DE4303202A1 - Parkeinrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Parkeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit Transporteinrichtung zum Heben und Senken der Kraftfahr­ zeuge sowie deren Einlagerung in Stellplätze, die über- und nebeneinander angeordnet sind.

Aus der DE-OS 32 12 822 ist eine Parkeinrichtung bekannt, die Stellplätze aus mehreren Ebenen übereinander vorsieht. Es werden auch Stellplätze in mehreren Reihen nebeneinander benutzt. Dabei werden die Kraftfahrzeuge zum Transport innerhalb der Parkvorrichtung und in den Stellplätzen stets auf Paletten abgestellt. Die Paletten der Zufahrtsebene sind horizontal verschiebbar. Die Paletten oberhalb und unterhalb der Zufahrtsebene werden auf die Zufahrtsebene angehoben bzw. abgesenkt. Für den Hubvorgang ist eine seitlich verschiebbare Hubvorrichtung vorgesehen, die eine Mehrzahl nebeneinander angeordneter Stellplätze bedient. Diese Parkvorrichtung hat den Nachteil, daß sie durch die Verwendung von Paletten einen beträchtlichen Bauaufwand besitzt. Des weiteren muß für den Transport eines Kraftfahrzeuges ständig eine Leerpalette bereitgestellt werden. Außerdem nimmt das taktmäßige Heben bzw. Senken auf die Zufahrtsebene mit nachfolgendem Transport der Paletten mit den Kraftfahrzeugen zum Ein- bzw. Auslagern viel Zeit in Anspruch.

Die DE-OS 35 12 643 zeigt ein computergesteuertes System und eine Vorrichtung zum Abstellen von Kraftfahrzeugen in mehreren Ebenen übereinander. Dabei sind in einer Fahrebene für die ein- bzw. abfahrenden Kraftfahrzeuge in einer Reihe eine Anzahl von Fahrpaletten vorgesehen, die quer zur Befahrrichtung verschiebbar geführt sind. In einer darüber und/oder darunter befindlichen Stellebene sind hintereinander in einer Reihe eine zweite, größere Anzahl von Hubpaletten vorgesehen. Sie sind mittels Hubwagen zwischen der Stellebene und der Fahrebene heb- und senkbar. Diese Erfindung hat ebenfalls den Nachteil des großen Bauaufwandes, da für jedes zu transportierende Fahrzeug eine Palette bereitzustellen ist. Außerdem ist die Fre­ quentierung der Parkvorrichtung durch das zusätzliche Verschieben der Fahrpaletten über den Hubpaletten auf der Fahrebene bedeutend eingeschränkt.

In der DE-OS 34 05 901 wird eine Parkvorrichtung zum Heben und Senken sowie zum seitlichen Verschieben der Kraftfahr­ zeuge auf Paletten vorgeschlagen, wobei die Stellplätze neben- und übereinander angeordnet sind. Die Stellplätze oberhalb und unterhalb der Zufahrtsebene sind mittels Hebezeug für die Paletten zugänglich. Die Paletten sind mindestens in einer Ebene seitlich verschiebbar, um für den Transport der Paletten auf der Zufahrtsebene Platz zu machen. Für die Hebe- und Senkvorrichtung der Paletten ist eine Anordnung von je vier Winden pro Palette vorgesehen. Diese Parkvorrichtung hat den wesentlichen Nachteil, daß die schnelle Verfügbarkeit des eingeparkten Kraftfahr­ zeuges scheitert, weil die Palette der Befahrrichtung seitlich verschoben werden muß, um Platz für die Absenkbe­ wegung oder Hubbewegung der Palette zu schaffen. Weiterhin ist der Bauaufwand sehr hoch, da für die Stellplätze oberhalb und unterhalb einer jeden Zufahrtsebene ein Hebezeug mit vier Winden notwendig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Parkein­ richtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die Nachteile vermeidet, die insbesondere eine schnellere Ein- und Auslagerung der Kraftfahrzeuge gestattet und den Bauaufwand für den Transport der Kraftfahrzeuge verringert.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Stellplätze ab der zweiten Etage mehrstöckige Regal­ blöcke bilden, die Zugänge der Stellplätze einander gegen­ überliegen und zwischen den Regalblöcken ein Transportgerät mit einem Fahrwagen für die Kraftfahrzeuge von der ersten Etage der Zu- und Abfahrebene, bis zur obersten Etage mittels Hubwerk bewegbar angeordnet ist, wobei in der ersten Etage an einer der Längsseiten des Transportgerätes Abholplätze und an der gegenüberliegenden Längsseite Übernahmeplätze angeordnet sind, sowie in jedem Stellplatz, auf dem Fahrwagen, auf jedem Übernahmeplatz und auf jedem Abholplatz je eine elektromotorisch angetriebene Schlepp­ kette mit Mitnehmerrollen angeordnet ist.

