DE4308422A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines magnetventilgesteuerten Kraftstoffzumeßsystems - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines magnetventilgesteuerten KraftstoffzumeßsystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Steuerung eines magnetventilgesteuerten Kraftstoffzumeßsystems gemäß
den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung zur Steuerung
eines magnetventilgesteuerten Zumeßsystems ist aus der
DE-OS 42 04 091 bekannt. Dort wird ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Steuerung einer Dieselbrennkraftmaschine mit einem magnet
ventilgesteuerten Kraftstoffzumeßsystem beschrieben. Dieses Zumeß
system umfaßt eine elektronische Steuereinrichtung, die, ausgehend
von wenigstens einer Förderdauer, einen Absteuerzeitpunkt für ein
Magnetventil berechnet.
Bei bekannten Systemen wurde bisher die Ansteuerdauer als Parameter
des Mengenkennfelds verwendet. Dies hatte bei konstanter Ansteuer
dauer und steigender Drehzahl eine fallende Einspritzmenge zur
Folge. Im Mengenkennfeld ergeben sich also fallende Kennlinien.
Diese fallenden Kennlinien wirken stabilisierend auf den Motor
betrieb.
Bei der in der DE-OS 42 04 091 beschriebenen Vorrichtung wird der
tatsächliche Förderbeginn interpolativ ermittelt. Dies bedeutet, daß
der tatsächliche Zeitpunkt des Einspritzbeginns noch während der
gleichen Einspritzung zur Verfügung steht. Ausgehend von diesem so
ermittelten Einspritzbeginn läßt sich der Absteuerzeitpunkt sehr
präzise festlegen. Dies bewirkt eine Verringerung der Mengenstreu
ungen zwischen den einzelnen Zumeßungen. Da hier aber die Förder
dauer an Stelle der Ansteuerdauer als Parameter in das Mengenkenn
feld eingeht, ergeben sich hier dynamisch gesehen, steigende Kenn
linien. Dies bedeutet bei konstanter Förderdauer und steigender
Drehzahl ergeben sich ansteigende Einspritzmengen.
Diese steigenden Mengenkennlinien führen zu Instabilitäten im Motor
betrieb.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren und
einer Vorrichtung zur Steuerung eines magnetventilgesteuerten Kraft
stoffzumeßsystems der eingangs genannten Art diese Instabilitäten zu
beseitigen. Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichne
ten Merkmale gelöst.
Dadurch, daß die Förderdauer dahin korrigiert wird, daß lokal
fallende Kennlinien entstehen, kann die Stabilität im Motorbetrieb
wesentlich verbessert werden.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsform erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein grobes
Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung, Fig. 2
verschiedene, bei der Kraftstoffzumessung auftretende Größen Fig.
3 ein Flußdiagramm zur Verdeutlichung des Ablaufs der Zumessung
sowie Fig. 4 zwei Mengenkennfelddarstellungen.
Die Erfindung wird im folgenden am Beispiel einer selbstzündenden
Brennkraftmaschine beschrieben. Die Erfindung kann aber auch bei der
Steuerung von fremdgezündeten Brennkraftmaschinen insbesondere bei
der Steuerung der eingespritzten Kraftstoffmenge, verwendet werden.
Fig. 1 zeigt die Steuereinrichtung von magnetventilgesteuerten
Kraftstoffpumpen für Dieselmotoren. Den einzelnen Zylindern einer
nicht dargestellten Brennkraftmaschine wird über eine Kraftstoff
pumpe 10, die einen Pumpenkolben 15 enthält, Kraftstoff zugeführt.
Dabei kann jedem Zylinder eine Kraftstoffpumpe 10 zugeordnet sein,
in diesem Fall spricht man von einem Pumpe-Düse-System, oder eine
Kraftstoffpumpe mißt den Kraftstoff abwechselnd den einzelnen Zylin
dern zu, in diesem Fall spricht man von einer Verteilerpumpe.
Die Kraftstoffpumpe 10 steht mit einem elektromagnetischen Ventil 20
in Verbindung. Das Ventil 20 wird über eine Leistungsendstufe 40 von
einer elektronischen Steuereinheit 30, die unter anderem einen Fest
wertspeicher 35 umfaßt, mit Schaltimpulsen beaufschlagt. Ein Geber
70, der an der Endstufe 40, am elektromagnetischen Ventil 20 oder an
einer nicht dargestellten Einspritzdüse angeordnet ist, liefert
Signale FBI an die elektronische Steuereinheit 30. Hierbei
handelt es sich vorzugsweise um ein Signal FBI, das den tatsäch
lichen Förderbeginn anzeigt.
