DE4302635C2 - Verwendung eines niedrig legierten Stahls - Google Patents
Verwendung eines niedrig legierten StahlsInfo
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- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
- C22C38/40—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel
- C22C38/50—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with nickel with titanium or zirconium
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines niedrig legierten
Stahls mit hoher Härtbarkeit und guter spanabhebender Bear
beitbarkeit als Werkstoff zur Herstellung von Warmarbeits-
Gesenken, sowie ein derartiges Gesenk.
Für ein Warmarbeits-Gesenk ist die Eigenschaft der Härtbar
keit eine ausgesprochen wichtige Eigenschaft des fertigen
Produkts. Wie dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt ist,
wird ein Warmarbeits-Gesenk zur Zeit nahezu ausschließlich in
Verbindung mit der Erzeugung von langen Strängen von ge
schmiedeten Teilen verwendet. Ein durch die Industrie ge
stelltes Anfordernis besteht folglich darin, einen Stahlteil
herzustellen, welcher die gleiche oder nahezu die gleiche
(und selbstverständlich, falls möglich, eine größere) Produk
tion bei der letzten Reduzierung wie bei der ersten Reduzie
rung erzeugt. Diese Anforderung bedeutet übersetzt die Härt
barkeit (nicht mit der Härte zu verwechseln), d. h. die Fähig
keit eines Stahlstückes, die gleiche oder nahezu die gleiche
Härte in sämtlichen Tiefen im Anschluß an die ursprüngliche
Wärmebehandlung aufzuweisen. Wenn sich folglich eine Gesenk
höhlung oder Öffnung aufgrund der Verwendung verschleißt und
Übergröße erhält, wird das Senkwerkzeug oder der Gesenkfräser
typischerweise die Oberfläche der Gesenkhöhlung bis zu einer
Tiefe von etwa 12 mm abtragen und eine neue Gesenkhöhlung
fluchtend zu der vorherigen Gesenkhöhlung herstellen. Falls
der Stahl die gleiche Härte und selbstverständlich die ande
ren wünschenswerten Eigenschaften aufweist, hat er nach wie
derholtem Reduzieren eine ausgezeichnete Härtbarkeit demon
striert. Dies ist insbesondere dann eine schwierig zu er
füllende Aufgabe, wenn es sich um große Gesenkblöcke handelt,
beispielsweise von einer Dicke von 305 mm oder mehr in dem
frisch geschmiedeten Zustand vor dem Auseinandersägen in die
Hälfte und dem Ausbilden des Gesenks.
Unter dem oben beschriebenen Hintergrund befaßt sich die Er
findung insbesondere mit einem Warmarbeits-Gesenk, bei dem
eine ausgezeichnete Härtbarkeit zusammen mit einem Di von et
wa 13,5 erreicht wird, wobei dennoch nur geringe Mengen von
Ni und Mo erforderlich sind, um dies zu erreichen.
Wie dies im einzelnen in der US-PS 3 970 448 beschrieben ist,
muß ein Warmarbeits-Schmiedegesenk eine erhebliche Festigkeit
aufweisen, da dieses schweren Beanspruchungen beim Schmieden
ausgesetzt wird, wobei eine erhebliche Härte einen frühzeiti
gen Verschleiß verhindern muß. Ferner muß es eine gute Zähig
keit haben, um den heftigen und dauernden Schockbeanspruchun
gen zu widerstehen, denen es bei der Verwendung ausgesetzt
ist. Aufgrund der erhöhten Temperaturen, denen es bei der Be
nutzung ausgesetzt ist, muß das Gesenk gegen Erweichen und
Wärmerissigkeit widerstandsfähig sein. Die Abriebsfestigkeit
ist ebenfalls ein kritischer Faktor, da bei der Verwendung
die auf die Oberfläche wirkenden Gleitkräfte bei erhöhten
Temperaturen ausgesprochen groß sind.
Letztlich und ausgesprochen wichtig muß die Härtbarkeit des
Gesenkes so hoch und so gleichmäßig wie möglich sein, wobei
Kosten, Zähigkeit und Wärmebehandlung die Grenzen darstellen.
