DE4301908A1 - Verstellbare Strahlenschutzwand - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine verstellbare Strahlenschutz­ wand gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der US-PS 4,923,162 ist eine verstellbare Strahlen­ schutzwand mit einem durchsichtigen, aus Strahlung ab­ sorbierendem Material bestehenden Wandteil bekannt, das über einen daran mittig angreifenden Ausleger eines Deckenstatives verstellbar ist.

Eine solche Strahlenschutzwand ist auch aus der US-PS 4,581,538 bekannt. Hierbei ist ein durchsichtiges, U-för­ miges Wandteil aus Strahlung absorbierendem Material an dessem oberen Ende über ein Deckenstativ gehalten. Am nach unten ragenden Ende des U-förmigen Wandteiles sind Lamellen aus Strahlung absorbierendem Material gehalten. Die Lamel­ len ermöglichen den Zugriff auf beispielsweise einen Unter­ suchungsbereich.

Eine Strahlenschutzwand, die an einem Tisch oder an einer Wand gelagert werden kann, ist aus der US-PS 4,280,056 be­ kannt. Diese Strahlenschutzwand weist ein durchsichtiges, aus Strahlung absorbierendem Material bestehendes Wandteil auf, an dessem einen, unteren Rand eine verschwenkbare, aus Strahlung absorbierendem Material bestehende Lamelle ange­ ordnet ist. Die Lamelle weist eine Schlaufe zum Eingriff mit einer Hand auf und ist zum Zugriff in einen Untersu­ chungsbereich verschwenkbar. Diese Lamelle ist aus elasti­ schem Bleigummi hergestellt.

Der Untersucher muß das Gewicht der Lamelle tragen, wenn er im Untersuchungsbereich hantiert. Der freie Zugriff im Untersuchungsbereich ist eingeschränkt, da die Lamelle im wesentlichen nur in einer Richtung in den Untersuchungsbe­ reich und nicht seitlich dazu verschwenkt werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verstellbare Strahlenschutzwand der eingangs genannten Art so auszu­ führen, daß ein freier Zugriff zu einem Untersuchungsbe­ reich ohne Gewichtsbelastung möglich und die Bewegungs­ freiheit erhöht ist.

Die Aufgabe wird bei einer verstellbaren Strahlenschutz­ wand nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 erfin­ dungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent­ anspruches 1 gelöst.

Vorteil der Erfindung ist, daß zwischen dem Rand des Wand­ teiles der verstellbaren Strahlenschutzwand und der Lamelle eine mit einem Scharnier versehene Halterungsvorrichtung angeordnet ist, die an der Lamelle angreift, so daß die La­ melle in vorbestimmten Positionen verschwenkbar ist, in denen sie rastet. Die Lamelle kann somit in den Untersu­ chungsbereich verschwenkt werden und wird dort durch die Halterungsvorrichtung gehalten, so daß ein freier Zugriff ohne eine Gewichtsbelastung für eine im Untersuchungsbe­ reich hantierende Person möglich ist. Ferner kann im Untersuchungsbereich bei gutem Strahlenschutz im Bereich der Lamelle ohne Einschränkung hantiert werden.

Es ist vorteilhaft, wenn die Halterungsvorrichtung hierzu an einem sich von dem Wandteil weg erstreckenden Rand der Lamelle zu deren Halterung angreift, da somit die Halterungsvorrichtung den Zugriff zum Untersuchungsbe­ reich nicht einschränkt.

Lagert die Halterungsvorrichtung die erste und eine zweite Lamelle voneinander unabhängig verschwenkbar, so kann ein- und beidhändig im Untersuchungsbereich hantiert wer­ den, zudem ist der strahlengeschützte Bereich vergrößert.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungs­ beispieles anhand der Zeichnungen in Verbindung mit den Un­ teransprüchen.

Es zeigt:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer verstellbaren Strahlenschutzwand nach der Erfindung und

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Rasteinrichtung der Strahlenschutzwand nach Fig. 1.

