DE4307825C2 - Doppelwandler für Kondensatormikrofone mit variabler Richtcharakteristik - Google Patents
Doppelwandler für Kondensatormikrofone mit variabler RichtcharakteristikInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Doppelwandler der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art.
Bei einem Doppelwandler gemäß der US-Patentschrift 3 146 308, der keine
variable Richtcharakteristik aufweist, besitzt der Wandler bei tiefen Fre
quenzen einen ansteigenden Frequenzgang. Dort werden besonders massen
reich ausgebildete Kanäle zur Verbindung der beiden Wandler verwendet.
Diese Kanäle sind innerhalb des Gehäuses zwischen den beiden Volumenkam
mern angeordnet. Mit ihrer Hilfe erfolgt eine Tiefenabstimmung des Wand
lers durch Massehemmung. Diese Massehemmung beeinflußt nur den Fre
quenzgang, nicht aber die Richtcharakteristik, welche bei diesem bekannten
Doppelwandler immer die Form einer "8" beibehält.
Bei Doppelwandlern mit variabler Richtcharakteristik besitzen die einzelnen
Wandler jeweils eine nierenförmige Richtcharakteristik. Die beiden Richtcha
rakteristiken weisen dabei in eine zueinander entgegengesetze Richtung.
Die Gesamtcharakteristik des Doppelwandlers wird durch unterschiedliche
Überlagerung der elektrischen Signale beider Wandler verändert. Es ist
üblich, die beiden Wandler nicht getrennt voneinander aufzubauen, sondern
sie mechanisch und akustisch in möglichst kompakter Weise zu einem
zu vereinigen. Das wird anhand der Fig. 1 noch näher erläutert.
Diese bekannte Bauart des Doppelwandlers weist grundsätzliche Nachteile
auf. So kommt der für die Ausbildung der nierenförmigen Richtcharakteristik
erforderliche rückwärtige Schallweg für jeden der beiden Wandler durch
den jeweils anderen Wandler hindurch nur bei Frequenzen zustande, die
in der Nähe der Resonanzfrequenz der Wandler liegen. Die akustische Impe
danz der Wandler weist nämlich bei der Resonanzfrequenz ihr Minimum
auf und wird reell, während zu niedrigen und hohen Frequenzen hin der
rückwärtige Schallweg durch die ansteigende akustische Impedanz der Wand
ler zunehmend gesperrt wird, so daß dort ein unerwünschter Übergang
zu einer kugelförmigen Richtcharakteristik erfolgt. Die Resonanzfrequenz
der Wandler wird üblicherweise so eingestellt, daß sie in der Mitte des
nutzbaren Frequenzbereichs liegt. Das wird nachfolgend, anhand der Fig. 1,
noch näher erläutert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Doppelwandler
zu entwickeln, der einerseits einen kompakten mechanischen Aufbau ermög
licht und andererseits die Nachteile des bekannten Doppelwandlers vermei
det, indem er in einem weiten Frequenzbereich eine nierenförmige Richtcha
rakteristik sowie einen hohen Übertragungsfaktor und ein niedriges Rauschen
aufweist. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspru
ches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung
zukommt.
Bei der Erfindung erfolgt eine zusätzliche rückwärtige Ankopplung des
Wandlers an das Schallfeld. Dies erfolgt in definierter Weise über zwei
unterschiedliche akustische Widerstandselemente. Dabei ist das eine Wider
standselement durch weite Durchlässe und das andere Widerstandselement
durch enge Durchlässe im Bereich des Gehäuses erzeugt. Akustisch weite
und enge Durchlässe weisen unterschiedliche Grenzfrequenzen auf, unterhalb
welcher sich die zugehörige akustische Impedanz einem konstanten frequenz
unabhängigen Wert annähert, der durch den jeweiligen Wirkwiderstandsanteil
gegeben ist. Oberhalb der Grenzfrequenz nimmt die Impedanz infolge
des Masseanteils proportional mit der Frequenz zu. Die Grenzfrequenz
ist um so niedriger, je größer der Masseanteil und je niedriger der Wirkwi
derstandsanteil ist. Die Grenzfrequenz ist im wesentlichen durch die kleinste
quer zur Schallflußrichtung auftretende Abmessung des Durchlasses bestimmt,
also bei spaltförmigen Durchlässen durch die Spaltweite und bei runden
Durchlässen (Bohrungen) durch den Radius bzw. Durchmesser. Unter einem
"weiten Durchlaß" soll in diesem Sinne ein akustisches Widerstandselement
mit einer vergleichsweisen niedrigen Grenzfrequenz verstanden werden,
während mit einem "engen Durchlaß" ein akustisches Widerstandselement
mit einer vergleichsweise hohen Grenzfrequenz bezeichnet werden soll.
