DE4309602A1 - Ventilstößel für zwei Brennkraftmaschinen-Hubventile - Google Patents
Ventilstößel für zwei Brennkraftmaschinen-HubventileInfo
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- F01L1/245—Hydraulic tappets
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ventilstößel zur Betätigung
zumindest zweier Hubventile einer Brennkraftmaschine mit
über einen Steg miteinander verbundenen kreiszylindri
schen Aufnahmen für hydraulische Spielausgleichselemente,
an denen sich die Hubventile abstützen. Zum Stand der
Technik können neben der DE 40 39 055 A1 auch die DE
40 23 886 A1 oder die EP 0 503 145 A1 angeführt werden.
Diese bekannten Ventilstößel zur Betätigung mehrerer, zu
meist zweier Brennkraftmaschinen-Hubventile im Hinblick
auf ihre Zuverlässigkeit unter Berücksichtigung der all
gemeinen funktionalen Erfordernisse zu verbessern, ist
Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß sich in
Richtung der Zylinderachse an jede Aufnahme ein Hydrau
lik-Vorratsraum anschließt, der durch einen Hohlzylinder
gleichen Außenquerschnitts gebildet wird. Vorteilhafte
Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind Inhalt der
Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird jedem hydraulischen Spielausgleichs
element, das in einem der mehrfach vorgesehenen Aufnahmen
gelagert ist, ein eigener hydraulischer Vorratsraum zuge
ordnet. In diesem Hydraulik-Vorratsraum steht eine aus
reichende Menge von Hydraulikmedium für eine zuverlässige
Funktion des Spielausgleichselementes zur Verfügung. In
dem sich der Hydraulik-Vorratsraum direkt an die Aufnahme
anschließt, wird jedes Spielausgleichselement sicher und
zuverlässig auf kürzestem Wege schnell bei Bedarf mit dem
Hydraulikmedium - üblicherweise kommt hierfür das
Schmieröl der Brennkraftmaschine zum Einsatz - versorgt.
Dient dabei die Außenwand jeder Aufnahme zumindest seg
mentweise bzw. sektorweise als Führung für den Ventil
stößel, so wird diese Führungsfläche durch die Außenwand
des den Hydraulik-Vorratsraum bildenden Hohlzylinders
vergrößert. Dies ist aufgrund des gleichen Außenquer
schnittes von Hohlzylinder und Aufnahme möglich. Geführt
wird ein derartiger Ventilstößel dabei durch die Außen
wand-Sektoren bzw. -segmente der Aufnahmen und Hohlzylin
der in entsprechend geformten Bohrungen/Aussparungen
eines Brennkraftmaschinen-Zylinderkopfes oder allgemein
Brennkraftmaschinen-Gehäuses.
Bevorzugt ist der Hydraulik-Vorratsraum gegenüber der Um
gebung im wesentlichen abgeschlossen, d. h. der Hohlzy
linder ist mit Stirnwänden versehen, wobei lediglich eine
Zufuhröffnung und eine Abfuhröffnung vorgesehen sind. Die
Abfuhröffnung, die den Vorratsraum mit dem Spielaus
gleichselement verbindet, ist bevorzugt in einer Trenn
wand zwischen dem Vorratsraum sowie der eigentlichen Auf
nahme vorgesehen, wobei sich das Spielausgleichselement
optimal an dieser Trennwand abstützen kann. Selbstver
ständlich empfiehlt es sich, die Zufuhröffnung geodätisch
obenliegend im Vorratsraum anzuordnen, um bei Stillstand
der Brennkraftmaschine die Verluste von Hydraulikmedium
möglichst gering zu halten.