In der Praxis verschleißt schließlich durch die Benutzung die
ursprünglich in dem Gesenkblock, aus welchem das Gesenk her
gestellt ist, abgesenkte Höhlung zur Übergröße. Wenn die ma
ximale Toleranz erreicht ist, wird das Gesenk herausgenommen,
die Fläche bis auf das gesunde Metall abgetragen und die Höh
lung in dem verbleibenden Material wieder abgesenkt. Dies
kann mehrfach wiederholt werden, bis die Lebensdauer des Ge
senks erschöpft ist. Die Kosten der Gesenke einschließlich
der anfänglichen Kosten, die Stillstandszeiten von Hammer und
Presse beim Herausnehmen, die spanabhebende Bearbeitung und
der Wiedereinbau machen es erforderlich, daß eine maximale
Produktion nach jedem Wiederabsenken erzielt wird.
Falls nun das Gesenk eine ausreichende Festigkeit und Zä
higkeit aufweist, um ohne Bruch im Betrieb zu bleiben, be
steht die wichtigste Anforderung bei der Benutzung darin, daß
das Gesenk eine im wesentlichen gleichmäßige Härte durchge
hend aufweist, so daß die Produktion, welche nach dem letzten
Absenken erwartet werden kann, genauso groß ist als sie von
dem ersten Absenken erwartet werden kann.
Folglich stellt im Rahmen der vorliegenden Erfindung die
Härtbarkeit die wichtigste Eigenschaft dar.
Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung
liegt der C-Gehalt des Stahls vorzugsweise erheblich niedri
ger als bei der Industrienorm von 0,55. Insbesondere sollte
im Rahmen der vorliegenden Erfindung der C-Gehalt im Bereich
zwischen 0,42 und 0,52% und insbesondere bei etwa 0,47% liegen.
Kohlenstoff ist für die Festigkeit und Härte wichtig und es
wird angenommen, daß diese wichtigen Eigenschaften nicht er
reichbar sind, wenn der C-Gehalt wesentlich kleiner als 0,42%
ist. Gleichzeitig wird angenommen, daß die früher geltende
obere übliche Grenze von 0,60% übertrieben hoch ist, und daß
durch Beachtung der anderen, weiter unten beschriebenen Be
dingungen die gewünschten Endresultate erreichbar sind, wenn
die Obergrenze von C nicht wesentlich größer als 0,52 ist.
Die vorliegende Erfindung beinhaltet eine geringfügige Abwei
chung von den üblichen Si-Praktiken und folglich ist ein Be
reich von etwa 0,25 bis 0,35% mit einem Ziel von etwa 0,30% an
nehmbar.
Zum vorliegenden Zeitpunkt haben sich die Kosten von Ni dra
stisch erhöht und folglich wird, obwohl Ni ein wichtiges Ele
ment insbesondere zur Erzielung der unter rauhen Be
triebsbedingungen erforderlichen Zähigkeit ist, bevorzugt,
daß der Ni-Bereich von dem üblichen 0,75 bis 1,25% wie in dem
US-Patent 3 929 423 beschrieben, auf 0,65 bis 0,95% abgesenkt
wird. Der niedrigere Ni-Gehalt in Anwesenheit des niedrigeren
C-Gehalts und, wie im folgenden näher erläutert, ein niedri
ger Mo-Gehalt führen dennoch zu der erforderlichen Zähigkeit.
Bevorzugt ist Nickel bei oder nahe bei 0,80% vorhanden.
Cr wird erheblich erhöht und sollte in einer Menge von
1,4 bis 1,6% vorhanden sein. Dieser Gehalt stellt einen deut
lichen Kontrast zu der allgemein angewandten Praxis dar, Ni
in dem Bereich zwischen 0,85 und 1,05% beizugeben. Cr ist für
die Tiefenhärtung, den Verschleißwiderstand, den Anlaßwider
stand und die Fähigkeit zur Erhöhung der unteren kritischen
Temperatur erforderlich. Bevorzugt liegt Cr bei oder nahe bei
1,50% jedoch da Cr sehr viel weniger teuer ist als Ni, stellt
Cr ein Element dar, dessen Gehalt erhöht werden kann.
Mo, ein potenter Karbidbildner, trägt zu dem Widerstand gegen
Erweichen, dem Verschleißwiderstand und der Härtbarkeit bei.
