DE4306869A1 - Befestigungsvorrichtung zum Festlegen in einer Bohrung in festem Material, insbesondere Beton - Google Patents
Befestigungsvorrichtung zum Festlegen in einer Bohrung in festem Material, insbesondere BetonInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Befestigungsvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Befestigungsvorrichtung ist aus der EP 0 343 342 B1 be
kannt, bei der die Spreiz-Hülse an ihrer dem konischen Spreiz-Abschnitt
abgewandten Seite nach innen unter einem stumpfen Winkel abgewinkelte
Laschen aufweist, deren stirnseitige Ränder gegen das Widerlager gerich
tet sind. Zwischen den Laschen ist wenigstens ein an der Spreiz-Hülse
angeformter Steg angeordnet, der nach außen absteht. Wenn die Befesti
gungsvorrichtung in eine Bohrung eingeschoben wird, wird die Spreiz-Hül
se elastisch zusammengedrückt, wobei die Laschen gegen das Widerlager
anliegen. Wenn der Anker-Bolzen von außen unter Last gesetzt wird, also
eine entgegen der Einschubrichtung wirkende Kraft auf ihn ausgeübt
wird, dann verkrallt sich die Spreiz-Hülse mittels des Steges im Beton
od. dgl. und wird durch den Spreiz-Abschnitt des Anker-Bolzens aufge
spreizt. Durch die geschilderte Ausgestaltung wird verursacht, daß der
Anker-Bolzen bei der Belastung sich setzt, also wieder geringfügig aus
der Bohrung herauskommt, bevor er fest verspreizt ist. Ein schlupffreies
Nachspreizen ist also nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung
der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß der Anker-Bolzen nach
dem Einschieben in eine Bohrung bei einer Belastung nicht wieder entge
gen der Einschubrichtung teilweise herausgezogen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeich
nungsteil des Anspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäßen Maßnah
men wird erreicht, daß die im Ruhezustand vor dem Einschieben quer zur
Mittel-Längs-Achse des Anker-Bolzens aufgeweitete Spreiz-Hülse entgegen
der Einschubrichtung relativ zum Anker-Bolzen auf diesem verschoben
wird, wobei sie sich elastisch auf einen Durchmesser zurückverformt, der
etwa dem Durchmesser der Bohrung entspricht. Dies erfolgt unter Vorspan
nung der sehr harten Spreiz-Feder. Wenn der Anker-Bolzen bis zu seiner
gewünschten Endlage in die Bohrung hineingeschoben worden ist, dann
drückt die Spreiz-Feder die Spreiz-Hülse wieder in Richtung zum freien
Ende des Anker-Bolzens hin und spreizt sie auf, bis die Befestigungsvor
richtung fest in der Bohrung verspreizt ist. Wenn durch Nachgiebigkeit
des Materials, beispielsweise des Betons, die Spreiz-Hülse nachspreizen
kann, dann wird dies aus dem Weg-Vorrat der vorgespannten Spreiz-Feder
durchgeführt, ohne daß hierzu der Anker-Bolzen sich aus der Bohrung
herausbewegen kann oder müßte.
Weitere zahlreiche vorteilhafte und zum Teil erfinderische Ausgestaltungen
der Befestigungsvorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Befestigungsvorrichtung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbei
spiele der Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 einen Anker-Bolzen in Längsansicht,
Fig. 2 eine Längsansicht einer Spreiz-Feder entsprechend dem Sichtpfeil
II in Fig. 3,
Fig. 3 eine Längsansicht der Spreiz-Feder entsprechend dem Sichtpfeil
in in Fig. 2,
Fig. 4 eine Stirnansicht der Spreiz-Feder entsprechend dem Sichtpfeil IV
in Fig. 2,
Fig. 5 eine Abwicklungs-Darstellung der Spreiz-Feder,
Fig. 6 eine aus Anker-Bolzen und Spreiz-Feder bestehende Befestigungs
vorrichtung vor dem Einschieben in eine Bohrung,
Fig. 7 eine abgewandelte Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung
mit geändertem Anker-Bolzen in Längsansicht,
Fig. 8 eine Längsansicht einer weiteren Ausführungsform einer Spreiz-Fe
der in einer Darstellung entsprechend Fig. 2,
Fig. 9 eine Abwicklungs-Darstellung der Spreiz-Feder nach Fig. 8 und
Fig. 10 einen Querschnitt durch einen Anker-Bolzen mit einer Spreiz-Feder
nach Fig. 8 und 9 in Draufsicht, teilweise aufgeschnitten.
