DE4308975C2 - Wellen-Naben-Verbindung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wellen-Naben-Verbindung der im Oberbegriff der Ansprü
che 1 und 2 genannten Art.
Aus dem Fachbuch Dubbel, Taschenbuch für den Maschinenbau, 14. Auflage,
Springerverlag, 1981, Achsen und Wellen, Seiten 402-407, sind derartige Wellen-
Naben-Verbindungen bekannt. Bild 5 zeigt in den Bildteilen e, f und g Formschluß
verbindungen mit Zahn-, Keil- oder Polygonprofil. Verbindungen mit solchen Profilen
eignen sich insbesondere zur Übertragung und Aufnahme großer Drehmomente. Zur
Lagesicherung der Verbindung und zur Aufnahme und Übertragung von Axialkräften
dienen die in Bild 8 dargestellten axialen Sicherungselemente.
Als nachteilig bei mit in dem Bildteil b dargestellten geschlitzten Ringen gesicherten
Verbindungen wirkt sich deren umständliche Montage aus, da diese unter Anwen
dung von speziellen Zangen gespreizt bzw. zusammengedrückt gehalten in auf der
Welle bzw. in der Nabe eingebrachte Ringnute eingebracht werden müssen. Zudem
weist eine so gesicherte Verbindung stets ein axiales Spiel auf.
Der im Bildteil d dargestellte Stellring weist den Nachteil auf, daß zu seiner Fixie
rung auf der Welle der Wellen-Naben-Verbindung die Welle zur Aufnahme des Ke
gelsitzes des Gewindestiftes angebohrt werden muß.
Weiterhin ist vorgeschlagen worden, Wellen-Naben-Verbindungen einzusetzen, bei
denen eine Welle über eine hülsenartige Nabe z. B. mit einem sich in Wellenrich
tung erstreckenden vorzugsweise mehrstufigen Planetengetriebe zu verbinden ist.
Dabei wird die Nabe über das zugeordnete Ende der Welle geschoben und werden
auf die Außenfläche der Nabe Schrumpfscheiben aufgeschoben, wie sie in Bild 6 auf
S. 405 des vorstehend angezogenen Fachbuches beschrieben sind. Diese
Schrumpfscheiben halten sowohl radial als auch axial die Welle in der Nabe nur
durch Reibschluß. Bei der Verwendung einer solchen Wellen-Naben-Verbindung
werden hohe Anforderungen an die Montage gerichtet. Montage und/oder Ausle
gungsfehler können schnell zum Fressen der die Wellen-Naben-Verbindung auf
bauenden Bauelemente führen.
Aus der DE 30 15 818 ist eine drehfeste Verbindung eines axial beweglichen Plane
tensteges mit einem Zapfen bekannt, bei dem eine einstückig mit dem Planetensteg
ausgeführte und als Welle wirkende Hülse mit ihrem Außenprofil in das Innenprofil
des als Nabe wirkenden Zapfens einschiebbar ist, der mit dem Fahrgestell eines
Fahrzeugs verbunden ist und eine Radnabe mittels Traglager lagert. Der die Hülse
in dem Zapfen sichernde Sicherungsring mit Innenprofil liegt fest auf der Stirnseite
des Zapfens auf und in dem Hülsenabschnitt ist eine Auskehlung derart vorgesehen,
daß eine axiale Beweglichkeit des Steges mit vorgegebenem Spiel möglich ist.