Wegen seines erheblichen Beitrags zur Härtbarkeit ist ein Be
reich von 0,3 bis 0,5% bevorzugt, wobei der Zielpunkt bei
0,4% liegt.
Mn trägt erheblich zur Härtbarkeit bei und folglich sollten
mindestens 0,75% vorhanden sein. Wegen seiner Neigung,
die Ausmauerungen bei der Stahlherstellung anzugreifen, ist
es bevorzugt, daß die oberste Menge, die verwendet wird,
nicht größer als 0,95% und vorzugsweise nicht größer als
etwa 0,90% ist. Unter keinen Umständen sollte Mn in Mengen er
heblich über 0,95% vorhanden sein, wie etwa beispielsweise 2%,
wie in der Literatur angeregt wird.
Vanadium trägt zur Korngröße der Feinkörnigkeit bei, welche
sich als wichtige Eigenschaft bei dieser Art von Erzeugnis
erwiesen hat. Um die gewünschte Korngrößenwirkung zu erzie
len, sollten mindestens 0,04% V vorhanden sein. Wenn mehr
als 0,10% an V vorhanden sind, wobei es sich hierbei um
ein teures Element handelt, kann die Wirkung des V auf die
Korngröße vernachlässigt werden. Folglich werden etwa 0,05% V
bevorzugt.
Schwefel ist für die spanabhebende Bearbeitung von Bedeutung
und es wird allgemein angenommen, daß der Schwefel in Mengen
bis zu 0,045% in diese Art von Stahl vorhanden sein muß, um
eine annehmbare Bearbeitbarkeit durch Spanabhebung zu errei
chen. Schwefel hat jedoch verschiedene, allgemein bekannte
nachteilige Wirkungen bei dieser Art von Stahl einschließlich
einer zunehmenden Tendenz zur Warmbrüchigkeit bei steigendem
Schwefelgehalt. Es ist folglich wünschenswert, die geringst
mögliche Menge an Schwefel zu verwenden, welche den erforder
lichen Grad der spanbearbeitenden Bearbeitbarkeit gewährlei
stet. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann Schwefel in
einer Menge erheblich größer als 0,025% die Neigung zeigen, zu
viele Sulfide zu erzeugen, welche nachteilig die Querbean
spruchungseigenschaften beeinflussen. Wenn erheblich weniger
als 0,010% Schwefel vorhanden ist, kann selbst unter den
hier beschriebenen Bedingungen die erforderliche spanabheben
de Bearbeitbarkeit nicht erreichbar sein. Ein insbesondere
bevorzugter Bereich geht bis zu 0,022% maximal und ausgezeich
nete Resultate sind bei einem Zielpunkt von etwa 0,015% er
reichbar.
Da diese vergleichsweise niedrigen Schwefelwerte mit der An
wesenheit und den Mengen an Aluminium und Kalzium in Be
ziehung stehen, werden im folgenden die Menge und die Be
handlung mit Aluminium und Kalzium beschrieben.
Aluminium ist zur Kornverfeinerung und in geringen Mengen zur
Verflüssigung des geschmolzenen Stahls von Vorteil. Al hat
die wünschenswerte Eigenschaft, die Feinkörnigkeit zu begün
stigen und sollte daher in einer Menge von 0,015% bis
0,030% vorhanden sein. Falls sehr viel weniger als 0,015% vor
handen ist, kann der gewünschte Korneffekt und der Desoxida
tionseffekt während der Stahlherstellungen möglicherweise
nicht erreicht werden. Falls erheblich größere Mengen als
0,030% vorhanden sind, verschwindet die Wirkung auf die Korn
steuerung und andere Probleme treten auf, wie beispielsweise
ein Angriff des Ausmauerung während des Stahlherstellungsver
fahrens. Etwa 0,025% Al ist bevorzugt. Da angenommen wird, daß
die Menge an vorhandenem Aluminium eine erhebliche Wirkung
auf die Qualität von Aluminaten hat, und da Aluminate allge
mein als eine Verunreinigung angesehen wurden, ist es die üb
liche Weisheit, die Menge an vorhandenem Aluminium zu mini
mieren (wie dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt, gibt es vier
Typen an nichtmetallischen Einschlüssen, welche bei dieser
Art von Stahl als Verunreinigungen aufgefaßt werden, nämlich
Silikate, Aluminate, komplexe Oxide und Sulfide).
