DE4309995A1 - Verfahren zum Verdichten von pulverförmigen Stoffen - Google Patents
Verfahren zum Verdichten von pulverförmigen StoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdichten
von pulverförmigen Stoffen auf einen vorgegebenen
Bereich des Schüttgewichtes, wobei die Pulverstruktur
des Pulvers erhalten bleibt.
Handelsübliche dampfstrahl- oder luftstrahlvermahlene
synthetische Kieselsäuren, wie zum Beispiel
Fällungskieselsäuren, weisen abhängig von den
Herstell- oder Lagerbedingungen, Schüttdichten von 50
bis 90 g/l und einen Trocknungsverlust von 2 bis 8
Gew.-% auf. Für manche Einsatzzwecke ist es notwendig,
den Wassergehalt auf unter 1 Gew.-% durch bekannte
Trocknungsverfahren zu senken. Einige dieser Verfahren
wirken allerdings auf das Kieselsäurepulver
auflockernd, d. h., das Schüttgewicht wird während der
Trocknung auf einen Wert zwischen 30 und 40 g/l
erniedrigt. Aufgrund des damit stark vergrößerten
Volumens der Fällungskieselsäuren ist eine
anschließende Dosierung und Verpackung nur erschwert
möglich. Die getrockneten Kieselsäuren sollten daher
auf eine höhere Schüttdichte verdichtet werden.
Es ist bekannt, pulverförmige Stoffe, wie zum Beispiel
synthetische Kieselsäuren, mittels Walzenverdichter,
Verdichterschnecken, Preßbandfilter und/oder andere
Vorrichtungen zu verdichten.
Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß
Schüttgewichte im Bereich von 50 bis 100 g/l nicht
eingestellt oder nicht reproduzierbar eingestellt
werden können. Die verdichteten Pulver weisen in der
Regel unerwünschte Inhomogenitäten, wie Knötchen oder
ähnliche unerwünschte Bestandteile, auf. In vielen
Fällen ist ein Wiederauflockern des verdichteten
Pulvers, das dann in Schülpen, Schollen oder Klumpen
vorliegt, nicht möglich. Hinzu kommt, daß die
bekannten Vorrichtungen teure und verschleißanfällige
Vorrichtungen sind.
Es bestand die Aufgabe, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Verdichten von pulverförmigen Stoffen
auf einen vorgegebenen Bereich des Schüttgewichtes zu
finden, wobei die Pulverstruktur des Pulvers erhalten
bleibt und bei der Verdichtung durch Zusammenklingen
des Pulvers gebildete Formkörper, wie Schollen,
Klumpen o. ä., vermieden werden oder wieder ohne
wesentliche mechanische Einwirkung zerfallen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum
Verdichten von pulverförmigen Stoffen auf einen
vorgegebenen Bereich des Schüttgewichtes, wobei die
Pulverstruktur des Pulvers erhalten bleibt, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man den pulverförmigen
Stoff in einem mit einer flexiblen, gasundurchlässigen
Wand versehenen Behälter hermetisch einschließt,
diesen Behälter in einem geschlossenen Druckgefäß
einschließt, den Zwischenraum zwischen der Außenwand
des Druckgefäßes und dem Behälter mittels Druckgas
beaufschlagt, den Druck eine bestimmte Zeit
aufrechterhält, entspannt und den pulverförmigen Stoff
gegebenenfalls mit dem Behälter aus dem Druckgefäß
entfernt.
Der Behälter, der eine flexible gasundurchlässige Wand
aufweist, kann ein Beutel, ein an den Enden
zugeschweißter Schlauch, ein Sack, ein Päckchen oder
ähnliches sein. Die äußere Form ist von
untergeordneter Bedeutung. Wesentlich ist, daß seine
Wand keinen Gasdurchtritt zuläßt.
