DE4309387C1 - Rammbohrgerät - Google Patents
RammbohrgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rammbohrgerät
gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Sowohl aus EP 0 361 805 A1 als auch der DE 39 00 122 A1
ist jeweils ein Rammbohrgerät bekannt, bei dem der
Aufnahmeraum für den Ortungssender im Bereich der Spitze
des Verdrängungskopfes angeordnet ist. Dieser Sender er
möglicht es, den tatsächlichen Verlauf der Erdverdrän
gungsbohrung zu verfolgen, da sowohl die Lage als auch
die Tiefe des Rammbohrgerätes mit Hilfe des Ortungssen
ders ermittelt werden können. Damit können auch Erdver
drängungsbohrungen unter schwierigen Verhältnissen über
oder unter querenden Leitungen hindurch
ausgeführt werden, ohne daß die Erdoberfläche im Bereich
der querenden Leitungen aufgegraben werden müßte.
Die Anordnung des Ortungssenders an vorderster Stelle
des Verdrängungskopfes hat den Vorzug, daß die Lage der
Spitze des Rammbohrgerätes ermittelt werden kann. Ein
wesentlicher Nachteil der bekannten Anordnungen liegt
aber darin, daß die Ortungssender gegenüber den dynami
schen Schlägen der Rammvorrichtung nur schlecht ge
schützt werden können. Aufgrund dessen haben diese Sen
der nur eine sehr begrenzte Lebensdauer. Sie müssen häu
fig bereits nach wenigen Erdverdrängungsbohrungen ausge
tauscht werden. Da der Defekt eines Senders in der Regel
während einer Erdverdrängungsbohrung unter der Wucht der
Schläge der Rammvorrichtung auftritt, kann häufig die
betreffende Erdverdrängungsbohrung nicht zuverlässig zu
Ende geführt werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktion liegt
darin, daß aufgrund des zwangsläufig relativ kleinen Au
ßendurchmessers des Verdrängungskopfes in seinem vorde
ren Bereich die Stärke der den Sender umgebenden Wand
relativ klein ist. Dementsprechend müssen auch die
Längsschlitze in der Meißelspitze oder Spitze des Ver
drängungskopfes relativ schmal sein, um noch eine aus
reichende Festigkeit der Meißelspitze oder des Verdrän
gungskopfes gewährleisten zu können. Wegen der schmalen
Schlitze geht aber bis zu 70% der Sendeleistung verlo
ren. Dies begrenzt die Tiefe erheblich, bis zu der das
Rammbohrgerät noch zuverlässig geortet werden kann.
Schließlich hat beispielsweise die Konstruktion nach der
DE 39 00 122 noch den Nachteil, daß der Sender in eine
nach vorne hin offene Bohrung der Meißelspitze einge
setzt wird. Das diese Bohrung verschließende Verschluß
element ist dem direkten Kontakt mit dem Erdreich, mit
Steinen und ähnlichen Hindernissen ausgesetzt. Vor allem
beim Zertrümmern von Hindernissen wird das Verschlußele
ment außerordentlich beansprucht und kann leicht beschä
digt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rammbohr
gerät der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ei
nerseits eine zuverlässige Ortung des Rammbohrgerätes
möglich ist und daß andererseits der Sender ausreichend
gegen die mechanische Beanspruchung schützbar ist und
damit eine längere Lebensdauer hat, als dies bei den
herkömmlichen Geräten möglich ist.
Diese Aufgabe
löst
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Einerseits ist das Sendergehäuse und damit auch der Sen
der bei der erfindungsgemäßen Lösung ausreichend weit
vorne angeordnet, um die Lage der Spitze des Rammbohrge
rätes zuverlässig ermitteln zu können. Andererseits bie
tet die Anordnung des Sendergehäuses zwischen dem Ver
drängungskopf und dem Rammengehäuse die Möglichkeit, den
Aufnahmeraum für den Sender so groß zu gestalten, daß
der Sender durch geeignete Dämpfungselemente gegenüber
axialen und radialen Schwingungen und Schlägen zuverläs
sig geschützt werden kann. Gleichzeitig bleibt noch ge
nügend radialer Raum, um das Sendergehäuse mit einer
starken Wand zu versehen, die allen mechanischen Bean
spruchungen im normalen Rammenbetrieb standhält.
Schließlich können wegen des relativ großen Durchmessers
des Sendergehäuses zahlreiche relativ breite Schlitze
für den Austritt der gesendeten elektromagnetischen Wel
len vorgesehen werden, ohne daß dadurch das Senderge
häuse in unzulässiger Weise mechanisch geschwächt wird.
Dadurch kann ein gegenüber den herkömmlichen Geräten we
sentlich größerer Anteil der Sendeleistung abgestrahlt
werden, was auch ein zuverlässiges Orten des Rammbohrge
rätes in größerer Tiefe ermöglicht. Da vor dem Senderge
häuse der gesamte Verdrängungskopf liegt, ist eine Be
schädigung des Sendergehäuses durch Schläge von vorne
selbst dann ausgeschlossen, wenn das Rammbohrgerät auf
harte Hindernisse trifft, die zu zertrümmern sind.