Die in der Zeichnung dargestellte Befestigungsvorrichtung besteht aus
einem Anker-Bolzen 1, einer Spreiz-Hülse 2 und einer Spreiz-Feder 3. Der
Anker-Bolzen 1 weist einen zylindrischen Schaft 4 mit einem Kopf 5 an
einem Ende und einem konischen, also einem sich kegelstumpfförmig zum
Ende hin erweiternden Spreiz-Abschnitt 6 auf.
Die in unverformtem Zustand zylindrische Spreiz-Hülse 2 weist einen über
ihre volle Lange durchgehenden parallel zur gemeinsamen Mittel-Längs-
Achse 7 verlaufenden Schlitz 8 und einen diesem diametral gegenüberlie
genden weiteren Schlitz 9 auf, der sich vom dem freien Ende 10 des
Spreiz-Abschnitts 6 des Anker-Bolzens 1 zugewandten Ende bis in einen
der Spreiz-Feder 3 zugewandten Rand 11 der Spreiz-Hülse 2, über den die
beiden Hälften 12a und 12b der Spreiz-Hülse 2 zusammengehalten sind,
erstreckt.
Mit dem Rand 11 der Spreiz-Hülse 2 ist die Spreiz-Feder 3 einstückig ver
bunden. Dies hat fertigungstechnische Vorteile, ist aber nicht zwingend.
Entscheidend ist, daß die Spreiz-Feder 3 gegen den zugeordneten Rand 11
der Spreiz-Hülse 2 anliegt. Das andere, freie Ende 13 der Spreiz-Feder 3
liegt gegen eine fest mit dem Anker-Bolzen 1 verbundene Widerlagerfläche
14 an, bei der es sich in diesem Ausführungsbeispiel um die der Feder 3
zugewandte Seite des Kopfes 5 handelt. Die Spreiz-Feder 3 ist bandförmig
aufgebaut, d. h. sie besteht aus Bandabschnitten 15, die peripher zur
Achse 7 verlaufen, wobei jeweils zwei benachbarte Bandabschnitte 15 an
einem Ende durch einen parallel zur Achse 7 verlaufenden Verbindungsab
schnitt 16 verbunden sind. Der zwischen zwei derartigen Bandabschnitten
15 befindliche Freiraum 25 mündet mit einer Mündungs-Öffnung 26 an dem
dem Verbindungsabschnitt 16 gegenüberliegenden Ende. Die Spreiz-Feder 3
ist daher in der Abwicklung, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist, mäander
förmig ausgebildet, d. h. die Bandabschnitte 15 und die jeweils zwei be
nachbarte Bandabschnitte 15 an einem Ende verbindenden Verbindungsab
schnitte 16 bilden ein mäanderförmiges Muster mit parallel zueinander
liegenden Bandabschnitten 15 und parallel zueinander liegenden Verbin
dungsabschnitten 16. In zusammengebogenem Zustand der Spreiz-Feder 3
verlaufen die Bandabschnitte 15 peripher zur Achse 7, wobei zwischen den
einander abwechselnd gegenüberliegenden Verbindungsabschnitten 16 ein
Schlitz 17 verbleibt, der mit dem durchgehenden Schlitz 8 der Spreiz-Hülse
2 fluchtet und die gleiche Breite a wie dieser aufweist.
Die Spreiz-Feder 3 und auch die Spreiz-Hülse 2 bestehen aus Federstahl.
