DE4303328C2 - Gerotorpumpe zum Fördern von Fluid, insbesondere als Kraftstoff-Förderaggregat für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Gerotorpumpe zum Fördern von Fluid, insbesondere als Kraftstoff-Förderaggregat für Kraftfahrzeuge

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Description

Die Erfindung betrifft eine Gerotorpumpe zum Fördern von Fluid, insbesondere als Kraftstoff-Förderaggregat für Kraftfahrzeuge, mit einem angetriebenen Innenläufer, einem mit diesem kämmenden Außenläufer, sowie einem den Außenläufer umge­ benden Gehäuse, dessen beide Stirnseiten mittels zweier Platten verschlossen sind, wobei eine der Platten auf der Druckseite der Gerotorpumpe mit einem diese Platte durchsetzenden Auslaßraum versehen ist, der in Strömungsverbindung mit einem Fluidauslaß steht.
Bei einer Gerotorpumpe bilden der Innenläufer und der Außenläufer einen Verdrän­ gungsmechanismus. Die Zähnezahl des Innenläufers ist um eins kleiner als die des Außenläufers und doch stehen zu jedem Zeitpunkt und bei jeder Drehstellung alle Zähne des Innenläufers mit dem Außenläufer in Berührung, das heißt, Innenläufer und Außenläufer bilden jeweils ein konjugiertes Paar. Bei Drehung der Gerotorpum­ pe entstehen zwischen den Berührungspunkten an Innen- und Außenläufer Ver­ drängungskammern, die durch Veränderung ihrer Größe zu Änderungen im Volumen führen, die im wesentlichen sinusförmig sind. Der Förderstrom ist dabei proportional zur Drehung der Läufer.
Aus der DE 35 00 139 A1 ist ein Aggregat zum Fördern von Kraftstoff aus einem Vorratstank zu einer Brennkraftmaschine bekannt, bei der eine zweite Pumpenstufe als Gerotorpumpe ausgebildet ist. Bei dieser erstreckt sich der Auslaßraum über ei­ nen Winkel von etwa 190° nach Volleingriff der beiden Läufer bis etwa 350° nach Volleingriff. Nachteilig ist bei einer derartigen Winkelerstreckung eines einzigen Auslaßraumes, daß bei Öffnung von einer Zahnlücke zur benachbarten Zahnlücke des Gerotors der volle Auslaßdruck zurückschlägt und schlagartig auf die Läufer wirkt. Dies führt zu einem mechanischen Schlagen dieser Teile, insbesondere dann, wenn teilweise Gasblasen mitgefördert werden.
Zur Lösung dieses Problems wurde vorgeschlagen, auf der Druckseite den Auslaß­ raum über mehrere Bohrungen mit den Zahnrädern zu verbinden, jeder der Bohrun­ gen ein Rückschlagventil zuzuordnen, um so ein Rückströmen zu verhindern (DE 30 05 657 C2). Diese mit beweglichen Zungen ausgebildeten Rückschlagventile sowie das Vorsehen einer Vielzahl von Bohrungen zwischen den Zahnrädern und dem Auslaßraum bedeuten einen hohen mechanischen Aufwand sowohl in der Fertigung als auch in der Montage der Gerotorpumpe. Zudem ist diese Gerotorpumpe auf­ grund der Vielzahl an beweglichen Teilen störanfälliger und wartungsintensiver als herkömmliche Gerotorpumpen.
Aus der Praxis ist es bekannt, mechanische Schlaggeräusche durch Auflegen von Metallplatten oder Teflonfolien auf die Druckseite der Gerotorstufe zu reduzieren.
Es ist demgegenüber Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Gerotorpumpe der genannten Art, ausschließlich aufgrund einer besonderen Gestaltung der der Druckseite zugeordneten Platte die Entstehung von Geräuschen bei Förderung, ins­ besondere bei Förderung von Gasblasen, weitgehend zu verhindern.