Aus der DE 33 20 444 C1 ist eine Kupplung zum drehfesten und gegen Axialver
schiebung gesicherten Verbinden einer am Innenumfang mit Keilen und Nuten ver
sehenen Nabe und einer am Außenumfang mit Keilen und Nuten versehenen Welle
bekannt, bei der die Keile des einen Teils in die Nuten des anderen Teils und mit
der Welle verbundene Radialvorsprünge in eine die Keile der Nabe hinterschnei
dende Umfangsnut greifen. Die Radialvorsprünge sind fest an einer drehfest an der
Welle oder Nabe gehaltenen Einsatzes ausgebildet, der in die Nabenbohrung einge
führt wird. Ein die als Hohlwelle augebildete Welle durchsetzende und in eine Ge
windebohrung in dem Einsatz eingreifende Schraube preßt die Welle mit einer Au
ßenschulter gegen eine ringartige Widerlagerfläche, die an der freien Kante der Na
benbohrung ausgebildet ist. Dabei erfolgt ein linienartiger Eingriff zwischen Außen
schulter und Widerlagerfläche und der Einsatz liegt nicht am Boden der ihn aufneh
menden Öffnung in der Nabe auf. Die Schraube selbst kann nur durch das freie En
de der Hohlwelle hindurch betätigt werden.
Aus der DE 16 50 937 ist eine Vorrichtung zum lösbaren Verbinden einer ringartigen
Schneidklinge bekannt, die auf ihrer Innenseite mit Nuten versehen ist, in die Keil
rippen einer die Schneidklinge tragenden Welle eingreifen, so daß eine drehfeste
Verbindung in Umfangsrichtung aufgebaut wird. Die Schneidklinge wird auf der
Welle durch eine Klemmscheibe gesichert, deren radial außenliegende Zähne an
die Nuten auf der Innenseite der Schneidklinge angepaßt sind. Die Klemmscheibe
selbst wird in Anlage an die Schneidklinge duch eine Mutter gehalten, die auf ein auf
der Welle vorgesehenes Gewinde aufschraubbar ist. Die Welle greift somit nicht in
eine Nabe ein.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Wellen-
Naben-Verbindung anzugeben, die einfach montiert werden kann und einen in
Achsrichtung spielfreien Sitz der Welle gewährleistet.
Diese Aufgabe wird beim Anspruch 1 dadurch gelöst, daß die Welle am unteren En
de des Eingriffsbereichs axial spielfrei in der Nabe gehalten ist, indem der profilierte
Wellenabschnitt zwischen Nabe und Sicherungsring fest eingespannt ist, wobei in
der Nabe ein Sackloch vorgesehen ist, in das ein den Eingriffsbereich aufweisender
Abschnitt der Welle bis zur Anlage am Grunde des Sackloches eingeschoben ist.
In der Beschreibung und in den Ansprüchen wird unter dem Begriff "Nabe mit Sack
loch" auch eine solche Anordnung verstanden, bei der der Nabenboden nicht ein
stückig mit der Nabe ausgebildet ist, sondern das eine Ende der Nabe durch ein ge
sondertes Bauteil, wie z. B. Teil des bereits angesprochenen Planetengetriebes, ge
schlossen ist.
Diese Aufgabe wird beim Anspruch 2 dadurch gelöst, daß die Welle am unteren En
de des Eingriffsbereichs axial spielfrei in der Nabe gehalten ist, indem der profilierte
Wellenabschnitt zwischen Nabe und Sicherungsring fest eingespannt ist, wobei die
Nabe auf ihrer von dem Sicherungsring abgewandten Seite eine Stufung aufweist,
an der das eine Ende des Eingriffsbereiches der Welle anliegt und durch die ein im
Durchmesser verringerter Abschnitt der Welle hindurchgeführt ist.
Da der Eingriffsbereich der Welle an seinen Enden zwischen der Nabe und dem Si
cherungsring eingeklemmt ist, liegt eine spielfreie Wellen-Naben-Verbindung vor,
die auf einfache Weise herzustellen ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei entsprechender Dicke der Sicherungs
scheibe die Wellen-Naben-Verbindung hohe axiale Kräfte aufnehmen und übertra
gen kann.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Wellen-Naben-Verbindung sind darin zu se
hen, daß die Verbindung ein Keil-, Zahn-, oder Polygonprofil aufweist.
Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Wellen-Naben-Verbindung sol
len nun anhand von zwei Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Wellen-Naben-Verbindung mit einem Sicherungsring im Längsschnitt,
bei der die Nabe ein Sackloch zur Aufnahme eines Wellenendes bzw. eine gestufte
Durchgangsöffnung aufweist, und
Fig. 2 zwei Ebenen der in Fig. 1 gezeigten
Wellen-Naben-Verbindung im Querschnitt.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Wellen-Naben-Verbindung zeigt eine Welle 1,
die mit einem profilierten Wellenabschnitt 2 in ein profiliertes Sackloch 3 einer Nabe
4 eingreift.
Dabei liegt das eine Ende 5 des profilierten Wellenabschnittes 2 am Grund 6 des
Sackloches 3 an, wobei das andere Ende 7 des profilierten Wellenabschnittes 2 ge
ringfügig aus dem Sackloch 3 herausragt.
Wie der Querschnitt A-B der Verbindung, der im oberen Teil der Fig. 2 dargestellt
ist, zeigt, weisen die Welle 1 und das Sackloch 3 in einem Eingriffsbereich 8 jeweils
durch Zahnlücken 9a bzw. 9b getrennte Zähne 10a bzw. 1 Ob auf, wobei die Zähne
10a; 10b jeweils in die gegenüberliegenden Zahnlücken 9a; 9b eingreifen.
Es ist aber auch vorgesehen, die Verbindung mit einem Keil- oder Polygonprofil
auszuführen.
Die Welle 1 weist in ihrem weiteren Verlauf einen an den profilierten Wellenab
schnitt 2 angrenzenden profilfreien Wellenabschnitt 11 auf, in dem die Zahnlücken
9a des Wellenprofiles kantenfrei auslaufen.
Ein Sicherungsring 12 mit einem dem profilierten Wellenabschnitt angepaßten In
nenprofil mit Zähnen 13 und Zahnlücken 14 wird vor dem Einführen der Welle 1 in
die Nabe 4 über den profilierten Wellenabschnitt 2 auf den profilfreien Wellenab
schnitt 11, dessen Länge E mindestens der Dicke S des Sicherungsringes 12 ent
spricht, geschoben und dort um eine halbe Zahnteilung Z verdreht mit Schrauben 15
auf die Nabe 4 geflanscht. Durch die Überlagerung der Zähne 10a; 13 des profilier
ten Wellenendes 2 bzw. des Sicherungsringes 12 (Fig. 2, Querschnitt C-D) ist das
profilierte Wellenende 2 nach Anzug der Schrauben 15 unter Verbleib eines Spieles
P zwischen Nabe 4 und Sicherungsring 12 fest zwischen dem Grund 9 des Sacklo
ches 3 und des Sicherungsringes 12 gespannt, so daß eine spielfreie Wellen-
Naben-Verbindung vorliegt.
Die erfindungsgemäße Wellen-Naben-Verbindung ist insbesondere dann von Vor
teil, wenn ein an den profilierten Wellenabschnitt 11 angrenzender verbleibender
Wellenabschnitt 16 einen Wellendurchmesser aufweist, der mindestens dem
Durchmesser des profilierten Wellenabschnittes 2 entspricht, so daß der Siche
rungsring 12 nur seitens des profilierten Wellenendes 2 auf die Welle 1 aufgescho
ben werden kann.
Wie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt, ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel vor
gesehen, einen im Durchmesser verringerten Wellenabschnitt 17 an der von dem
Sicherungsring 12 abgewandten Seite der Nabe 4 durch die Nabe 4 hindurchzufüh
ren.
Aus diesem Grunde ist die Durchgangsöffnung der Nabe 4 mit einer Stufung 18 ver
sehen, auf der sich das Ende 7 des profilieren Wellenabschnittes 2 abstützt.
