DE4244753A1 - Vorrichtung zum Reinigen und/oder Desinfizieren und/oder Pflegen von ärztlichen oder zahnärztlichen Bearbeitungsinstrumenten, insbesondere Handstücken - Google Patents

Vorrichtung zum Reinigen und/oder Desinfizieren und/oder Pflegen von ärztlichen oder zahnärztlichen Bearbeitungsinstrumenten, insbesondere Handstücken

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DE4244753A1 DE4244753A DE4244753A DE4244753A1 DE 4244753 A1 DE4244753 A1 DE 4244753A1 DE 4244753 A DE4244753 A DE 4244753A DE 4244753 A DE4244753 A DE 4244753A DE 4244753 A1 DE4244753 A1 DE 4244753A1
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei vorliegenden Handstücken handelt es sich um die rohrförmigen Teile von Bearbeitungsinstrumenten, die der Arzt während der Behandlung als Griffhülse ergreift. Ein vorliegendes Handstück trägt an seinem vorderen Ende ein Behandlungswerkzeug, z. B. einen Bohrer, und ist mit seinem hinteren Ende mittels einer Steck/Dreh-Kupplung mit einem sogenannten Versorgungsteil kuppelbar, dem durch ein Versorgungskabel Energie zum Antrieb des Behandlungswerkzeugs und auch Behandlungsmedien in zugehörigen Fluidleitungen zuführbar sind. Sowohl die Antriebsenergieleitung als auch die Fluidleitungen durchsetzen die Steck/Dreh-Kupplung und setzen sich im Handstück fort. Bei den Fluidleitungen handelt es sich in der Regel um Luft-, Wasser- oder Sprayleitungen, die sich als Kanäle oder Schlauchleitungen bis zum vorderen Ende des Handstücks erstrecken und dort austreten, um auf die Behandlungsstelle einwirken zu können und/oder bis zu einer im Handstück angeordneten Luftturbine. Bei einer Energieleitung kann es sich um eine elektrische Leitung, um eine Fluidleitung, ins­ besondere Luftleitung, oder auch um eine mechanische Verbindung z. B. in Form einer ein Drehmoment übertragenden Spindel, handeln. Dabei gibt es Behandlungsinstrumente, bei denen der Antriebsmotor im Versorgungsteil oder im Handstück angeordnet ist. Aus baulichen Gründen haben sich in der Praxis solche Konstruktionen durchgesetzt, bei denen ein Elektromotor im Versorgungsteil und ein Luftmotor (bei einer sog. Turbine) im Handstück angeordnet ist. Die Getriebeverbindung zwischen dem Antriebsmotor und dem Behandlungswerkzeug erfolgt durch mechanische Kupplungen, Zahnradverbindungen und Zahnradgetriebe. Bei einem vorliegenden Handstück kann es sich sowohl um ein gerade erstreckendes hülsenförmiges Bauteil als auch um ein sog. Winkelstück handeln. Derzeit übliche Steck/Dreh-Kupplungen zwischen dem Handstück und dem Versorgungsteil werden in den meisten Fällen durch einen am Versorgungsteil angeordneten und von diesem vorspringenden runden Steckzapfen und ein am hinteren Ende des Handstücks angeordnetes, den Steckzapfen aufnehmendes Steckloch gebildet. Ein Handstück der vorliegenden Art umfaßt somit mechanische, pneumatische und/oder hydraulische Funktionselemente.
Bei der Benutzung eines Handstücks zur Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers oder Bearbeitung von prothetischen Teilen, die von Patienten getragen werden, erfolgt zwangsläufig eine Verunreinigung und Kontaminierung durch Krankheitserreger. Es ist deshalb erforderlich, ein Handstück nach der Benutzung zu reinigen und zu desinfizieren. Im Hinblick auf die mechanischen Funktionsteile bedarf es dabei auch einer Pflege der Mechanik, z. B. mit einem besonderen Pflegeöl, um einen ungestörten Lauf und eine lange Lebensdauer der mechanischen Antriebsteile zu gewährleisten.
