DE4306680C2 - Verfahren zur Bestimmung der Hubhöhe eines höhenverstellbaren Lastaufnahmemittels eines Flurförderzeugs - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Hubhöhe eines höhenverstellbaren Lastaufnahmemittels eines FlurförderzeugsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestim
mung der Hubhöhe eines höhenverstellbaren Lastaufnahme
mittels eines Flurförderzeugs nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, bei Flurförderzeugen die Hubhöhe des Last
aufnahmemittels festzustellen und daraus Steuersignale ab
zuleiten. Ist das Lastaufnahmemittel angehoben, wird na
turgemäß die Standsicherheit des Fahrzeugs verringert. So
ist beispielsweise bekannt, die Geschwindigkeit eines Flur
förderzeugs zu begrenzen, wenn das Lastaufnahmemittel eine
bestimmte Hubhöhe aufweist.
Radarmunterstützte Flurförderzeuge werden zur besseren
Manövrierfähigkeit auf unebenen Böden mit höhenverstell
baren Radarmen ausgestattet. Die Höhenverstellbarkeit der
Radarme beschränkt sich auf zwei Positionen, nämlich auf
einen abgesenkten und einen um einen bestimmten Betrag an
gehobenen Zustand. Bei angehobenen Radarmen ist indessen
die Standsicherheit eingeschränkt. Es ist daher bekannt,
bei einer Mindesthubhöhe des Lastaufnahmemittels das Fahr
zeug bzw. die Radarme abzusenken, um eine höhere Standsi
cherheit zu bieten. Es ist bekannt, die Hubhöhe durch
mechanische Schalter oder auf optischem Wege durch Licht
schranken zu ermitteln, die am festen und beweglichen Teil
des Hubgerüsts angeordnet sind. Aufgrund der konstruktiven
Ausführungen der unterschiedlichen Hubgerüste können die
Lichtschranken oder Schalter nicht optimal eingebaut wer
den oder müssen mit verschiedenen Halterungen ausgestattet
werden, um an die jeweilige konstruktive Gegebenheit ange
paßt zu werden. Außerdem ist es schwierig, die Signallei
tungen innerhalb der beweglichen Mastteile so zu führen,
daß sie nicht beeinträchtigt werden und Schäden erleiden.
Aus der DE 21 51 334 ist bekannt geworden, die Hubhöhe der
Plattform eines Regalförderzeugs dadurch zu ermitteln, daß
ein Schalterkontakt Markierungen auf einem Federband ab
tastet, das bei einer Verstellung des Hubschlittens an
einem Hubmast von einer Trommel auf eine andere ab- bzw.
aufgewickelt wird. Mit der aufwickelnden Trommel ist ein
Seil verbunden, das an einem Ende mit dem Hubschlitten in
Verbindung steht. Die Abwicklung erfolgt dadurch, daß die
eine Trommel als Federmotor dient. Mit Hilfe einer derar
tigen Vorrichtung läßt sich die Hubhöhe relativ genau be
stimmen. Sie ist jedoch verhältnismäßig aufwendig.
Aus der DE 22 36 424 oder der DE 22 35 951 ist bekannt ge
worden, zur Positionierung von Lastaufnahmemitteln in För
derzeugen Lichtschranken zu verwenden. Mit Hilfe von
Lichtschranken kann die Relativposition eines Lastaufnah
memittels in bezug auf ein Regal oder dergleichen relativ
präzise ermittelt werden, nicht jedoch die Hubhöhe an
sich.