Zweckmäßigerweise wird der erste Widerstandstyp durch Röhrchen oder
Bohrungen und der zweite Widerstandstyp durch Luftspalte oder Gewebe
dämpfungen realisiert.
Weitere Vorteile und Maßnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt,
und zwar schematisch, nicht maßstäblich. Teilweise liegt ein stark übertrie
bener Maßstab vor. Es zeigen:
Fig. 1 den Stand der Technik und
Fig. 2 und 3 zwei Ausführungsbeispiele eines Doppelwandlers für Konden
satormikrofone nach der Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt die grundsätzliche Ausführung eines dem bisherigen techni
schen Stand entsprechenden Doppelwandlers. Er besteht aus einem zylindri
schen Gehäuse 10, dessen beide axiale Stirnenden durch gleichartige kapazi
tive Wandler 20 begrenzt sind. Die Wandler 20 enthalten jeweils eine Mem
bran 21 mit einem zugehörigen Trägerring 22, eine parallel zur Membran
angeordnete Gegenelektrode 23, deren Abstand zur Membran mit einer
Distanzscheibe 24 eingestellt ist. Das Gehäuse 10 enthält zwei gleichartige,
als akustische Federungen wirkende Volumina 11, die über einen akustischen
Widerstand 12 miteinander verbunden sind.
Bei den bekannten Ausführungen des Doppelwandlers wird eine Erweiterung
des Frequenzbereichs, in dem sich die nierenförmige Richtcharakteristik
ausbildet, dadurch vorgenommen, daß der akustische Widerstand 12 und
der Wirkwiderstandsanteil der Wandler 20 sehr groß gewählt werden. Dadurch
wird aber zugleich der Schallfluß durch den Doppelwandler, der im mittleren
Frequenzbereich vornehmlich durch die Summe aller akustischen Wirkwider
stände bestimmt wird, erheblich verringert und dadurch auch der damit
verbundene elektroakustische Übertragungsfaktor (Empfindlichkeit) des Dop
pelwandlers entsprechend herabgesetzt. Außerdem wird die Signalqualität
des Mikrofons einerseits durch das von den großen akustischen Wirkwider
ständen des Doppelwandlers erzeugte erhöhte Rauschsignal und andererseits
infolge des verringerten Übertragungsfaktors durch den dadurch erhöhten
Einfluß des elektronischen Rauschens des nachgeschalteten Verstärkers
verschlechtert.
Fig. 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau des erfindungsgemäß ausgeführten
Doppelwandlers. Die beiden Wandler 20 sind hierbei über ein ringförmiges
Gehäuse 10 mit einem durchgängigen Volumen 13 direkt, also ohne das
in Fig. 1 noch vorhandene akustische Widerstandselement 12 miteinander
verbunden. Das Gehäuse 10 weist mehrere in der Symmetrieebene angeordne
te, möglichst gleichmäßig über den Gehäuseumfang verteilte, radiale Bohrun
gen 14 auf, die im zuvor erläuterten Sinne die weiten Durchlässe bilden,
z. B. sind in Fig. 2 vier Bohrungen vorgesehen. Zwischen den Wandlern
20 und dem Gehäuse 10 sind zusätzlich radiale Luftspalte 15 eingefügt,
die in dem zuvor erläuterten Sinne die akustisch engen Durchlässe bilden.
Die Luftspalte erstrecken sich bei der praktischen Ausführung des Doppel
wandlers nicht, wie es schematisch in Fig. 2 dargestellt ist, ohne Unterbre
chung über den gesamten Gehäuseumfang, sondern sind durch Sektoren
aus Folienzwischenlagen 16 unterbrochen, so daß sich mehrere radiale Luft
spalte ergeben, die sich möglichst gleichmäßig über den gesamten Gehäuse
umfang verteilen.
Aufgabe der weiten Widerstandselemente in der erfindungsgemäßen Wandler
anordnung ist es, die für die Ausbildung der nierenförmigen Richtcharakteri
stik erforderliche, rückwärtige akustische Ankopplung der Wandler 20 an
das Schallfeld bei tiefen Frequenzen in definierter Weise zu erreichen,
also in einem Frequenzbereich, in dem bei den bekannten Doppelwandlern,
wie bereits erläutert, die rückwärtige Ankopplung an das Schallfeld durch
die Wandlerimpedanzen versperrt ist.
