DE4303584A1 - Entsorgungsvorrichtung für Gefahrengüter - Google Patents
Entsorgungsvorrichtung für GefahrengüterInfo
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- B09—DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
- B09B—DISPOSAL OF SOLID WASTE
- B09B3/00—Destroying solid waste or transforming solid waste into something useful or harmless
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- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F35/00—Accessories for mixers; Auxiliary operations or auxiliary devices; Parts or details of general application
- B01F35/181—Preventing generation of dust or dirt; Sieves; Filters
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- B09B3/20—Agglomeration, binding or encapsulation of solid waste
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- B09B2101/00—Type of solid waste
- B09B2101/35—Asbestos
Description
Die Erfindung betrifft eine Entsorgungsvorrichtung für Ge
fahrengüter, insbesondere für staubförmige Güter wie Asbest
staub.
Bisher ist es lediglich bekannt, Entsorgungsvorrichtungen in
Form von Lastkraftwagen vorzusehen, die für den Großeinsatz
mit einer Aufnahmeeinrichtung versehen sind, die mit einer
Saugeinrichtung verbunden werden kann, um Gefahrengüter
aufzunehmen und zu binden. Derartige Anordnungen sind jedoch
in ihrem Aufbau und ihrer Funktionsweise äußert aufwendig
und nicht für den Einsatz in räumlich begrenzten Bereichen
oder für geringere Gefahrengütermengen geeignet.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ent
sorgungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ange
gebenen Art zu schaffen, die einfach aufgebaut und leicht
transportierbar sowie in räumlich begrenzten Bereichen ein
setzbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des
Anspruches 1. Mit der Erfindung wird eine Entsorgungsvor
richtung für Gefahrengüter geschaffen, die insbesondere
jegliche Art von staubförmigen und aufsaugbaren Gefahren
gütern, wie beispielsweise Asbeststaub entsorgen kann. Die
erfindungsgemäße Entsorgungsvorrichtung weist hierfür eine
Saugeinrichtung auf, die vorzugsweise als für Gefahrengüter
geeigneter und zugelassener Industriestaubsauger ausgebildet
ist. Die Saugeinrichtung kann erfindungsgemäß mittels eines
Adapters mit der Aufnahmeeinrichtung verbunden werden, die
als Betonmischmaschine ausgebildet ist.
Dadurch wird erreicht, daß lediglich der Einsatz des Adap
ters erforderlich ist, um eine Betonmischmaschine mit der
Saugeinrichtung zu verbinden, so daß der Teile- und Montage
aufwand erheblich gegenüber bekannten Konstruktionen
verringert ist. Ferner ist die Bedienung der erfindungsge
mäßen Entsorgungsvorrichtung äußerst einfach. Vorzugsweise
ist es aufgrund der erfindungsgemäßen Konstruktion ferner
möglich, eine Entsorgung von Gefahrengütern auch in räumlich
eng begrenzten Bereichen durchzuführen.
Die Erfindung macht es möglich, einen nahezu handelsüblichen
unveränderten Betonmischer als Aufnahmeeinrichtung zu ver
wenden, der über den Adapter mit einem ebenfalls handelsüb
lichen Industriestaubsauger verbunden werden kann.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung zum Inhalt.
Der Adapter ist vorzugsweise als Platte ausgebildet, die in
die Öffnung der Trommel der Betonmischmaschine eingesetzt
werden kann. Hierzu kann die Platte des Adapters in ihrer
Formgebung und Größe an die jeweilige Trommelöffnung ange
paßt werden. Zur Fixierung der Platte in der Trommelöffnung
sind vorzugsweise drei Klammern vorhanden, die mit Siche
rungsstiften beim Betrieb der Entsorgungsvorrichtung ge
sichert werden können.
Auf der Platte ist bei einer besonders bevorzugten Ausfüh
rungsform ein rohrförmiger Anschlußstutzen angeordnet, der
eine Lagereinrichtung aufweist. Das Vorsehen der Lagerein
richtung ermöglicht die verdrehfreie Anbringung einer
Schlauchanordnung der Saugeinrichtung, so daß sich diese
während des Betriebs bei drehender Trommel der Betonmisch
maschine nicht mitdreht.