Eine Vorrichtung, die dies ermöglicht, ist in der DE-40 24 171 A1 beschrieben. Bei dieser bekannten Ausgestaltung erfolgt die Reinigung, Desinfektion und Pflege wenigstens eines, vorzugsweise mehrerer Handstücke gleichzeitig, in einem Wasserbad in einem Behälter, wobei jedem Handstück eine Halterung im Behälter zugeordnet ist, mit der das zugehörige Handstück in aufrechter Anordnung in Halteverbindung bringbar ist. Jeder Halterung ist eine Druckluftleitung zugeordnet, die in das Innere des zugehörigen Handstücks mündet. Die durch die Druckluftleitung zuführbare Druckluft ist wahlweise beheizbar, so daß heiße Druckluft durch das Handstück geblasen werden kann. Außerdem ist ein Ölvorrat mit einem Öldosierer durch einen Leitungsabschnitt mit der Druckluftleitung verbunden, um wahlweise Öl in den Hohlraum des Handstücks einzuleiten, der die mechanischen Antriebsteile aufnimmt. Bei dieser bekannten Ausgestaltung erfolgt die Reinigung und Desinfektion des Handstücks außen und innen durch Kochen im Wasserbad, wobei auch Reinigungs- und Tensidzusätze in das Was­ serbad einführbar sind. Die Innenreinigung und -pflege erfolgt zusätzlich durch heiße Druckluft und Öl. Für jeden Behandlungsvorgang der Handstücke wird der vorhandene Behälter mit heißem Wasser gefüllt oder beheizt. Nach der Behandlung wird die Flotte abgepumpt.
Bei der bekannten Vorrichtung ist eine gezielte Reinigung, Desinfektion und/oder Pflege der Fluidleitungen im Handstück nicht möglich.
Bei dieser bekannten Vorrichtung sind Halter für die Instrumente am Deckel des Spülbehälters befestigt, und die Zuführungsleitungen münden im Bereich der Halter in die Instrumente zwecks deren Durchblasung von oben nach unten.
Außerdem nehmen die Halter und die Instrumente nicht nur an der Bewegung des Spülbehälterdeckels teil, sondern es ist auch nicht möglich, die Instrumente im Spülbehälter bei geöffneten Deckel zu belassen, z. B. zwecks Abtrocknung.
In der DE 31 04 237 C3 ist eine Vorrichtung zur Abgabe von in einem Behälter unter Druck setzbaren Reinigungs- und/oder Schmiermitteln als Pflegemittel an bewegliche Teile beinhaltende ärztliche, insbesondere zahnärztliche Handstücke beschrieben. Diese Vorrichtung ist für die Innenreinigung und -pflege eingerichtet. Zur Anordnung eines zu reinigenden Handstücks an der Vorrichtung weist diese einen Zapfen auf, auf den das Handstück aufsteckbar ist. Am freien Ende des Zapfens mündet eine Zuführungsleitung vom Behälter, durch nach manueller Betätigung eines Ventils das Reinigungs- und/oder Schmiermittel in den Hohlraum des Handstücks einführbar ist. Diese Vorrichtung weist die Form eines Ständers auf, von dem der Zapfen horizontal absteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszugestalten, daß bei Gewährleistung einer guten Raumausnutzung der Herstellungsaufwand verringert wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind mehrere Steck-Kupplungsteile zur Aufnahme von Behandlungsinstrumenten an einem gemeinsamen Träger angeordnet. Hierdurch ist es nicht nur möglich, mehrere Behandlungsinstrumente gleichzeitig zu reinigen und/oder zu desinfizieren und/oder zu pflegen, sondern es wird auch der Bau- und Herstellungsaufwand zur Halterung der Steck-Kupplungsteile wesentlich verringert, weil nur ein Träger vorgesehen und befestigt zu werden braucht, wodurch nicht nur ein geringer Material- und Herstellungsaufwand, sondern auch ein geringerer Montage- bzw. Demontageaufwand vorgegeben ist. Dies gilt auch für die vorzugsweise durch den Träger erstreckenden und an den Steck-Kupplungsteilen ausmündenden Zuführungsleitungen. Außerdem wird bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der zur Verfügung stehende Raum wesentlich besser ausgenutzt, und es steht deshalb mehr Freiraum zur Verfügung, weil die gemeinsamen Träger einschließlich der zugehörigen Zuführungsleitungen. raumgünstiger angeordnet werden können. Dies gilt insbesondere für eine solche Vorrichtung, bei der die Behandlungsinstrumente in einem Spülbehälter gespült werden. Insbesondere in einem Spülbehälter besteht zum einen die Forderung nach einem möglichst geringen Spülbehältervolumen und zum anderen die Forderung nach genügend Freiraum, um die Behandlungsinstrumente im Spülbehälter handhabungsfreundlich an den Steck-Kupplungsteilen anstecken zu können.
In den Unteransprüchen sind Merkmale enthalten, die zur Lösung der Aufgabe beitragen, von einfacher, kleiner, handhabungsfreundlicher und kostengünstiger Bauweise sind, eine gute Funktion gewährleisten und außerdem eine handhabungsfreundliche und saubere Umrüstung sowie eine Anpassung der Vorrichtung an unterschiedliche Behandlungsinstrumente eines oder mehrerer Hersteller ermöglichen.
