DE4300669C1 - Luftfeder mit einem elastomeren Luftfederbalg und einem Zusatzvolumen - Google Patents
Luftfeder mit einem elastomeren Luftfederbalg und einem ZusatzvolumenInfo
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Description
Die Erfindung, betrifft eine Luftfeder mit einem
elastomeren Luftfederbalg, der unter Bildung eines
abgeschlossenen, druckbeaufschlagbaren Federvolumens mit
seinen beiden Enden an je einem Bauteil dicht befestigt
ist, wobei das eine Bauteil ein mit dem Federvolumen in
Wirkverbindung stehendes Zusatzvolumen aufweist.
Luftfedern mit einem Balg aus elastomerem Werkstoff
bewähren sich seit Jahrzehnten als lastregelbare
Federelemente im Fahrzeugbau und im industriellen Bereich.
Im industriellen Bereich werden Luftfedern in der
Schwingungsisolierung eingesetzt. Die Einsatzfälle reichen
von der passiven Schwingungsisolierung hochempfindlicher
und leichter Meßinstrumente bis zu schweren
Fundamentlagerungen mit einem hohen Gesamtgewicht.
Luftfedern halten die Eigenfrequenz auch bei sich
verändernden verschiedenen Gewichten und Lasten nahezu
konstant. Dies ist z. B. bei Prüfständen von großer
Bedeutung oder überall dort, wo gleichbleibende
Bedingungen bezüglich der federnden Lagerung erforderlich
werden.
Um Vertikal- und Horizontalschwingungen eines
Luftfedersystems zu dämpfen, ist es z. B. aus dem
Fahrzeugbau bekannt, einen hydraulischen
Schwingungsdämpfer dem Luftfederbalg parallel zu schalten.
Es ist bekannt, das Gesamtluftvolumen einer Luftfeder
durch Hinzufügen eines Luftzusatzvolumens zu vergrößern,
um die Federkennlinie zu beeinflussen. Durch die
Volumenabstimmung aufeinander wird die Steilheit der
statischen Kennlinie eingestellt. Desto größer das
konstante Luftzusatzvolumen im Verhältnis zu dem sich
ändernden Volumen ist, desto flacher ist die Kennlinie.
Aus der DE-OS 35 26 156 ist ein lastabhängiges Feder-
Dämpfer-Aggregat bekannt. Dabei wird der Kolben einer mit
dem Fahrzeugrahmen in Verbindung stehenden Kolbenstange in
einem mit einem hydraulischen Medium gefüllten
Dämpfungsrohr verschoben. Der Nachteil des geführten
Kolbens ist darin zu sehen, daß die Luftfeder nicht auf
einem Kreisbogen ablaufen kann, das heißt, ein Versatz
eines der beiden gegeneinander abgefederten Bauteile in
einer zur Rotationsachse senkrechten Achse ist nicht
möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Vertikalschwingungen eines Luftfedersystems zu dämpfen,
ohne eine Einschränkung des Luftfederbalgversatzes zu
bewirken.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
aufgeführten Merkmale gelöst.
Die durch die unterschiedlichen Druckverhältnisse im
Luftfedervolumen und Zusatzvolumen bei den Federvorgängen
hervorgerufene Verformung der Gummimembran sorgt dafür,
daß die Dämpfungsflüssigkeit durch die Drosselöffnung der
Trennwand gedrückt wird und so Energieverluste an der
Drossel erzeugt werden. Dieses führt zu der gewünschten
Dämpfung. Der Druckausgleich zwischen dem Luftfedervolumen
und der Luftkammer führt zu einem Druckausgleich zwischen
den beiden gasförmigen Volumina.
Die feststehende Wand kann eine beliebige Anzahl von
Drosselöffnungen aufweisen, so daß die jeweils gewünschte
Dämpfungscharakteristik erzeugt werden kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird im
Anspruch 2 gekennzeichnet. Wird der Innenraum des
Abrollkolbens als Zusatzvolumen benutzt, ist eine
platzsparende Bauweise die vorteilhafte Folge.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird
im Anspruch 3 gekennzeichnet. Der hydraulische Druckraum
wird dadurch als selbständiges Bauteil handhabbar und kann
in eine Luftfeder nachträglich eingebaut bzw.
ausgewechselt werden.
Durch die Erfindung wird eine Luftfeder mit einem
Schwingungsdämpfer versehen, der nur noch ein integriertes
Bauteil benötigt. Dieser Schwingungsdämpfer bzw. die
Luftfeder hat eine höhere Lebensdauer, da keine reibenden
Dichtungen notwendig sind. Der Schwindungsdämpfer kann
leicht montiert und ausgetauscht werden und eignet sich
zur Lagerung und Dämpfung im Industriebereich, im
Baubereich und bei sämtlichen Fahrzeugen.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend zwei
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Luftfeder mit einem elastomeren Rollbalg, der
an einem ein Zusatzvolumen aufweisenden
Abrollkolben befestigt ist,
Fig. 2 die hydraulische Druckkammer als separate
Baueinheit.
Die gezeigte Luftfeder weist einen elastomeren Rollbalg 11
auf, dessen oberer Dichtwulst 12 an einer Bördelplatte 13
befestigt ist. Die Bördelplatte 13 ist über Schrauben 14
an einem Fahrzeugrahmen anschraubbar. Die Bördelplatte 13
weist einen Luftanschluß 15 auf, über den der Rollbalg 11
mit einer hier nicht dargestellten Druckluftquelle
verbindbar ist.