Durch diese Erfindung wird auf den Palettentransport verzichtet, der zu Baukosteneinsparungen führt. Weiterhin werden die Transportzeiten beim Ein- und Ausparken durch das gleichzeitige Verfahren des Fahrwagens und Heben bzw. Senken des Transportgerätes verkürzt. Diese Parkein­ richtung ist besonders vorteilhaft, da in der ersten Etage eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen zum Einparken auf den Übernahmeplätzen und die gleiche Anzahl auf den gegenüberliegenden Abholplätzen zum Ausparken abgestellt werden können.

Zweckmäßig ist es, daß das Transportgerät aus zwei parallel miteinander angeordneten Trägern besteht, die an den Enden der sich gegenüberliegenden Regalblöcke und Säulen der ersten Etage über vertikal angeordnete Führungsschienen mittels Traversen und Führungsrollen geführt sind.

Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist es, daß zum Heben und Senken des Transportgerätes oberhalb der Regalblöcke ein Hubwerk, bestehend aus Tragseil mit elektro­ motorisch angetriebener Treibscheibe und Gegengewicht, angeordnet ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, daß der Fahrwagen über elektromotorisch angetriebene Laufrollen und auf Fahrschienen, die auf den Trägern befestigt sind, verfahrbar ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs­ beispieles erläutert. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen

Fig. 1 Längsschnitt einer Parkeinrichtung,

Fig. 2 Draufsicht der ersten Etage,

Fig. 3 Draufsicht der zweiten Etage und

Fig. 4 Seitenansicht des Ausschnittes eines Schleppketten­ antriebes.

Fig. 1 zeigt in der ersten Etage Übernahmeplätze 7 bzw. Abholplätze 8. In den nachfolgenden Etagen sind Stellplätze 1 angeordnet, die über- und nebeneinander mehrstöckige Regalblöcke 4 bilden und sich gegenüberstehen. Zwischen zwei Regalblöcken 4 wird ein Transportgerät 5 über ein Hubwerk von der ersten Etage bis zur obersten Etage bewegt. Dazu wird das Transportgerät 5 an Tragseilen 13 hängend durch einen Hubmotor 18 gehoben bzw. gesenkt. Die zu hebende Masse, einschließlich der halben Masse des zu transportierenden Kraftfahrzeuges, wird durch ein Gegenge­ wicht 15, welches an den Enden der Tragseile 13 befestigt ist, ausgeglichen und bildet die Anpreßkraft für den Treibschluß auf der Treibscheibe 14. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, besteht das Transportgerät 5 aus zwei Trägern 9. Auf diesen Trägern 9 befinden sich die Fahr­ schienen 17 für den Fahrwagen 6, der über elektromotorisch angetriebene Laufrollen 16 verfahrbar ist. Geführt wird das Transportgerät 5 durch Führungsrollen, die in Traversen 12 gelagert sind. Die Führungsrollen stützen sich an vertikal angeordneten Führungsschienen 11 ab. Diese befinden sich an den Stirnseiten eines jeden Regalblockes 4 und reichen in ihrer Länge bis zur Befahrebene der ersten Etage, wo sie an den stirnseitigen Säulen 10 der Tragdecke der ersten Etage geführt sind. Wie die Fig. 3 zeigt, ist die Befahrebene der ersten Etage in derartig großen Übernahmeplätze 7 und Abholplätze 8 aufgeteilt, daß das Ein- und Aussteigen der Fahrer der Kraftfahrzeuge möglich ist. Bei den aufgestockten Etagen haben die Stellplätze 1 kleinere Abmessungen. Diese sind für das automatische Abstellen ausreichend. Jeder Transport in der Parkeinrich­ tung erfolgt nach dem Schleppkettenprinzip. Wie aus der Fig. 4 ersichtlich, wird dazu das Rad 20 eines Kraftfahr­ zeuges durch eine elektromotorisch angetriebene Schleppkette 2 erfaßt. Es wird in Pfeilrichtung gezogen und rollt an den Mitnehmerrollen 3 auf dem Boden 19 ab. Eine elektro­ motorisch angetriebene Schleppkette 2 befindet sich in jedem Stellplatz 1, auf dem Fahrwagen 6, auf jedem Übernahme­ platz 7 und auf jedem Abholplatz 8. Nachdem das Kraftfahrzeug von einer Übernahmestelle auf den Übernahmeplatz 7 geschleppt worden ist, wird es auf den Fahrwagen 6 gezogen. Durch gleichzeitiges Verfahren des Fahrwagens 6 und Heben des Transportgerätes 5 wird der vom Computer vorgegebene Stellplatz 1 angefahren. Mittels Schleppkette 2 wird das Kraftfahrzeug am Rad 20 erfaßt und in den Stellplatz 1 gezogen. Die Entnahme erfolgt in umgekehrter Reihenfolge bis zum Abstellen auf dem Abholplatz 8. Diese beschriebene Parkeinrichtung läßt sich erweitern, indem die Module spiegelbildlich über drei Achsen aneinander gereiht werden können. Der Betrieb der Parkeinrichtung erfolgt automatisch, d. h. unter Verwendung einer hier nicht beschriebenen geeigneten Steuerung.