Mit ansteigender Frequenz werden die Wandler in zunehmendem Maße
aku
stisch durchlässig, weil der Anteil ihrer akustischen Impedanz, der im
wesentlichen durch die Steifigkeit der Membran bestimmt ist, bis zur
Resonanzfrequenz der Wandler stetig abnimmt, so daß dann über die Wand
ler in wachsendem Male eine rückwärtige Ankopplung an das Schallfeld
erfolgt. Daher muß die zusätzliche Ankopplung über die Widerstandsele
mente 14 und 15 entsprechend schwächer werden, ihre Impedanz also in
geeigneter Weise mit der Frequenz zunehmen.
Ein geeigneter Impedanzverlauf läßt sich für tiefe Frequenzen im Prinzip
allein mit den weiten Durchlässen 14 erreichen, die eine im Vergleich
zur Resonanzfrequenz der Wandler niedrige Grenzfrequenz aufweisen. Dazu
ist es erforderlich, daß alle akustischen Elemente des Doppelwandlers in
bestimmten Beziehungen zueinander stehen. Für die Darstellung der Bezie
hungen wird im folgenden von den bekannten akustischen Ersatzdarstellun
gen ausgegangen. Danach läßt sich jeder der beiden Wandler 20 durch eine
Reihenschaltung aus einem Wirkwiderstand R, einer Masse M und einer
Federung C darstellen. Ebenso können alle weiten Durchlässe 14 zusam
mengenommen durch eine Reihenschaltung aus einem Wirkwiderstand R1 und
einer Masse M1 dargestellt werden. Das Volumen 13 wird durch seine aku
stische Federung C1 repräsentiert. Der effektive Schallumweg, der sich
für den axial einfallenden Schall zwischen den beiden Wandlermembranen
ergibt, wird mit u bezeichnet und die Schallgeschwindigkeit mit c. Dann
ergeben sich folgende Beziehungen, die erfüllt sein müssen, um bei tie
fen Frequenzen eine nierenförmige Richtcharakteristik des Doppelwandlers
zu erreichen:
R · C1 = u/c
R1 = R/2
M1 = C · R · R1.
R1 = R/2
M1 = C · R · R1.
Wenn beispielsweise die Größe des Volumens 13, und damit die zugehörige
akustische Federung C1, sowie die akustische Federung C des Wandlers 20
und der Umweg u vorgegeben sind, ergibt sich dann nach den obigen Bezie
hungen der erforderliche Wirkwiderstand R des Wandlers, sowie der Wirk
widerstand R1 und die Masse M1 der weiten Durchlässe 14.
Im Sinne der erfindungsgemäßen Ausführung sollte das Volumen des Doppel
wandlers möglichst groß gewählt werden. Dann kann aufgrund der damit
verbundenen vergrößerten Federung C1 der Wirkwiderstand R des Wandlers
20 entsprechend der ersten obigen Beziehung reduziert werden. Dadurch
wird einerseits der Schallfluß im Doppelwandler und damit auch die Wand
lerempfindlichkeit erhöht und andererseits wird das von dem Wirkwider
stand R erzeugte thermische Rauschen verringert. Die akustische Dimen
sionierung der Elemente R1, M1 der Durchlässe 14 kann in jedem Fall
gemäß den oben angegebenen Beziehungen so angepaßt werden, daß sich die
gewünschte nierenförmige Richtcharakteristik bei tiefen Frequenzen
ergibt. Dadurch lassen sich die mit dem bekannten Doppelwandlerkonzept
verbundenen Nachteile, nämlich die geringe Wandlerempfindlichkeit und
das höhere Rauschen, grundsätzlich vermeiden.
