DE4306607A1 - Drosselklappe einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Drosselventil einer Brenn­ kraftmaschine mit einer in einem Ansaugkanalteil schwenk­ bar angeordneten Drosselklappe, die im oder nahe des Schließzustand(es) mit einer aus der Kanalwand herausge­ arbeiteten Struktur einen Drosselspalt bildet.

Beispiele für ein Drosselventil nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zeigen die DE 38 00 087 A1 oder die DE 40 17 757 C1. Dabei kann es sich bei der aus der Kanal­ wand herausgearbeiteten Struktur entweder um eine Ausspa­ rung oder auch um einen ggf. strömungsgünstig gestalteten Vorsprung bzw. Aufsatz handeln, der dann zumindest be­ reichsweise in den Ansaugkanal der Brennkraftmaschine hineinragt. Vorgesehen werden derartige aus der Kanalwand herausgearbeitete Strukturen in den sog. Drosselklappen­ stutzen von insbesondere quantitätsgesteuerten Brenn­ kraftmaschinen, um die Ansprechcharakteristik der Brenn­ kraftmaschine bei geringfügigem Öffnen der Drosselklappe aus ihrem Schließzustand heraus in gewünschter Weise zu beeinflussen. Gegenüber Drosselklappen ohne derartige aus der Kanalwand herausgearbeitete Strukturen ist hiermit eine besser dosierbare Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine insbesondere in der Nähe des Schließzustandes der Dros­ selklappe realisierbar. Ferner kann im geschlossenen Zu­ stand der Drosselklappe über diese Struktur, insbesondere wenn diese als Aussparung ausgebildet ist, eine für den Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine ausreichende Luft­ menge über den Ansaugkanal in die Brennkraftmaschinen-Zy­ linder gelangen.

Ein gegenüber dem bekannten Stand der Technik weiter ver­ bessertes Drosselventil mit zusätzlichen Eingriffsmög­ lichkeiten aufzuzeigen, ist Aufgabe der vorliegenden Er­ findung.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Struk­ tur Bestandteil eines zumindest einen Teil der Kanalwand bildenden, bezüglich der Drosselklappe in oder gegen Strömungsrichtung verschiebbaren Kanaleinsatzes ist. Ins­ besondere kann die Struktur dabei eine sich in Strömungs­ richtung erweiternde Aussparung sein.

Näher erläutert wird die Erfindung anhand zweier ledig­ lich prinzipiell dargestellter bevorzugter Ausführungs­ beispiele. Dabei ist in den Fig. 1, 2 jeweils ein Längs­ schnitt durch ein erfindungsgemäß gestaltetes Brennkraft­ maschinen-Drosselventil im Brennkraftmaschinen-Ansaugka­ nal dargestellt.

Mit der Bezugsziffer 1 ist ein Ansaugkanalteil einer Brennkraftmaschine mit einer integrierten Drosselklappe 2 bezeichnet, das üblicherweise als Drosselklappenstutzen bezeichnet wird. Die Drosselklappe 2 ist wie ebenfalls üblich in diesem Drosselklappenstutzen um die im Ansaug­ kanalteil 1 gelagerte Klappenwelle 3 verschwenkbar. Somit läßt sich der gemäß Pfeilrichtung/Strömungsrichtung 4 zur Brennkraftmaschine bzw. in die Brennkraftmaschinen-Zylin­ der gelangende Ansaugluft-Massenstrom quantitativ beein­ flussen.

In den beiden Fig. 1, 2 befindet sich die Drosselklappe 2 im oder zumindest nahe des Schließzustandes. Dabei bildet die Drosselklappe 2 mit einer aus der Kanalwand 5 heraus­ gearbeiteten Struktur 6 einen Drosselspalt 7. Über diesen Drosselspalt kann eine geringfügige Menge von Ansaugluft durch das Ansaugkanalteil 1 zu den Brennkraftmaschinen­ zylindern gelangen, so daß beispielsweise die Brennkraft­ maschine trotz geschlossener Drosselklappe 2 im Leerlauf betrieben werden kann.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 stellt die Struktur 6 einen auf die Kanalwand 5 bereichsweise - so beispiels­ weise sich über ein Winkelsegment von 180° erstreckend - aufgebrachten Aufsatz dar. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist diese Struktur eine Aussparung in der Kanal­ wand 5. Zur Verdeutlichung ist diese Aussparung um 90° gedreht unter der Bezugsziffer 6′ in einer anderen An­ sicht dargestellt. Wie ersichtlich erweitert sich die Aussparung in Strömungsrichtung 4 betrachtet.