Nachfolgend werden die Erfindung und weitere durch sie erzielbare Vorteile anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Reinigen, Desinfizieren und/oder Pflegen von Handstücken als Pflegeplatz in schematischer Darstellung;
Fig. 2 einen Behälter der Vorrichtung in der Seitenansicht;
Fig. 3 den Behälter mit Trägereinheiten für die Handstücke in schematischer Draufsicht und in vergrößerter Darstellung;
Fig. 4 den Teilschnitt IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine in Fig. 4 mit X gekennzeichnete Steckverbindung in vergrößerter Darstellung;
Fig. 6 die Steckverbindung in geöffneter Stellung;
Fig. 7 den Behälter in der Draufsicht mit Trägereinheiten abgewandelter Ausgestaltung;
Fig. 8 den Teilschnitt VIII-VIII in Fig. 7;
Fig. 9 ein Funktionsschema der Vorrichtung.
Die Hauptteile der Vorrichtung 1 sind ein topfförmiger Spülbehälter 2 mit einer Mehrzahl Halterungen 3 im Innenraum des Behälters 2 für jeweils ein Handstück 4, beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sechs Halterungen 3, ein Wasserver­ sorgungssystem 5, mit dem Wasser dem Spülbehälter 2 zugeführt als auch von ihm angeführt werden kann, ein Druckluftversorgungssystem 7, ein Pflegemittel­ versorgungssystem 8 und eine Ultraschallreinigungseinrichtung, von der nur ein Ultra­ schallschwinger 9 zur Beaufschlagung des Spülbehälters 2 mit Ultraschall dargestellt ist.
Der Spülbehälter 2 weist im Bereich seines Bodens 11 eine Zu- und Abführungsleitung 12 auf, die Teil des Wasserversorgungssystems 5 ist, und mit einem Wasserabfluß 13.
In der an einen Wasseranschluß 16 anschließbaren Wasserzuführungsleitung 17 sind in Strömungsrichtung hintereinanderliegend angeordnet: ein erstes Elektromagnetventil 18, eine Pumpe 19, insbesondere zur Druckerhöhung, eine Enthärtereinrichtung 21 und ein Kondensator 22. Die Enthärtereinrichtung 21 ist durch eine Abführungsleitung 24, in der ein oder zwei Elektromagnetventile 25, 26 hintereinanderliegend angeordnet sind, direkt mit dem Wasserabfluß 13 verbunden, um für eine Spülung und Regeneration der Enthärtereinrichtung das Abwasser unmittelbar in den Wasserabfluß 13 abführen zu können. Ein viertes Elektromagnetventil 27 ist in einem die Wasserzuführungsleitung 17 hinter der Enthärtereinrichtung 21 und die Abführungsleitung 24 hinter dem Elektromagnetventil 26 miteinander verbindenden Leitungsabschnitt 28 angeordnet. In der Zu- und Abführungsleitung 12 sind in Richtung des Wasserabflusses 13 eine zweite Pumpe 29 und ein fünftes Elektromagnetventil 31 hintereinanderliegend angeordnet. Die Wasserzuführungsleitung 17 ist zwischen dem Spülbehälter 2 und der zweiten Pumpe 29 mit der Zu- und Abführungsleitung 12 verbunden, wobei in diesem Bereich auch ein weiterer Leitungsabschnitt 32, der zu einer Wasserniveau-Anzeigeeinrichtung oder Meßeinrichtung 33 mit einem Niveauschalter 34a, 34b führt. Der maximale Was­ serfüllstand im Spülbehälter 2 ist mit 35 bezeichnet. Er befindet sich oberhalb der in oder auf die Halterungen 3 gesetzten Handstücke 4. Zwischen der zweiten Pumpe 29 und dem Elektromagnetventil 31 zweigt eine weitere Zweigleitung 36 ab, die zu einem Zwischenspeicher 37 führt, der oberhalb des Spülbehälters 2 angeordnet ist. Im Bodenbereich des Spülbehälters 2 ist eine elektrische Heizvorrichtung 38 mit wenigstens einem elektrischen Heizelement angeordnet.
Jede Halterung 3 weist vorzugsweise einen runden Kupplungszapfen auf, auf den das zugehörige Handstück 4 mit einer entsprechend runden Kupplungsausnehmung wahlweise aufsteckbar und abziehbar ist. Hierdurch wird jeweils eine Steck/Dreh- Kupplung 39 gebildet, wie sie zur drehbaren Verbindung von Handstücken 4 mit zugehörigen Versorgungsteilen (nicht dargestellt) bekannt sind.
