DE4306900C1 - Verfahren zum Aufheizen der Ansaugluft bei Brennkraftmaschinen mittels einer Flammanlage - Google Patents
Verfahren zum Aufheizen der Ansaugluft bei Brennkraftmaschinen mittels einer FlammanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufheizen der Ansaug
luft bei Brennkraftmaschinen mittels einer Flammanlage gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der US-PS 35 26 214 ist ein Verfahren zum Aufheizen der
Ansaugluft bei einer Brennkraftmaschine mittels einer Flamm
anlage, welche vor dem Start der Brennkraftmaschine in Abhängig
keit einer Starttemperatur aktiviert und bei Erreichen einer
vorgegebenen Kühlmitteltemperatur wieder deaktiviert wird,
bekannt. Eine Flammanlage wird dazu benutzt, bei niedrigen
Außentemperaturen ein sicheres Zünden der Zylinder der Brenn
kraftmaschine zu gewährleisten und in der Kaltlaufphase den
sogenannten "Weißrauch" zu verhindern. Hierzu ist im Saugrohr
der Brennkraftmaschine eine Brennkammer, in der eine Kraft
stoffeinspritzdüse und eine Glühkerze angeordnet sind, vorge
sehen. Bei tiefen Außentemperaturen wird die Glühkerze vor dem
Start vorgeglüht und nach dem Start der Brennkraftmaschine
Kraftstoff in die Brennkammer eingespritzt. Der in der Brenn
kammer verbrannte Kraftstoff heizt dann die zu den Zylindern
strömende Ansaugluft vor.
Von Nachteil ist bei diesem Verfahren, daß zwar das Einschalten
der Flammanlage von der Starttemperatur abhängt, die Laufzeit
aber von der Starttemperatur unabhängig ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Abschaltverhalten
einer Flammanlage derart zu verbessern, daß die Flammanlage bei
niederen Starttemperaturen länger und bei höheren Starttempe
raturen kürzer eingeschaltet ist und daß auch bei Ausfall des
Temperatursensors ein sicherer Betrieb der Flammanlage gewähr
leistet wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere
Merkmale und Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen und
der Beschreibung hervor.
Durch die Abhängigkeit der Ausschaltbedingungen von der Start
temperatur ist es möglich, die Flammanlage bei höheren Start
temperaturen kürzer eingeschaltet zu lassen, was zu einer ver
längerten Lebensdauer der verwendeten Bauteile führt. Anderer
seits kann die Flammanlage bei niederen Starttemperaturen län
ger eingeschaltet bleiben, so daß ein besserer Motorrundlauf
und ein Abbau des Weißrauchausstoßes gewährleistet wird.
Durch die Kombination zweier Abschaltbedingungen ist ein si
cherer Betrieb der Flammanlage auch bei eventuell auftretenden
Störungen möglich. Kann der Temperatursensor die Kühlmittel
temperatur in der Warmlaufphase nicht optimal erfassen, bei
spielsweise durch zu große Nacheilung durch einen ungünstigen
Einbauort, oder bei einer auftretenden Störung des Temperatur
sensors würde die Flammanlage zu lange in Betrieb bleiben. In
diesem Fall schaltet die Flammanlage über die maximale Lauf
zeit, die wiederum abhängig von der Starttemperatur ist, ge
steuert ab.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend anhand der
Zeichnung beschrieben, wobei
Fig. 1 den Ablaufplan eines erfindungsgemäßen Ausführungsbei
spiels und
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für ein Kennfeld für die maxi
male Laufzeit der Flammanlage und der Temperaturschwelle
über der Starttemperatur zeigt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Verfahren wird nach dem Start
in Block 1 zuerst in Block 2 die Starttemperatur Tstart gemes
sen. Dies kann über eine Messung der Temperatur der Umgebungs
luft oder durch die Messung der Kühlmitteltemperatur T vor dem
Start der Brennkraftmaschine erfolgen. In Block 3 wird dann
überprüft, ob die Starttemperatur Tstart eine vorgegebene Min
desttemperatur Tmin übersteigt. Ist dies der Fall, so ist eine
Vorheizung der Ansaugluft nicht notwendig und das Verfahren
kann im Block 11 beendet werden. Unterschreitet aber die
Starttemperatur Tstart die vorgegebene Mindesttemperatur Tmin,
so wird im Block 4 die Flammanlage gestartet. Hierzu wird der
Glühkerze ein Strom zugeführt. Nach Ablauf dieser Vorglühzeit
kann die Brennkraftmaschine gestartet werden, wobei gleichzei
tig Kraftstoff in die Brennkammer eingespritzt wird.