Die Lagereinrichtung des Anschlußstutzens umfaßt vorzugs
weise zwei beabstandet zueinander angeordnete Kugellager.
Die Schlauchanordnung der Saugeinrichtung, die einen Ver
bindungsschlauch zum Anschluß an den Sauger und einen Saug
schlauch aufweist, kann an Anschlußrohren angeschlossen
werden, die in der Lagereinrichtung des Adapters verdrehfrei
angebracht sind.
Während des Betriebs der erfindungsgemäßen Entsorgungsein
richtung ist an einem der Anschlußrohre der Verbindungs
schlauch zur Saugeinrichtung fixiert, während am anderen
Anschlußrohr das eigentliche Saugrohr angeordnet ist, an
dessen freiem Ende geeignete Aufsatzstücke zum Aufnehmen der
Gefahrengüter angebracht werden.
Nach dem Aufsaugen der Gefahrengüter kann das Anschlußrohr
für den Verbindungsschlauch zur Saugeinrichtung mittels
eines Stopfens nach dem Abnehmen des Verbindungsschlauches
verschlossen werden.
Das Anschlußrohr für den Verbindungsschlauch wird ver
schlossen, wenn an einer Reinigungsöffnung der Trommel des
Betonmischers eine Sprühvorrichtung angeschlossen wird,
mittels der es möglich ist, die Platte des Adapters bei
spielsweise mittels eingespritzter Reinigungsflüssigkeit,
vorzugsweise in Form von Wasser zu reinigen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine auseinandergezo
gene schematisch vereinfachte Darstellung einer Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Entsorgungsvorrichtung.
Die erfindungsgemäße Entsorgungsvorrichtung 1 weist als
Basiskomponenten eine Saugeinrichtung 2, eine Aufnahmeein
richtung 3 und einen Adapter 4 auf.
Die Saugeinrichtung 2 der erfindungsgemäßen Entsorgungsein
richtung 1 kann als für Gefahrengüter zugelassener Indu
striestaubsauger geeigneten Aufbaus und geeigneter Leistung
ausgebildet sein.
Die Aufnahmeeinrichtung 3 der erfindungsgemäßen Entsorgungs
vorrichtung 1 ist gemäß der Erfindung als Betonmischmaschine
ausgebildet, die mittels des Adapters 4 mit der Saugeinrich
tung 2 verbunden wird.
Der Adapter 4 weist eine in ihrer Form und Größe an die
Öffnung 6 der Trommel der Betonmischmaschine angepaßte
Platte 5 auf.
Wie die Figur der Zeichnung verdeutlicht, ist auf der Platte
5 ein rohrförmiger Anschlußstutzen 8, beispielsweise durch
Verschraubung oder Verschweißung angeordnet. Der Anschluß
stutzen 8 ist hierbei koaxial zu einer Öffnung 17 der Platte
5 angeordnet.
Wie die Figur veranschaulicht, sind innerhalb des Anschluß
stutzens 8 zwei beabstandet zueinander angeordnete Lager 9
und 10 vorgesehen. Die Lager 9 und 10 bilden eine Lagerein
richtung, mittels der eine aus zwei Schläuchen 11 und 12
bestehende Schlauchanordnung verdrehfrei gelagert werden
kann.
Der Schlauch 11 der Schlauchanordnung, der in der Figur nur
teilweise dargestellt ist, bildet den Saugschlauch, der an
ein Anschlußrohr 14 angeschlossen werden kann. Der lediglich
im Bereich der Saugeinrichtung 2 dargestellte Schlauch 12
bildet den Verbindungsschlauch, der im Betrieb der Entsor
gungseinrichtung 1 an ein Anschlußrohr 13 angeschlossen
werden kann. Die Anschlußrohre 13 und 14 sind koaxial
ineinander angeordnet und in der durch die Lager 8 und 9
gebildeten Lagereinrichtung verdrehfrei am Adapter 4 ange
bracht. Somit wird es möglich, bei im Betrieb der Entsor
gungseinrichtung drehender Trommel 7, ein Verdrehen der
Schläuche 11 und 12 zu verhindern.