Das Druckluftversorgungssystem 7 weist fünf parallel geschaltete Druckluftleitungen 41a bis 41e auf, die von einer gemeinsamen Druckluftversorgungsleitung 41 ausgehen, die an eine Druckluftquelle 42 anschließbar ist und in der ein Luftfilter und ein Druckregelventil 44 angeordnet sind. In jeder Druckluftleitung 41a-41e ist ein Elektromagnetventil 45a-45e angeordnet. Außerdem ist in der Druckluftleitung 41a ein vorzugsweise elektrisch betriebener Lufterhitzer 46 angeordnet, in dem oder hinter dem die Druckluftleitung 41a in zwei Druckluftleitungszweige 41a1 und 41a2 verzweigt. Die Druckluftleitung 41c mündet in den Spülbehälter 2 oberhalb des maximalen Wasserfüllstandes 35. In der Druckluftleitung 41d ist eine Reinigungsmittel- Dosiervorrichtung 47 angeordnet, die direkt oder durch einen Leitungsabschnitt mit einem Reinigungsmittelbehälter 48 verbunden ist. In der Druckluftleitung 41e ist eine Tensid-Dosiervorrichtung 51 angeordnet, die direkt oder durch einen Leitungsabschnitt mit einem Tensid-VorratsbehäIter 52 verbunden ist. Beiden Vorratsbehältern 48, 52 ist jeweils ein Füllstandsmesser 53, 54 und ein elektrischer Schalter 55, 56 zugeordnet. Hinter den Dosiervorrichtungen 47, 51 sind die Druckluftleitungen 41d und 41e zu einer gemeinsamen Druckluftleitung 41f zusammengeführt, die ebenfalls in den Spülbehälter 2 oberhalb des maximalen Wasserfüllstandes 35 mündet.
Jeder Halterung 3 sind zwei Zuführungsleitungen, nämlich eine erste Zuführungsleitung 57a-57f und eine zweite Zuführungsleitung 58a-58f zugeordnet. Die Zuführungsleitungen 58a-58f sind jeweils mit dem gemeinsamen Zuführungsleitungszweig 41a2 verbunden, in dem ein in Strömungsrichtung öffnende Rückschlagventil 59 angeordnet ist. Die ersten Zuführungsleitungen 57a-57f sind mit einer gemeinsamen Pflegemittel-Versorgungsleitung 61 verbunden, die von einem Pflegemittel-Druckbehälter 62 ausgeht, z. B. eine Sprayflasche, wobei ein elektrisch ansteuerbares Ventil 63 vorgesehen ist, mit dem die Abgabe des Pflegemittels in die Versorgungsleitung 61 durch Öffnen und Schließen wahlweise steuerbar ist. Außerdem ist in der Versorgungsleitung 61 eine Meß- oder Überwachungsvorrichtung 64 mit einem elektrischen Schalter 65 angeordnet. In den ersten Zuführungsleitungen 57a-57f ist jeweils ein Elektromagnetventil 66a bis 66f angeordnet, die in einem Pflegemittel­ verteiler 67, z. B. in Form eines Ventilblocks zusammengefaßt sind.
Die Druckluftleitung 41b verzweigt in einem Druckluftverteiler 68 in der Anzahl der Halterungen 3 entsprechende Anzahl Druckluftleitungszweige 69a-69f, in denen jeweils eine Drossel und ein in Strömungsrichtung öffnendes Rückschlagventil angeordnet sind, und die jeweils mit einer der ersten Zuführungsleitungen 57a-57f verbunden sind. Die ersten Zuführungsleitungen 57a-57f sind außerdem jeweils durch einen Leitungs­ abschnitt 71 mit dem Druckluftleitungszweig 41a1 verbunden, wobei in dem Leitungsabschnitt 71 jeweils ebenfalls eine Drossel und ein in Strömungsrichtung öffnendes Rückschlagventil angeordnet sind. Die vorbeschriebenen Leitungsverbindun­ gen sind einem Druckluftverteiler 72 zugeordnet.
Vom Bereich oberhalb des maximalen Wasserfüllstandes 35 erstreckt sich eine Dampfleitung 73 vom Spülbehälter 2 zum Kondensator 22, in dem aus dem Spülbehälter 2 strömender Dampf kondensiert und dem Wasserversorgungssystem 5 wieder zugeführt wird. Die Dampfleitung 73 endet im Bereich des Kondensators 22 als eine freie Abluftleitung 74.
