DE4309215A1 - Wandbauelement - Google Patents
WandbauelementInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Wandelement ent
sprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei den im Hochbau eingesetzten Baukonstruktionsformen
muß in zunehmendem Maße neben den klassischen Funktionen
der Statik, der Raumtrennung auch die Wärme- und Schall
dämmung berücksichtigt werden, wobei gleichzeitig Ge
sichtspunkte des vorbeugenden Brandschutzes beachtet
werden müssen. Hinzu tritt die Forderung nach möglichst
weitgehender industrieller Vorfertigung der eingesetzten
Bauelemente, wobei gleichzeitig bauseitig und nutzersei
tig ein hohes Maß an Flexibilität gewahrt bleiben muß,
insbesondere um mit vertretbarem Aufwand nachträgliche
Änderungen an der Baukonstruktion und deren instal
lationstechnischer Ausrüstung vornehmen zu können.
Schließlich müssen die eingesetzten Wandbauelemente auch
hinsichtlich der Unterbringung von Installationssystemen
aller Art weitgehend nutzbar sein, wobei ferner der mit
der Montage und Bearbeitung verbundene Arbeitsaufwand
mit Hinblick auf die anfallenden Baukosten in Grenzen
gehalten werden muß. Die Realisierung dieser Funktionen
führt zu multifunktional benutzbaren und industriell
weitgehend vorgefertigten Bauteilen, bei denen neuartige
Werkstoffe Verwendung finden.
Ein besonders vorteilhafter, im Hochbau multifunktional
einsetzbarer Werkstoff wird in der Gruppe der Geopoly
mer-Werkstoffe gesehen, welche in zahlreichen Modifika
tionen, z. B. geschäumt und ungeschäumt einsetzbar sind
und insbesondere im ungeschäumten Zustand im wesentli
chen die Eigenschaften keramischer Werkstoffe aufweisen,
wobei jedoch der für die letztgenannte Werkstoffgruppe
charakteristische anlagen- und energieintensive Brenn
prozeß entfällt, da diese, durch Gießen verarbeitbaren
Geopolymer-Werkstoffe in einer Form bei Temperaturen
unter 100°C aushärten.
Bekannt sind diese Geopolymer-Werkstoffe beispielsweise
aus der DE 32 29 339 C2, der DE 33 03 409 C2 oder aus
"Ceramic Matrix for Composites" (Ceram. Eng. Sci. Proc.,
Seiten 835 bis 841). Diese bestehen in der Ausgangsmi
schung aus einem Feststoffgemisch aus Oxiden mit Gehal
ten von amorphem SiO2 und Aluminiumoxid in Verbindung
mit einer wasserhaltigen amorphen, dispers-pulverförmi
gen Kieselsäure sowie Füllstoffen wie z. B. Schwerspat,
Zirkansand, Glimmer, Abfällen aus Bauxitschmelze, Ba
saltmehl, Quarz, Feldspat, Granitbruch sowie einer
wäßrigen, kalialkalischen Kaliumsilikatlösung. Die aus
diesen Komponenten bestehende Masse kann in eine Form
eingebracht werden und in dieser aushärten. Unter Ein
satz eines Schäumungsmittels kann das auf diese Weise
hergestellte Bauteil auch als Schaumstoffteil ausgebil
det werden und weist in dieser Ausprägung entsprechend
dem Ausmaß der eingestellten Porosität eine hohe Wärme-
und Schalldämmfähigkeit auf.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Wandbauelement in
der eingangs bezeichneten Art zu entwerfen, welches
einfach, insbesondere flexibel handhabbar ist, zur
Erfüllung vielseitiger bauphysikalischer Funktionen
geeignet ist und schließlich ein hohes Maß an industri
eller Vorfertigung ermöglicht. Gelöst ist diese Aufgabe
bei einem gattungsgemäßen Wandbauelement durch die
Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
Erfindungswesentlich ist hiernach ein durch eine flä
chenhafte fachwerkartige Anordnung von Pfosten und/oder
Querträgern gekennzeichnetes Wandbauelement, wobei
die zwischen den Pfosten verbleibenden Zwischenräume
durch Platten lückenlos ausgefüllt sind, die aus einem
anorganischen Schaumwerkstoff bestehen. Nachdem auch die
genannte Anordnung aus einem anorganischen Werkstoff
besteht, ist das Wandbauelement als unbrennbar anzuse
hen, so daß von diesem auch im Brandfall keine Gefahr
ausgeht. Die Pfosten übernehmen hauptsächlich baustati
sche Funktionen, während über die genannten Platten eine
hinreichende Wärme- und Schalldämmfähigkeit eingestellt
ist. Dieses Wandbauelement kann entsprechend der absolu
ten Dimensionierung der genannten Komponenten als Außen
wandelement, jedoch auch als Raumtrennelement benutzt
werden, und zwar unter gleichzeitiger Übernahme stati
scher Funktionen oder auch ohne diese. Die Fähigkeit der
Pfosten zur Aufnahme statischer Lasten kann ebenfalls in
vielfältiger Weise genutzt werden, beispielsweise zur
Anbringung von vergleichsweise schweren Sanitärkomponen
ten oder sonstigen, an Wandungen zu befestigenden Gegen
ständen.
