DE428241C - Verfahren zur Darstellung esterartiger Verbindungen aus Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung esterartiger Verbindungen aus Kuepenfarbstoffen

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DE428241C
DE428241C DEF55870D DEF0055870D DE428241C DE 428241 C DE428241 C DE 428241C DE F55870 D DEF55870 D DE F55870D DE F0055870 D DEF0055870 D DE F0055870D DE 428241 C DE428241 C DE 428241C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B9/00Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung esterartiger Verbindungen aus Küpenfarbstoffen. In der französischen Patentschrift -551666 sind esterartige, farblose, wasserlösliche Verbindungen von Küpenfarbstoffen beschrieben, die aus den Leukoverbindungen von phenolähnlichem Charakter durch Behandeln mit Chlorsulfonsäure bei Ausschluß von Wasser entstehen, eine starke Verwandtschaft zur tierischen Faser besitzen, zunächst farblos auf die Faser aufziehen und dann durch saure Oxvdationsmittel in die ursprünglichen Küpenfarbstoffe zurückverwandelt «-erden und in mannigfaclfer Weise in der Färberei und Druckerei Verwendung finden können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man vorteilhaft an Stelle der Chlorsulfonsäure Halogensttlfons@iurealkt-lester zur Anwendung bringt. Diese Ester sind gegen Wasser z. B. viel hest@indiger als Chlorsulfonsä ure und vermögen auch in Gegenwart von Feuchtigkeit in gewünschter Weise unter Bildung von Schwefelsäureestern mit den Leukoverbindungen zu reagieren. Es ist also g äß der vorliegenden Abänderung des Verem; t' fahrens nicht mehr notwendig, sämtliche an der Reaktion beteiligten Stoffe sorgfältig zu trocknen, was ein Vorteil ist. Als Zwischenprodukte bilden sich neutrale Ester, die sich aber bei der Aufarbeitung bald unter Bildung von sauren Estern bzw. deren Salzen zersetzen. Die auf diese Weise erhaltenen Lettkosulfonsäuren sind identisch mit den mittel Chlorsulfonsäure hergestellten Produkten nach der obenerwähnten französischen Patentschrift und werden genau wie diese zum Färben verwendet. Das Verfahren ist in gleicher Weise auch auf Leukoverbindungen von Küpenfarbstoffen anderer Farbstoffklassen anwendbar. Durch die Anwendung dieser Halogensulfonsäurealkylester wird ein bedeutender technischer Fortschritt erzielt. Beispiele: i. In i5o Gewichtsteile Pyridin trägt man unter Rühren und guter Kühlung 5o Gewichtsteile Chlorsulfonsäureäthylester ein und gibt dann nach und nach 51 Gewichtsteile frisch hergestelltes, gut abgesaugtes Leukothioindigorot hinzu, verrührt etwa % Stunde bei Zimmertemperatur und erwärmt dann langsam auf 7o bis 75 °. Nach dem Abkühlen auf etwa 30 ° versetzt man die Reaktionsmasse mit etwa dem gleichen Volumen Wasser, filtriert, verdünnt das. Filtrat mit Wasser auf etwa 15oo Teile, setzt etwas Kochsalz zu und säuert mit Salzsäure an. Dabei fällt das N atronsalz des gebildeten Esters in kristallinischer Form aus. Durch Umlösen aus heißem- Wasser erhält man schöne farblose Nadeln. Der Ester ist identisch mit dem nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 551666 mit Chlorsulfonsäure hergestellten Ester.
  • a. In i5o Gewichtsteile Pyridin trägt man unter gutem Rühren und Kühlen 5o Gewichtsteile frisch hergestelltes, gut abgesaugtes L eukothioindigorot ein und läßt dann unter Kühlung mit Eis 45 Gewichtsteile Chlorsulfonsäuremethvlester zutropfen, indem man die Temperatur schließlich auf 5o bis 6o ° steigert. Die Aufarbeitung der Reaktionsmasse geschieht wie in Beispiel i beschrieben. Die Herstellung des Schwefelsäureester s des Leulco-6-äthoxvthioindigos erfolgt in ganz analoger Weise. Das N atronsalz des Esters bildet nach dem Umlösen aus Wasser farblose N ädelchen.
  • 3. Gut abgepreßten, nicht getrockneten Leukothioindigo, gewonnen aus 3o Gewichtsteilen Farbstoff, trägt man unter Rühren in eine Mischung von Zoo Gewichtsteilen Pyridin und 5o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäureäthylester portionsweise ein, erwärmt auf 6o bis 65 ° und hält etwa 1/2 Stunde bei dieser Temperatur.
  • Das Reaktionsgemisch versetzt man unter Kühlen mit Natronlauge von 4o ° Be im Überschuß und destilliert das Pyridin mit Wasserdampf ab. Nach Erkalten des Destillationsrückstandes saugt man das kristallinisch ausgefallene Produkt ab, löst dieses in heißem Wasser mit etwas Tierkohle, filtriert und läßt das Filtrat in konz. Natronlauge einlaufen. Das N atriumsalz des Schwefelsäureesters des Leukothioindigos fällt so feinkristallinisch und fast rein weiß aus. 4oo Gewichtsteile Pyridin werden allmählich unter Kühlen mit 16o Gewichtsteilen Chlorsulfonsäuremethylester versetzt und zu dieser Mischung ein Gemenge von etwa 9o Gewichtsteilen Indigweiß -f- 5oo Gewichtsteile Pyridin gegeben. Nach 6stündigem Rühren wird mit 3ooo Teilen Wasser verdünnt, von nicht umgesetztem Indigo abfiltriert und mit Natronlauge schwach alkalisch gemacht. Das Pyridin wird mit Wasserdampf abgetrieben. Die zurückbleibende Lösung enthält das Natr iumsalz des Indigweißschwefelsäurehalbesters.