Auf einem an der Nockenwelle 60 angebrachten Inkrementrad 55 sind
Winkelmarken angeordnet. Jeweils zwei Marken definieren ein Inkre
ment. Das Inkrementrad besitzt wenigstens eine Inkrementlücke als
Bezugsmarke. Eine Bezugsmarke läßt sich z. B. durch einen fehlenden
Zahl oder entsprechende Maßnahmen realisieren. Die Meßeinrichtung 50
erfaßt die von den Winkelmarken ausgelösten Impulse, und damit die
Drehbewegung des Inkrementrades 55, und liefert entsprechende
Signale in Form von Impulsen an die elektronische Steuereinheit 30.
Dieses Inkrementrad kann auch auf der Kurbelwelle angeordnet sein.
Das Inkrementrad liefert ein Signal KW bezüglich der Winkelstellung
der Pumpenantriebswelle sowie ein Signal Nf das die momentane Dreh
zahl der Pumpenantriebswelle angibt. Von weiteren Sensoren 80 gelan
gen Informationen über zusätzliche Größen, wie die mittlere Drehzahl
NM, die Temperatur T oder die Last L, die der Fahrpedalstellung ent
spricht, zur elektronischen Steuereinheit 30.
Die mittlere Drehzahl NM wird über einen größeren Winkelbereich
erfaßt. Vorzugsweise ist ein Geber vorgesehen, der im Laufe einer
Umdrehung der Kurbelwelle oder der Nockenwelle nur eine geringe
Anzahl von Impulsen abgibt. Vorzugsweise werden ein bis vier Impulse
pro Umdrehung ausgewertet. Diese werden dann zur Bestimmung der
mittleren Drehzahl NM ausgewertet. Die Drehzahlauswertung ist so
ausgelegt, daß die mittlere Drehzahl NM vorzugsweise über einen
Motorzyklus oder über einen Verbrennungsvorgang gemittelt ist.
Diese Einrichtung arbeitet nun wie folgt: Die Steuereinheit 30
bestimmt, abhängig von den mittels der Sensoren 80 erfaßten Größen
und der über die Meßeinrichtung 50 erfaßten Drehbewegung der Pumpen
antriebswelle 60 den gewünschten Förderbeginn FBS und die gewünschte
Förderdauer FDS der Kraftstoffpumpe 10.
Ausgehend von diesen Sollwerten für den Förderbeginn FBS und die
Förderdauer FDS berechnet sie dann unter Verwendung des Signals für
den tatsächlichen Einspritzbeginn FBI einen Ansteuerzeitpunkt E und
einen Absteuerzeitpunkt A für die Leistungsendstufe 40. Die
Leistungsendstufe 40 beaufschlagt dann das Magnetventil 20 mit einem
entsprechenden Strom.
Als Betriebskenngröße können u. a. eine oder mehrere der Größen
mittlere Drehzahl NM, Lufttemperatur T, Lambdawert des Abgases,
Kraftstofftemperatur, ein Lastsignal L, das die Stellung des Fahr
pedals bzw. die gewünschte Fahrgeschwindigkeit charakterisiert, oder
verschiedene andere Signale eingehen. Anstelle der Drehbewegung der
Pumpenantriebswelle 60 kann auch die Drehbewegung der Nocken
und/oder der Kurbelwelle ausgewertet werden.
Als Pumpenantriebswelle fungiert die Nockenwelle der Brennkraft
maschine bzw. eine mit ihr gekoppelte Welle. Die Pumpenantriebswelle
60 treibt den Pumpenkolben 15 derart an, daß der Kraftstoff in der
Kraftstoffpumpe 10 unter Druck gesetzt wird. Dabei steuert das
elektromagnetische Ventil 20 den Druckaufbau.
Das elektromagnetische Ventil ist vorzugsweise so angeordnet, daß
bei geöffnetem Ventil kein wesentlicher Druckaufbau stattfindet.
Erst bei geschlossenem elektromagnetischem Ventil 20 baut sich ein
Druck in der Kraftstoffpumpe auf. Bei einem entsprechenden Druck in
der Kraftstoffpumpe öffnet sich ein nicht dargestelltes Einspritz
ventil und der Kraftstoff gelangt über die nicht dargestellte
Einspritzdüse in den Brennraum der Brennkraftmaschine.
Zur Kontrolle, zu welchem Zeitpunkt das Magnetventil öffnet bzw.
schließt, dient der Geber 70. Der Geber 70 kann auch an der
Einspritzdüse angebracht sein, dann erzeugt er ein Signale das den
tatsächlichen Beginn bzw. das Ende der Kraftstoffeinspritzung in den
Brennraum kennzeichnet.