Die Figur verdeutlicht ferner, daß die Trommel 7 der Beton
mischmaschine 3 mit einer Reinigungsöffnung 16 versehen ist,
die im Beispielsfalle von einem Anschlußstutzen gebildet
wird, der mit dem Inneren der Trommel 7 benachbart und
gegenüberliegend zur Öffnung 6 verbunden ist. Wird die
Reinigungsöffnung 16 nicht benötigt, kann sie mittels eines
Stopfens 18 dicht verschlossen werden.
Die Figur verdeutlicht ferner, daß ein Stopfen 15 vorgesehen
ist, mittels dessen das offene Ende des Anschlußrohres 13
verschlossen werden kann, wenn der Verbindungsschlauch 12
vom Anschlußrohr 13 getrennt ist.
Nachfolgend wird der Betrieb der erfindungsgemäßen Entsor
gungsvorrichtung 1 erläutert.
Zunächst wird Wasser in die Trommel 7 der Aufnahmeeinrich
tung 3 eingefüllt. Danach wird der Adapter 4 mit seiner
Platte 5 in die Öffnung 6 der Trommel 7 eingesetzt. Da die
Anschlußrohre 13 und 14 den Anschlußstutzen 8 durchgreifen,
wird somit eine Verbindung mit dem Innenraum der Trommel 7
geschaffen. Vorzugsweise wird die Platte 5 des Adapters 4
mittels drei geeigneter Klammern an der Trommel befestigt.
Die Klammern werden während des Betriebs der Entsorgungsvor
richtung 1 mittels in der Zeichnung nicht näher dargestell
ter Sicherungsstifte gesichert.
Nach dem Anbringen des Adapters 4 wird der Verbindungs
schlauch 12 am Anschlußrohr 13 befestigt, so daß eine Ver
bindung mit der Saugeinrichtung 2 geschaffen wird. Der Saug
schlauch 11 wird am Anschlußrohr 14 angebracht. In diesem
Zustand ist die Reinigungsöffnung 16 mittels des Stopfens 18
verschlossen.
Nachdem die erfindungsgemäße Entsorgungsvorrichtung 1 in der
zuvor beschriebenen Art und Weise funktionsfähig gemacht
wurde, wird die Aufnahmeeinrichtung 3 und die Saugeinrich
tung 2 eingeschaltet, so daß das jeweilige Gefahrengut über
den Saugschlauch 11 und das Anschlußrohr 14 in die Trommel 7
eingesaugt werden kann, in der über das Anschlußrohr 13 und
den Verbindungsschlauch 12 mittels der Saugeinrichtung 2 ein
Unterdruck erzeugt wird.
Ist der Saugvorgang zum Einsaugen des Gefahrengutes in die
Trommel 7 beendet, wird die Aufnahmeeinrichtung 3 ausge
schaltet und der Verbindungsschlauch 12 vom Anschlußrohr 13
entfernt. Das offene Ende des Anschlußrohres 13 wird danach
mittels des Stopfens 18 verschlossen.
Nunmehr wird die Trommel 7 von Hand solange gedreht, bis die
Reinigungsöffnung 16 an der höchsten Stelle angeordnet ist.
Danach wird der Stopfen 18 von der Reinigungsöffnung 16 ab
genommen und die Reinigungsöffnung 16 mit einer in der Figur
nicht näher dargestellten Spritzdüse einer ebenfalls nicht
dargestellten Sprühvorrichtung verbunden. Hierdurch kann die
Innenseite der Platte 5, die unter Umständen mit Gefahrengut
verschmutzt ist, von innen her gereinigt werden. Nach dem
Reinigungsvorgang mittels einer geeigneten Reinigungsflüs
sigkeit, wie beispielsweise Wasser, wird die Sprühvorrich
tung von der Reinigungsöffnung 16 getrennt und diese wiede
rum mittels des Stopfens 18 verschlossen.