Bei dein erfindungsgemäßen Verfahren wird bei dem
Anstieg des Druckes in dem Druckgefäß der den
pulverförmigen Stoff enthaltende Behälter von allen
Seiten (quasi isostatisch) solange zusammengedrückt,
bis die Drücke im Druckgefäß und Behälter gleich sind,
wobei es zum keinem Gasaustausch zwischen Beutel und
Druckgefäß kommt. Mit dem Behälter wird auch der
pulverförmige Stoff auf ein kleineres Volumen
komprimiert. Beim Ablassen der Druckluft bläht sich
der Beutel wieder auf das anfängliche Volumen auf, der
pulverförmige Stoff aber behält das kleinere Volumen
bei. Die Vorgänge bei der Verdichtung sind in Fig. 1
schematisch gezeigt (Phasen 1 bis 3).
Das erfindungsgemäße Verfahren kann man auf alle
bekannten pulverförmigen Stoffe, die verpreßbar sind,
anwenden. Man kann es vorteilhafterweise zum
Verdichten von synthetischen Kieselsäuren, wie von
Fällungskieselsäuren oder pyrogen hergestellten
Kieselsäuren und/oder Rußen verwenden. Insbesondere
kann man es zum Verdichten von vermahlenen, wie
luftstrahl- und/oder dampfstrahlvermahlenen
Fällungskieselsäuren verwenden.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf,
daß man ein sehr homogen verdichtetes Pulver erhält.
Der Verdichtungsgrad kann auf einen vorgegebenen
Bereich des Schüttgewichtes gezielt eingestellt
werden. Insbesondere kann das Schüttgewicht in dem
Bereich von 50 bis 95 g/l gezielt eingestellt werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine
Vorrichtung zum Verdichten von pulverförmigen Stoffen
auf einen vorgegebenen Bereich des Schüttgewichtes,
wobei die Pulverstruktur des Pulvers erhalten bleibt,
welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie aus einem
vorzugsweise senkrecht angeordneten Druckgefäß,
welches einen beliebigen, vorzugsweise einen
kreisförmigen Querschnitt aufweist, an der oberen und
an der unteren Querschnittseite je eine hermetisch
verschließbare Öffnung aufweist, innen mit einem
flexiblen, aus gasundurchlässigem Material
bestehenden, ebenfalls oben und unten offenen,
vorzugsweise schlauchförmigen Behälter ausgestattet
ist, besteht.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
kann die Vorrichtung in einer Rohrleitung, welche den
pulverförmigen Stoff führt, angeordnet sein. Das
verdichtete Pulver, das direkt nach dem
Verdichtungsvorgang als kompaktierter Formling oder
Formkörper vorliegt und auch nach dem Entspannen des
beaufschlagten Druckes seine Form möglicherweise im
Sinne einer unelastischen Verformung beibehält, kann
ohne wesentlichen mechanischen Aufwand wieder zu
Pulver zerfallen, wobei die eigentliche Pulverstruktur
bis auf das Schüttgewicht nicht verändert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die
erfindungsgemäße Vorrichtung weisen den Vorteil auf,
daß keine mechanischen Teile zum Aufbau des Druckes
verwendet werden. Ein mechanischer Verschleiß an der
Vorrichtung kann somit nicht auftreten.
Bei der Durchführung des Beispiels wird die
Fällungskieselsäure FK 500 DS, hergestellt von Degussa
AG, Frankfurt, eingesetzt. Diese Fällungskieselsäure
weist die folgenden physikalisch-chemischen Kenndaten
auf:
Für die Versuche steht ein zylinderförmiges
Strahl-Druckgefäß (Autoklav) mit halbkugelförmig
ausgebildetem Boden und einem Volumen von ca. 50 l zur
Verfügung (⌀: etwa 300 mm bei 700 mm Länge). Das
Druckgefäß kann mit einem abnehmbaren Deckel nach
Einlegen einer Gummidichtung mit Hilfe von 12
Schrauben verschlossen werden. Am Deckel sind ein
Druckgemeßgerät und ein Kugelhahn angeflanscht. Mit
dem Kugelhahn kann der Autoklav vor dem Öffnen
vollständig entlüftet werden. Seitlich am
Stahlzylinder befindet sich der Anschluß für die
Druckluftversorgung. Der Autoklav ist auf einen
maximalen Betriebsdruck von etwa 10 bar ausgelegt; ein
entsprechendes Überdruckventil ist eingebaut.