Anstelle des Ausgangssignals des Gebers 70 kann auch ein Signal
verwendet werden, das anzeigt, in welcher Position sich das Magnet
ventil befindet. Ein solches Signal wird durch Auswertung, der durch
das Magnetventil fließenden Ströme oder der am Magnetventil anlie
genden Spannung, gewonnen.
In Fig. 2 sind verschiedene Signale als Funktion der Stellung der
Pumpenantriebswelle KW aufgetragen. In der ersten Zeile ist das
Ansteuersignal für die Magnetventilendstufe bzw. für das Magnet
ventil eingezeichnet. Zum Ansteuerzeitpunkt E wird das Magnetventil
mit Spannung beaufschlagt. Zum Absteuerzeitpunkt A wird das Magnet
ventil von der Versorgungsspannung getrennt. Die Zeitspanne zwischen
dem Ansteuerzeitpunkt E und dem Absteuerzeitpunkt A wird als
Ansteuerdauer AD bezeichnet.
In der zweiten Zeile ist der Hub der Magnetventilnadel für eine
relativ kleine Drehzahl eingezeichnet. Bis zum Ansteuerzeitpunkt E
befindet sich die Magnetventilnadel in ihrer Ruhelage. Ab diesem
Zeitpunkt bewegt sie sich innerhalb einer bestimmten Zeit in ihre
zweite Position. Der Zeitpunkt bei dem die Magnetventilnadel ihre
neue Lage erreicht wird als Förderbeginn FBI bezeichnet. Diese Zeit
spanne, die zwischen dem Ansteuerzeitpunkt E und dem Förderbeginn
FBI verstreicht, wird als Einschaltzeit TE bezeichnet.
Die Magnetnadel verbleibt bis zum Absteuerzeitpunkt A in dieser
Position. Ab diesem Zeitpunkt geht diese wieder langsam in ihre
Ruhelage zurück. Diese Zeitspanne zwischen Absteuerzeitpunkt A und
Erreichen der Ruhelage wird als Ausschaltzeit TA bezeichnet.
Erreicht die Magnetventilnadel ihre Ruhelage, so endet die
Einspritzung. Dieser Zeitpunkt wird als Förderende FEI bezeichnet.
Die Zeitdauer zwischen dem tatsächlichen Förderbeginn FBI und dem
tatsächlichen Förderende FEI wird als Förderdauer FD bezeichnet. Der
in dieser Zeit verstrichene Winkel der Pumpenantriebswelle ist ein
Maß für die eingespritzte Kraftstoffmenge.
In der dritten Zeile sind die Verhältnisse für höhere Drehzahlen
eingezeichnet. Da die Einschaltzeit TE nahezu konstant ist, erreicht
die Magnetventilnadel erst zu einer wesentlich späteren Winkel
stellung ihre zweite Position. Die Ausschaltzeit TA ist kürzer als
die Einschaltzeit TE, daher ist der Einfluß der Drehzahl auf die
Ausschaltzeit TA wesentlich geringer und die effektive Förderdauer
FD wird bei steigenden Drehzahlen kürzer.
Die Einspritzung endet üblicherweise bereits wesentlich früher,
nämlich kurz nach dem Beginn der Öffnungsbewegung, da dann bereits
der Druck zusammenbricht. Das heißt, die physikalische wirksame
Förderdauer FD ist noch kürzer als in Bild 2 eingezeichnet. Die Zeit
zwischen Absteuerzeitpunkt A und der Bewegung der Magnetventilnadel
ist die Öffnungsverzugszeit TV. Für die Verkürzung der Förderdauer
FD ist somit die Differenz TE-TA bzw. für die Verkürzung der physi
kalischen Förderdauer FD die Differenz TE-TV verantwortlich.
Ist die Förderdauer FD als Winkelgröße vorgegeben, so hängt die
eingespritzte Kraftstoffmenge in erster Näherung lediglich von der
Förderdauer FD ab. Bei gleicher Förderdauer FD wird die gleiche
Kraftstoffmenge eingespritzt. Dies bedeutet, bei gleicher Ansteuer
dauer AD ergibt sich bei steigender Drehzahl eine geringere Förder
dauer FD und damit eine geringere eingespritzte Kraftstoffmenge.