Da die erfindungsgemäß vorgesehenen Hydraulik-Vorrats
räume zwar funktional von immensem Vorteil sind, jedoch
zwangsläufig zu einer Gewichtserhöhung des Ventilstößels
beitragen, wurde nach pfiffigen konstruktiven Maßnahmen
gesucht, die helfen, das Gewicht eines derartigen Ventil
stößels möglichst gering zu halten. In diesem Sinne kann
ein erfindungsgemäßer Rollen-Ventilstößel, bei dem bevor
zugt zwischen den Aufnahmen eine mit einem Nocken zusam
menwirkende Rolle gelagert ist, äußerst einfach und ge
wichtssparend ausgebildete Lager für einen die Rolle tra
genden Rollenbolzen aufweisen. Diese Lager können halb
schalenförmig, d. h. nach oben hin bzw. zum Nocken hin
offen ausgebildet sein. Der Kraftfluß ist dabei bei bei
den Bewegungsrichtungen des Ventilstößels sichergestellt,
die Lager bauen dabei äußerst filigran, insbesondere wenn
sie direkt an die Aufnahmen angebunden sind. Beispiels
weise können die Lager hierzu im Sinne einer vorteilhaf
ten Funktionsvereinigung gleichzeitig aus dem die Aufnah
men miteinander verbindenden Steg, der seinerseits mit
den Aufnahmen verschweißt, insbesondere laserverschweißt
ist, herausgearbeitet sein. Dieser Zusammenbau eines er
findungsgemäßen Ventilstößels aus einzelnen Komponenten
hat den weiteren Vorteil, daß die einzelnen Komponenten,
so beispielsweise die Aufnahmen mit gleichachsig hierzu
angeordneten Hohlzylindern für sich jeweils auf einfache
Weise gefertigt werden können. Da, wie erläutert, die
Aufnahmen der Führung des Ventilstößels in einem Brenn
kraftmaschinen-Zylinderkopf dienen können, kann es näm
lich erforderlich sein, die Außenwände der Aufnahmen zu
schleifen. Dies ist für eine kreiszylindrische Aufnahme
mit darüber angeordnetem Hohlzylinder gleichen Außenquer
schnittes einfach möglich, bevor in einem anschließenden
Bearbeitungsschritt der Steg mit den Aufnahmen laserver
schweißt wird.
Es kann jedoch auch ein Tragelement für den seinerseits
die mit dem Nocken zusammenwirkenden Rolle tragenden Rol
lenbolzen vorgesehen sein, das ggf. unter Zusammenwirken
mit dem Rollenbolzen wieder die Funktion des die Aufnah
men miteinander verbindenden Steges übernimmt. Dabei kann
sich dieses Tragelement an der Aufnahme bzw. am Hohlzy
linder abstützen und beispielsweise hakenförmig ausgebil
det sein und mit einer Nase in die dem Hubventil abge
wandte Stirnwand des Hohlzylinders eingehängt sein. In
einer anderen Ausführungsform ist das Tragelement als ein
in die Außenwände zweier Aufnahmen oder Hohlzylinder ein
gesteckter Stift mit klauenförmigen Enden ausgebildet.
Ein derartiger Ventilstößel mit einem Tragelement läßt
sich besonders einfach fertigen.
Mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele dienen der nähe
ren Erläuterung der Erfindung. In den Fig. 1a bis 4b sind
dabei insgesamt vier Ausführungsbeispiele in jeweils zwei
Schnitten bzw. Ansichten dargestellt. Gleiche Bauelemente
sind dabei stets mit den gleichen Bezugsziffern bezeich
net.
Die gezeigten Ventilstößel dienen zur gleichzeitigen Be
tätigung zweier nicht gezeigter Brennkraftmaschinen-Hub
ventile. Jedes Hubventil stützt sich dabei mit dem freien
Ende seines Ventilschaftes an einem hydraulischen Spiel
ausgleichselement 1 ab. Ein derartiges Spielausgleichs
element 1 ist als gängiges Bauteil dem Fachmann geläufig,
so daß hierzu keine weitere Erläuterung erforderlich ist.