Mit der nach den obigen Beziehungen vorgenommenen Dimensionierung des
Doppelwandlers läßt sich eine nierenförmige Richtcharakteristik erzeu
gen, die bis zu der im mittleren Frequenzbereich gelegenen Resonanzfre
quenz der Wandler 20 nur eine geringe Frequenzabhängigkeit aufweist. Bei
höheren Frequenzen gibt es aber Abweichungen von der idealen nierenför
migen Richtcharakteristik und es tritt außerdem noch eine gewisse Wel
ligkeit des Frequenzgangs auf. Diese Abweichungen lassen sich erfin
dungsgemäß durch die zusätzlich im Bereich des Gehäuses 10 angeordneten
engen Durchlässe 15 verringern. Diese engen Durchlässe weisen einen
höheren Wirkwiderstand auf als die schon vorhandenen weiten Durchlässe
14 und besitzen eine Grenzfrequenz, die oberhalb der Resonanzfrequenz
der Wandler liegt. Durch die Parallelschaltung der beiden unterschiedli
chen akustischen Widerstandselemente 14 und 15 ergibt sich insgesamt ein
weniger steiler Impedanzverlauf, der zu einer weiter verringerten Fre
quenzabhängigkeit der Richteigenschaften des Doppelwandlers führt, wenn
die im folgenden angegebenen Dimensionierungsregeln beachtet werden.
Zunächst werden der Wirkwiderstand R des Wandlers 20 und der Wirkwider
stand R1 der weiten Durchlässe 14 größer gewählt als es der zuvor ange
gebenen Dimensionierung entspricht. Günstig ist eine Vergrößerung von R
etwa um den Faktor 1,5 und eine Vergrößerung von R1 etwa um den Faktor
1,2. Der Widerstand R2 der zusätzlichen engen Durchlässe wird so ge
wählt, daß der durch Parallelschaltung von R1 und R2 bei tiefen Frequen
zen resultierende Widerstandswert R12 der Beziehung
R12 = u/(2 · c · C1)
genügt, wodurch sich bei tiefen Frequenzen wieder die geforderte nieren
förmige Richtcharakteristik ergibt. Die akustische Masse M1 der weiten
Durchlässe 14 kann wieder wie zuvor nach der oben angegebenen Beziehung
errechnet werden, wobei die modifizierten Werte von R und R1 einzusetzen
sind. Durch diese Maßnahmen läßt sich der Frequenzbereich, in dem die
Richtcharakteristik als nierenförmig anzusehen ist, nach oben erweitern
und die bei der alleinigen Verwendung der weiten Durchlässe entstehenden
Welligkeiten im Frequenzgang werden praktisch beseitigt.
Die für die bestimmungsgemäße Funktion des Doppelwandlers erforderliche
symmetrische Aufbau erfordert auch eine symmetrische Anordnung der aku
stisch weiten und engen Durchlässe, und zwar sowohl in axialer als auch
in radialer Richtung. Das Symmetriezentrum liegt in der axialen Mitte
des Gehäuses 10. Die zugehörige Symmetrieebene wird durch die Ebene dar
gestellt, die senkrecht zur Rotationsachse des Doppelwandlers durch die
Mitte des Gehäuses 10 verläuft. Eine Möglichkeit zur erfindungsgemäßen
Anordnung der Durchlässe besteht darin, beide Arten der Durchlässe im
Wechsel miteinander in der Symmetrieebene radial in das Gehäuse 10 ein
zubringen. Es ist aber auch möglich, die Durchlässe getrennt in ver
schiedenen Ebenen des Gehäuses 10 anzuordnen, die axial symmetrisch zur
Symmetrieebene liegen.
Die Ausführung der Fig. 2 zeigt ein Beispiel für die symmetrische Verset
zung der akustisch engen Durchlässe, die hier durch Luftspalte gebildet
sind. Beide Spaltebenen wirken gemeinsam wie ein einziger in der Symme
trieebene angeordneter Spalt, solange die Entfernung der Spalte vonein
ander vergleichsweise klein zur Wellenlänge der Schallsignale ist, für
welche der akustische Durchgang von Bedeutung ist. Das ist bei den übli
chen Wandlergeometrien gewährleistet. Die in Fig. 2 gezeigte Ausführung
zeigt eine zweckmäßige Anordnung der Luftspalte zwischen dem Gehäuse 10
und den Gegenelektroden 23 der Wandler 20. Dadurch ist es möglich, den
mechanischen Übergang vom Gehäuse 10 zu den Wandlern 20 für diese zu
sätzliche Funktion zu nutzen und so die Gestaltung des Gehäuseteils zu
vereinfachen.