Wie aus den Fig. 3 bis 7 zu entnehmen ist, sind mehrere, hier jeweils drei Halterungen 3 zu einer Handstück-Trägereinheit 75 zusammengefaßt, die in einer Steckfassung 76 lösbar mit dem Spülbehälter 2 verbunden ist, wobei die zugehörigen Zu­ führungsleitungen 57a-57f und 41a2 die Steckfassung 76 dicht durchsetzen. Auf diese Weise sind verschiedene, an vorgegebene Handstückkonstruktionen angepaßte Halterungen 3 handhabungsfreundlich und schnell montierbar bzw. demontierbar. Die Vorrichtung 1 kann somit in einfacher Weise und schnell durch Einbau von vorhandenen passenden Trägereinheiten 75 an Handstücke 3 unterschiedlicher Kupplungsgrößen und -formen umgerüstet werden.
Die Steckfassung 76 ist vorzugsweise am oberen Rand des Spülbehälters 3 nach außen versetzt angeordnet. In dieser Position läßt sich vorteilhaft eine vertikale Steckrichtung (Pfeil 77) realisieren, so daß beim Einstecken der Trägereinheit 75 in den Spülbehälter 2 sich die Steckfassung 76 raumsparend verbinden läßt. Die Steckfassung 76 besteht aus einem am Spülbehälter 2 befestigten Steckfassungsteil 76a und einem an der Trägereinheit 75 befestigten Steckfassungsteil 76b. Das Steckfassungsteil 76a kann aus zwei Teilen bestehen, die zu beiden Seiten der Behälterwand 2b des Spülbehälters 2 an­ geordnet sind, wobei das eine Teil, hier das innere Teil, die Behälterwand 2b in einem passenden Loch durchsetzt und mit einer Schulter am inneren Lochrand anliegt, während das andere, hier äußere, Teil von der anderen Seite der Behälterwand 2b her muffenförmig auf das eine Teil aufgesetzt und damit verbunden ist, z. B. lösbar durch Gewinde oder unlösbar z. B. durch Schweißen oder Löten.
Vorzugsweise ist der Spülbehälter 2 in seinem oberen Randbereich mit einer von der Behälterwand 2b ausgehenden horizontalen Flanschwand 2c verbreitert, an die sich nach oben eine etwa vertikale Randwand 2d anschließt. Die seitliche Verbreiterung ist größer bemessen als das Steckfassungsteil 76a, so daß diese im Bereich der so gebildeten Randverbreiterung 83 angeordnet und Flanschwand 2c durchfassen kann. Mit 2e ist ein Deckel bezeichnet, der auf der Randwand 2e aufliegt und somit die Trägereinheit 75 abdeckt.
Das obere Teil des Steckfassungsteils 76a ragt zapfenförmig nach oben vor und bildet somit einen oder mehrere, vorzugsweise in der Anzahl der die Steckfassung 76 durchsetzenden Zuführungsleitungen 57a-57c und 41a2 vorhandene Zapfen 79, auf die das dem Trägerteil 75 zugeordnete Steckfassungsteil 76b mit einer oder mehreren Steckausnehmung entsprechender Anzahl und entsprechender Form und Größe schließend aufsteckbar ist. Die Zapfen 79 sind vorzugsweise durch jeweils eine Schulter 79b aufweisende Hülsen 79a gebildet, die in das Steckfassungsteil 76a eingesetzt und befestigt sind.
Das dem Träger 75 zugeordnete Steckfassungsteil 76b ist durch einen vorzugsweise Z- förmig geformten Schaft 84 mit mehreren, hier drei Halterungen 3 verbunden, die in den Ecken eines gedachten Dreiecks angeordnet sind, wobei zwei der Behälterwand 2b nahegelegene Halterungen 3a, 3b symmetrisch zu einer sich rechtwinklig zur Umfangswand 78 erstreckende Vertikalebene VE angeordnet sind und eine zugehörige weitere Halterung 3c zur dem zugehörigen Steckfassungsteil 76b abgewandten Seite hin versetzt ist, wobei die von den Halterungen 3a, 3b, 3c auf den Eckpunkten eines gedachten gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind.
Wie bereits erwähnt, sind die Halterungen 3 durch runde Steckzapfen 85 gebildet, die sich bei der stehenden Anordnung der Handstücke 4 beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 5, von einem jeder Halterung 3 zugeordneten Trägerbasisteil 86a, 86b, 86c nach oben erstrecken und vorzugsweise lösbar befestigt sind. Hierzu kann eine Überwurfmutter 87 dienen, die einen Basisflansch 88 des zugehörigen Steckzapfens 85 übergreift und auf das zugehörige, vorzugsweise runde Trägerbasisteil 86 aufgeschraubt ist. Der Steck/Dreh-Kupplung 39 sind Verrastungselemente zugeordnet, die eine lösbare Verrastung der Handstücke 4 in der aufgesteckten Position bewirken, wie es bei Handstücken für eine Schnellverbindung üblich ist.