In Block 5 und 6 werden dann die für das Verfahren benötigte
Temperaturschwelle Tmax und die maximale Laufzeit tmax in Ab
hängigkeit von der Starttemperatur Tstart ermittelt. Hierzu
wird beispielsweise ein Kennfeld, in dem die Temperaturschwelle
Tmax und die maximale Laufzeit tmax in Abhängigkeit von der
Starttemperatur Tstart eingetragen sind, verwendet. Ein ein
faches Beispiel für ein solches Kennfeld zeigt die in Fig. 2
dargestellte Tabelle. In dieser Tabelle sind für verschiedene
Bereiche der Starttemperatur Tstart die vorgegebenen Tempera
turschwellen Tmax und maximalen Laufzeiten tmax eingetragen.
Hierbei nehmen sowohl die Temperaturschwellen Tmax als auch die
maximale Laufzeit tmax mit abnehmender Starttemperatur Tstart
zu. Dies hat den Vorteil, daß die Flammanlage bei höheren
Starttemperaturen Tstart kürzer eingeschaltet ist, was zu einer
Verlängerung der Lebensdauer der Bauteile führt. Bei
niedrigeren Starttemperaturen Tstart ist die Flammanlage dage
gen für einen besseren Motorrundlauf und einen Weißrauchabbau
notwendigerweise länger eingeschaltet.
Nachdem nun die Maximalwerte Tmax und tmax ermittelt sind, wird
in Block 7 die Zeitmessung initialisiert. Anschließend wird in
Block 8 überprüft, ob die bisherige Laufzeit t die maximale
Laufzeit tmax erreicht hat. Ist dies der Fall, so wird zum
Block 10 verzweigt, wo die Flammstartanlage abgeschaltet wird.
Im anderen Fall, d. h. wenn die maximale Laufzeit tmax noch
nicht verstrichen ist, wird in Block 9 überprüft, ob die Kühl
mitteltemperatur T die vorgegebene Temperaturschwelle Tmax er
reicht hat. Ist dies der Fall, so wird zum Ausschalten der
Flammanlage zum Block 10 verzweigt. Anschließend wird in Block
11 das Verfahren beendet. Ist dagegen in Block 9 die Kühlmit
teltemperatur T noch unterhalb der Temperaturschwelle Tmax, so
wird an den Beginn des Blockes 8 zurückverzweigt. Die Blöcke 8
und 9 werden nun solange durchlaufen, bis entweder die maximale
Laufzeit tmax oder die Temperaturschwelle Tmax für das Kühl
mittel erreicht ist.
Die Kombination der beiden Abschaltbedingungen bietet den Vor
teil, daß das Verfahren auch noch bei einem Ausfall des Tempe
ratursensors sicher funktioniert, da in diesem Fall die Flamm
anlage nach Ablauf der maximalen Laufzeit tmax ausgeschaltet
wird. Dagegen wird die Flammanlage bei höheren Drehzahlen und
Lastaufnahmen des Motors durch den Temperatursensor ausge
schaltet, wodurch unnötig lange Betriebszeiten der Flammanlage
vermieden werden können.
Bei der Erfassung der Kühlmitteltemperatur T muß berücksichtigt
werden, daß abhängig vom Einbauort des Temperatursensors die
gemessene Kühlmitteltemperatur T nicht unbedingt mit der tat
sächlichen Kühlmitteltemperatur übereinstimmen muß. Dieser
Effekt kann bei diesem Verfahren jedoch dadurch kompensiert
werden, daß diese Temperaturdifferenz auch bei der Ermittlung
der Temperaturschwelle Tmax berücksichtigt
wird.
Claims (5)
1. Verfahren zum Aufheizen der Ansaugluft bei einer Brenn
kraftmaschine mittels einer Flammanlage, welche vor dem Start
der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit einer Starttemperatur
aktiviert und bei Erreichen einer vorgegebenen Betriebs
temperatur wieder deaktiviert wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in Abhängigkeit von der Starttemperatur (Tstart) eine maximale Laufzeit (tmax) für die Flammanlage ermittelt wird,
- - daß in Abhängigkeit von der Starttemperatur (Tstart) eine Temperaturschwelle (Tmax) für die Kühlmitteltemperatur (T) ermittelt wird, und
- - daß die Flammanlage ausgeschaltet wird, wenn entweder die Kühlmitteltemperatur (T) die Temperaturschwelle (Tmax) erreicht oder wenn die maximale Laufzeit (tmax) überschritten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Starttemperatur (Tstart) durch Messung der Kühlmittel
temperatur (T) vor dem Start der Brennkraftmaschine ermittelt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Starttemperatur (Tstart) durch Messung der Umgebungs
temperatur ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturschwelle (Tmax) in Abhängigkeit von der
Starttemperatur (Tstart) in einem Kennfeld abgelegt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die maximale Laufzeit (tmax) in Abhängigkeit von der
Starttemperatur (Tstart) in einem Kennfeld abgelegt
ist.
Priority Applications (4)
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Also Published As
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SE9400663L (sv) | 1994-09-06 |
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IT1272952B (it) | 1997-07-01 |
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