Die Merkmale der Ansprüche 2 bis 4 sind auf werkstoffli
che Varianten der Ausbildung dieser Komponenten gerich
tet. So bestehen die genannten Platten vorzugsweise aus
einem Geopolymer-Schaumwerkstoff, welcher neben dem
Vorteil einer hohen Wärme- und Schalldämmfähigkeit auch
denjenigen einer relativ geringen Dichte aufweist, ein
Gesichtspunkt, der bei Verwendung des Wandbauelements im
Rahmen nachträglicher Ausbaumaßnahmen von großer Bedeu
tung ist. Gleichzeitig kann dieser Schaumwerkstoff in
einfacher Weise durch Sägen, Bohren und dergleichen
bauseitig zwecks Vorsehung von Durchbrüchen, der Unter
bringung von Installationselementen und dergleichen
verändert werden, wobei diese Durchbrüche wiederum
nachträglich durch Einsetzen werkstoffgleicher Teile
stoffhomogen verschlossen, insbesondere verklebt werden
können. Die Pfosten, Querbalken oder dergleichen können
entsprechend der konzipierten statischen Belastung
ebenfalls aus einem Geopolymer-Werkstoff bestehen, wobei
dessen Dichte entsprechend den zu erwartenden statischen
Belastungen entsprechend eingestellt sein kann. Es kann
dieser Werkstoff schließlich weiterhin durch Einbringung
von Armierungselementen hinsichtlich seiner statischen
Belastbarkeit weiter verbessert werden. Grundsätzlich
können im Rahmen der Pfosten jedoch auch herkömmliche
Betonwerkstoffe, insbesondere in armierter Form einge
setzt werden.
Die Merkmale der Ansprüche 5 bis 7 sind auf die Gestal
tung der miteinander in Wechselwirkung tretenden Ober
flächenabschnitte der Pfosten einerseits und der Platten
andererseits gerichtet, wobei ein gewisser Formschluß -
in wenigstens einer Richtung - angestrebt wird, welches
gleichzeitig die Vergrößerung von Klebeflächen und damit
einen besseren Verbund mit sich bringt.
Die Merkmale des Anspruchs 9 bringen den Vorteil mit
sich, daß die Außenseite des erfindungsgemäßen Wandbau
elements stofflich homogen erscheint, welches insbeson
dere für die außenseitige Beschichtung von großer Bedeu
tung ist, da insoweit - über die gesamte Wandfläche
gesehen - einheitliche Klebe- oder Verbindungsverhält
nisse geschaffen werden. Diese Vergleichmäßigung be
trifft auch die Verschleißfestigkeit gegenüber Umge
bungseinflüssen, das Diffusionsverhalten für Wasser
dampf, das optische Erscheinungsbild usw.