Die Menge an Silikaten und Aluminaten, die gebildet wird, ist
etwa proportional zu der Menge an verfügbarem Sauerstoff in
dem Stahl. Es wird angenommen, daß die komplexen Oxide in
großem Maße während des Anstichs und des Abgusses gebildet
werden. Die Menge an gebildeten Oxiden ist selbstverständlich
proportional zu dem Schwefelgehalt oder dem Gehalt an schwe
felhaltigen Materialien in dem Stahl, einschließlich Schwefel
von Quellen, wie Schrott und Öl in Drehabfällen und anderen
Schrottmaterialien im Werk, dem Grad, zu dem das Fallen im
Ofen oder in der Vakuumpfanne ausgeführt wird, und die ge
wollten Zuschläge, wie Pfannenzuschläge an Pyriten, um den
gewünschten Schwefelgehalt zu erreichen. Abgießtechniken zum
Reduzieren der Sauerstoffaufnahme können angewandt werden,
wie beispielsweise die Verwendung von Vakuum oder einer iner
ten Atmosphäre während des Abstichs und/oder das Vermeiden
von Spritzen durch Spritzkissen, tropffreie Abstichtechniken
oder der Steigguß.
Die Silikate und Aluminate werden gebildet, wenn der Sauer
stoff aufgrund des Temperaturabfalls die Lösung verläßt. Es
wird genommen, daß, falls zu dem Zeitpunkt, zu dem die Si
likate und Aluminate gebildet werden, ein Zustand der Sauer
stoffverarmung in dem geschmolzenen Stahl vorliegt, die Oxid-
und Sulfidbildung erheblich verringert werden kann. Folglich
ist es erforderlich, daß Maßnahmen getroffen werden, um in
dem Stahl niedrige Sauerstoffgehalte zu gewährleisten. Es hat
sich nun bestätigt, daß, falls ein Verhältnis von etwa 15%
Kalzium zu Aluminium aufrechterhalten bleibt, die Reihen
nichtmetallischer Einschlüsse, wie Al2O3 und SiO2, in runde
globulare Komplexoxide umgewandelt werden, welche innerhalb
des Stahls fein verteilt sind. Schwefel wird ebenfalls globu
larisiert. Als Resultat hiervon sind die kettenförmigen Ein
schlüsse, welche spannungssteigernd wirken, erheblich redu
ziert, was zu besseren JK-Werten und einem saubereren und fe
steren Stahl führt. Absolut ausgedrückt, ist ein Ca-Gehalt
von etwa 15 ppm bis etwa 50 ppm für den Stahlhersteller
zweckdienlich.
Der Beitrag von Titan kann am besten durch einen weiteren Be
zug auf die Rolle von Einschlüssen im Stahl verstanden wer
den.
Die Einschlüsse vom sogenannten Typ II, Kategorie A, sind im
wesentlichen Sulfide. Diese Verbindungen zeigen bei der Un
tersuchung unter einem Mikroskop die Form von langen, schnur
förmigen Objekten. Wie erwähnt, ist der Schwefel notwendig,
um spanabhebende Bearbeitbarkeit zu erhalten, jedoch die
"Schnüre", welche als Resultat der Anwesenheit von Schwefel
vorhanden sind, haben einen sehr nachteiligen Effekt hin
sichtlich der Verringerung der Querfestigkeit.
Es ist bekannt, daß Titan eine günstige Wirkung auf die Sul
fidschnüre hat, jedoch wurde angenommen, daß Mengen größer
als eine sehr geringe Menge von beispielsweise 0,005 bis etwa
0,007% unmittelbar zur Bildung von Titansulfid und/oder Ti
tanoxid führen würde, wobei diese Verbindungen genauso nach
teilig, wenn nicht sogar noch nachteiliger hinsichtlich der
gewünschten Eigenschaften wie die Sulfide sind.
Ferner sollten noch die Einschlüsse der Klassen B, C und D
erwähnt werden, bei denen es sich um Aluminate, Silikate bzw.
Komplexoxide handelt. Letztere drei Kategorien von Einschlüs
sen können genauso nachteilig wie die Einschlüsse der Sulfid
kategorie vom Typ A sein.
