DE4306651A1 - Teleskopsäule - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Teleskopsäule, dessen eines Ende an einem ortsfesten Lagerpunkt anbringbar ist und an deren anderen freien Ende eine Komponente eines Gerätes halterbar ist, und wobei Mittel zum gewichtsausgeglichenen Verstellen der Komponente vorgesehen sind, die an der Teleskopsäule angreifen.

Beim Stand der Technik weisen die Mittel hierzu ein Seil auf, dessen eines Ende am die Komponente tragenden Teil der Teleskopsäule angreift. Das Seil führt um eine Umlenk­ rolle, die an der deckennahen Lagerung der Teleskopsäule vorgesehen ist. Am anderen Ende des Seiles lagert ein Ge­ gengewicht zur Aufhebung der Gewichtskraft der Komponente. Die Komponente kann somit gewichtsausgeglichen höhenver­ stellt werden. Eine Bremse arretiert die Komponente in einer gewünschten Position.

Die Lagerung der Teleskopsäule an der Decke ist so zu dimensionieren, daß diese das Gewicht der Komponente und zusätzlich das Gegengewicht tragen kann. Zudem ist die Teleskopsäule so auszuführen, daß in dieser das Seil, die Umlenkrolle und das Gegengewicht Platz finden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Teleskopsäule der ge­ nannten Art so auszuführen, daß diese bei kompaktem und möglichst wartungsfreiem Aufbau ein leichtes Verstellen der Komponente ermöglicht.

Die Aufgabe wird bei einer Teleskopsäule der eingangs ge­ nannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patent­ anspruches 1 gelöst.

Vorteil der Erfindung ist, daß somit auf das Seil, die Um­ lenkrolle und das Gegengewicht, die beim Stand der Technik erforderlich sind, verzichtet werden kann, so daß die La­ gerung und die Teleskopsäule aufgrund des geringeren zu tragenden Gewichtes mit geringerem Materialaufwand und daher leichter dimensioniert werden können. Die Hydraulik­ vorrichtung hat ein geringes Eigengewicht und weist einen kompakten Aufbau auf.

Ein leichtes Verstellen der Komponente wird ermöglicht, wenn die Hydraulikvorrichtung einen Servokreis aufweist, der bei geringem Kraftaufwand die Verstellung der Komponen­ te ermöglicht.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungs­ beispieles anhand der Zeichnungen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Teleskopsäule mit einer ersten Hydraulik­ vorrichtung nach der Erfindung und die

Fig. 2 und 3 eine weitere Hydraulikvorrichtung für eine Teleskopsäule nach Fig. 1.

In der Fig. 1 ist in prinzipieller Weise eine Teleskopsäu­ le 1 einer Röntgendiagnostikeinrichtung gezeigt, die über eine Lagerungsvorrichtung 2 an der Decke 3 eines Raumes lagert und die eine Komponente 4 höhenverstellbar trägt. Die Lagerungsvorrichtung 2 kann so ausgeführt sein, daß die Teleskopsäule 1 entlang nicht gezeigter Deckenschienen ver­ stellbar ist.

Im Ausführungsbeispiel ist die Komponente 4 als Röntgen­ strahler ausgeführt, was aber nicht erfindungswesentlich ist. Ebenso könnte die Teleskopsäule 1 einen oder mehrere Monitore höhenverstellbar lagern.