Die Merkmale der Ansprüche 10 bis 14 sind auf eine
Variante des Wandbauelementes insoweit gerichtet, als
hiernach wenigstens zwei, jeweils durch Pfosten und/oder
Querbalken gebildete Wandelemente zwecks Bildung eines
einheitlichen Wandbauelementes gestaffelt angeordnet
sind, wobei das System der Pfosten und/oder Querbalken
dazu benutzt wird, diese aneinander zu befestigen. Diese
Befestigung kann beispielsweise durch Verklebung erfol
gen. In Betracht kommt jedoch auch eine Verschraubung
der Pfosten und/oder Querbalken der wenigstens beiden
Anordnungen. Es wird diese Ausführungsform dann gewählt,
wenn erhöhte Anforderungen an die Wärme- und Schalldämm
fähigkeit und/oder die statische Tragfähigkeit bestehen.
Ein zwischen den Platten verbleibender Spalt kann zur
weiteren Verbesserung der Wärme- und Schalldämmfähigkeit
auch mit einem organischen Schaumwerkstoff, z. B. einem
Polyurethan-Schaumwerkstoff ausgefüllt sein. Eingesetzt
werden kann hier eine Matte, eine Platte oder auch ein
Ortschaum. Nachdem dieser Spalt - in Richtung auf beide
Außenseiten hin gesehen - durch anorganische Werkstoffe
bzw. Schaumwerkstoffe abgeschirmt ist, geht hiervon
keine Gefahr im Brandfall aus. Eine Staffelung zweier
oder auch mehrere Anordnungen von Pfosten, Querbalken
oder dergleichen in diesem Sinne kann grundsätzlich in
beliebiger Weise erfolgen.
Die Außenseiten des Wandbauelementes können in jedem
Fall mit Platten beliebiger Art oder auch sonstigen,
ausschließlich nach architektonischen Gesichtspunkten
ausgewählten Gestaltungselementen beschichtet sein.
Vorzugsweise bestehen diese Gestaltungselemente, Platten
oder dergleichen wiederum aus einem, dem zwischen den
Pfosten befindlichen Platten entsprechenden Werkstoff,
nämlich einem Geopolymer-Werkstoff.
Die Merkmale des Anspruchs 16 bringen den Vorteil mit
sich, daß das Wandbauelement sich durch weitestgehende
werkstoffliche Homogenität auszeichnet, so daß insoweit
auch homogene Eigenschaften bereitgestellt werden. Im
Falle der Verwendung eines Geopolymer-Schaumwerkstoffs
kann eine werkstofflich homogene Verklebung beispiels
weise unter Verwendung eines ungeschäumten Geopolymer-
Werkstoffs erfolgen, wobei sämtliche, zur Verklebung
vorgesehene Oberflächen der beispielsweise nicht aus
einem Geopolymer-Werkstoff bestehenden Pfosten, Querbal
ken oder dergleichen mit einem ungeschäumten Geopolymer-
Werkstoff beschichtet sind.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung eines ersten Ausführungsbei
spiels eines Wandbauelements im Horizontalschnitts;
Fig. 2 eine Darstellung eines anderen Ausführungsbei
spiels eines Wandbauelements im Horizontalschnitt;
Fig. 3 eine Darstellung eines weiteren Ausführungsbei
spiels eines Wandbauelements im Horizontalschnitt.
Wesensmerkmal des in Fig. 1 gezeigten Wandbauelements
ist eine Anordnung von sich vertikal und parallel zuein
ander erstreckenden Pfosten 1, die aus Beton bestehen
und mit Armierungselementen 2 ausgerüstet sein können.
Die Pfosten können auch nach Art eines Fachwerkes ange
ordnet sein, d. h. mit horizontalen und/oder auch schräg
verlaufenden Trägern, Querbalken oder dergleichen unter
einander in Verbindung stehen. Das System dieser Pfosten
dient hauptsächlich zur Aufnahme statischer Lasten, die
über das Wandelement übertragen werden müssen.
Wesensmerkmal eines einzelnen Pfostens sind Schrägflä
chen 3, die sich symmetrisch beiderseits einer Mittel
ebene 4 erstrecken, und zwar derart, daß der Querschnitt
des Pfostens - in Richtung zur Außenseite 5 des Wandele
mentes hin gesehen - konisch zunimmt. Diese konische
Querschnittsgestaltung des Pfostens 5 erstreckt sich -
in Richtung senkrecht zur Außenseite 5 gesehen - etwa
über 50% der Abmessungen des Pfostenquerschnitts, wobei
der restliche Querschnittsanteil eine, wiederum zur
Mittelebene 4 symmetrische rechteckige Gestaltung auf
weist.