Für mittels eines Luftmotors luftbetriebene Behandlungsinstrumente und für durch einen elektrischen Motor elektrisch betriebene Behandlungsinstrumente werden in der Praxis Steck/Dreh-Kupplungen 39 mit Steckzapfen 85 unterschiedlicher Form und/oder Größe hergestellt. Bei der vorliegenden Ausgestaltung sind die mit 85a bezeichneten Steckzapfen für ein druckluftbetriebenes Handstück 4 konzipiert, wobei der mit 85b bezeichnete Steckzapfen für ein elektrisch angetriebenes Handstück 4 konzipiert ist.
Die Druckluftleitung 41a2 ist an das Steckfassungsteil 76a angeschlossen, und erstreckt sich durch die Steckfassung 76 und den Schaft 84 bis zu den Trägerbasisteilen 86a, 86b, 86c. Darin zweigt jeweils die zugehörige zweite Zuführungsleitung 58a bis 58c ab und erstreckt sich als achsparalleler Kanal durch den zugehörigen Steckzapfen 85, aus dem sie in eine Mündungsöffnung 58g radial ausmündet, vorzugsweise in einer Umfangsnut und zwischen zwei Ringdichtungen, wie es an sich bei Steck/Dreh-Kupplungen bekannt ist.
Die ersten Zuführungsleitungen 57a-57c sind ebenfalls an das dem Spülbehälter 2 zugeordnete Steckfassungsteil 76a angeschlossen, und sie erstrecken sich als separate Zuführungskanäle 57g im Trägerteil 75 weiter, wobei sie sich im Bereich des zugehörigen Steckzapfens 85 koaxial erstrecken und von den Mündungsöffnungen 58g axial versetzt an Mündungsöffnungen 57h aus dem zugehörigen Steckzapfen 85 austreten, und zwar koaxial bei einem Steckzapfen 85b für ein elektromotorisch betriebenes Handstück und ebenfalls radial in einer Umfangsnut zwischen zwei Dichtungsringen bei einem Steckzapfen 85a für ein sog. Turbinen-Handstück. Den Mündungsöffnungen 57h, 58g der Zuführungskanäle 57a-57c gegenüberliegend sind im jeweils zugehörigen Handstück 4 Fluidkanäle oder die Hohlräume weitergeführt, die den mechanischen Getriebezug, z. B. eine Antriebsspindel, aufnehmen.
In dem Steckfassungsteil 76a ist in jedem ersten Zuführungskanal 57a-57c und in der Druckluftleitung 41a2 ein Sperrventil 92 vorgesehen, dessen Zweck es ist, den zugehörigen Kanal dann zu verschließen, wenn keine Trägereinheit 75 montiert wird. Diese Sperrventile 92 sind jeweils durch eine Ventilkugel 93 in einem verbreiterten Kanalabschnitt im Steckfassungsteil 76a gebildet, der in Strömungsrichtung ein eine Ventilöffnung umgebender Ventilsitz vorgeordnet ist. Wenn keine Trägereinheit 75 vorhanden ist, schließen die Ventilkugeln 93 die Sperrventile 92 aufgrund eines vorhandenen pneumatischen Schließdruckes, wobei die Ventilkugeln 93 gegen den zugehörigen Ventilsitz drückende Druckfedern vorhanden sein können. Beim Vorhandensein - einer montierten Trägereinheit 75 werden die Ventilkugeln 93 durch Stifte 94 im aufgedrückten Zustand gehalten, die im Steckfassungsteil 76b koaxial zum Sperrventil 92 befestigt sind und so lang bemessen sind, daß sie die Ventilöffnung bei Gewährleistung eines Ringspaltes durchfassen und die Ventilkugeln 93 von den Ven­ tilsitzen abheben. Der oder die Zapfen 79 sind durch sie umgebende Ringdichtungen zwecks Abdichtung abgedichtet.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung besteht der Schaft 84 der Trägereinheit 75 aus die Zuführungsleitungskanäle 57a-57c und die Druckluftleitung 41a2 bildenden vier dünnen Rohren 95a-95d, vorzugsweise aus Metall, die sich z-förmig zwischen dem Steckfassungsteil 76b und den drei Trägerbasisteilen 86 erstrecken und damit vorzugsweise seitlich dicht verbunden sind, z. B. durch Kleben oder Löten. Die vertikalen Abschnitte der die Zuführungsleitungen 57a-57c bildenden Rohre 95a-95c erstrecken sich in einer rechtwinklig zur Vertikalebene VE verlaufenden Vertikalebene VE2 nahe der Behälterwand 2b, und sie sind jeweils zum zugehörigen Trägerbasisteil 86 abgebogen. Das die Druckluftleitung 41a2 bildende Rohr 95d erstreckt sich in der Vertikalebene VE etwa parallel zum mittleren Rohr 95b zum Trägerbasisteil 86c. Von hier aus ist die Druckluftleitung 41a2 durch zwei V-förmig angeordnete horizontale Rohrstück 95e mit den Trägerbasisteilen 86a, 86b verbunden. Durch die Anordnung der Rohre 95 in mehreren Ebenen ergibt sich eine stabile Ausgestaltung.