Gemäß der Erfindung ist vorzugsweise in der im Schnitt gezeigten Teleskopsäule 1 ein Hydraulikzylinder 5 einer Hydraulikvorrichtung als Verstelleinrichtung angeordnet. Ein Ende des Hydraulikzylinders 5 hat hierbei ein Wider­ lager an einem ortsfesten Lagerpunkt der Lagerungsvorrich­ tung 2. Ein hydraulisch verstellbarer Kolben 6 des Hydrau­ likzylinders 5 ist über eine Anlenkung 7 mit einem unteren, höhenverstellbaren Teil 8, dem freien Ende der Teleskop­ säule 1, verbunden. Eine Kammer 9 des Hydraulikzylinders 5 steht über eine Rohrverbindung 10 mit einer Pumpeinrichtung 11 in Verbindung, so daß vorzugsweise Hydrauliköl von einem Vorratsbehälter 12 in die Kammer 9 befördert werden kann. Um den Öldruck in der Kammer 9 detektieren zu können, ist ein Drucksensor 13 vorgesehen, der vorzugsweise als elektro­ mechanischer Wandler ausgeführt ist. Das Signal des Druck­ sensors 13 wird einer Steuereinheit 14 zugeführt, die in Abhängigkeit vom Signal des Drucksensors 13 die Pumpein­ richtung 11 ansteuert. Die Steuereinheit 14 weist im prinzipiellen Aufbau einen Vergleicher 15 auf, dessen ersten Eingang das Signal des Drucksensors 13 und dessen zweiten Eingang über ein Stellglied 16 ein Bezugspotential zuführbar ist. Das Bezugspotential am zweiten Eingang des Vergleichers 15 wird über das Stellglied 16 so eingestellt, daß sich ein Druck in der Kammer 9 des Hydraulikzylinders 5 derart einstellt, daß die Gewichtskraft der Komponente 4 und des unteren Teiles 8 der Teleskopsäule 1 aufgehoben ist.

Soll die Komponente 4 beispielsweise in Richtung der Decke 3 verstellt werden, so ist eine geringe manuelle Verstell­ kraft in Richtung der Decke 3 aufzubringen, welche einen geringen Druckunterschied, im Ausführungsbeispiel eine Druckabnahme, in der Kammer 9 bewirkt. Diese Druckabnahme wird vom Drucksensor 13 erfaßt, worauf über den Vergleicher 15 eine Ansteuerung der Pumpeinrichtung 11 in Hinsicht auf die Aufhebung des Druckunterschiedes erfolgt. Die Höhenver­ stellung der Komponente 4 erfolgt somit durch einen Servo­ kreis unterstützt.

Die Verstellung der Komponente 4 in entgegengesetzter Rich­ tung erfolgt durch eine entsprechend gerichtete manuelle Verstellkraft, welche einen Druckunterschied in der Kammer 9, im Ausführungsbeispiel eine Druckerhöhung, bewirkt, die vom Drucksensor 13 erfaßt wird. Aufgrund des Signales des Drucksensors 13 wird die Pumpeinrichtung 11 von der Steuereinheit 14 zur Aufhebung des Druckunterschiedes ent­ sprechend angesteuert, die Verstellung der Komponente 4 er­ folgt ebenfalls durch einen Servokreis unterstützt.

Im Rahmen der Erfindung kann die in der Zeichnung über dem Kolben 6 des Hydraulikzylinders 5 sich befindende Kammer ebenfalls einen Drucksensor aufweisen und über eine Rohrverbindung mit einer weiteren Pumpeinrichtung verbunden sein. Über eine Steuereinheit, die die Pumpeinrichtungen ansteuert, wird der Druck in den Kammern des Hydraulik­ zylinders so eingestellt, daß die Komponente 4 in einer Ruhelage keine Ortsveränderung erfährt und daß beim An­ wenden einer bereits geringen Verstellkraft das servoun­ terstützte Verstellen der Komponente 4 erfolgt. Im Rahmen der Erfindung kann die Hydraulikvorrichtung auch als eine mit Gas arbeitende Vorrichtung ausgeführt sein.