Die der Außenseite 5 abgekehrte Schmal- oder Basisseite
6 des einzelnen Pfostens erstreckt sich in der Längsmit
telebene 7 des Wandbauelements. Die Pfosten 1 sind
jeweils paarweise symmetrisch bezüglich der Längsmittel
ebene 7 angeordnet und stehen über ihre Basisseiten 6
unmittelbar miteinander in Verbindung. Diese Verbindung
kann beispielsweise durch Verklebung unter Verwendung
eines vorzugsweise stoffhomogenen Klebstoffs erfolgen.
Zwischen den Pfosten 1 erstrecken sich Platten 8, die -
in dem gezeigten Horizontalschnitt gesehen - jeweils
paarweise unter Belassung eines Spaltes 9 symmetrisch
bezüglich der Längsmittelebene 7 vorgesehen sind. Die
Platten 8 bestehen vorzugsweise aus einem Geopolymer-
Schaumwerkstoff.
Es sind die Platten an ihren, den Pfosten zugekehrten
Seiten entsprechend der Pfostengeometrie zugeschnitten
und fügen sich unmittelbar in das System der Schrägflä
chen 3 ein. Aufgrund der symmetrischen Anordnung der
Pfosten sind die Platten 8 somit - in Richtung zu den
Außenseiten 5, 5′ hin gesehen - formschlüssig fixiert.
Zur weiteren Verbesserung des Verbundes zwischen den
Pfosten 1 und den Platten 8 sind die zwischen diesen
Bauelementen bestehenden Kontaktflächen der Pfosten mit
einer zeichnerisch nicht dargestellten Geopolymer
schicht, vorzugsweise im ungeschäumten Zustand überzo
gen, welche eine stofflich homogene Verklebung mit den
Platten 8 ermöglicht. Es liegen die den Außenseiten 5,
5′ zugekehrten Seiten sämtlicher Platten 8 in einer
gemeinsamen Ebene 10, wobei die, ebenfalls in einer
gemeinsamen Ebene 11 liegenden, den Basisseiten 6 gegen
überliegenden Breitseiten 12 der Pfosten 1 gegenüber der
erstgenannten Ebene 10 einwärts versetzt angeordnet
sind. Es ist der, durch diesen Versatz bestehende, durch
die Ebenen 10, 11 sowie die zugekehrten Flächen der
Platten 8 begrenzte Raum mit Platten 13 belegt, die sich
unmittelbar in diesen Raum einfügen, so daß das gesamte
Wandelement beidseitig eine außenseitig glatte, durch
die Ebene 10 definierte Oberfläche erhält.
Die Platten 13 bestehen wiederum aus einem Geopolymer-
Schaumwerkstoff und es können die diesen zugekehrten
Seiten 12 der Stützen 1 mit einem entsprechenden Werk
stoff beschichtet sein, so daß sich auch hier eine
stofflich homogene Klebemöglichkeit ergibt.
Der zwischen den Platten 8 bestehende Spalt 9 kann mit
einem Polyurethanschaum, beispielsweise in der Form
einer Matte, jedoch auch mit Ortschaum ausgefüllt sein,
um eine erhöhte Wärme- und Schalldämmung des Wandele
ments zu erreichen. Grundsätzlich kommt hier jedoch
jeder, wärme- und/oder schalldämmend wirkende Werkstoff
in Betracht.