Die Dicke b der Spreiz-Feder 3, also der Bandabschnitte 15 und der Ver
bindungsabschnitte 16 liegt im Bereich von 0,5 bis 0,8 mm und bevorzugt
im Bereich von 0,6 mm. Die Breite c der Bandabschnitte 15 in Richtung
der Achse 7 beträgt 1,0 bis 2,0 mm und bevorzugt 1,4 mm. Der Abstand d
zweier benachbarter Bandabschnitte 15, d. h. die Breite d des Freiraums
25 zwischen zwei benachbarten Bandabschnitten 15, beträgt 1,0 bis 2,0
mm und bevorzugt 1,4 mm. Die Breite e der Verbindungsabschnitte 16 im
Bereich zwischen zwei benachbarten Bandabschnitten 15 beträgt 2,0 bis
3,0 mm, ist also größer als die Breite c der Bandabschnitte 15. Aus dem
Vorstehenden ergibt sich, daß die Spreiz-Feder 3 in Richtung der Achse 7
sehr viel härter ist, also eine sehr viel steilere Weg-Kraft-Kennlinie
aufweist, als an ihrem Schlitz 17 in peripherer Richtung. Wie die Abwick
lung der Feder 3 mit Hülse 2 in Fig. 5 erkennen läßt, sind diese beiden
Teile einstückig aus Federstahl, beispielsweise durch Stanzen, hergestellt.
Um Spreizbewegungen der beiden Hälften 12a, 12b zu erleichtern, sind an
deren jeweiligem Übergang zum Rand 11 zu den Schlitzen 8 und 9 hin
offene Kerben 27 ausgebildet. Nach dem Zusammenbiegen in die in den
Fig. 2, 3, 4 dargestellte Lage wird die Feder 3 gehärtet.
Die Befestigungsvorrichtung ist in Fig. 6 in montiertem Zustand darge
stellt. Hierbei liegt das freie Ende 13 der Feder 3 gegen die Widerlager
fläche 14 des Kopfes 5 an. Die Feder 3 ist nicht gespannt. Die Feder 3
umgibt ausschließlich den Schaft 4 des Anker-Bolzens 1. Die Spreiz-Hülse
2 befindet sich zumindest teilweise auf dem Spreiz-Abschnitt 6 des
Anker-Bolzens 1. Sie ist in diesem Zustand elastisch federnd gespreizt, so
daß die beiden Hälften 12a, 12b leicht auseinanderstehen, d. h. die
Schlitze 8, 9 erweitern sich zum freien Ende 18 der Spreiz-Hülse 2 hin,
das dem freien Ende 10 des Spreiz-Abschnittes 6 zugewandt ist. Der
Außendurchmesser f der Spreiz-Hülse 2 ist hierbei im Bereich ihres freien
Endes 18 größer als der Außendurchmesser g der Spreiz-Feder 3 und der
ungespreizten Spreiz-Hülse 2. Der Außendurchmesser f ist auch größer als
der im Rahmen der Bohrungstoleranz größtmögliche Durchmesser h einer
Bohrung 19 im Beton 20, in die die Befestigungsvorrichtung eingesetzt
werden soll. Andererseits ist der Außendurchmesser g gleich oder etwas
kleiner als der im Rahmen der Bohrringstoleranz kleinstmögliche Bohrungs
durchmesser h. Gleichermaßen gilt, daß der größte Durchmesser i des
Spreiz-Abschnittes 6 im Bereich seines freien Endes 10 etwas kleiner ist
als der Durchmesser h. Beispielsweise ist die Dicke b des die Spreiz-Fe
der 3 und die Spreiz-Hülse 2 bildenden Federstahls 0,6 mm, der Durch
messer i 5,8 mm und der Außendurchmesser g der unverformten Hülse 2
und Feder 3 etwa 6,0 mm oder geringfügig kleiner. Diese Befestigungsvor
richtung ist bestimmt für eine Bohrung 19 mit einem Nenn-Durchmesser h
von 6,0 mm, was heißt, daß der tatsächliche Durchmesser zwischen 6,0
und 6,5 mm beträgt.