Alle Versuche werden mit der Fällungskieselsäure FK
500 DS durchgeführt, die als Sackware mit einer
Schüttdichte von 60 bis 70 g/l zur Verfügung steht. Um
die Verdichtungsversuche unter Bedingungen, wie sie
nach der Anwendung von bekannten Trocknungsverfahren
vorliegen, durchführen zu können, wird die Kieselsäure
zuerst mit Hilfe einer Stiftmühle aufgemahlen. Die
Experimente werden mit ungetrockneter, dann mit
getrockneter Kieselsäure durchgeführt. Wichtige
Ausgangsproduktdaten können Tabelle 1 entnommen
werden.
Nach der Vermahlung und gegebenenfalls Trocknung von
FK 500 DS wird mit den Verdichtungsexperimenten
begonnen. Dazu werden zunächst Polyethylen (PE)-Beutel
nahezu vollständig mit der Fällungskieselsäure gefüllt
(Einwaage: 1.200 g) und zugeschweißt. Die Beutel sind
so dimensioniert, daß sie in gefülltem Zustand etwa 80
% des Autoklavenvolumens einnehmen (der Abstand
zwischen PE-Beutel und Autoklavenwand beträgt rundum 3
bis 5 cm). Nach dem Einstellen eines Beutels in den
Autoklaven wird der Autoklav verschlossen.
Durch vorsichtiges Öffnen und rechtzeitiges
Unterbrechen der Druckluftversorgung wird der
gewünschte Versuchsdruck (1 bar bis max. 4 bar
Überdruck) eingestellt. Nach Ablauf der gewählten
Verweilzeit (0,5 bis 3 min) wird der Autoklav langsam
entlüftet und anschließend geöffnet. Der PE-Beutel
(Polyethylen-Beutel) ist nach den Verdichtungsversuchen
im Unterschied zu vorher nur mehr teilweise mit
Fällungskieselsäure gefüllt. Die verdichtete
Fällungskieselsäure liegt nach der Entnahme aus dem
Autoklaven teils als Pulver, teils in Form von weichen
Schollen vor. Die Schollen zerfallen bereits bei
geringfügiger mechanischer Beanspruchung zu Pulver.
Von der verdichteten Fällungskieselsäure werden Proben
entnommen und sofort die Schütt-, Stampf- und
Schollendichten gemessen.
An der verdichteten Kieselsäure FK 500 DS werden
folgende Untersuchungen durchgeführt:
- a. Bestimmung der Schüttdichte (Meßvolumen: 200 cm3);
- b. Bestimmung der Stampfdichte (Meßvolumen: 200 cm3, Hubzahl: 1250) gemäß DIN ISO 787/XI, JIS K 5101/18;
- c. Bestimmung der Schollendichte;
Durchführung: Mit Hilfe eines dünnwandigen Metallrohres (Innen-⌀: 35 mm) wird aus einer Scholle geeigneter Größe eine Probe mit definierten Außenabmessungen ausgestochen. Nach dem Auswiegen des Probekörpers kann die Schollendichte näherungsweise errechnet werden. - d. Bestimmung des Wiederauflockerungsverhaltens der
verdichteten Fällungskieselsäure;
Durchführung 1: Messung der Stampfdichten nach dem freien Fall des Produktes durch ein Rohr (⌀: 7,5 cm; Länge: 80 cm) mit aufgesetztem Trichter in ein Vorlagegefäß.
Durchführung 2: Messung der Stampfdichte nach dem Durchlauf durch eine Dosierschnecke (Hersteller: Gericke; ⌀: 3,5 cm; Länge: 40 cm) und Fall in einen PE-Beutel (Fallhöhe: 30 bis 40 cm).
Folgende Versuchsreihen werden durchgeführt:
- a. Versuchsreihe A: Verdichtungsgrad als Funktion des Druckes,
- b. Versuchsreihe B: Verdichtungsgrad als Funktion der Verweilzeit,
- c. Versuchsreihe C: Verdichtungsgrad als Funktion der Einwaage,
- d. Versuchsreihe D: Wiederauflockerungsverhalten der verdichteten Fällungskieselsäure.