Bezugszeichenliste

 1 Stellplatz
 2 Schleppkette
 3 Mitnehmerrolle
 4 Regalblock
 5 Transportgerät
 6 Fahrwagen
 7 Übernahmeplatz
 8 Abholplatz
 9 Träger
10 Säule
11 Führungsschiene
12 Traverse
13 Tragseil
14 Treibscheibe
15 Gegengewicht
16 Laufrollen
17 Fahrschiene
18 Hubmotor
19 Boden
20 Rad

Claims (4)

1. Parkeinrichtung für Kraftfahrzeuge mit Transporteinrichtung zum Heben und Senken der Kraftfahrzeuge sowie deren Einlage­ rung in Stellplätze, die über- und nebeneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellplätze (1) ab der zweiten Etage mehrstöckige Regalblöcke (4) bilden, die Zugänge der Stellplätze (1) einander gegenüberliegen und zwischen den Regalblöcken (4) ein Transportgerät (5) mit einem Fahrwagen (6) für die Kraftfahrzeuge von der ersten Etage, der Zu- und Abfahrebene, bis zur obersten Etage mittels Hubwerk bewegbar angeordnet ist, wobei in der ersten Etage an einer der Längsseiten des Transport­ gerätes (5) Abholplätze (8) und an der gegenüberliegenden Längsseite Übernahmeplätze (7) angeordnet sind, sowie in jedem Stellplatz (1), auf dem Fahrwagen (6), auf jedem Übernahmeplatz (7) und auf jedem Abholplatz (8) je eine elektromotorisch angetriebene Schleppkette (2) mit Mit­ nehmerrollen (3) angeordnet ist.

2. Parkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportgerät (5) aus zwei parallel nebeneinander angeordneten Trägern (9) besteht, die an den Enden der sich gegenüberliegenden Regalblöcke (4) und Säulen (10) der ersten Etage über vertikal angeordnete Führungsschienen (11) mittels Traversen (12) und Führungsrollen geführt sind.

3. Parkeinrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zum Heben und Senken des Transportgerätes (5) oberhalb der Regalblöcke (4) ein Hubwerk, bestehend aus Tragseil (13) mit elektromotorisch angetriebener Treibscheibe (14) und Gegengewicht (15), angeordnet ist.

4. Parkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrwagen (6) über elektromotorisch angetriebene Laufrollen (16) und auf Fahrschienen (17), die auf den Trägern (9) befestigt sind, verfahrbar ist.