Dieser Effekt ist erwünscht, da er die Stabilität der Brennkraft
maschine fördert. Steigt die Drehzahl zwischen der Berechnung der
Ansteuerdauer AD an, so führt dies dazu, daß die eingespritzte
Kraftstoffmenge sich verringert.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung werden die einzelnen Programm
schritte wie in Fig. 3 dargestellt abgearbeitet. In einem ersten
Programmschritt 310 wird, ausgehend von der mittleren Drehzahl NM
und der Stellung des Fahrpedals L sowie eventuell abhängig von
weiteren Betriebskenngrößen, der Sollwert für den Förderbeginn FBS
sowie für die Förderdauer FDS berechnet. Die Größen mittlere Dreh
zahl NM und Stellung des Fahrpedals L sowie die weiteren Größen
werden vorzugsweise zu Beginn des Schritts 310 neu erfaßt. Im
Schritt 320 wird dann der Ansteuerzeitpunkt E unter Verwendung der
momentanen Drehzahl N sowie der Stellung KW der Pumpenantriebswelle
berechnet. Diese Berechnung ist beispielsweise in der
DE-OS 42 04 091 beschrieben.
Im Schritt 330 wird dann der tatsächliche Förderbeginn FBI erfaßt.
Anschließend wird im Schritt 350, ausgehend von dem tatsächlichen
Förderbeginn FBI der Förderdauer FD, der momentanen Drehzahl N sowie
der Stellung der Pumpenantriebswelle KW, der Absteuerzeitpunkt A
berechnet. Die Größen momentane Drehzahl N und Stellung der Pumpen
antriebswelle KW werden zu Beginn des Schritts 350 neu erfaßt. Diese
Berechnung ist beispielsweise in der DE-OS 42 04 091 dargestellt.
Es hat sich nun gezeigt, daß die eingespritzte Kraftstoffmenge
ansteigt, wenn zwischen der Bestimmung der Förderdauer FDS im
Schritt 310 und der Ausgabe des Absteuerimpulses A im Schritt 350
die Drehzahl ansteigt. Dieser Effekt tritt bei der Verwendung der
Ansteuerdauer AD anstelle der Förderdauer FD nicht auf, da hier die
Verkürzung der Förderdauer durch die Einschaltzeit TE die einge
spritzte Kraftstoffmenge verringert.
Die Sollwerte für die Förderdauer FDS und den Förderbeginn FBS sind
in Kennfeldern abgelegt. Insbesondere die Förderdauer ist als
Funktion der einzuspritzenden Kraftstoffmenge QK sowie der mittleren
Drehzahl NM in einem Kennfeld abgelegt. Ein hierzu inverses Mengen
kennfeld ist in Fig. 4a und Fig. 4b dargestellt. In Fig. 4a ist
die Kraftstoffmenge in mm3/Hub über der mittleren Drehzahl NM
aufgetragen. Als Parameter ist die Ansteuerdauer AD gewählt.
Betrachtet man nun eine bestimmte Ansteuerdauer, so ergeben sich mit
wachsender Drehzahl fallende Kennlinien. Diese fallenden Kennlinien
führen zur Stabilisierung des Betriebs der Brennkraftmaschine. Dies
ist insbesondere in dynamischen Fahrbetriebszuständen wichtig.
Steigt nämlich die Drehzahl zwischen der Berechnung der Sollwerte in
Schritt 310 und der Berechnung des Absteuerimpulses A im Schritt 350
an, so in Schritt 310 ein Wert für die Förderdauer FDS ausgelesen,
der einer kleinen Drehzahl beispielsweise 1000 Umdrehungen/Minute
entspricht. Hier wird bei einer Ansteuerdauer von 18° eine Kraft
stoffmenge von 10 mm3/Hub eingespritzt. Steigt nun die Drehzahl
bis zur Zumessung auf 1500 Umdrehungen/Minute an, so ergibt sich in
diesem Fall bei einer Ansteuerdauer AD von 18° eine Kraftstoffmenge,
die ca. bei 2 mm3/Hub liegt.
In Fig. 4b ist die Kraftstoffmenge QK über der Drehzahl aufgetra
gen. Als Parameter ist hier die Förderdauer FD gewählt. Es zeigt
sich nun, daß bei einer bestimmten Förderdauer die eingespritzte
Kraftstoffmenge nahezu konstant ist bzw. über der Drehzahl leicht
ansteigt.
Bei einer Drehzahl von 1500 Umdrehungen und einer Förderdauer von
15° ergibt sich hier eine eingespritzte Kraftstoffmenge von 40
mm3/Hub. Steigt nun die Drehzahl bis zur Zumessung auf 2000
Umdrehungen an, so ergibt sich bei der gleichen Förderdauer eine
eingespritzte Kraftstoffmenge von 45 mm3/Hub. Diese erhöhte
eingespritzte Kraftstoffmenge führt wiederum zu einer Beschleunigung
der Brennkraftmaschine, was zu einen weiteren Drehzahlanstieg und
somit zu einer weiteren Erhöhung der eingespritzten Kraftstoffmenge
führt.