Jedes Spielausgleichselement 1 ist in einer kreiszy
lindrischen Aufnahme 2 geführt und stützt sich an einer
Trennwand 3 ab. In Richtung der Zylinderachse 4 der
kreiszylindrischen Aufnahme 2 schließt sich an diese
Trennwand 3 ein Hydraulik-Vorratsraum 5 an, der durch
einen Hohlzylinder 6 gebildet wird. Der Hohlzylinder 6
besitzt den gleichen Außenquerschnitt wie die Aufnahme 2
und ist durch einen Deckel 7 abgeschlossen, so daß der
Hydraulik-Vorratsraum mit Ausnahme einer Zufuhröffnung 8
sowie einer Abfuhröffnung/Übertrittsbohrung 9 nach außen
hin abgeschlossen ist. Über die Zufuhröffnung 8 kann der
Vorratsraum 5 von außen her mit einem Hydraulikmedium,
insbesondere dem Schmieröl der Brennkraftmaschine, be
füllt werden. Über die Übertrittsbohrung 9 gelangt dieses
Hydraulikmedium aus dem Vorratsraum 5 zum hydraulischen
Spielausgleichselement 1, das dieses Hydraulikmedium für
seine erfolgreiche Funktion benötigt.
Miteinander verbunden sind die beiden Aufnahmen 2 der ge
zeigten Ventilstößel über zumindest einen Steg 10. Ferner
ist - bei den einzelnen Ausführungsbeispielen auf unter
schiedliche Weise - an den Aufnahmen 2 ein Rollenbolzen
11 gelagert, der eine Rolle 12 trägt. Auf dieser Rolle 12
wälzt ein nicht gezeigter Nocken der Brennkraftmaschine
ab und betätigt hierdurch wie bekannt den Ventilstößel,
d. h. der Ventilstößel wird in bzw. gegen Pfeilrichtung
13 verschoben. Geführt ist hierzu der Ventilstößel im
ebenfalls nicht gezeigten Brennkraftmaschinen-Zylinder
kopf über seine Aufnahmen 2 bzw. über diejenigen Außen
wand-Segmente der Aufnahmen, die der jeweils anderen Auf
nahme dieses Ventilstößels abgewandt sind. In Fig. 1b
sind diese der Führung dienenden Außenwand-Segmente bei
spielsweise strichpunktiert hervorgehoben und mit der Be
zugsziffer 14 bezeichnet. Da der oberhalb jeder Aufnahme
2 vorgesehene Hohlzylinder 6 von gleichem Außenquer
schnitt ist, trägt selbstverständlich auch das entspre
chende Außenwandsegment jedes Hohlzylinders zur Führung
des Ventilstößels bei.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1a, 1b, bei dem
zwei dem Ventilstößel eine hohe Stabilität verleihende
Stege 10 vorgesehen sind, ist der Rollenbolzen 11 in zwei
halbschalenförmigen Lagern 15 gelagert, die jeweils an
die Aufnahmen 2 angeformt sind. Der Rollenbolzen 11 in
klusive der Rolle 12 kann bei diesem Ventilstößel, der
als Feingußteil ausgebildet sein kann, einfach von oben
her in die Lager 15 eingelegt werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2a, 2b sind eben
falls derartige, den Rollenbolzen 11 tragende Lager 15
vorgesehen, die im Sinne einer Funktionsvereinigung aus
dem Steg 10 herausgearbeitet sind. Dieser Steg 10 kann
mit den Aufnahmen 2 laserverschweißt sein. Wie ersicht
lich baut dieser Ventilstößel äußerst kompakt.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3a, 3b sind Trag
elemente 16 für den Rollenbolzen 11 vorgesehen. Wie er
sichtlich sind diese Tragelemente 16 hakenförmig ausge
bildet und mit Nasen in den Deckel 7 jedes Hohlzylinders
6 eingehängt. Dabei bilden diese Tragelemente 16 unter
Zusammenwirken mit dem Rollenbolzen 11 den Steg 10.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4a, 4b ist das
Tragelement 16 für den Rollenbolzen 11 als Stift mit
klauenförmigen Enden ausgebildet, wobei diese klauenför
migen Enden in die Außenwände der beiden Aufnahmen 2 ein
gesteckt sind. Zwischen diesen klauenförmigen Enden trägt
der zylindrische Stift abermals wieder den Rollenbolzen
11 und wirkt wie ersichtlich gleichzeitig als Steg 10.