Beim Einschieben dieser Befestigungsvorrichtung in die Bohrung 19 wird
die Spreiz-Hülse 2 entgegen der Einschubrichtung 21 relativ zum Spreiz-
Abschnitt 6 und zum Schaft 4 in Richtung auf die Widerlagerfläche 14
zurückgeschoben, da der Außendurchmesser f bei gespreizter Hülse 2
größer ist als der Durchmesser h der Bohrung 19. Hierbei wird die
Spreiz-Feder 3 gespannt. Die Spreiz-Feder 3 kann maximal um einen Be
trag in Richtung der Achse zusammengeschoben werden, der sich aus der
halben Zahl der Freiräume 25 multipliziert mit der Breite d dieser Frei
räume 25 an ihrer Mündungs-Öffnung 26 in den Schlitz 17 ergibt. Die
Spreizung der beiden Hälften 12a und 12b der Spreiz-Hülse 2 wird auf
grund der elastischen zur Achse 7 hin wirkenden Rückstellkräfte redu
ziert, bis der Außendurchmesser f der Spreiz-Hülse 2 im Bereich ihres
freien Endes 18 gleich groß ist wie der tatsächliche Durchmesser h der
Bohrung 19. In dieser relativen Lage der Spreiz-Hülse 2 zum Anker-Bolzen
1 und der gespannten Lage der Feder 3 wird die gesamte Befestigungsvor
richtung in die Bohrung 19 eingeführt. Am Ende der Einschubbewegung in
Einschubrichtung 21, wenn also die Befestigungsvorrichtung relativ zur
Bohrung 19 zur Ruhe gekommen ist, wird die Spreiz-Hülse 2 durch die
große Kraft der vorgespannten Spreiz-Feder 3 geringfügig in Richtung zum
freien Ende 10 des Anker-Bolzens 1 verschoben und gräbt sich hierbei in
den Beton 20 ein, soweit dies möglich ist. Die Befestigungsvorrichtung ist
jetzt fest in der Bohrung 19 verankert. Die Spreiz-Feder 3 ist hierbei
immer noch gespannt. Wenn der Beton 20 im Lauf der Zeit in Richtung
radial zur Achse 7 noch geringfügig nachgeben sollte, dann wird aus der
Vorspannung der Spreiz-Feder 3 die Spreiz-Hülse 2 nachgespreizt. Der
Anker-Bolzen 1 bewegt sich hierbei nicht entgegen der Einschubrichtung
21 aus der Bohrung 19 heraus, auch wenn eine Last entgegen der Ein
schubrichtung 21 an ihm angreift. Ein sogenanntes Nachspreizen findet
also schlupffrei statt.
Fig. 7 zeigt ein Befestigungselement, das sich von dem bisher beschriebe
nen dadurch unterscheidet, daß der Anker-Bolzen 1′ an seinem dem
Spreiz-Abschnitt 6 entgegengesetzten Ende nicht mit einem Kopf, sondern
einem Gewinde 22 versehen ist, auf das eine Mutter 23 geschraubt ist,
gegen die auf der der Spreiz-Feder 3 zugewandten Seite eine Beilagscheibe
24 anliegt, die eine Widerlagerfläche 14′ für die Spreiz-Feder 3 bildet.
Die Mutter 23 dient nicht zum Spreizen der Spreiz-Feder 3, könnte aller
dings zur Grundeinstellung der Lage der Spreiz-Feder 3 mit Spreiz-Hülse 2
relativ zum Anker-Bolzen 1 in Richtung der Achse 7 verwendet werden.
Das Gewinde 22 dient vielmehr zur Gewinde-Befestigung einer Last am
Anker-Bolzen 1.
Die Feder 3 könnte auch aus den Bandabschnitten 15 im Querschnitt ent
sprechenden Bandschrauben linienförmig gewickelt sein; die Herstellung
wäre aber aufwendig; außerdem wäre auch die Montage auf dem Anker-
Bolzen 1, 1′ aufwendig. Durch die geschilderte Ausgestaltung mit Schlit
zen 17, 8 von der Breite a ist es möglich, die Spreiz-Hülse 2 zusammen
mit der Spreiz-Feder 3 quer zur Achse 7 unter elastischer Aufweitung der
Schlitze 8, 17 auf den Anker-Bolzen 1 aufzuschieben. Selbstverständlich
ist der Außendurchmesser k des Schaftes 4 deutlich geringer als der
Innendurchmesser 1 der Feder 3 und der Hülse 2. Die Breite a der quer
zur Achse 7 unverformten Feder 2 ist kleiner als der Durchmesser k des
Schaftes 4.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 10 unterscheidet sich die
Spreiz-Feder 3′ von der bisher beschriebenen Spreiz-Feder 3 in Detail
ausgestaltungen. Es werden daher für konstruktiv gleiche Teile dieselben
Bezugsziffern wie bisher verwandt. Für konstruktiv etwas andere aber
ansonsten ähnliche Teile werden die bisher verwendeten Bezugsziffern mit
einem hochgesetzten Strich verwendet, wobei auf die obige Beschreibung
verwiesen werden kann, soweit nachfolgend nicht anderes beschrieben
wird.