Aus DE-Z: Technische Überwachung, 1984, Nr. 10, Seiten 413
bis 416 ist eine Vielzahl von Verfahren zur Messung des
Füllstands in einem Behälter bekannt geworden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Bestimmung der Hubhöhe eines höhenverstellbaren
Lastaufnahmemittels eines Flurförderzeugs anzugeben, das
unabhängig von der konstruktiven Ausgestaltung des Flur
förderzeugs, insbesondere des Hubmastes und des Lastauf
nahmemittels, anwendbar ist und die Verlegung von Signal
leitungen im Bereich des Hubmastes vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das Ver
fahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Füllstand des
Hydraulikmediums in dem Hydraulikreservoir für die Hydrau
likpumpe gemessen. Hierbei wird von der Erkenntnis ausge
gangen, daß die Menge benötigten Hydraulikmediums propor
tional den Hubweg des Lastaufnahmemittels darstellt. Dies
gilt selbstverständlich nur dort, wo das Lastaufnahme
mittel mit Hilfe eines oder mehrerer Hubzylinder betätigt
wird. Dies gilt nicht in Fällen, in denen das Lastaufnahme
mittel von einem hydraulischen oder elektrischen Motor
angetrieben ist.
Unter Umständen reicht die Bestimmung eines einzigen Füll
stands aus, um ein Steuersignal zu erzeugen. Wird das er
findungsgemäße Verfahren auf ein radarmunterstütztes Flur
förderzeug angewendet, bei dem die Radarme mittels einer
Hubvorrichtung begrenzt höhenverstellbar sind, kann die
Absenkung in die untere Position erfolgen, wenn der Füll
stand im Reservoir ein Minimum erreicht oder unterschrit
ten hat. Wird das Minimum wieder überschritten, ist wieder
ein Anheben der Radarme möglich. Alternativ können auch
zwei beabstandete Füllstände erfaßt werden zur Steuerung
der jeweiligen Höhenposition der Radarme. Ferner können
die gemessenen Füllstände mit unterschiedlichen Referenz
werten verglichen werden zur Erzeugung eines Steuersignals.
Bei diesem Verfahren ist es völlig gleich, für welchen
Flurförderzeugtyp das erfindungsgemäße Verfahren einge
setzt wird. Die Referenzwerte können kritischen Hubhöhen
für unterschiedliche Hubmaste und Lastaufnahmemittel ent
sprechen. Bei Einbau der erforderlichen Mittel ist ledig
lich erforderlich, den jeweiligen dem Flurförderzeugtyp
entsprechenden Referenzwert zu programmieren. Es versteht
sich, daß bei Hubzylindern mit unterschiedlichem Volumen
die Füllstände im Reservoir unterschiedlich sein können,
wobei das Reservoir ein vorgegebenes Volumen aufweist. So
kann bei einem Hubzylinder mit großem Volumen der kri
tische Hubwert erst bei einem kleineren Füllstand erreicht
werden als beim Hubzylinder mit kleinerem Volumen.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sieht einen Füllstandsmesser im oder am Hydrau
likreservoir vor. Hierfür bieten sich verschiedene an sich
bekannte Mittel an. Eines besteht erfindungsgemäß darin,
daß der Füllstandsmesser einen Schwimmerschalter aufweist.
Der Schwimmerschalter kann zum Beispiel einen einzigen
Wert erfassen oder auch mehrere diskrete Werte oder ein
analoges Signal erzeugen. Das gleiche gilt etwa für einen
akustischen oder induktiven Füllstandsmesser. Konstruktiv
ist es von Vorteil, wenn der Füllstandsmesser mit dem
Deckel der Befüll- oder Belüftungsöffnung des Reservoirs
kombiniert ist. Es sind dann keine besonderen Arbeiten am
Reservoir selbst vorzunehmen, um einen Füllstandsmesser
ein- bzw. anzubauen.
Eine dritte Alternative sieht einen im Reservoir schwim
menden Magneten vor sowie einen außerhalb des Tankraums
angeordneten, auf den Magneten ansprechenden Schalter.
Schließlich können in oder an der Wand des Reservoirs ein
oder mehrere vertikal beabstandete Ansprechorgane vorge
sehen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematische die Seitenansicht eines radarm
unterstützten Flurförderzeugs.
Fig. 2 zeigt schematisch das Hydraulikreservoir für das
Fahrzeug nach Fig. 1 in dem in Fig. 1 dargestellten
Betriebszustand.
Fig. 3 zeigt die gleiche Darstellung wie Fig. 2 im ange
hobenen Zustand der Radarme.
Fig. 4 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2 entspre
chend dem Zustand des Fahrzeugs nach Fig. 3.