Man erkennt, daß das Wandelement außenseitig beidseitig
aus unbrennbaren Bestandteilen zusammengesetzt ist, so
daß auch im Brandfall die Struktur erhalten bleibt. Das
Wandelement zeichnet sich bereits aufgrund der Werk
stoffeigenschaften der Platten 8 durch ein hohes Maß an
Wärme- und Schalldämmung aus. Gleichzeitig können diese
Platten jedoch bauseitig in einfachster Weise durch
Sägen oder Bohren bearbeitet werden, beispielsweise um
Durchbrüche herzustellen, die in vielseitiger Weise
nutzbar sind, beispielsweise zur Anbringung von Fenstern
und Türen. Über eine stoffhomogene Verklebung können
diese Durchbrüche andererseits in einfachster Weise auch
wieder verschlossen werden, so daß sich die Eigenschaf
ten des ursprünglichen Wandbauelements praktisch voll
ständig wieder herstellen lassen. Bauseitig, jedoch auch
nutzerseitig ergibt sich auf diese Weise ein hohes Maß
an Flexibilität. Ein weiterer Vorteil des Geopolymer-
Werkstoffs besteht in seinem vergleichsweise geringen
Gewicht sowie in dessen Fähigkeit zur Aufrechterhaltung
der Wasserdampfdiffusion. Es kann das System der Pfosten
1 auch zur Anbringung von Lasten dienen, beispielsweise
von Sanitärkomponenten aller Art. Weiterhin bestehen
einfache Möglichkeiten der außenseitigen Beschichtung
des Wandelementes, beispielsweise zu architektonischen
Zwecken. Von Vorteil ist hierbei die einfache Möglich
keit der Anbringung von Klebeschichten.
Bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 2 und 3 sind
Funktionselemente, die mit denjenigen der Fig. 1 über
einstimmen, auch entsprechend beziffert, so daß auf eine
diesbezügliche wiederholte Beschreibung verzichtet
werden kann.
Wesensmerkmal des in Fig. 2 gezeigten Wandbauelements
sind Pfosten 14, die wiederum in gleicher Weise wie die
Pfosten 1 symmetrisch bezüglich der Längsmittelebene 7
paarweise angeordnet sind, die im Bereich ihrer Basis
seiten 6 miteinander in Verbindung stehen, beispielswei
se miteinander verklebt sind, in deren Breitseiten 12
sich jedoch Ausnehmungen 15 befinden und welche darüber
hinaus mit Querbohrungen 16 versehen sind, die sich
senkrecht zu den Ebenen 10 erstrecken, und zwar in einem
mittleren Bereich des Querschnitts des einzelnen Pfo
stens 14, so daß die Querbohrungen zweier, an ihren
Basisseiten 6 aneinanderliegender Pfosten zueinander
fluchtend verlaufen. Diese Querbohrungen dienen jeweils
der Aufnahme von Bolzen 17, deren Enden mit Gewinde
versehen sind und in die genannten Ausnehmungen 15
hineinragen. Diese Bolzen 17 dienen der Verschraubung
der aneinanderliegenden Pfosten 14, wobei zusätzlich zu
dieser Verbindung im Bereich der Basisseiten 6 eine
vorzugsweise stoffhomogene Verklebung vorgesehen sein
kann.
Die Ausnehmungen 15 können nach hergestellter Schraub
verbindung mit einem Geopolymer-Schaumwerkstoff ausge
schäumt werden, sie können jedoch zwecks besserer Demon
tagemöglichkeit auch offengelassen werden.
Die weitere Ausgestaltung des Wandelements kann in
ähnlicher Weise wie dasjenige gemäß Fig. 1 vorgenommen
sein. Insbesondere können die Breitseiten 12 der Pfosten
14 mit Platten 18 belegt, beispielsweise verklebt wer
den, die hinsichtlich ihrer Oberflächengestaltung aus
schließlich nach architektonischen Gesichtspunkten
ausgewählt sind. Lediglich beispielhaft sind in diesem
Zusammenhang Platten 18 gezeigt, deren Außenfläche
zylindrisch ausgebildet ist. Es kommen jedoch grundsätz
lich auch Platten 18 von beliebiger Oberflächengestal
tung in Betracht. Die Verbindung dieser Platten 18 mit
den Seiten 12 der Pfosten 14 kann in gleicher Weise wie
die Verbindung der Platten 13 mit den Seiten 12 der
Pfosten 1 vorgenommen sein.