Gelöst wird die Aufgabe bei einer Gerotorpumpe der genannten Art dadurch, daß die eine Platte, auf die Drehrichtung der Läufer bezogen, auf der Druckseite vor dem einen Auslaßraum einen weiteren Auslaßraum aufweist, der einen separaten Fluid­ auslaß aufweist. Der Auslaß der der Druckseite zugeordneten Platte teilt sich damit in zwei Bereiche. Der zuerst öffnende Auslaßbereich des vorgeschalteten weiteren Auslaßraumes ist zweckmäßig als Druckentlastungsnut mit definiertem Querschnitt ausgeführt. Durch diese Nut wird ein kontinuierlicher Druckaufbau erreicht, die bei­ den Läufer werden hydraulisch gedämpft und die Entstehung von Geräuschen bei Förderung von Gasblasen wird weitgehend verhindert. Der zweite Auslaßbereich besteht zweckmäßig aus einer Auslaßniere, die so weit ausgebildet ist, daß eine vollständige Entleerung der Zahnzwischenräume im Druckbereich möglich ist.
Eine vorteilhafte Dimensionierung sieht vor, daß sich der andere Auslaßraum von etwa 215° nach Volleingriff der beiden Läufer bis etwa 255° nach Volleingriff und der eine Auslaßraum von etwa 270° nach Volleingriff bis etwa 360° nach Volleingriff er­ streckt.
Zweckmäßig weist die den Boden der Gerotorpumpe bildende Platte die beiden Auslaßräume auf. Die den Deckel der Gerotorpumpe bildende Platte ist dann vorteil­ haft mit den Elementen der Saugseite der Gerotorpumpe versehen. Grundsätzlich wäre es aber auch möglich, sowohl die Elemente der Saugseite als auch die der Druckseite in einer Platte unterzubringen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einer Ausführungsform beispielsweise darge­ stellt, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es stellt dar:
Fig. 1 eine Gerotorpumpe im Schnitt, wobei der Schnitt durch die Drehachse der Läufer und die beiden in Volleingriff stehenden Zähne der Läufer verläuft,
Fig. 2 eine Ansicht X der in Fig. 1 dargestellten Gerotorpumpe,
Fig. 3 eine Außenansicht der den Deckel der Gerotorpumpe darstellenden Platte,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Deckel gemäß der Linie I-I in Fig. 3,
Fig. 5 eine Innenansicht des Deckels,
Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 3,
Fig. 7 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 5,
Fig. 8 eine Außenansicht der den Boden der Gerotorpumpe darstellenden Platte
Fig. 9 einen Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 8,
Fig. 10 eine Innenansicht des Bodens,
Fig. 11 einen Schnitt gemäß der Linie B-B in Fig. 10 und
Fig. 12 einen Schnitt gemäß der Linie C-C in Fig. 10.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Gerotorpumpenstufe, die einen Innenläufer 1, einen mit diesem kämmenden Außenläufer 2 und ein den Außenläufer 2 umgebendes Ge­ häuse 3 aufweist, dessen eine Stirnseite mittels eines Bodens 4 und dessen andere Stirnseite mittels eines Deckels 5 verschlossen ist. Auf der dem Deckel 5 zuge­ wandten Seite der Gerotorpumpe ist dessen Saugseite gebildet, auf der Seite des Bodens 4 dessen Druckseite.
Der neun Zähne aufweisende Innenläufer 1, der zehn Zähne aufweisende Außen­ läufer 2 sowie das Gehäuse 3 bestehen aus Metall. Boden 4 und Deckel 5 sind aus Keramik.
Der Boden 4 weist zwei diametrale Einbuchtungen 6 auf. Diese durchsetzen zwei Schrauben 7, die durch das Gehäuse 3 und den Deckel 5 durchgesteckt und mit nicht gezeigten Muttern, die entsprechend den Muttern 8 gestaltet und angeordnet sind, verschraubt sind. Um 90° versetzt zu den beiden Schrauben sind zwei weitere Schrauben 9 durch Ausnehmungen im Boden 4, Gehäuse 3 und Deckel 5 gesteckt und mit den Muttern 8 verschraubt. Die Montage des Gerotors erfolgt derart, daß zunächst die beiden Läufer 1 und 2 in das Gehäuse 3 gesteckt und dieses mittels der beiden Schrauben 7 und den dazugehörigen beiden Muttern mit dem Deckel 5 verbunden und die Läufer 1 und 2 bezüglich der Volleingriffsposition ausgerichtet werden. Anschließend wird der Boden 4 auf das Gehäuse 3 aufgelegt und mittels der beiden weiteren Schrauben 9 sowie beiden Muttern 8 mit dem bereits montierten Gerotorteil verbunden. Angetrieben wird die Gerotorpumpe mittels eines nicht näher dargestellten Elektromotors, dessen Antriebswelle die zentrale Lagerhülse 10 der Gerotorpumpe durchsetzt und in kraftschlüssiger Verbindung mit dem Innenläufer 1 steht. Die Gerotorpumpenstufe ist in ein nicht näher gezeigtes Gehäuse eingebaut, das die Saugseite der Gerotorpumpe von dessen Druckseite trennt.