Die Ergebnisse einer Verdichtung von FK 500 DS im
Druckbehälter sind in Tabelle 2 als Funktion des
Druckes zusammengefaßt, wobei die Ergebnisse für die
ungetrocknete und die getrocknete Fällungskieselsäure
getrennt aufgeführt sind. Die Ergebnisse sind in Fig. 2
graphisch dargestellt.
Der Einfluß der Verweilzeit im Autoklaven auf die
Verdichtung von FK 500 DS kann der Tabelle 3 entnommen
werden.
Die Verweilzeiten werden bei ungetrockneter
Fällungskieselsäure, jeweils bei 1, 1,5 und 2 bar
Verdichtungsüberdruck variiert, bei getrockneter
Fällungskieselsäure FK 500 DS wird das
Verdichtungsverhalten bei 4 bar untersucht. In Fig. 3
sind die Ergebnisse graphisch dargestellt.
Die Versuchsergebnisse zum Einfluß der Einwaage
(Autoklavenausfüllung) auf die Verdichtung von FK 500
DS sind in Tabelle 4 zusammengefaßt. Die
Verdichtungsbedingungen für ungetrocknete FK 500 DS
sind 2 bar Überdruck bei 1,5 min Verweilzeit, die für
getrocknete Fällungskieselsäure 4 bar Überdruck bei
0,5 min Verweilzeit. Die Parameter werden so gewählt,
daß für die getrocknete und ungetrocknete
Fällungskieselsäure etwa vergleichbare
Verdichtungsgrade resultieren. In Fig. 4 sind die
Ergebnisse graphisch dargestellt.
Zur Untersuchung des Auflockerungsverhaltens von
verdichteter Fällungskieselsäure FK 500 DS werden
folgende Versuche durchgeführt (vgl. 3.3):
- a. Freier Fall von nicht getrockneter Fällungskieselsäure FK 500 DS durch ein Rohr mit aufgesetztem Trichter (Länge: ca. 80 cm) in ein Vorlagegefäß.
- b. Durchlauf von getrockneter Fällungskieselsäure FK 500 DS durch eine Gericke-Schnecke (⌀: 3,5 cm; Länge: 40 cm) und anschließenden Fall in einen PE-Beutel (Fallhöhe: 30 bis 40 cm).
Die Versuchsergebnisse sind in Tabelle 5
zusammengefaßt:
Bei der Durchführung der Versuche werden folgende
Eigenschaften von erfindungsgemäß verdichteter FK 500
DS festgestellt:
- a. Im Stampfdichtebereich bis 90 g/l zerfällt das bei der Verdichtung gebildete schollenförmige Produkt bei nur leichter Berührung zu Pulver; die Schollen haben so gut wie keine mechanische Festigkeit.
- b. Im Stampfdichtebereich bis zur Verdichtungsgrenze von etwa 95 g/l zerfällt das bei der Verdichtung gebildete schollenförmige Produkt bei nur leichter Berührung zunächst in kleinere Schollen, die wiederum leicht zu Pulver zerfallen. Die mechanische Festigkeit der Schollen hat gegenüber a. leicht zugenommen.
Die Ergebnisse zeigen, daß sich ungetrocknete und
getrocknete FK 500 DS in einem Druckbehälter definiert
verdichten lassen, wenn die Fällungskieselsäure vorher
in einem Kunststoffbeutel (z. B. PE) eingeschweißt
wird.
Die Resultate lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- a. Nicht getrocknete FK 500 DS kann bei niedrigeren Drücken verdichtet werden als die getrocknete Fällungskieselsäure.
- b. Die Kieselsäure-Schüttdichten von 50 bis etwa 95 g/l lassen sich bei getrockneter Fällungskieselsäure durch Variation des Autoklavendruckes im Bereich von 1 bis 4 bar reproduzierbar erreichen.
- c. Bei getrockneter Fällungskieselsäure ist für das Verdichtungsergebnis primär der Verdichtungsdruck entscheidend; verlängerte Verweilzeiten resultieren in einer Zunahme der Schüttdichte von "nur" etwa 3 g/l pro Minute.