Der Verdrängungskopf ist in der Regel lösbar mit dem
Rammengehäuse verbunden, beispielsweise auf dieses auf
geschraubt. Dies bietet gleichzeitig eine bequeme Mög
lichkeit, den Sender bei Bedarf auszutauschen. Dabei
kann das Sendergehäuse entweder einstückig mit dem Ver
drängungskopf ausgebildet sein, so daß es zugleich mit
dem Verdrängungskopf vom Rammengehäuse gelöst wird. Das
Sendergehäuse kann aber auch als ein von dem Verdrän
gungskopf und dem Rammengehäuse getrenntes Teil ausge
bildet sein. Der Aufnahmeraum innerhalb des Sendergehäu
ses ist so groß bemessen, daß der Sender von Dämpfungse
lementen umgeben werden kann, welche ihn gegenüber axia
len und radialen Stößen, Schwingungen und Schlägen
schützen. Als Dämpfungselemente kommen beispielsweise
Stahlfedern oder Gummi- bzw. Kunststoffdämpfer in Frage.
Die entsprechenden Dämpfungselemente müssen auf den je
weiligen Einsatzzweck abgestimmt werden. Gemäß einer an
deren Variante werden als Dämpfungselemente ein Spezial
filz oder wasserfeste Watte verwendet. Dieses Dämpfungs
material hat den Vorteil, das es aufgrund seiner physi
kalischen Eigenschaften auch bei stark unterschiedlichen
Schwingungsbelastungen zuverlässig dämpft.
Der Aufnahmeraum für den Sender ist in an sich bekannter
Weise durch radiale und achsparallele Schlitze mit der
Außenumfangsfläche des Sendergehäuses verbunden, so daß
die Sendeleistung angestrahlt werden kann. Da wegen des
relativ großen Durchmessers des Sendergehäuses die Wand
stärke desselben relativ hoch gemacht werden kann, kön
nen auch die Schlitze breit gemacht werden, ohne die
Stabilität des Sendergehäuse zu beeinträchtigen.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
weiteren Unteransprüchen angegeben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit
den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweise schematischen die
Achse enthaltenen Teilschnitt durch
das vordere Ende eines Rammbohrgerätes
gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Verdrängungs
kopf und das Sendergehäuse gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung
und
Fig. 3 einen die Achse enthaltenden Schnitt
durch den Verdrängungskopf und das
Sendergehäuse gemäß einer dritten Aus
führungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist nur der vordere Abschnitt eines Rammbohr
gerätes dargestellt. Man erkennt das schematisch wieder
gegebene vordere Ende eines Rammengehäuses 10, in dem
die Rammvorrichtung angeordnet ist. Die Rammvorrichtung
und das Rammengehäuse sind beispielsweise in der Weise
ausgebildet, wie dies in den eingangs genannten Druck
schriften beschrieben ist. Die Rammvorrichtung wird da
her nicht näher erläutert.
Das Rammengehäuse 10 hat an seinem vorderen Ende einen
konischen Ansatz 12 mit einem axial gerichteten Gewinde
zapfen 14. Der konische Ansatz 12 und der Gewindezapfen
14 greifen in eine komplementäre Aussparung 16 bzw. eine
Gewindebohrung 18 im rückwärtigen Ende eines Senderge
häuses 20, das einstückig mit einem Verdrängungskopf 22
ausgebildet ist. Innerhalb des Sendergehäuses befindet
sich eine zylindrische Bohrung 24, die durch achsparal
lel gerichtete Schlitze 26 mit der Außenumfangsfläche
des zylindrischen Sendergehäuses 20 verbunden ist. Die
Bohrung 24 dient zur Aufnahme eines schematisch angedeu
teten Senders 28, mit dessen Hilfe in an sich bekannter
Weise die Position des Rammbohrgerätes im Boden ermit
telt werden kann.
Wie man erkennt, ist der Durchmesser des Sendergehäuses
20 gleich dem größten Durchmesser des Verdrängungskopfes
22 an seinem dem Rammengehäuse 10 zugewandten hinteren
Ende. Dies ermöglicht es, einerseits die Bohrung 24 so
weit zu machen, daß der Sender 28 über geeignete Dämp
fungselemente 30 sowohl in axialer als auch in radialer
Richtung gegen Schwingungen und Schläge geschützt werden
kann. Zum anderen kann aber wegen des großen Durchmes
sers des Sendergehäuses 20 die die Bohrung 24 umgebende
Wand ausreichend stark gemacht werden, um trotz der
Schlitze 26 in dieser Wand die erforderliche Festigkeit
des Sendergehäuses 20 zu gewährleisten, da dieses ja die
gesamte Schlagenergie der Rammvorrichtung auf den Ver
drängungskopf 22 übertragen muß.
Die Dämpfungselemente 30 können als federelastische Ele
mente aus Stahl, Gummi oder Kunststoff ausgebildet sein.