Es wurde beschrieben, daß die nachteiligen Wirkungen der obi
gen Einschlüsse kontrollierbar sind, d. h. in die globulare
Form umgewandelt werden, in dem der Stahlherstellungsprozeß
sorgfältig gesteuert wird, und die angegebenen Mengen an Ti
tan zugegeben werden.
Insbesondere wird angenommen, daß durch den Zuschlag von Ti
tan bei der Stahlherstellung an einem Punkt im Herstel
lungszyklus, bei dem Sauerstoff einen sehr niedrigen Gehalt
aufweist, die Neigung beseitigt wird, die nachteiligen Sub
stanzen TiO und TiS zu bilden, und daß Titankarbonitride ge
genüber Aluminiumnitriden bevorzugt gebildet werden.
Ferner wird, obwohl eine wissenschaftliche Begründung bisher
nicht vorliegt, angenommen, daß Aluminiumnitride in den Korn
grenzen gehalten werden und folglich zu einer Schwächung des
Stahls führen, während Titankarbonitridverbindungen innerhalb
des Korns gehalten werden und die Festigkeit des Stahls erhö
hen. Die Aluminiumnitride in den Korngrenzen schwächen die
Oberfläche des Gußblocks und führen zu Oberflächenrissen wäh
rend des Schmiedens. Das Titan verbindet sich aktiv mit dem
Stickstoff unter Bildung von Titannitriden, welche in das
Korn eindringen und daher einen potentiellen Spaltpunkt ver
meiden, d. h. Spannungssteigerer in den Korngrenzen. Aus sämt
lichen oben genannten Gründen sollte Ti in einer Menge in dem
Bereich von etwa 0,003 bis 0,075% und vorzugsweise von etwa
0,005 bis etwa 0,020% vorhanden sein.
Das oben beschriebene Konzept besteht tatsächlich in quanti
tativer Hinsicht in einer Anwendung des Konzepts des idealen
kritischen Durchmessers, um eine gewünschte Produktleistung
zu erreichen.
Wie dies allgemein bekannt ist, kann die Härtbarkeit mathema
tisch gemessen und ausgedrückt werden (d. h. durch die Formel
log D1 = log Fc + log Fsi + log Fni + log Fcr + log Fmo + log
Fx, wobei der Ausdruck Di den idealen kritischen Durchmesser
und die Ausdrücke Fc, Fsi, Fni, Fcr, Fmo und Fx Faktoren sind,
welche den Beitrag zur Härtbarkeit jedes der Elemente reprä
sentiert, das durch das chemische Symbol des Fußwertes wie
dergegeben ist und, bezüglich Fx, bezüglich aller anderen
Elemente, die vorhanden sein können und die zur Härtbarkeit
beitragen, sämtlich wie beispielhaft durch das Beispiel auf
Seite 78 von Republic Alloy Steels, 1961, Republic Steel Cor
poration, Cleveland, Ohio, wiedergegeben) und diese Formel
steht in Beziehung zu der Fähigkeit eines Gesenkstahls eine
zufriedenstellende Leistung zu ergeben. Beispielsweise wird
der ideale kritische Durchmesser, welcher im folgenden durch
seine übliche Abkürzung Dj wiedergegeben wird, in vielen Fäl
len als Maß der Härtbarkeit verwendet. Für eine nähere Dis
kussion der Härtbarkeit und Dj wird auf "Republic Alloy
Steels", 1961, Republic Steel Corporation, Cleveland, Ohio,
Seiten 75 bis 102, verwiesen, woraus ersichtlich ist, daß der
ideale kritische Durchmesser Di als der Durchmesser eines
Rundstahls definiert werden kann, der nach Abschreckung in
einem perfekten Abschreckmittel in der Mitte zu 50% marten
sit härtet. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist je
doch die mathematische Bestimmung von Di aus Berechnungen,
auf der Basis der chemischen Zusammensetzung abgeleitet, von
grundsätzlicher Bedeutung, anstatt von irgendeiner speziellen
Messung des Durchmessers.