In der oberen Stellung, das heißt, der Stellung Y gemäß Fig. 2, befinden sich die beiden korrespondierenden Zähne von Innenläufer 1 und Außenläufer 2 in ihrer Volleingriffstellung. Die Drehung der beiden Läufer 1 und 2 erfolgt in Richtung der Pfeile Z in Fig. 2, so daß der Saughub, ausgehend von Y dem ersten Halbkreis und der Ausschubhub dem zweiten Halbkreis zugeordnet ist.
Die Fig. 2 verdeutlicht im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 11 die besondere Ausbildung der Gerotorpumpe:
Der Deckel 5 ist mit den vier Bohrungen 11 zur Aufnahme der Schrauben 7 und 9 sowie auf seiner Außenseite 12 mit vier Vertiefungen 13 zur Aufnahme der Muttern 8 versehen. Auf einem konzentrischen Kreis zur Deckelbohrung 14, somit nierenför­ mig, durchsetzt von etwa 53° nach Volleingriff von Innenläufer 1 und Außenläufer 2 bis etwa 150° nach Volleingriff einen Saugraum 15 mit dem Deckel 5, der damit un­ mittelbar in Strömungsverbindung mit der Fluidzufuhr zur Außenseite 12 des Deckels 5 steht. Auf die Drehrichtung Z der beiden Läufer 1 und 2 bezogen vor dem Saug­ raum 15 ist ein Sammelraum 16 angeordnet, der gleichfalls nierenförmig ausgebildet ist, sich konzentrisch zur Drehachse der beiden Läufer 1 und 2 erstreckt, wobei er den Bogen von etwa 15° nach Volleingriff der beiden Läufer 1 und 2 bis etwa 48° nach Volleingriff einnimmt. Wie der Darstellung der Fig. 7 zu entnehmen ist, stellt sich der Sammelraum 16 als Vertiefung in der Innenseite 17 des Deckels 5 dar, das heißt, er ist nur zu den beiden Läufern 1 und 2 hin offen.
Die Fig. 8 bis 11 verdeutlichen die Gestaltung des Bodens 4. Dieser weist die beiden diametralen Bohrungen 11 für die Schraube 9 sowie die beiden um 90° hier­ zu versetzten, diametralen Einbuchtungen 6 auf. Mit der Bezugsziffer 18 ist die Bo­ denbohrung bezeichnet. Auf dem genannten konzentrischen Kreis um die Drehach­ se von Innenläufer 1 und Außenläufer 2 durchsetzt den Boden 4 ein Auslaßraum 19 in Form einer Auslaßniere, der damit in Strömungsverbindung mit dem Flüssigkeits­ auslaß steht, der der Außenseite 20 des Bodens 4 zugeordnet ist. Der Auslaßraum 19 erstreckt sich von etwa 270° nach Volleingriff der beiden Läufer 1 und 2 bis etwa 360° nach Volleingriff. Auf die Drehrichtung der Läufer 1 und 2 bezogen, weist der Boden 4 auf seiner Innenseite vor dem Auslaßraum 19 einen weiteren Auslaßraum 22 auf. Dieser besitzt einen ersten Abschnitt 23, der sich entlang des konzentrischen Kreises von etwa 215° nach Volleingriff der beiden Läufer 1 und 2 bis etwa 255° nach Volleingriff erstreckt und im Bereich seines dem Auslaßraum 19 benachbarten Endes in einen zweiten Abschnitt 24 mündet, der radial nach außen zur zugeordne­ ten Einbuchtung 6 führt. Der Auslaßraum 22 weist damit gegenüber dem Auslaß­ raum 19 einen separaten Flüssigkeitsauslaß auf. Die Fig. 11 und 12 verdeutli­ chen, daß der Querschnitt des ersten Abschnittes 23 des Auslaßraumes 22 größer ist als der Querschnitt des zweiten Abschnittes 24 des Auslaßraumes 22.