Allen Ausführungsbeispielen ist der oberhalb der Aufnahme
2 vorgesehene Hydraulik-Vorratsraum 5 gemein, der die
Funktionssicherheit der gezeigten Ventilstößel wesentlich
erhöht, da die einzelnen Spielausgleichselemente 1 sicher
mit Hydraulikmedium versorgt werden. Dabei ist der
Hydraulik-Vorratsraum 5 stets durch einen Hohlzylinder 6
gebildet, der wie die Aufnahme 2 der Führung der gezeig
ten Ventilstößel dient. Selbstverständlich sind eine
Vielzahl von Abwandlungen insbesondere konstruktiver Art
von den gezeigten Ausführungsbeispielen möglich, die wei
terhin unter den Inhalt der Patentansprüche fallen. Ins
besondere kann ein erfindungsgemäßer Ventilstößel auch
mehr als zwei Aufnahmen 2 aufweisen.
Claims (9)
1. Ventilstößel zur Betätigung zumindest zweier Hubven
tile einer Brennkraftmaschine mit über einen Steg
(10) miteinander verbundenen kreiszylindrischen Auf
nahmen (2) für hydraulische Spielausgleichselemente
(1), an denen sich die Hubventile abstützen,
dadurch gekennzeichnet, daß sich in Richtung der Zy
linderachse (4) an jede Aufnahme (2) ein Hydraulik-
Vorratsraum (5) anschließt, der durch einen Hohlzy
linder (6) gleichen Außenquerschnitts gebildet wird.
2. Ventilstößel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die der oder den jeweils
anderen Aufnahme(n) (2) abgewandten Außenwand-Seg
mente (14) der Aufnahmen (2) und Hohlzylinder (6)
als Führungsfläche für den Ventilstößel in einem
Brennkraftmaschinen-Gehäuse/Zylinderkopf ausgebildet
sind.
3. Ventilstößel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulik-Vorrats
raum (5) vom Innenraum der Aufnahme (2) durch eine
eine Übertrittsbohrung (9) aufweisende Trennwand (3)
abgetrennt ist.
4. Ventilstößel nach einem der vorangegangenen Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulik-Vorrats
raum (5) mit Ausnahme einer Zufuhröffnung (8) und
einer Abfuhröffnung (Übertrittsbohrung 9) nach außen
abgeschlossen ist.
5. Ventilstößel nach einem der vorangegangenen Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (2) halb
schalenförmige Lager (15) für einen eine mit einem
Nocken zusammenwirkende Rolle (12) tragenden Rollen
bolzen (11) aufweisen.
6. Ventilstößel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (15) aus dem
mit den Aufnahmen (2) verschweißten, insbesondere
laserverschweißten Steg (10) herausgearbeitet sind.
7. Ventilstößel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch ein sich an der Aufnahme (2)
oder am Hohlzylinder (6) abstützendes Tragelement
(16) für einen eine mit einem Nocken zusammenwir
kende Rolle (12) tragenden Rollenbolzen (11), das
ggf. zusammen mit dem Rollenbolzen (11) die Funktion
des Steges (10) übernimmt.
8. Ventilstößel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (16) ha
kenförmig ausgebildet und mit einer Nase in die dem
Hubventil abgewandte Stirnwand (Deckel 7) des
Hohlzylinders (6) eingehängt ist.
9. Ventilstößel nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragelement (16) als
in die Außenwände zweier Aufnahmen (2) oder Hohlzy
linder (6) eingesteckter Stift mit klauenförmigen
Enden ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4309602A DE4309602C2 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Ventilstößel für zumindest zwei Brennkraftmaschinen-Hubventile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4309602A DE4309602C2 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Ventilstößel für zumindest zwei Brennkraftmaschinen-Hubventile |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4309602A1 true DE4309602A1 (de) | 1994-09-29 |
DE4309602C2 DE4309602C2 (de) | 1997-01-09 |
Family
ID=6483753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4309602A Expired - Fee Related DE4309602C2 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Ventilstößel für zumindest zwei Brennkraftmaschinen-Hubventile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4309602C2 (de) |
Cited By (3)
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-
1993
- 1993-03-24 DE DE4309602A patent/DE4309602C2/de not_active Expired - Fee Related
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WO2012004037A1 (de) * | 2010-07-07 | 2012-01-12 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Stössel |
US8863716B2 (en) | 2010-07-07 | 2014-10-21 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Tappet |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4309602C2 (de) | 1997-01-09 |
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