  • Vermindert man den Alkalizusatz und verdünnt die obige, schon mit Wasser versetzte pyridinhaltige Lösung noch weiter mit Wasser, so kristallisiert das Pvridinsalz des Schwefelsäurehalbesters aus.
  • 5. In ein Gemisch aus 3o Gewichtsteilen Pyridin und 7o Teilen Chlorsulfonsäuremethylester trägt man 3o Teile Leukoverbindung von Di-p-Chloranilidobenzochinon unter gutem Rühren ein und erwärmt dann langsam auf 6o bis 70° und hält etwa Stunde bei dieser Temperatur. Nach Abkühlen auf etwa 25° macht man mit Soda alkalisch und destilliert das Pyridin mit Wasserdampf ab. Den Kolbenrückstand salzt man aus oder dampft im Vakuum bis zur beginnenden Kristallisation ein. Das so erhaltene Esternatriumsalz des Leukochinonanilids ist ein graues, kristallinisches Pulver, das sich leicht in Wasser löst, angesäuert farblos auf Wolle aufzieht und in gewöhnlicher Weise entwickelt den Farbstoff bildet.
  • 6. Zu einer schwach feuchten Suspension von Leukodimethoxydibenzanthrrn (erhalten durch Verküpen von 2o Teilen Dimethoxvdibenzanthron von Beispiel i der Patentschrift .I13738) in Zoo Teilen Dimethylanilin wird bei 5 ° ein Gemisch aus 25o Teilen Dimethylanilin und 5o Teilen Chlorsulfonsäureätllylester zugegeben und das ganze 6 Stunden auf 50 ° unter Luftabschluß und Rühren erwärmt. Zu dem Reaktionsprodukt werden 8o Teile Soda in wässeriger Lösung hinzugefügt und das Dimethylanilin mit Dampf abgetrieben. Dabei wird gleichzeitig der entstandene neutrale Leukoäthvlschwefelsäureester zum sauren Ester des LeukokÜpenfarbstoffes verseift. Es wird heiß filtriert, der Rückstand nochmals mit verdünnter Sodalösung ausgekocht. Die vereinigten rotgefärbten Filtrate werden mit Kochsalz ausgesalzen, der erhaltene Niederschlag mit kalter, verdünnter Salzsäure aufgeschlämmt, abgesaugt, nachgewaschen und die erhaltene Paste mit Soda wieder schwach alkalisch gestellt. Das Produkt färbt Baumwolle aus schwach alkalischem oder neutralem, Wolle und Seide aus neutralem oder schwach saurem Bade kupferrot an. Durch Behandlung mit Oxydationsmitteln werden auf der Faser echte grüne Töne erzielt.
  • 7. In ein Gemisch von 92 g Dimethylanilin und Zoo g Chlorbenzol werden 56 g Chlorsulfonsiitireüthylester eingetragen und zu dieser Mischung ioo g trockenen Leukokörpers aus 5 # 7 # 5' # 7'-Tetrabromindigo hinzugegeben und langsam auf 5o bis 6o ° angewärmt. Man rührt noch 2 Stunden bei dieser Temperatur, gibt nach einer weiteren halben Stunde Natronlauge bis zur alkalischen Reaktion hinzu und destilliert mit Wasserdampf das Dimethylanilin und Chlorbenzol ab. Aus der Lösung wird der Sulfonsäureester mit Kochsalz ausgefällt. Er ist identisch mit dem Körper von Beispiel 3 des Patents 424981.
  • B. Die aus ioo g Indanthren N-Dihvdroi : 2-2' : i'-anthrachinonazin hergestellte Leukoverbindung wird eingetragen in ein Gemisch von 2000 g Dimethylanilin und 530 g Chlorsulfonsäureäthvlester und die Masse bei gewöhnlicher Temperatur mehrere Stunden gerührt. Dann macht man mit Soda alkalisch, destilliert das Dimethylanilin mit Wasserdampf ab und isoliert das Produkt, welches identisch. ist mit demjenigen von Beispiel ? des Patents 424981.
  • g. In ein Gemisch aus 3oo Teilen Pyridin und 75 Teilen Chlorsulfonsäuremethylester trägt man 3o Teile Leukoverbindung des 4 # 4'-Dimethyl-6 # 6'-dichlorthioindigo bei gewöhnlicher Temperatur unter gutem Rühren ein, erhitzt auf go° und hält etwa i Stunde bei dieser Temperatur. Nach Abkühlen auf 30 ° macht man mit Soda alkalisch und destilliert das Pyridin mit Wasserdampf ab. Das Reaktionsprodukt gewinnt man durch Aussalzen oder Eindampfen im Vakuum. Das so erhaltene N atriumsalz des Esters verhält sich ganz ähnlich wie die übrigen beschriebenen Estersalze von Küpenfarbstoffen. In Wasser ist es löslich. Aus der ungefärbten wässerigen Lösung läßt sich durch die Einwirkung eines Oxydationsmittels, wie z. B. FeCl3, in Gegenwart von Säure das 4:4'-Dimethyl-6:6'-dichlorthioindigo abscheiden.
  • Verwendet man andere Halogensulfonsäureester, wie z. B. Isopropyl- oder Butylester, so erhält man dieselben Produkte.

Claims (1)

  1. PATI:NT-ANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung esterartiger Verbindungen aus Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Leukov erbindungen solcher Farbstoffe mit Halogensiilfonsiiurealkvlester umsetzt.
DEF55870D 1924-04-05 1924-04-05 Verfahren zur Darstellung esterartiger Verbindungen aus Kuepenfarbstoffen Expired DE428241C (de)

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