Im unteren Bereich der Rohre 95 ist außenseitig ein vorzugsweise winkelförmiges Stützteil 96 angeordnet, das nicht nur die Rohre 95a, 95b, 95c miteinander verbindet und somit stabilisiert, sondern auch eine seitliche Abstützung an der Innenwand des Spülbehälters 2 gewährleistet. Vorzugsweise ist der äußere vertikale Schenkel des Stützteils 96 mit einem durchgehenden oder zwei voneinander beabstandeten Puffer­ stücken 96a aus weichem Material besetzt, die eine weiche Abstützung in an der Umfangswand 2b sichern.
Es ist eine weitere Trägereinheit 75a gleicher Ausgestaltung jedoch in um 180° horizontal verdrehter Position vorgesehen, wobei diese Trägereinheit 75a in zur Trägereinheit 75 rechtwinklig zur Vertikalebene VE versetzter Position auf dem ge­ genüberliegenden Randflansch 2c mit dem Steckfassungsteil 76b in jener Steckfassung 76 aufliegt. Aufgrund der verdrehten Anordnung der Trägereinheiten 75, 75a nehmen die sechs Stück vorhandenen Halterungen 3 bzw. Trägerbasisteile 86 die Form eines Parallelogramms ein. Vorzugsweise ist die horizontale Querschnittsform des Spülbehälters 2 an diese Form angepaßt und somit parallelogrammförmig, wobei die Ecken dieser Parallelogrammform vorzugsweise gerundet sind.
Zur Trägereinheit 75a erstrecken sich in entsprechender Weise die ersten Zuführungsleitungen 57d-57f und eine Zweigleitung des Druckluftleitungszweiges 41a2.
Bei der vorliegenden Ausgestaltung schließen die jeweils eine Innenecke begrenzenden ebenen und vertikalen Behälterseitenwände 2b1 bis 2b4 jeweils einen Winkel von etwa 60° oder etwa 120° ein. Dabei können im Bereich der spitzwinkligen Innenecken jeweils der Anfangsbereich a der Behälterseitenwände 2b2, 2b4, die sich bezüglich der Trägereinheit 75 schräg erstrecken oder der Vertikalebene VE gegenüberliegen, zu letz­ terer parallel angeordnet sein. Diese Behälterseitenwandteile sind jeweils mit 2b5 bezeichnet. Die Breite a dieser Behälterseitenwandteile 2b2, 2b4 entspricht etwa dem Abstand, den die Halterungen 3a, 3b von der Behälterseitenwand 2b3 aufweisen.
Ein Vorteil der schiefwinkligen bzw. parallelogrammförmigen Querschnittsform des Spülbehälters 2 besteht in einer guten Raumausnutzung bzw. Anpassung an die Trägereinheiten 75, 75a, so daß möglichst wenig Spülwasser verbraucht wird und trotz­ dem die eingesetzten Handstücke 4 satt umspült werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß diese Form die Wirksamkeit der Ultraschallreinigung verbessert. Aufgrund der schiefwinkligen bzw. parallelogrammförmigen Form werden an der Behälterwand 2b des Spülbehälters 2 durch Reflexion erzeugte solche Reflexionsschallwellen weitgehend vermieden, die einander direkt entgegengesetzt sind und dadurch deren Leistungsfähigkeit beeinträchtigen würden. Wie insbesondere aus Fig. 3 zu entnehmen ist, sind die Halterungen 3 und die aufgesteckten Handstücke 4 der gegenüberliegenden Behälter­ wand 2b vollflächig zugewandt und somit durch die davon ausgehenden Ultraschallwellen ohne wesentliche Wellenschattenbildung und ohne wesentlichen Leistungsverlust wirksam beaufschlagbar. Eventuell schädigende Resonanzschwingungen, Schwingungsankopplungen oder Schwingungseinleitungen von außen in das Handstückinnere werden weitgehend vermieden. Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist der Ultraschallschwinger 9 in mittlerer Höhe des Spülbehälters 2 und im mittleren Bereich einer Seitenfläche an der Außenseite der Behälterwand 2b befestigt, z. B. durch Kleben.