Bei dem Wandelement gemäß Fig. 2 liegen die Seiten 12
der Pfosten 14 in einer gemeinsamen Ebene 10 mit den
entsprechenden Seiten der Platten 8. Dies ist jedoch
nicht notwendig und es können die Seiten 12 in gleicher
weise wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
gegenüber dieser Ebene 10 einwärts versetzt angeordnet
sein. Auch kann dieser Versatz derart bemessen sein, daß
das erforderliche Tiefenmaß - senkrecht zu den Ebenen 10
gesehen - zur Unterbringung der Verschraubungen erreicht
wird.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 und 2
wird davon ausgegangen, daß die dortigen Pfosten ein
schließlich deren Einbindung in das Wandgefüge stets
gleichartig ausgebildet sind/ist. Dies ist jedoch nicht
notwendig.
Fig. 3 zeigt insoweit ein Wandelement, welches aus
unterschiedlich beschaffenen Pfosten 1, 14 besteht, die
dementsprechend unterschiedlich miteinander in Verbin
dung stehen. Es handelt sich hierbei um eine Kombination
von Pfosten der Fig. 1 und 2. Wiederum aus Gründen der
architektonischen Wandgestaltung können die Platten 13,
die den Pfosten 1 zugeordnet sind, außenseitig wiederum
mit entsprechenden, dekorativ wirkenden Platten 19
beschichtet, insbesondere verklebt sein, die sich von
den Platten 18 unterscheiden. Auch die Platten 19 beste
hen in gleicher Weise wie die Platten 18 aus einem
Geopolymer-Schaumwerkstoff, so daß einfache Verarbei
tungsmöglichkeiten bestehen. Insbesondere tragen auch
diese Platten 18, 19 zur weiteren Verbesserung der
Wärme- und Schalldämmfähigkeit des Wandbauelementes
bei.
Ersatzweise für die Platten 18, 19, jedoch auch diese
unterlagernd, kann das gesamte Wandbauelement auf seinen
Außenseiten 5 mit einer dekorativ wirkenden ebenen
Platte 20 beschichtet sein, die wiederum aus einem
Geopolymer-Werkstoff besteht. Entsprechend der Größe
dieser Platten 20, welche im Oberflächenbereich glatt,
jedoch auch strukturiert ausgebildet sein können, kann
das optische Erscheinungsbild des gesamten Wandbauele
mentes verändert werden, und zwar beispielsweise wieder
um unter Berücksichtigung ausschließlich architektoni
scher Gesichtspunkte. Gleichzeitig kann aufgrund der
werkstofflichen Beschaffenheit auch dieses Wandelements
20 zur Wärme- und Schalldämmfähigkeit des Bauelementes
beitragen und entsprechend dimensioniert sein. Beein
flußt werden kann bei einem Geopolymer-Schaumwerkstoff
die Wärme- und Dämmfähigkeit bekanntlich über dessen
Porosität, welche über den Schäumprozeß in weiten Gren
zen einstellbar ist.
Weiterhin können in die einzelne Platte 8 Fenster-
und/oder Türrahmen eingearbeitet sein.
Claims (16)
1. Wandbauelement für den Hochbau, gekennzeichnet durch
eine flächenhafte, fachwerkartige Anordnung von zur
Aufnahme statischer Lasten bestimmter und ausgestal
teter, aus einem anorganischen Werkstoff bestehender
Pfosten (1, 14), Querbalken oder dergleichen, wobei in
den Zwischenräumen der Anordnung, mit den Pfosten
(1, 14) und/oder Querbalken in Verbindung stehende
Platten (8) aus einem anorganischen Schaumwerkstoff
eingesetzt sind.
2. Wandbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Platten (8) aus einem Geopolymer-Schaum
werkstoff bestehen.
3. Wandbauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pfosten (1, 14) und/oder
Querbalken aus geschäumtem oder ungeschäumtem,
armiertem oder unarmiertem Geopolymer-Schaumwerkstoff
bestehen.
4. Wandbauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pfosten (1, 14) und/oder Quer
balken aus armiertem oder unarmier
tem Beton bestehen.
5. Wandbauelement nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfosten
(1, 14) und Platten (8) in ihren miteinander in Berüh
rung oder im Eingriff stehenden Oberflächenabschnit
ten eine zueinander komplementäre Gestaltung aufweisen
und vorzugsweise miteinander verklebt sind.
6. Wandbauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die miteinander in Berührung stehenden
Oberflächenabschnitte mit Hinblick auf die Bereit
stellung eines wenigstens in einer Richtung - senk
recht zur Grundebene des Wandelements gesehen -
wirksamen Formschlusses hin ausgestaltet sind.