Fig. 5 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 3, jedoch
mit angehobenem Lastaufnahmemittel.
Fig. 6 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2 entspre
chend dem Betriebszustand nach Fig. 5.
Fig. 7 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1 in einem
vierten Betriebszustand mit angehobenem Lastauf
nahmemittel über eine kritische Höhe und deshalb
abgesenktem Radarm.
Fig. 8 zeigt eine ähnliche Darstellung wie Fig. 2 entspre
chend dem Betriebszustand nach Fig. 7.
Fig. 9 zeigt eine Schaltungsanordnung zum Betrieb des
Fahrzeugs nach den Fig. 1, 3, 5 und 7.
Das in den Fig. 1, 3, 5 und 7 dargestellte Flurförder
zeug 10 ist ein deichselgeführtes Fahrzeug mit einer
Deichsel 12, einem die verschiedenen Aggregate enthalten
den Aufbau 14, einem Hubmast 16 und einem am Hubmast 16
höhenverstellbar geführten Lastaufnahmemittel 18. Das
Fahrzeug ist durch ein hinteres Rad 20 angetrieben. Es
weist außerdem Radarme auf, von denen eines bei 22 zu er
kennen ist, das mittels einer Rolle 24 abgestützt ist. Wie
aus Fig. 3 zu erkennen, können die Rollen 24 an den Rad
armen 22 verschwenkt werden, um den vorderen Bereich des
Aufbaus 14, der sich an den Radarmen 22 abstützt, um ein
bestimmtes Maß anzuheben. Dadurch erhält das Fahrzeug mehr
Bodenfreiheit. Aus der Darstellung nach Fig. 5 geht hervor,
daß das Lastaufnahmemittel 18 mit einer vorgegebenen Last
angehoben ist, wobei auch die Radarme 22 angehoben sind.
Aus Fig. 7 geht hervor, daß das Lastaufnahmemittel noch
weiter angehoben ist, wobei jedoch die Radarme 22 abge
senkt sind.
In den Fig. 2, 4, 6 und 8 ist ein Reservoir 26 für
Hydraulikmedium angeordnet, das im Fahrzeug 10 unterge
bracht ist (nicht gezeigt). Aus dem Reservoir 26 speist
sich ein Hydraulikmotor 28, der über eine Leitung Hydrau
likmedium auf eine Ventilanordnung 30 fördern kann. Über
eine Öffnung (Einfüllöffnung oder dergleichen) ist am Re
servoir 26 ein Schwimmer-Füllstandsmeßgerät 32 angebracht,
das einen Geber 34 aufweist sowie einen Schwimmer 36, der
an einem in das Reservoir von oben hineinragenden Stab 38
verschiebbar gelagert ist. Der Geber 34 ermittelt den Ab
stand des Schwimmers 36 und gibt ein entsprechendes Steuer
signal auf die Steuerventilanordnung 30. Bei dem Betriebs
zustand nach Fig. 1 herrscht im Reservoir 26 ein maximales
Niveau 40. Ein Verbrauch von Hydraulikmedium findet nicht
statt. Es sei noch erwähnt, daß das Lastaufnahmemittel 18
mittels eines nicht gezeigten Hubzylinders betätigt wird.
Ein weiterer Hubzylinder dient zur Betätigung der schwenk
baren Rollen 24.
Im Betriebszustand nach Fig. 3 ist der Hubzylinder für die
Radarme betätigt, so daß ein gewisser Verbrauch von Hy
draulikmedium im Reservoir 26 eingetreten ist, was durch
das etwas niedrigere Niveau 40a zu erkennen ist. Entspre
chend ist der Schwimmer 36 etwas nach unten gefahren. Die
Betätigung des Hubzylinders für die Rollen 24 ist durch
Pfeil 42 angedeutet.
Im Betriebszustand nach Fig. 5 ist durch den nicht gezeig
ten Hubzylinder das Lastaufnahmemittel 18 auf eine be
stimmte Hubhöhe gebracht. Außerdem sind die Radarme 22
angehoben. Dies ist durch die Pfeile 42 und 44 in Fig. 6
angedeutet. Entsprechend ist das Niveau 40b im Reservoir
26 weiter abgesunken.