Danach werden die Sicherungsstifte der Klammern entfernt und
diese geöffnet, so daß der Adapter 4 von der Trommel 7 abge
nommen werden kann.
Nachdem der Adapter 4 von der Trommel 7 getrennt ist, wird
die erfindungsgemäß als Betonmischmaschine ausgebildete Auf
nahmeeinrichtung 3 wieder eingeschaltet, wobei zur Bindung
des eingesaugten Gefahrengutes beispielsweise Zement als
Bindemittel dem in der Trommel befindlichen Gemisch aus Ge
fahrengut und Wasser zugegeben werden kann. Auf diese Art
und Weise wird eine das Gefahrengut bindende Masse gebildet,
die nach dem Mischvorgang beispielsweise in eine Form ausge
gossen werden kann.
Da auf diese Art und Weise das Gefahrengut in dem anschlie
ßend aushärtenden Formteil gebunden ist, kann es anschlie
ßend gefahrlos deponiert werden.
Claims (10)
1. Entsorgungsvorrichtung (1) für Gefahrengüter
- - mit einer Saugeinrichtung (2) zum Absaugen der Gefah rengüter;
- - und einer Aufnahmeeinrichtung (3), die mit der Saug einrichtung (2) zur Sammlung und Bindung der Gefah rengüter verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Aufnahmeeinrichtung (3) als Betonmischmaschine ausgebildet ist, die mittels eines Adapters (4) mit der Saugeinrichtung (2) verbindbar ist.
2. Entsorgungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Adapter (4) eine Platte (5) aufweist,
die in die Öffnung (6) der Trommel (7) der Betonmischma
schine einsetzbar ist.
3. Entsorgungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platte (5) einen rohrförmigen An
schlußstutzen (8) aufweist, der mit einer Lagereinrich
tung (9, 10) zum verdrehfreien Anschluß einer Schlauch
anordnung (11, 12) der Saugeinrichtung (2) versehen ist.
4. Entsorgungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lagereinrichtung zwei im Anschlußstut
zen (8) angeordnete und zueinander beabstandete Kugel
lager (9, 10) aufweist.
5. Entsorgungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlauchanordnung einen Verbin
dungsschlauch (12) zum Anschluß an die Saugeinrichtung
(2) und einen Saugschlauch (11) aufweist.
6. Entsorgungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verbindungsschlauch (12) und der Saug
schlauch (11) an zugeordneten verdrehfrei im Anschluß
stutzen (8) gelagerten Anschlußrohren (13, 14) an
schließbar sind.
7. Entsorgungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Anschlußrohr (13) für den Verbindungs
schlauch (12) mittels eines Stopfens (15) bei abgenom
menem Verbindungsschlauch (12) verschließbar ist.
8. Entsorgungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (7) der Beton
mischmaschine eine Reinigungsöffnung aufweist.
9. Entsorgungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reinigungsöffnung (16) benachbart zur
Trommelöffnung (6) angeordnet ist.
10. Entsorgungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reinigungsöffnung (16) mit einer
Sprühvorrichtung verbindbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4303584A DE4303584C2 (de) | 1993-02-08 | 1993-02-08 | Entsorgungsvorrichtung für Gefahrengüter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4303584A DE4303584C2 (de) | 1993-02-08 | 1993-02-08 | Entsorgungsvorrichtung für Gefahrengüter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4303584A1 true DE4303584A1 (de) | 1994-08-11 |
DE4303584C2 DE4303584C2 (de) | 1996-04-11 |
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ID=6479874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4303584A Expired - Fee Related DE4303584C2 (de) | 1993-02-08 | 1993-02-08 | Entsorgungsvorrichtung für Gefahrengüter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4303584C2 (de) |
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- 1993-02-08 DE DE4303584A patent/DE4303584C2/de not_active Expired - Fee Related
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