- d. Bei hoher Volumenausfüllung (Einwaage) des Druckgefäßes mit Fällungskieselsäure werden höhere Verdichtungsgrade erzielt als bei nur teilweiser Ausfüllung.
- e. Die Auflockerungseigenschaften von ungetrockneter und getrockneter Fällungskieselsäure FK 500 DS sind gleich.
- f. Inhomogenitäten in den Produktdichten können nicht festgestellt werden.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Gemäß Fig. 5 wird der pulverförmige
Stoff durch den Einfülltrichter 1 eingefüllt. Dabei
ist der Entleerschieber 2 (oder -Klappe) geschlossen.
Nach dem Befüllen mit dem pulverförmigen Stoff wird
der Befüllschieber 3 (oder -Klappe) geschlossen. Der
pulverförmige Stoff befindet sich in dem Raum, der von
dem Befüllschieber 3, dem Entleerschieber 2 und der
Verdichtungsmembran 4, die aus Gummi hergestellt
wurde, gebildet wird. Die Verdichtungsmembran 4 ist
schlauchförmig ausgebildet und in seinen Maßen dem
Innenraum des Druckgefäßes 5, der auf dem Gestell 6
befestigt ist, angepaßt. Über den Anschluß 7 wird nun
Druckluft in den Zwischenraum zwischen der
Verdichtungsmembran 4 und der Wand des Druckgefäßes 5
eingegeben, bis ein Druck von 0,1 bis 8 bar
eingestellt ist. Dieser Druck wird über einen längeren
Zeitraum aufrechterhalten. Nach einer Zeit von 0,1 bis
10 Minuten wird die Druckluft über das Auslaßventil 8
entspannt. Der Entleerschieber 2 wird geöffnet und der
pulverförmige Stoff in den Füllbehälter entleert. Die
vollständige Entleerung kann durch leichte Druckstöße
in den Zwischenraum zwischen Druckgefäßwand 5 und
Verdichtungsmembran 4 bei geöffnetem
Entleerungsschieber 2 erzielt werden. Bei der
Verwendung einer elastischen Verdichtungsmembran 4 ist
die Anpassung an die Innenmasse des Druckgefäßes 5
nicht allein im absoluten Sinne zu verstehen. Die
Verdichtungsmembran 4 kann sich je nach dem in dem
Zwischenraum eingestellten Druckverhältnis (Überdruck
oder Unterdruck) dehnen, so daß der von der
Verdichtungsmembran 4 umschlossene Raum größer oder
kleiner wird. Bei dem Einsatz der dehnbaren
Verdichtungsmembran 4 ist es möglich, über die
Einfüllöffnung 1 bei geöffnetem Befüllschieber 3 das
zu verdichtende Pulver in die Vorrichtung durch
Anlegen von Unterdruck in dem Zwischenraum
einzusaugen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Verdichten von pulverförmigen Stoffen
auf einen vorgegebenen Bereich des Schüttgewichtes,
wobei die Pulverstruktur des Pulvers erhalten
bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß man den
pulverförmigen Stoff in einem mit einer flexiblen
gasundurchlässigen Wand versehenen Behälter
hermetisch einschließt, diesen Behälter in einem
geschlossenen Druckgefäß einschließt, den
Zwischenraum zwischen der Außenwand des
Druckgefäßes und dem Behälter mittels Druckgas
beaufschlagt, den Druck eine bestimmte Zeit
aufrechterhält, entspannt und den pulverförmigen
Stoff gegebenenfalls mit dem Behälter aus dem
Druckgefäß entfernt.
2. Vorrichtung zum Verdichten von pulverförmigen
Stoffen auf einen vorgegebenen Bereich des
Schüttgewichtes, wobei die Pulverstruktur des
Pulvers erhalten bleibt, dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus einem vorzugsweise senkrecht
angeordneten Druckgefäß, welches einen beliebigen,
vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt aufweist, an
der oberen und an der unteren Querschnittseite je
eine hermetisch verschließbare Öffnung aufweist,
innen mit einem flexiblen, aus gasundurchlässigem
Material bestehenden, ebenfalls oben und unten
offenen Behälter ausgestattet ist, besteht.
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