Es ist zweckmäßig, die weiten Durchlässe 14 als Bohrungen auszuführen,
da die akustische Durchlässigkeit, wie zuvor erläutert, vornehmlich bei
sehr tiefen Frequenzen benötigt wird und daher eine Vereinzelung auf
wenige radial gleichmäßig verteilte Bohrungen, die in der Symmetrieebene
angeordnet sind, zulässig ist, da hier der entstehende Versatz klein im
Vergleich zur Schallwellenlänge ist. Da die Grenzfrequenz allein durch
den Durchmesser der Bohrungen bestimmt wird, läßt sich der benötigte
akustische Wirkwiderstand nur durch die Länge und die Anzahl der Bohrun
gen festlegen. Geeignete Bohrungsdurchmesser liegen bei dem erfindungs
gemäß ausgeführten Wandler bei wenigen Zehntel Millimetern. Da es
Schwierigkeiten bereitet, Bohrungen mit derartig kleinen Durchmessern in
das Gehäuseteil direkt einzubringen, besteht alternativ auch die Mög
lichkeit, die Bohrungen in Gestalt von Einsätzen, z. B. als Kleinuhren
lager, in entsprechend größere Bohrungen des Gehäuses 10 einzusetzen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht die Verwendung von
Gegentaktwandlern zur weiteren Verbesserung der Signalqualität des Dop
pelwandlers vor. Fig. 3 zeigt den entsprechend modifizierten Doppelwand
ler. Die in Fig. 1 und 2 dargestellten Wandler 20 sind in diesem Fall
durch symmetrische Gegentaktwandler 30 ersetzt. Die Gegentaktwandler 30
enthalten jeweils eine Membran 31 und zwei symmetrisch parallel zur Mem
bran angeordnete Gegenelektroden 32 sowie zwei Distanzscheiben 33 zur
Einstellung des Abstandes zwischen der Membran 31 und den beiden Gegen
elektroden 32. Derartige Gegentaktwandler ergeben aufgrund ihres symme
trischen Aufbaus eine besonders hohe Linearität bei der Umwandlung der
akustischen Signale in die äquivalenten elektrischen Signale. Diese Tat
sache hat für den erfindungsgemäß ausgeführten Doppelwandler insofern
Bedeutung als die damit im Vergleich zum bekannten Doppelwandler
erreichte hohe Wandlerempfindlichkeit auch entsprechend höhere Membran
auslenkungen zur Folge hat, die im Falle der unsymmetrisch ausgeführten
Wandler 20 in Fig. 1 und 2 zu erhöhten Wandlerverzerrungen führen
können.
Claims (12)
1. Doppelwandler für Kondensatormikrofone mit variabler Richtcharakte
ristik, bestehend aus einer symmetrischen Anordnung von zwei
Wandlern (20, 30) mit in entgegengesetzter Richtung weisenden nie
renförmigen Richtcharakteristiken und einem die Wandler verbinden
den und Volumina umschließenden Gehäuse (10),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Volumina sowohl durch weite als auch durch enge akustische
Durchlässe (14, 15) axial und radial symmetrisch im Bereich des
Gehäuses (10) mit dem den Wandler umgebenden Raum verbunden
sind, deren gesamtheitliche akustische Impedanz einen definierten,
bei tiefen Frequenzen konstanten und zu hohen Frequenzen hin
ansteigenden Verlauf aufweist und eine auch bei tiefen Frequenzen
nierenförmige Richtcharakteristik ergibt.
2. Doppelwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seine
beiden Wandler durch ein einheitliches, unterbrechungsfreies Gehäu
sevolumen miteinander verbunden sind.
3. Doppelwandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die engen Durchlässe durch einen im wesentlichen umlaufenden Ring
spalt gebildet sind.
4. Doppelwandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring
spalt durch Segmente unterbrochen ist.
5. Doppelwandler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seg
mente aus einer Folienzwischenlage bestehen, welche benachbarte
Abschnitte des Gehäuses verbindet.
6. Doppelwandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsflächen des engen Durch
lasses von der Gegenelektrode des zugehörigen Wandlers und der zuge
wandten Stirnseite des Gehäuses gebildet werden.
7. Doppelwandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der weite Durchlaß aus radialen Bohrun
gen besteht.
8. Doppelwandler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrung von dem zentralen Loch eines Einsatzes erzeugt ist und der
Einsatz in die Gehäusewand integriert ist.
9. Doppelwandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der weite Durchlaß in der Symmetrieebene
des Gehäuses angeordnet ist.
10. Doppelwandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die engen und weiten Durchlässe in der
gleichen Radialebene des Gehäuses angeordnet sind.
11. Doppelwandler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
gemeinsame Radialebene die in der Mitte des Gehäuses angeordnete
Symmetrieebene ist.
12. Doppelwandler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Wandler als ein Gegen
taktwandler mit zwei Gegenelektroden ausgeführt ist.
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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