Im Betriebszustand nach Fig. 7 ist das Lastaufnahmemittel
18 weiter angehoben worden, so daß das Niveau 40c im Re
servoir 26 nach Fig. 8 weiter abgesunken ist. Dadurch ist
der Schwimmer 36 ebenfalls weiter abgesunken, und der
Geber 34 hat ein Signal auf die Steuerventilanordnung 30
gegeben zwecks Absenkung der Radarme 22 gemäß Fig. 7 und
Pfeil 42c nach Fig. 8. Mit anderen Worten, wenn das Last
aufnahmemittel 18 eine bestimmte Höhe überschreitet, wird
ein Steuerbefehl an den Hubzylinder für die Rollen 24 ge
geben, damit dieser die Radarme 22 absenkt.
In Fig. 9 sind die Hubzylinder 46, 48 für Lastaufnahmemit
tel 18 und Rollen 24 dargestellt. Dem Hubzylinder 46 ist
ein Steuerventil 50 zugeordnet und dem Hubzylinder 48 ein
Steuerventil 52. Wie erkennbar, ist der Geber 34 über eine
Signalverarbeitung 54 mit dem Steuereingang 56 des Steuer
ventils 52 verbunden. Erreicht das Niveau im Reservoir 26,
repräsentiert durch die Lage des Schwimmers 36, einen un
teren Wert, wird auf das Steuerventil 52 ein Signal gege
ben, damit sich der Hubzylinder 48 absenkt zwecks Absen
kens der Radarme 22 in der oben beschriebenen Art und
Weise. Von der Signalverarbeitung 54 kann auch ein Signal
auf den weiteren Steuereingang 58 des Steuerventils 52
gegeben werden, um die Radarme wieder anzuheben, wenn das
Niveau im Reservoir 26 wieder eine bestimmte Höhe erreicht
hat.
Der Betrieb des anderen Hubzylinders 46 für das Lastauf
nahmemittel 18 muß nicht beschrieben werden, da er allge
mein bekannt ist. Das Steuerventil 50 wird z. B. durch eine
Handbetätigung 60 oder auch elektrisch betätigt und ist
über ein Überdruckventil 62 kurzschließbar.
Claims (10)
1. Verfahren zur Bestimmung der Hubhöhe eines höhenver
stellbaren Lastaufnahmemittels eines Flurförderzeugs,
wobei das Lastaufnahmemittel von einem von einer Hy
draulikpumpe gespeisten Hydraulikzylinder betätigbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstand des
Hydraulikmediums in dem Hydraulikreservoir für die
Hydraulikpumpe gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gemessenen Füllstände mit mehreren wahlweise vor
gebbaren Referenzwerten verglichen werden zur Erzeugung
eines oder mehrerer Steuersignale.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß nur zwei beabstandete Füllstände erfaßt werden
zur Erzeugung von zwei differierenden Steuersignalen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeich
net durch seine Anwendung auf radarmunterstützte Flur
förderzeuge, bei denen die Radarme mittels einer Hub
vorrichtung begrenzt höhenverstellbar sind.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Füllstandsmesser (32) in oder am Hydraulikreservoir (26)
vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstandsmesser einen Schwimmerschalter (32)
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein akustischer oder induktiver Füllstandsmesser
vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Füllstandsmesser (32) mit dem Deckel der
Befüll- oder Belüftungsöffnung des Reservoirs (26) kom
biniert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Magnet schwimmend im Reservoir vorgesehen ist
und außerhalb des Reservoirs ein auf den Magneten an
sprechender Schalter vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß an oder in der Wand des Reservoirs ein oder meh
rere vertikal beabstandete, auf den Füllstand im Re
servoir ansprechbare Ansprechorgane angeordnet sind.
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DE19934306680 DE4306680C2 (de) | 1993-03-04 | 1993-03-04 | Verfahren zur Bestimmung der Hubhöhe eines höhenverstellbaren Lastaufnahmemittels eines Flurförderzeugs |
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