Im Betrieb des Kraftstoff-Förderaggregates wird auf der Saugseite der Gerotorpum­ pe ein von der Druckseite zur Saugseite geförderter Restkraftstoff, der gegebenen­ falls gasförmig ist, vom Sammelraum 16 aufgenommen und dann von der sich öff­ nenden Gerotorpumpe im Flüssigzustand aufgesogen. Hierdurch wird ein Überströ­ men vom Druckbereich in den Saugraum 15 wesentlich verringert, der ausschließlich flüssigen Kraftstoff ansaugt. Durch diese Verringerung der Rückströmung gelangen weniger Gasblasen in den Ansaugbereich, und das Entstehen von Turbulenzen im Saugraum 15 wird unterdrückt.
Der Auslaß des Deckels 4 teilt sich in zwei Bereiche. Der zuerst öffnende Auslaß­ raum 22 ist als Druckentlastungsnut mit anfänglich geringem, dann größerem Quer­ schnitt ausgebildet, die eine Drossel bildet und zu einem separaten Auslaß führt. Durch die Nut wird ein kontinuierlicher Druckaufbau erreicht. Die beiden Läufer 1 und 2 werden hydraulisch bedämpft und die Entstehung von Geräuschen bei Förderung von Gasblasen wird weitgehend verhindert. Der zweite Auslaßraum 19 besteht aus einer Auslaßniere, die so weit ausgebildet ist, daß eine vollständige Entleerung der Zahnzwischenräume der beiden Läufer 1 und 2 im Druckbereich möglich ist.

Claims (7)

1. Gerotorpumpe zum Fördern von Kraftstoff, insbesondere als Kraftstoff- Förderaggregat für Kraftfahrzeuge, mit einem angetriebenen Innenläufer, einem mit diesem kämmenden Außenläufer, sowie einem den Außenläufer umgeben­ den Gehäuse, dessen beide Stirnseiten mittels zweier Platten verschlossen sind, wobei eine der Platten mit einer ungedrosselten Fluidzufuhr in Verbindung steht und eine der Platten auf der Druckseite des Gerotors mit einem diese Platte durchsetzenden Auslaßraum versehen ist, der in Strömungsverbindung mit ei­ nem Fluidauslaß steht, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Platte (4), auf die Drehrichtung (Z) der Läufer (1, 2) bezogen, auf der Druckseite vor dem einen Auslaßraum (19) einen weiteren Auslaßraum (22) aufweist, der einen separaten Fluidauslaß aufweist.
2. Gerotorpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Aus­ laßraum (19) als Auslaßniere ausgebildet ist, deren Fluidauslaß sich über die ge­ samte Nierenfläche erstreckt.
3. Gerotorpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Auslaßraum (22) als Druckentlastungsnut mit definiertem Querschnitt ausgebildet ist, wobei das in Drehrichtung vorlaufende Ende der Druckentla­ stungsnut (23, 24) den separaten Auslaß aufweist.
4. Gerotorpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Auslaß­ richtung erster Abschnitt (23) des weiteren Auslaßraumes (22) einen geringeren Querschnitt aufweist als ein sich anschließender zweiter Abschnitt (24) des wei­ teren Auslaßraumes (22).
5. Gerotorpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der andere Auslaßraum (22) von etwa 215° nach Volleingriff der beiden Läufer (1, 2) bis etwa 255° nach Volleingriff und der eine Auslaßraum (19) von etwa 270° nach Volleingriff bis etwa 360° nach Volleingriff erstreckt.
6. Gerotorpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Boden (4) des Gerotors bildende Platte die beiden Auslaßräume (19, 22) aufweist.
7. Gerotorpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Deckel (5) des Gerotors bildende Platte die Elemente (15, 16) der Saugseite des Gerotors aufweist.
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