In den Fig. 2 und 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Hydraulikvorrichtung 5 für eine Teleskopsäule 1 nach der Fig. 1 gezeigt, die einen Hydrospeicher 17, einen Hy­ draulikzylinder 18, ein Getriebe 19 sowie eine Trommel 20 für ein Seil 21 aufweist. Die Hydraulikvorrichtung 5 ist als kompakte Einheit ausgeführt und befindet sich am oberen Ende der Teleskopsäule 1. Das Seil 21 greift am verstellba­ ren, unteren Teil 8 der Teleskopsäule 1 an. Die Trommel 20 ist vorzugsweise so ausgeführt, daß sie einen kegelförmigen Querschnitt zum Momentenausgleich aufweist. Das Hydrauliköl des Hydrospeichers 17 steht unter Gasdruck und beaufschlagt somit den Kolben 22 des Hydraulikzylinders 18, der über eine Zahnstange 23 mit einem Ritzel 24 der Trommel 20 in Verbindung steht. Der Gasdruck im Hydrospeicher 17 sorgt dafür, daß das untere Teil 8 der Teleskopsäule 1 und die Komponente 4 gewichtsausgeglichen in jeder vorbestimmten Position gehalten werden. Durch Veränderung des Gasdruckes im Hydrospeicher 17 ist eine Anpassung an das jeweilige Gewicht einer Komponente 4 auf einfache Weise möglich. Eine beispielsweise mechanische Steuervorrichtung 25 sorgt da­ für, daß der Druck auf den Kolben 22 auch bei einer Ver­ stellung im Hydraulikzylinder 18 immer so groß ist, daß die Gewichtsausgleichskraft aufgebracht wird. Durch eine Zugkraft am Seil 21 wird eine Druckerhöhung im Hydraulik­ zylinder 18 bewirkt, woraufhin die Steuervorrichtung 25 ein Ventil zum Ausgleich des Druckunterschiedes öffnet. Umge­ kehrt bewirkt eine Entlastung des Seiles 25 eine Druckmin­ derung im Hydraulikzylinder 18, welche durch Öffnen des gleichen oder eines weiteren Ventiles durch die Steuerein­ heit 25 und durch das Einströmen des unter Gasdruck stehen­ den Hydrauliköles ausgeglichen wird. Die Verstellung der Komponente 4 erfolgt somit ebenfalls durch einen Servo­ kreis unterstützt. Der Hydrospeicher 17 kann am Hydraulik­ zylinder 18 oder aber auch an einer davon entfernten Stelle vorgesehen sein, wenn diese Stelle aus Platzgründen günsti­ ger erscheint.

Im Rahmen der Erfindung kann die oben beschriebene Hydrau­ likvorrichtung 5 selbstverständlich auch direkt am unteren Teil 8 der Teleskopsäule 1 zu dessen Verstellung angreifen.

Die Teleskopsäule 1 kann selbstverständlich nicht nur an der Decke sondern auch auf dem Boden eines Raumes angeord­ net sein, wobei dann deren verstellbares Teil auch einen Monitor, einen Computer oder einen Drucker als Komponente eines Gerätes oder einer Anlage tragen kann.

Zur Verstellung des verstellbaren Teiles der erfindungsge­ mäßen Teleskopsäule sind beispielsweise als Griff ausge­ führte Verstellmittel 26 an der Komponente 4 oder im Be­ reich des freien Endes vorgesehen. Im Rahmen der Erfindung kann das Gehäuse der Komponente 4 ebenso als Verstellmittel wirken.

Claims (2)

1. Teleskopsäule (1), die so ausgebildet ist, daß sie mit einem Ende an einem ortsfesten Lagerpunkt (2) anbringbar ist und an deren anderem, freien Ende (8) eine Komponente (4) halterbar ist, wobei eine Hydraulikvorrichtung (5) zur Verstellung der Teleskopsäule (1) vorhanden ist, die einen Servokreis auf­ weist, der das Verstellen der Komponente (4) bei geringem manuellen Kraftaufwand an Verstellmitteln (26) unterstützt, und wobei die Verstellmittel (26) im Bereich des freien Endes (8) vorgesehen sind.

2. Teleskopsäule (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopsäule (1) eine Komponente (4) einer Rönt­ gendiagnostikeinrichtung trägt.