Die Bandabschnitte 15′ verlaufen nicht exakt in einer Querschnittsebene
zur Achse 7, so daß die Freiräume 25′ zwischen zwei benachbarten Band
abschnitten 15′ sich zur jeweiligen Mündungs-Öffnung 26′ hin erweitern.
Diese Freiräume 25′ haben in der Abwicklung gemäß Fig. 9 Trapezform
oder - im Grenzfall - sogar angenähert Dreiecksform. Dann kann die
Breite d′ der Freiräume 25′ an der jeweiligen Mündungs-Öffnung 26′
größer gemacht werden als bei der zuvor geschilderten Ausführungsform.
Die Breite d′ liegt im Bereich von 2,0 bis 3,0 mm und bevorzugt im Be
reich von 2,6 mm. Für die Breite a′, die Dicke b′, die Breite c′ und die
Breite e′ gelten die obigen Angaben zu a, b, c und e.
Um das Aufspreizen der Hälften 12′a und 12′b der Spreiz-Hülse 2′ nach
außen und das Rückfedern nach innen zu erleichtern sind die beiden
Hälften 12′a und 12′b verkürzt und über einen parallel zur Mittel-Längs-
Achse 7 verlaufenden Federsteg 28 mit dem Rand 11′ der Spreiz-Hülse 2′
verbunden. Mit anderen Worten sind die Kerben 27′ extrem vergrößert
worden.
Der innere Krümmungsradius r der Hälften 12′a, 12′b ist größer als der
halbe Außendurchmesser i des Spreiz-Abschnittes 6 im Bereich seines
freien Endes 10, wie sich aus Fig. 10 ergibt. Daraus ergibt sich, daß
die Hälften 12′a, 12′b der Spreiz-Hülse 2′ nicht flächig am Spreiz-Ab
schnitt 6 anliegen und dort gegebenenfalls klemmen können. Um diese Ge
fahr weiter zu verringern, ist an den Hälften 12′a und 12′b im Bereich
ihres dem freien Ende 10 zugewandten Endes eine Fase 29 ausgebildet, die
eine Kantenreibung unterbindet und damit vermeidet, daß gegen ein Ver
schieben der Spreiz-Hülse 2′ auf dem Spreiz-Abschnitt 6 zu dessen freiem
Ende 10 hin einer solchen Bewegung hinderliche Kräfte auftreten. Die
Federstege 28, die Fase 29 und die Gestaltung der Krümmungsradien r
dienen also jeweils dazu, das Ausspreizen der Spreiz-Hülse 2′ bei einer
Relativverschiebung auf dem Spreiz-Abschnitt 6 zu dessen freiem Ende 10
hin zu erleichtern.
Die vorstehend angegebenen konkreten Zahlenangaben beziehen sich auf
eine Befestigungsvorrichtung für eine Bohrung 19 mit einem Nenn-Durch
messer h von 6 mm. Für entsprechend größer ausgebildete Befestigungs
vorrichtungen für Bohrungen größeren Durchmessers müssen die Maße ent
sprechend vergrößert werden. Allgemein gilt, daß die vorstehend defi
nierte maximale Zusammenschiebbarkeit der Spreiz-Feder 3 bzw. 3′ in
Richtung der Achse 7 etwa 0,5 bis 1,5 h und bevorzugt etwa 1,0 h be
trägt. Für die Breite a bzw. a′ gilt, 3,0 b, b′ a, a′ 6,0 b, b′. Die
geschilderte Befestigungsvorrichtung ist nicht nur als sogenannter
Deckennagel, sondern auch zum Aufhängen schwerer Lasten mit Nenn-
Durchmessern der Bohrungen 19 bis 20 mm oder sogar mehr geeignet.