Bei den beiden gezeigten prinzipiellen Ausführungsbei­ spielen ist die Struktur 6 Bestandteil eines zumindest einen Teil der Kanalwand 5 bildenden, bezüglich der Dros­ selklappe 2 in bzw. gegen Strömungsrichtung 4 verschieb­ baren Kanaleinsatzes 8. Wird somit der Kanaleinsatz 8 in oder gegen Pfeilrichtung 4 verschoben, so verändert die­ ser die Position der Struktur 6 bezüglich der Drossel­ klappe 2, woraus sich eine Variation des Drosselspaltes 7 hinsichtlich der Drosselspaltgröße ergibt. Beim Ausfüh­ rungsbeispiel nach Fig. 1 wird die Dicke des Drosselspal­ tes verändert, beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 die jeweils relevante Breite, die in der weiteren Ansicht 6′ mit b bezeichnet ist.

Somit kann durch Verschieben des Kanaleinsatzes 8 bei ge­ schlossener Drosselklappe 2 die über den Drosselspalt 7 in die Brennkraftmaschinen-Zylinder gelangende Luftmenge quantitativ beeinflußt werden. Mit Verschieben des Ka­ naleinsatzes 8 ist somit eine optimale Leerlaufregelung der Brennkraftmaschine möglich. Gleichzeitig kann durch gewünschtes Positionieren des Kanaleinsatzes 8 aber auch die Progressionscharakteristik der Drosselklappe 2 verän­ dert werden. Mit geringfügigem öffnen der Drosselklappe 2 gelangt nämlich in Abhängigkeit von der Position des Ka­ naleinsatzes 8 bzw. der Struktur 6 eine mehr oder minder große Menge von Verbrennungsluft über den sich mit Öffnen der Drosselklappe 2 zwangsläufig vergrößernden Drossel­ spalt. Nun ist es aber erwünscht, daß bei niedrigen Brennkraftmaschinen-Drehzahlen bei einer geringfügigen Öffnungsbewegung der Drosselklappe 2 eine geringere Luft­ menge über das Ansaugkanalteil 1 zu den Brennkraftma­ schinen-Zylindern strömen kann, als bei höheren Brenn­ kraftmaschinen-Drehzahlen. Dieser gewünschte Effekt läßt sich nun durch angepaßtes Positionieren des Kanalein­ satzes 8 bzw. der Struktur 6 einstellen. Dabei soll aus­ drücklich darauf hingewiesen werden, daß die beiden ge­ zeigten Ausführungsbeispiele lediglich Prinzipskizzen darstellen. Selbstverständlich sind eine Vielzahl von Ab­ wandlungen insbesondere konstruktiver Art möglich, die weiterhin unter den Inhalt der Patentansprüche fallen.

Claims (2)

1. Drosselventil einer Brennkraftmaschine mit einer in einem Ansaugkanalteil (1) schwenkbar angeordneten Drosselklappe (2), die im oder nahe des Schließzu­ stand(es) mit einer aus der Kanalwand (5) herausge­ arbeiteten Struktur (6) einen Drosselspalt (7) bil­ det, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur (6) Be­ standteil eines zumindest einen Teil der Kanalwand (5) bildenden, bezüglich der Drosselklappe (2) in/gegen Strömungsrichtung (4) verschiebbaren Ka­ naleinsatzes (8) ist.

2. Drosselventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur (6) eine sich in Strömungsrichtung erweiternde Aussparung ist.