Der Rollbalg 11 ist mit seiner unteren Balgöffnung, die
von einem konischen Dichtwulst 21 begrenzt wird, auf einem
konischen Dichtsitz 22 eines Abrollkolbens 23, der aus
einem Blechmantel gebildet ist, befestigt. Der konische
Dichtsitz 22 ist im Durchmesser kleiner als der
Abrollkolben 23 und liegt auf seiner oberen Stirnseite 24.
Die Kreisöffnung 25, die durch den konischen Dichtsitz 22
begrenzt wird, ist von einer Gummimembran 26 abgedeckt.
Dadurch steht das Volumen des Abrollkolbens 23 nur in
indirekter Verbindung mit dem Federvolumen des
Rollbalges 11.
Der Abrollkolben 23 ist durch einen Boden 26 luftdicht
abgeschlossen. In dem Boden 26 ist ein
Innengewindeansatz 27 angebracht, über den der
Abrollkolben 23 an einer nicht dargestellten Fahrzeugachse
befestigbar ist.
Der Innenraum des Abrollkolbens 23 ist durch eine weitere
Gummimembran 28 in einen hydraulischen Druckraum 29 und
eine Luftkammer 31 unterteilt. Die hydraulische
Druckkammer 29 ist für sich von einer horizontalen Wand 32
unterteilt. Die Wand 32 weist eine Drosselöffnung 33 auf.
In der hydraulischen Druckkammer 29 ist eine die
hydraulische Druckkammer 29 ausfüllende
Dämpfungsflüssigkeit vorhanden.
Das Federvolumen des Rollbalges 11 steht über eine
Druckausgleichsleitung 35 mit der Luftkammer 31 des
Abrollkolbens 23 in Verbindung. Die
Druckausgleichsleitung 35 dient dazu, im statischen
Zustand den Druckausgleich zwischen den beiden gasförmigen
Volumina 11 und 31 herzustellen.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung
ist wie folgt.
Bei Federvorgängen kommt es zu unterschiedlichen
Druckverhältnissen im Luftfedervolumen 11 und im
Zusatzvolumen 23. Dadurch wird eine Verformung der oberen
Gummimembran 26 hervorgerufen, die dafür sorgt, daß durch
die Drosselöffnung 33 die Dämpfungsflüssigkeit
hindurchgedrückt wird. Dadurch entstehen Energieverluste
an der Drossel 33. Dieses führt zu der gewünschten
Dämpfung der Vertikalschwingungen des Luftfedersystems.
In der Fig. 2 wird die Ausbildung des hydraulischen
Druckraums 29 als selbständiges Bauteil gezeigt. Dazu ist
die feststehende, mit der Drosselöffnung 33 versehene
Querwand 32 auf ihrer Oberseite und auf ihrer Unterseite
mit je einer verformbaren Gummimembran 41 bzw. 42
versehen, deren Ränder dicht mit den Rändern der
Trennwand 32 verbunden sind. Durch die beiden
Gummimembranen 41 und 42 entsteht der abgeschlossene
hydraulische Druckraum 29. In einer Verbindungsstelle ist
eine Durchgangsbohrung 43 als Druckausgleichsverbindung
zwischen Luftfedervolumen und Druckluftkammer vorgesehen.
Dieses Bauteil kann selbständig gehandhabt werden und in
eine Luftfeder bzw. den Innenraum eines Abrollkolbens
nachträglich eingebaut werden.
Claims (3)
1. Luftfeder mit einem elastomeren Luftfederbalg, der
unter Bildung eines abgeschlossenen,
druckbeaufschlagbaren Federvolumens mit seinen beiden
Enden an je einem Bauteil dicht befestigt ist, wobei
das eine Bauteil ein mit dem Federvolumen in
Wirkverbindung stehendes Zusatzvolumen aufweist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- (1) das Zusatzvolumen (29, 31) ist von einer Gummimembran (26) gegenüber dem Federvolumen (11) abgetrennt,
- (2) das Zusatzvolumen weist eine dem Federvolumen (11) benachbarte hydraulische Druckkammer (29) und eine sich an die hydraulische Druckkammer (29) anschließende Luftkammer (31) auf,
- (3) die hydraulische Druckkammer (29) ist in vertikaler Federrichtung durch eine feststehende Wand (32) mit einer Drosselöffnung (33) unterteilt,
- (4) die hydraulische Druckkammer (29) und die Luftkammer (31) sind durch eine zweite flexible Gummimembran (28) voneinander getrennt,
- (5) die Luftkammer (31) steht mit dem Luftfedervolumen (11) in Druckverbindung.
2. Luftfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der elastomere Luftfederbalg ein Rollbalg (11) ist,
der auf einem Abrollkolben (23) befestigt ist,
daß der Innenraum des Abrollkolbens (23) das
Zusatzvolumen darstellt.
3. Luftfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der hydraulische Druckraum (29) aus zwei
Gummimembranen (41 und 42) besteht, die an ihren
Rändern mit der Trennwand (32) zusammen dicht
eingespannt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934300669 DE4300669C1 (de) | 1993-01-13 | 1993-01-13 | Luftfeder mit einem elastomeren Luftfederbalg und einem Zusatzvolumen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4300669C1 true DE4300669C1 (de) | 1994-08-18 |
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ID=6478091
Family Applications (1)
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DE19934300669 Expired - Fee Related DE4300669C1 (de) | 1993-01-13 | 1993-01-13 | Luftfeder mit einem elastomeren Luftfederbalg und einem Zusatzvolumen |
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DE (1) | DE4300669C1 (de) |
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- 1993-01-13 DE DE19934300669 patent/DE4300669C1/de not_active Expired - Fee Related
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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