7. Wandbauelement nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pfosten (1, 14) - im Querschnitt
gesehen - Schrägflächen (3) aufweisen, die sich unter
einem Winkel zur Grundebene des Wandelements er
strecken, daß diese Schrägflächen (3) wenigstens
einen Teil der zur Verbindung mit angrenzenden Plat
ten (8) bestimmten Oberflächen bilden und daß die
Pfosten (1, 14) - im Querschnitt gesehen - vorzugs
weise symmetrisch bezüglich einer, sich senkrecht zu
der Grundebene des Wandelements erstreckenden Mittel
ebene (4) ausgestaltet sind.
8. Wandbauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Schrägflächen (3) - im Querschnitt eines
Pfostens gesehen - eine ebene, zylindrische oder in
sonstiger Weise gekrümmte Gestalt aufweisen, daß das
Breitenmaß des Querschnittes eines Pfostens (1, 14) -
entlang der Mittelebene (4) gesehen - ausgehend von
einer Schmal- oder Basisseite (6) über die Schrägflä
chen (3) - gegebenenfalls über Zwischenabschnitte -
bis zu einer Breitseite (12) hin zunimmt.
9. Wandbauelement nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Breitseite (12) eines Pfostens (1)
- senkrecht zur Grundebene des Wandelements gesehen -
versetzt angeordnet ist und daß bei Ausbildung des
Pfostens (1) aus einem anderen Werkstoff als demjeni
gen der Platten (8) der durch das Ausmaß der Verset
zung gegebene Raum mit einer Platte (13) ausgefüllt
ist, der dem Werkstoff der Platte (8) entspricht.
10. Wandbauelement nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei flächenhafte, fachwerkartige Anordnungen, be
stehend jeweils aus zur Aufnahme statischer Lasten
bestimmter und ausgestalteter, aus einem anorgani
schen Werkstoff bestehender Pfosten (1, 14), Querbal
ken oder dergleichen - senkrecht zur Grundebene des
Wandelements gesehen - die miteinander in Verbindung
stehen, vorgesehen sind, wobei in die Zwischenräume
der Anordnungen Platten (8) aus einem anorganischen
Schaumwerkstoff eingesetzt sind und daß die Anordnun
gen über die Pfosten (1, 14) und/oder Querbalken
aneinander befestigt sind.
11. Wandbauelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß sich in der Längsmittelebene (7) zwischen
jeweils zwei Platten (8) ein Spalt (9) erstreckt und
daß in diesen Spalt (9) ein wärme- und/oder schall
dämmend wirkender Werkstoff, beispielsweise in Plat
ten- oder Mattenform oder in sonstiger Form einge
setzt ist.
12. Wandbauelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß der in den Spalt (9) eingebrachte Werkstoff
ein organischer Schaumwerkstoff, beispielsweise ein
Polyurethan-Schaumwerkstoff ist.
13. Wandbauelement nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägflächen (3)
oder sonstigen Profilierungen der Pfosten (1, 14)
zweier aneinander grenzender Anordnungen - senkrecht
zur Grundebene des Wandelements gesehen - mit Hin
blick auf einen beidseitigen Formschluß für die
Platten (8) angeordnet sind.
14. Wandbauelement nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Plat
ten (14) zweier aneinander grenzender Anordnungen
miteinander verschraubt sind.
15. Wandbauelement nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß dessen
Außenseiten (5, 5′) wenigstens teilweise mit ebenen
oder gewölbten Platten (19, 20) belegt, insbesondere
verklebt sind, die vorzugsweise werkstoffhomogen mit
den Platten (8) ausgebildet sind.
16. Wandbauelement nach einem der vorangegangenen Ansprü
che 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche,
zur Verklebung vorgesehene Flächen der Pfosten (1, 14)
im Falle einer, von dem Werkstoff der Platten (8, 19,
20) abweichenden Ausbildung mit einer, eine werk
stoffhomogene Verklebung ermöglichenden Beschichtung
überzogen sind.
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- 1994-01-19 DE DE59402267T patent/DE59402267D1/de not_active Expired - Fee Related
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