Der Hauptvorteil der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, daß eine Möglichkeit
gegeben wird, eine sichere Wellen-Naben-Verbindung mit spielfreiem Sitz aufzu
bauen, bei der die von der verbindenden Welle abgewandte Seite der Nabe nicht
zugänglich ist. Die Erfindung gibt somit eine einfache Lehre, wie bei einem solchen
Fall eine sichere spielfreie Verbindung an der der Welle zugewandten Seite der Na
be aufgebaut werden kann.
Claims (3)
1. Wellen-Naben-Verbindung mit einer in einem Eingriffsbereich mit einem Au
ßenprofil versehenen Welle und einer auf die Welle aufschiebbaren und mit ei
nem an das Außenprofil der Welle angepaßten Innenprofil versehenen Nabe,
wobei auf der Welle auf einem an ein Ende des Eingriffsbereiches angrenzen
den Wellenabschnitt ein mit der Nabe verbindbarer Sicherungsring angeordnet
ist, der das Außenprofil der Welle radial übergreift, und wobei der Sicherungs
ring ein an das Wellenprofil angepaßtes Innenprofil aufweist und der Siche
rungsring nach Verdrehung um den Wellenabschnitt bis zur Überlagerung sei
nes Innenprofiles mit dem Außenprofil der Welle mit der Nabe verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (1) am unteren Ende (7) des Eingriffsbereichs (8) axial spielfrei in
der Nabe gehalten ist, indem der profilierte Wellenabschnitt (2) zwischen Nabe
(4) und Sicherungsring (12) fest eingespannt ist, wobei in der Nabe (4) ein
Sackloch (3) vorgesehen ist, in das ein den Eingriffsbereich (8) aufweisender
Abschnitt (2) der Welle (1) bis zur Anlage am Grunde (6) des Sackloches (3)
eingeschoben ist.
2. Wellen-Naben-Verbindung mit einer in einem Eingriffsbereich mit einem Au
ßenprofil versehenen Welle und einer auf die Welle aufschiebbaren und mit
einem an das Außenprofil der Welle angepaßten Innenprofil versehenen Nabe,
wobei auf der Welle auf einem an ein Ende des Eingriffsbereiches angrenzen
den Wellenabschnitt ein mit der Nabe verbindbarer Sicherungsring angeordnet
ist, der das Außenprofil der Welle radial übergreift, und wobei der Sicherungs
ring ein an das Wellenprofil angepaßtes Innenprofil aufweist und der Siche
rungsring nach Verdrehung um den Wellenabschnitt bis zur Überlagerung sei
nes Innenprofiles mit dem Außenprofil der Welle mit der Nabe verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (1) am unteren Ende (7) des Eingriffsbereichs (8) axial spielfrei
in der Nabe gehalten ist, indem der profilierte Wellenabschnitt (2) zwischen
Nabe (4) und Sicherungsring (12) fest eingespannt ist, wobei die Nabe (4) auf
ihrer von dem Sicherungsring (12) abgewandten Seite eine Stufung (18) auf
weist, an der das eine Ende (5) des Eingriffsbereiches (8) der Welle (1) anliegt
und durch die ein im Durchmesser verringerter Abschnitt (16) der Welle (1)
hindurchgeführt ist.
3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung ein Keil-, Zahn-, -oder Polygonprofil aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4308975A DE4308975C2 (de) | 1993-03-20 | 1993-03-20 | Wellen-Naben-Verbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4308975A DE4308975C2 (de) | 1993-03-20 | 1993-03-20 | Wellen-Naben-Verbindung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4308975A1 DE4308975A1 (de) | 1994-09-22 |
DE4308975C2 true DE4308975C2 (de) | 1998-09-03 |
Family
ID=6483328
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4308975A Expired - Fee Related DE4308975C2 (de) | 1993-03-20 | 1993-03-20 | Wellen-Naben-Verbindung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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1993
- 1993-03-20 DE DE4308975A patent/DE4308975C2/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
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