Um diese Instabilitäten zu vermeiden, wird erfindungsgemäß der im
Schritt 310 aus einem Kennfeld ausgelesene Sollwert für die Förder
dauer FDS im Schritt 340 entsprechend korrigiert. Die Förderdauer
FDS wird derart korrigiert, daß auch bei steigender mittlere Dreh
zahl, zwischen der Berechnung der Förderdauer und der Zumessung,
eine konstante oder eine fallende Kraftstoffmenge zugemessen wird.
Dies bedeutet es ergeben sich lokal fallende Kennlinien. Die korri
gierte Förderdauer FDK kann beispielsweise, ausgehend von der aus
dem Kennfeld ausgelesenen Förderdauer FDS, wie folgt berechnet werden
FDK = FDS - NA * K.
Die Größe (NA) entspricht der Änderung der momentanen Drehzahl
zwischen dem Zeitpunkt der Erfassung der mittleren Drehzahl und dem
Zeitpunkt der Einspritzung. Diese Größe ergibt sich durch Multipli
kation des Drehzahlgradienten bezogen auf die Pumpenantriebswelle
mit dem Abstand zwischen dem Nockenwellenwinkel zum Zeitpunkt, bei
dem die Motordrehzahl zur Kennfeldberechnung ermittelt wurde, und
dem Zeitpunkt der Zumessung. Bei dem Faktor K handelt es sich um die
Steigung dQ/dFD im Mengenkennfeld.
Wird für den Wert K die jeweilige Steigung dQ/dFD des entsprechenden
Betriebspunktes gewählt, so lassen sich in jedem Betriebspunkt auch
in dynamischen Betriebszuständen horizontale Kennlinien erreichen.
Für die praktische Ausführung ist es einfacher, für den gesamten
Kennfeldbereich nur einen Wert K zu vorzugeben. Dieser Wert sollte
mindestens der maximalen Steigung dQ/dFD, des in Fig. 4b darge
stellten Kennfeldes entsprechen. Im Kennfeld ergibt sich damit in
jedem Punkt dynamisch gesehen eine fallende Kennlinie, die je nach
tatsächlicher Kennfeldsteigung, eine Steigung zwischen 0 und -K
besitzt. Eine solche dynamisch lokal fallende Kennlinie ist in Fig.
4b für einen Betriebspunkt mit einer gestrichelten Linie eingezeich
net.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung ist es
möglich, einen dynamisch stabilen Betrieb der Brennkraftmaschine bei
einer maximal möglichen Genauigkeit der Kraftstoffeinspritzung zu
erzielen. Die Genauigkeit der Kraftstoffzumessung wird dadurch
verbessert, daß der Absteuerzeitpunkt A, ausgehend von dem tatsäch
lichen Einspritzbeginn FBI, berechnet wird. Die Stabilität wird
durch die Korrektur der Förderdauer FD erreicht.
Claims (7)
1. Verfahren zur Steuerung eines magnetventilgesteuerten Kraftstoff
zumeßsystems, insbesondere für eine Dieselbrennkraftmaschine, bei
dem eine elektronische Steuereinrichtung ausgehend von wenigstens
einem Förderdauersignal (FD) einen Absteuerzeitpunkt (A) für ein
Magnetventil bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß durch Korrektur
des Förderdauersignals (FD) lokal fallende Kennlinien vorgebbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrektur des Förderdauersignals (FD) abhängig von einem Korrektur
faktor (K) und einer weiteren Größe (NA) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
weitere Größe (NA) der Änderung der momentanen Drehzahl (N) zwischen
dem Zeitpunkt (310) der Erfassung der mittleren Drehzahl (M) und dem
Zeitpunkt (350) der Einspritzung entspricht.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Betriebspunkt ein Korrekturfaktor (K)
zugeordnet ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Korrekturfaktor der Steigung (dQ/dFD) im
jeweiligen Betriebspunkt entspricht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die maximale Steigung als Korrekturfaktor dient.
7. Vorrichtung zur Steuerung eines magnetventilgesteuerten Kraft
stoffzumeßsystems, insbesondere für eine Dieselbrennkraftmaschine,
bei dem eine elektronische Steuereinrichtung ausgehend ausgehend von
wenigstens einem Förderdauersignal (FD) einen Absteuerzeitpunkt (A)
für ein Magnetventil bestimmt, dadurch gekennzeichnet, daß
Korrekturmittel vorgesehen sind, die durch Korrektur des Förder
dauersignals (FD) lokal fallende Kennlinien erzeugen.
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