den Anwendungsfall
zweckmäßige Form hat.
8. Hyperthermie-Applikator nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dielektrische Scheibe zur Applikatorebene
so stark geneigt oder gewölbt oder beides ist, so daß die
Wirkung des pi/2-Transformators dadurch bei der angewandten
Betriebsfrequenz gerade noch nicht entscheidend beeinflußt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310070 DE4310070A1 (de) | 1993-03-27 | 1993-03-27 | Hyperthermie-Applikator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934310070 DE4310070A1 (de) | 1993-03-27 | 1993-03-27 | Hyperthermie-Applikator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4310070A1 true DE4310070A1 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=6484073
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934310070 Withdrawn DE4310070A1 (de) | 1993-03-27 | 1993-03-27 | Hyperthermie-Applikator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4310070A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7769468B2 (en) * | 2006-03-03 | 2010-08-03 | Bsd Medical Corporation | Transparent electromagnetic applicator and hyperthermia treatment method |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2863145A (en) * | 1955-10-19 | 1958-12-02 | Edwin M Turner | Spiral slot antenna |
DE1489721A1 (de) * | 1965-12-11 | 1969-05-22 | Bosch Gmbh Robert | Mikrowellenstrahler fuer die Hochfrequenztherapie |
DE1489875A1 (de) * | 1965-07-10 | 1969-06-12 | Forschungslaboratorium Dr Ing | Mikrostrahler fuer Mikrowellen-Diathermie |
US3787871A (en) * | 1971-03-03 | 1974-01-22 | Us Navy | Terminator for spiral antenna |
DE3926934A1 (de) * | 1989-08-16 | 1991-02-21 | Deutsches Krebsforsch | Hyperthermie-mikrowellenapplikator zur erwaermung einer begrenzten umgebung in einem dissipativen medium |
-
1993
- 1993-03-27 DE DE19934310070 patent/DE4310070A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (5)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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IEEE Transactions on Biomedical Engineering, Vol. 29, No. 5, May 1992, S. 470-483 * |
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