Es wurde gefunden, daß ein Di von mindestens 10 für die rau
hen Betriebsbedingungen eines Warmbearbeitungs-Schmiede
stahlprodukts, auf welches sich die Erfindung bezieht, am
idealsten ist und daß ein Stahlerzeugnis, welches die oben
beschriebenen chemischen Bestandteile hat, einen Di von etwa
13,5 aufweist. Tatsächlich erlauben die zulässigen Va
riationen der Gehalte, das Design und die erfolgreiche Ver
wendung derartiger Produkte mit einem Bereich an Gehalten,
die ausreichend breit sind, um dem Stahlhersteller eine mehr
als ausreichende Flexibilität bei der Herstellung des Pro
dukts zu geben. Folglich schafft die Erfindung nicht nur ein
ausgesprochen zweckdienliches Endprodukt bei niedrigsten Ko
sten, sondern gleichzeitig einen praktischen Weg zur Herstel
lung eines derartigen Produktes unter Verwendung konventio
neller und praktischer Stahlherstellungstechnik.
In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, daß es bevor
zugt ist, daß das Endprodukt nicht mehr als 0,00022% H zur
Vermeidung von Flockenbildung und nicht mehr als 0,003% O zur
Minimierung nachteiliger Einschlüsse, wie Silikate und Alumi
nate, welche den Verschleißwiderstand nachteilig beeinflussen
könnten, haben darf. Es soll ferner bemerkt werden, daß das
Produkt ausgesprochen gut für die Nitrierung geeignet ist, und
daß N-Gehalte bis zu 0,009% annehmbar sind.
Claims (3)
1. Verwendung eines niedrig legierten Stahls mit hoher Härt
barkeit und guter spanabhebender Bearbeitbarkeit, bestehend
aus (in Gew.-%):
C von 0,42 bis 0,52%
Si von 0,15 bis 0,35%
Ni von 0,65 bis 0,95%
Cr von 1,40 bis 1,60%
Mo von 0,30 bis 0,50%
Mn von 0,75 bis 0,95%
V von 0,04 bis 0,10%
S von 0,010 bis 0,025%
Ti von 0,003 bis 0,075%
Al von 0,015 bis 0,030%
Ca 15% des Al-Gehalts
H 2,2 ppm maximal
O 30 ppm maximal
Fe mit herstellungsbedingten Verunreinigungen als Rest als Werkstoff zur Herstellung von Warmarbeitsgesenken.
C von 0,42 bis 0,52%
Si von 0,15 bis 0,35%
Ni von 0,65 bis 0,95%
Cr von 1,40 bis 1,60%
Mo von 0,30 bis 0,50%
Mn von 0,75 bis 0,95%
V von 0,04 bis 0,10%
S von 0,010 bis 0,025%
Ti von 0,003 bis 0,075%
Al von 0,015 bis 0,030%
Ca 15% des Al-Gehalts
H 2,2 ppm maximal
O 30 ppm maximal
Fe mit herstellungsbedingten Verunreinigungen als Rest als Werkstoff zur Herstellung von Warmarbeitsgesenken.
2. Verwendung eines Stahls nach Anspruch 1, für den Zweck
nach Anspruch 1 mit der Maßgabe, daß der Stahl besteht aus:
C 0,47%
Si 0,30%
Ni 0,80%
Cr 1,50%
Mo 0,40%
Mn 0,90%
V 0,05%
S 0,022% maximal
Ti 0,005-0,020%
Al 0,015-0,020%
Ca 15% von Al
H 2,2 ppm maximal
O 30 ppm maximal
und Fe mit herstellungsbedingten unschädlichen Verunrei nigungen als Rest.
C 0,47%
Si 0,30%
Ni 0,80%
Cr 1,50%
Mo 0,40%
Mn 0,90%
V 0,05%
S 0,022% maximal
Ti 0,005-0,020%
Al 0,015-0,020%
Ca 15% von Al
H 2,2 ppm maximal
O 30 ppm maximal
und Fe mit herstellungsbedingten unschädlichen Verunrei nigungen als Rest.
3. Verwendung eines Stahls nach Anspruch 1 oder 2, für den
Zweck nach Anspruch 1 mit der weiteren Maßgabe, daß der
Schwefelanteil 0,015% beträgt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US84115192A | 1992-02-25 | 1992-02-25 | |
US07/924,144 US5244626A (en) | 1991-04-21 | 1992-08-03 | Hot work die block |
Publications (2)
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DE4302635C2 true DE4302635C2 (de) | 1999-05-06 |
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ID=27126240
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE4302635C2 (de) |
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