Claims (10)
1. Befestigungsvorrichtung zum Festlegen in einer Bohrung in festem
Material, insbesondere in Beton, mit einem Anker-Bolzen (1, 1′), der
einen Schaft (4) aufweist, der an einem Ende mit einem sich konisch
erweiternden Spreiz-Abschnitt (6) und am anderen entgegengesetzten Ende
mit einem Widerlager (14, 14′) versehen ist, und mit einer konzentrisch
auf dem Anker-Bolzen (1, 1′) angeordneten Spreiz-Hülse (2, 2′), die in
ungespreiztem Zustand einen Außendurchmesser (g) aufweist, der höchstens
gleich dem Durchmesser (h) der Bohrung (19) ist und die durch Verschie
ben auf dem Spreiz-Abschnitt (6) zu dessen freiem Ende (10) hin auf
einen Außendurchmesser (f) aufspreizbar ist, der größer als der Durch
messer (h) der Bohrung (19) ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Schaft (4) eine ständig mit dem Widerlager (14, 14′) und der Spreiz-Hülse
(2, 2′) in Eingriff stehende Spreiz-Feder (3, 3′) angeordnet ist, daß die
Spreiz-Hülse (2, 2′) elastisch aufspreizbar ausgebildet ist und daß die
Spreiz-Hülse (2′ 2′) bei entspannter Spreiz-Feder (3, 3′) derart aufge
spreizt auf dem Spreiz-Abschnitt (6) angeordnet ist, daß ihr Außendurch
messer (f) größer als der Durchmesser (h) der Bohrung (19) ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spreiz-Feder (3, 3′) aus mindestens einem Bandabschnitt (15, 15′)
aus federhartem Werkstoff besteht, wobei die Breite (c, c′) des Bandab
schnittes (15, 15′) parallel zur gemeinsamen Mittel-Längs-Achse (7) we
sentlich größer ist als die Dicke (b, b′) quer zur Achse (7).
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Feder (3, 3′) aus mäanderförmig angeordneten Bandabschnit
ten (15, 15′) besteht, von denen jeweils zwei einander benachbarte Band
abschnitte (15, 15′) an einem benachbarten Ende mittels eines Verbin
dungsabschnitts (16, 16′) verbunden sind und daß die zwischen zwei
einander benachbarten Bandabschnitten (15, 15′) gebildeten Freiräume
(25, 25′) über eine Mündungsöffnung (26, 26′) in einen parallel zur
Mittel-Längs-Achse (7) verlaufenden Schlitz (17) münden.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spreiz-Hülse (2, 2′) und die Spreiz-Feder (3, 3′)
einstückig ausgebildet sind.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die zwischen zwei benachbarten, durch einen Verbindungsabschnitt (16′)
miteinander verbundenen Bandabschnitten (15′) ausgebildeten Freiräume
(25′) sich zu ihrer Mündungs-Öffnung (26′) hin erweitern.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spreiz-Hülse (2, 2′) aus mindestens zwei einan
der gegenüberliegenden voneinander getrennten Teilen (Hälften 12a, 12b;
12′a, 12′b) besteht, die mit einem der Spreiz-Feder (3, 3′) zugewandten
Rand (11, 11′) verbunden sind.
7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teile (Hälften 12a, 12b; 12′a, 12′b) mit dem Rand (11, 11′) unter
Freilassung von Ausschneidungen (Kerben 27, 27′) verbunden sind.
8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Teile (Hälften 12′a, 12′b) der Spreiz-Hülse (2′) mit dem Rand (11′)
mittels Federstegen (28) verbunden sind.
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spreiz-Hülse (2′) einen inneren Krümmungsradius
(r) aufweist, der gleich oder größer dem halben Durchmesser (i) des
Spreiz-Abschnittes (6) im Bereich seines freien Endes (10) ist.
10. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spreiz-Feder (3, 3′) und/oder die Spreiz-Hülse
(2, 2′) aus gegebenenfalls gehärtetem Federstahl-Blech besteht.
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1993
- 1993-03-05 DE DE19934306869 patent/DE4306869C2/de not_active Expired - Fee Related
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