In der Fig. 1 ist eine verstellbare Strahlenschutzwand in Seitenansicht gezeigt, die ein Wandteil 1 aufweist, das aus durchsichtigem und Strahlung absorbierendem Material besteht. Der Wandteil 1 ist im Ausführungsbeispiel mittig über einen Ausleger 2, an dessem unteren Ende ein Kugelge­ lenk 3 vorgesehen ist, an der Decke eines Untersuchungs­ raumes verstellbar gehalten. Am nach unten zeigenden Rand 4 des Wandteiles 1 ist eine Halterungsvorrichtung 5 mit einem Scharnier 6 angeordnet, die wenigstens eine, vorzugsweise zwei oder mehrere Lamellen 7, 8 lagert. Die Lamellen 7, 8 bestehen aus Strahlung absorbierendem Material, vorzugswei­ se aus elastischem Bleigummi. Das Scharnier 6 ist mit Hal­ terungen 9 versehen, die sich in Richtung von dem Wandteil 1 weg erstrecken und an einem seitlichen Rand an den Lamel­ len 7, 8 zu deren Halterungen angreifen. Die Halterungen 9 greifen vorzugsweise an einem ersten Bereich 10 der Lamel­ len 7, 8 an, so daß ein zweiter Bereich 11 frei ist. Hier­ durch wird erreicht, daß bei vertikal ausgerichtetem Wand­ teil 1 und beispielsweise schräg ausgerichtetem ersten Be­ reich 10 der Lamelle 7, der zweite Bereich 11 nach unten ragt, so daß der Handhabungsbereich von in zum Wandteil 1 gerichteter Strahlung abgeschirmt ist.

Im Ausführungsbeispiel ist gezeigt, daß zwei Lamellen 7, 8 vorgesehen sind, die unabhängig voneinander um die Längs­ achse 12 des Scharnieres 6 verschwenkbar sind. Erfindungs­ gemäß ist jedoch auch vorgesehen, daß nur eine Lamelle 7, 8 in vorbestimmte Positionen verschwenkbar ist, in denen sie rastet. Hierzu ist wenigstens der einen, vorzugsweise allen verschwenkbaren Lamellen 7, 8 eine Rasteinrichtung 13 (Fig. 2) zugeordnet, die an wenigstens einer Halterung 9 der Lamellen 7, 8 angreift und die das Halten der Lamellen 7, 8 in vorbestimmten Positionen ermöglicht. Hierbei kann jeder Lamelle 7, 8 eine gesonderte oder allen Lamellen 7, 8 eine einzige Rasteinrichtung 13 zugeordnet sein. Die Rast­ einrichtung 13 kann beispielsweise eine Lochscheibe oder einen Zahnkranz 14 aufweisen, der um die Längsachse 12 ver­ stellbar ist und mit der zugeordneten Halterung 9 in Ver­ bindung steht. Ein um eine quer zur Längsachse 12 ausge­ richtete Achse 15 schwenkbares, federbelastetes Teil 16 der Rasteinrichtung 13 weist eine Nase 17 auf, die somit feder­ belastet in eine Aussparung der Lochscheibe oder in den Zahnkranz 14 greifen kann, wodurch die Position der Lamelle 7 bzw. 8 festgelegt ist. Zum Verstellen der Lamellen 7, 8 in eine andere Position wird das Teil 16 entgegen der Fe­ derkraft in eine solche Richtung verschwenkt, in der die Nase 17 die Lochscheibe bzw. den Zahnkranz 14 freigibt. Die Arretierung der Lamelle 7, 8 in der neuen Position erfolgt durch das federbelastete Eingreifen der Nase 17 in eine weitere Aussparung der Lochscheibe oder des Zahnkranzes 14.

Zur Verbesserung des Strahlenschutzes ist es vorteilhaft, wenn eine nicht gezeigte elastische Lamelle die in der Fig. 1 gezeigten Lamellen 7, 8 überlappt.

Claims (5)

1. Verstellbare Strahlenschutzwand mit einem aus durchsich­ tigen und Strahlung absorbierendem Material bestehenden Wandteil (1), an dessen einem Rand (4) eine verschwenkbare, aus Strahlung absorbierendem Material bestehende Lamelle (7, 8) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rand (4) und der Lamelle (7, 8) eine mit einem Scharnier (6) versehene Halterungsvorrichtung (5) angeordnet ist, die an der Lamelle (7, 8) angreift, so daß die Lamelle (7, 8) in vorbestimmte Positionen verschwenkbar ist, in denen sie rastet.

2. Verstellbare Strahlenschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsvorrichtung (5) an einem sich von dem Wandteil (1) weg erstreckenden Rand (4) der Lamelle (7, 8) zu deren Halterung angreift.

3. Verstellbare Strahlenschutzwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsvorrichtung (5) die erste und eine zweite Lamelle (7, 8) voneinander unabhängig verschwenkbar lagert.

4. Verstellbare Strahlenschutzwand nach einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamelle (7, 8) aus elastischem Bleigummi besteht.

5. Verstellbare Strahlenschutzwand nach einem der An­ sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlenschutzwand an einem Ausleger (2) eines Deckenstatives lagert.