Dabei müssen die elastischen Eigenschaften des verwende
ten Materials und die Abmessungen der Dämpfungselemente
so gewählt werden, daß bei der gegebenen Schlagfrequenz
der Rammvorrichtung eine optimale Dämpfung auftritt. An
stelle solcher federelastischen Elemente kann aber auch
Filz- oder watteartiges Material verwendet werden, wenn
dies unter den gegebenen Umständen eine günstigere Dämp
fung verspricht.
Wie man in Fig. 1 erkennt, erstreckt sich einer der
Schlitze 26 in axialer Richtung bis zum geschlossenen
vorderen Ende der Bohrung 24. Dies ermöglicht es, durch
Einführen eines Schraubendrehers oder dergleichen den
Sender 28 und das Dämpfungsmaterial aus der Bohrung 24
nach rückwärts herauszuschieben. Nach dem Abschrauben
des Sendergehäuses 20 von dem Rammengehäuse 10 kann da
her der Sender 28 bei Bedarf bequem ausgewechselt wer
den.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von
der Ausführungsform gemäß Fig. 1 lediglich durch eine
axial etwas geringere Baulänge, in dem die Bohrung 24
geringfügig in den Verdrängungskopf 22 hineinragt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist das Senderge
häuse 20 als ein von dem Verdrängungskopf 22 und dem
Rammengehäuse 10 separates Teil ausgebildet. Senderge
häuse 20 und Verdrängungskopf 22 werden dabei über einen
konischen Fortsatz 32 und einen Gewindezapfen 34 am Sen
dergehäuse bzw. eine konische Aussparung 36 und eine Ge
windebohrung 38 am Verdrängungskopf 22 in der gleichen
Weise miteinander verbunden, wie das Sendergehäuse 20
mit dem Rammengehäuse 10.
Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß mit der erfin
dungsgemäßen Lösung der Sender mit ausreichendem mecha
nischen Schutz an einer günstigen Stelle, das heißt nahe
dem vorderen Ende des Rammbohrgerätes angeordnet werden
kann. Es steht genügend Platz zur Verfügung, den Sender
mechanisch ausreichend zu schützen und/oder einen star
ken Sender unterzubringen, der in der Regel auch einen
größeren Raum benötigt.
Claims (8)
1. Rammbohrgerät mit einem die Rammvorrichtung aufneh
menden im wesentlichen zylindrischen Rammengehäuse
(10) und einem Verdrängungskopf (22), der mit einem
Längsende des Rammengehäuses (10) verbunden ist und
dessen Durchmesser an seinem dem Rammengehäuse (10)
zugewandten Ende mindestens gleich dem Durchmesser
des Rammengehäuses (10) ist, wobei das Rammbohrge
rät einen Aufnahmeraum (24) für einen Ortungssender
(28) hat, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Auf
nahmeraum (24) enthaltendes Sendergehäuse (20),
dessen Außendurchmesser mindestens annähernd gleich
dem Außendurchmesser des Rammengehäuses (10) ist,
zwischen dem Verdrängungskopf (22) und dem Rammen
gehäuse (10) angeordnet ist.
2. Rammbohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Sendergehäuse (20) einstückig mit dem
Verdrängungskopf (22) ausgebildet ist.
3. Rammbohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Sendergehäuse (20) als von dem Rammen
gehäuse (10) und dem Verdrängungskopf (22) separa
tes Teil ausgebildet ist.
4. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das im wesentlichen zy
lindrische Sendergehäuse (20) eine axiale Bohrung
(24) zur Aufnahme des Ortungssender (28) hat, deren
radiale und axiale Abmessungen größer als die Au
ßenabmessungen des Ortungssender (28) sind, und daß
in der Bohrung (24) Dämpfungselemente (30) angeord
net sind, um Bewegungen des Ortungssender (28) in
axialer Richtung und radialer Richtung relativ zum
Sendergehäuse (20) zu dämpfen.
5. Rammbohrgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Bohrung (24) in dem Sendergehäuse (20)
mit dessen Außenumfangsfläche durch eine Mehrzahl
von radial und achsparallel gerichteten Schlitzen
(26) verbunden ist.
6. Rammbohrgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß bei einem einendig geschlossenem Senderge
häuse (22) mindestens einer der Schlitze (26) bis
mindestens annähernd zu dem geschlossenen Ende der
Bohrung (24) des Sendergehäuses (20) verlängert
ist.
7. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente
(30) von federelastischen Elementen aus Stahl,
Gummi oder Kunststoff gebildet sind.
8. Rammbohrgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Dämpfungselemente
(30) aus Filz oder wasserfester Watte bestehen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8366 | Restricted maintained after opposition proceedings | ||
8305 | Restricted maintenance of patent after opposition | ||
D3 | Patent maintained restricted (no unexamined application published) | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: AUF DER TITELSEITE DER PS WURDE EINE FALSCHE ZEICHNUNG VEROEFFENTLICHT. DIE ZEICHNUNG IST DURCH FIG.1 DER PS ZU ERSETZEN |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |