DE4309223A1

DE4309223A1 - Verfahren zum Herstellen eines back- oder fritierbaren Lebensmittelproduktes aus einem Lebensmittelkörper und so hergestelltes Lebensmittelprodukt

Info

Publication number: DE4309223A1
Application number: DE4309223A
Authority: DE
Inventors: Margit Heinrich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-03-23
Filing date: 1993-03-23
Publication date: 1994-09-29

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines back- oder fritierbaren Lebensmittelproduktes aus einem Le bensmittelkörper, bei dem der Lebensmittelkörper zerschnit ten wird.

Es ist bekannt, zur Herstellung von Pommes Frites oder Bratkartoffeln den Lebensmittelkörper in Form von einer Kartoffel zu zerschneiden, um Stäbchen oder Scheiben zu er halten.

Bei Stäbchen und Scheiben ist das Anwendungsgebiet der so erzeugten Lebensmittelprodukte beschränkt.

Daher ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Her stellen eines back- oder fritierbaren Lebensmittelproduktes aus einem Lebensmittelkörper und das so hergestellte Le bensmittelprodukt anzugeben und zu schaffen, dessen Anwen dungsbereich verbessert ist.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der An sprüche 1 und 3 gelöst.

Erfindungsgemäß wird der Lebensmittelkörper in Scheiben zerschnitten und die Scheiben mit Durchbrüchen versehen. Beide Varianten liegen im Rahmen der Erfindung, zuerst die Durchbrüche in dem Lebensmittelkörper auszubilden und dann die Scheiben abzutrennen oder zuerst die Scheiben zu schneiden und dann die Scheiben mit Löchern zu versehen.

Liegen die Schnittebenen bzw. Schnittachsen von Löchern und Scheiben unter einem Winkel zueinander, der kleiner als 90° ist, lassen sich auch elipsenförmige Durchbrüche und Löcher erzeugen.

Erfindungsgemäß bilden die Ausstanzungen, die zu den Lö chern führen kein Abfallprodukt, sondern sind Formkörper, die Bestandteil des verwertbaren Lebensmittelproduktes sind. Gemäß der Erfindung lassen sich beispielsweise die Löcher in den Scheiben mit Schokolade auffüllen, was den Vorteil erbringt, daß ein derartiges Schokoladenkeks län gere Zeit in der Hand gehalten werden kann, ohne daß die Gefahr des Schmelzens der Schokolade besteht. Hierzu kann das Schokoladenkeks mit der Schokolade in den Löchern am Rand des Lebensmittelformkörpers gehalten werden, ohne daß es zu Berührungen mit der Hand und den Fingern der Schoko ladenbestandteile kommt.

Umgekehrt bilden die Ausstanzungen zylinderabschnittförmige Ausstanzungen, die beispielsweise gesalzen als Knabberge bäck Einsatz finden können.

Als Lebensmittelkörper können alle back- oder fritierbaren Teig- und Pflanzenprodukte Anwendung finden. Die Erfindung ist nicht auf Kartoffelmassen beschränkt.

Im Fall von Kartoffeln als Lebensmittelkörper und Aus gangsprodukt hat man nach der erfindungsgemäßen Verarbei tung gelochte Scheiben und kleinere zylinderförmige Kartof felabschnitte zur Verfügung, die gemeinsam verzehrt werden können. Die größeren gelochten Scheiben erhöhen insbeson dere die Soßenaufnahme, während die kleineren zylindrischen Formkörper besser rieselförmig sind und ein Verkleinern der Kartoffelscheiben vermeiden. Scheiben und Formkörper aus Kartoffeln können auch getrennt dem Verzehr zugeführt wer den.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Lebensmittelkörpers, und

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine aus dem Lebensmittelkör per 1 erfindungsgemäß herausgeschnittene Scheibe.

In Fig. 1 ist ein Lebensmittelkörper 1 dargestellt, der beispielsweise eine Kartoffel ist. Ebenso kommen alle ande ren back- und fritierbaren Lebensmittelkörper aus Kartof feln und Teigwaren in Betracht.

Fig. 2 zeigt eine aus dem Lebensmittelkörper 1 in Fig. 1 herausgeschnittene Scheibe 7 in der Draufsicht. Zur erfin dungsgemäßen Herstellung der Scheibe 7 werden zuerst in den parallelen Schnittrichtungen 2, 3 (strichpunktiert darge stellt in Fig. 1) Löcher aus dem Formkörper 1 ausgestanzt. Anschließend wird der mit Löchern bzw. Längsdurchbrüchen versehene Lebensmittelkörper 1 in Scheiben geschnitten, de ren Schnittebene bevorzugt senkrecht zu den Lochachsen 2, 3 steht. Die Schnittrichtungen der Scheiben 7 bzw. die Schnittebenen sind in Fig. 1 mit den Bezugszeichen 4, 5, 6 (gestrichelt gezeichnet) dargestellt.

Bei den Durchbrüchen in den Scheiben 7 kann es sich um Kreislöcher 8, Rechtecklöcher 9, Dreiecklöcher 10 und an dere beliebige geometrische Formen handeln. Die Ausstanzun gen, die die Löcher 8, 9, 10 bilden, sind kein Abfall, son dern bilden für sich Formkörper, die dem Verzehr zuführbar sind. Weiter lassen sich die Löcher 8, 9, 10 in den Schei ben 7 beispielsweise mit Schokolade auffüllen, und man ge langt zu einer besonderen Keksform, die ein Schmelzen der Schokolade vermeidet, weil die Scheibe 7 am Rand gehalten werden kann. Die ausgestanzten Formkörper lassen sich ande rerseits beispielsweise eingesalzen und mit Gewürzen verse hen als Knabbergebäck dem Verzehr zuführen.

Bezugszeichenliste

1. Lebensmittelkörper
2. Schnittrichtung - längs (Lochachse)
3. Schnittrichtung - längs (Lochachse)
4. Schnittrichtung - quer
5. Schnittrichtung - quer
6. Schnittrichtung - quer
7. Scheibe
8. Kreisloch
9. Rechteckloch
10. Dreieckloch

Claims

1. Verfahren zum Herstellen eines back- oder fritierbaren Lebensmittelproduktes aus einem Lebensmittelkörper, bei dem der Lebensmittelkörper zerschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinander folgend an dem Lebensmittelkörper (1) zwei Schnittvorgänge ausgeführt werden, daß bei einem Schnittvorgang Löcher (8, 9, 10) und Durch brüche in dem Lebensmittelkörper (1) ausgebildet werden, deren Lochachsen (2, 3) parallel zueinander liegen, und daß bei einem Schnittvorgang der Lebensmittelkörper in parallele Scheiben (7) zerteilt wird, deren Schnittebene quer, insbesondere senkrecht zu den Lochachsen (2, 3) der Löcher (8, 9, 10) steht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst die Löcher (8, 9, 10) ausgebildet und anschließend die Scheiben (7) von dem Lebensmittelkörper (1) abgetrennt werden.

3. Lebensmittelprodukt, dadurch gekennzeichnet, daß das Lebensmittelprodukt aus gelochten Scheiben (7) und den Formkörpern besteht, die bei dem Ausstanzen der Löcher (8, 9, 10) in den Scheiben (7) entstehen.

4. Lebensmittelprodukt, nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Löcher (8, 9, 10) bzw. die Formkörper im Querschnitt runde oder eckige Zylinderabschnitte sind.

5. Lebensmittelprodukt, nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Zylinderabschnitte viereckig oder drei eckig sind.

6. Lebensmittelprodukt, nach Anspruch 3-5, dadurch ge kennzeichnet, daß die Löcher (8, 9, 10) in den Scheiben (7) mit Süßwaren, insbesondere Schokolade aufgefüllt sind.

7. Lebensmittelprodukt, nach Anspruch 3-5, dadurch ge kennzeichnet, daß die ausgestanzten Formkörper gesalzen sind.