Die Ausgestaltung nach den Fig. 7 und 8, bei der gleiche oder vergleichbare Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, unterscheidet sich von der vorbeschriebenen lediglich dadurch, daß anstatt einer stehenden Anordnung für die Handstücke 4 eine hängende Anordnung vorgesehen ist, d. h., die Trägerbasisteile 86 befinden sich mit den Steckzapfen 85 in um 180° verdrehter Position im oberen Bereich des Spülbehälters 2, wobei die Steckzapfen 85 nach unten weisen und die Handstücke 4 hängend von unten aufgesteckt sind. Zur Stabilisierung dieser Anordnung ist ein horizontaler Stützarm 97 vorgesehen, der sich vom dem Steckfassungsteil 76b am weitesten entfernten Trägerbasisteil 86c zum gegenüberliegenden Rand des Spülbehälters 2 erstreckt und mit einem an seiner Unterseite befestigten Dämpferteil 99 aus weichem Material auf dem gegenüberliegenden Randflansch 2d aufliegt. Bei dieser Ausgestaltung erstrecken sich der Schaft 84 und die Rohre 95a-95c im wesentlichen horizontal. Im übrigen ist diese Trägereinheit 75b und auch die weitere entsprechend ausgebildete, jedoch verdreht angeordnete Trägereinheit 75c entsprechend der Trägereinheit 75 bzw. 75a ausgebildet bzw. angeordnet.
Bei den vorbeschriebenen Elektromagnetventilen handelt es sich vorzugsweise um 2/2- Wegeventile, die in der einen Schaltstellung den Durchgang der zugehörigen Leitung schließen und in der anderen Schaltstellung öffnen.
Im folgenden wird die Funktion der Vorrichtung 1 anhand der Fig. 9 näher be­ schrieben, auf deren Abszisse die Zeit und Behandlungsschritte A-E aufgetragen sind und auf deren Ordinate Zeitschritte aufgetragen sind.
Eine Spülung der Enthärtereinrichtung 21 wird beim Behandlungsschritt A nur dann aktiviert, wenn zum Ende des vorausgegangenen Pflegezyklusses das Harz der Enthärtereinrichtung 21 mit Sole regeneriert wurde. Hierbei wird die Sole, die bis zum Start eines neuen Pflegezyklusses im Harzbehälter verbleibt, mit Frischwasser ausge­ spült.
Vor einem Pflegevorgang werden die zu pflegenden Handstücke 4 den zugehörigen Haltern 3 durch Aufstecken zugeordnet. Danach wird der Pflegevorgang eingeleitet, der mittels einer nicht dargestellten elektrischen Steuereinrichtung, die durch Signal- und Steuerleitungen mit den zugehörigen Funktionselementen verbunden ist, halb- oder auch vollautomatisch ablaufen kann. Zunächst wird durch Öffnen des Elektromagnetventils 18 mit einem zugeordneten Durchfluß-Mengenbegrenzer der Spülbehälter 2 mit Wasser gefüllt. Nach Erreichen eines minimalen Füllstandes, z. B. dann, wenn die elektrische Heizvorrichtung 38 mit Wasser bedeckt ist, gibt der Niveauschalter 34 ein Signal zum Einschalten der Heizvorrichtung 38 ab. Die Dosierung des Reinigungsmittels erfolgt durch Öffnen des Elektromagnetventils 45d für eine bestimmte Zeitspanne. Dabei wird die dosierte Reinigungsmittelmenge mittels Druckluft durch die Leitung 41f in den Spülbehälter 2 gedrückt. Das Spülwasser strömt durch die zwischen den Steckzapfen 85 und den Instrumenten bzw. Handstücken 4 vorhandene Ringspalte in deren Innenräume (Medienkanäle, Hohlräume für den Werkzeugantrieb), wenn keine Dichtungsringe auf den Steckzapfen jeweils vor und hinter den Mündungsöffnungen 57g, 58g angeordnet sind, und die in den Handstücken 4 befindliche Luft vermag an Öffnungen insbesondere an den vorderen Enden der Handstücke 4 auszuströmen bei stehender Anordnung oder umgekehrt bei hängender Anordnung der Handstücke 4 (Fig. 4 und 8). Wenn die Steckzapfen 85 mit Dichtungsringen bestückt sind, sind Bypaßkanäle 57i, 58i vorzusehen, in die die Zuführungskanäle 57, 58 im Bereich, insbesondere Fußbereich, der Steckzapfen 85 radial nach außen ausmünden und zwar außerhalb des zugehörigen Dichtungsringpaares. Nach dem Abstellen der Wasserzufuhr beim Erreichen des Wasserfüllstandes 35 und dann, wenn das aufgeheizte Wasser eine Temperatur von etwa 40°C erreicht, was durch einen nicht dargestellten Temperaturmesser ermittelt wird, wird das Elektromagnetventil 45a oder 45b geöffnet, wobei Druckluft durch die Zuführungsleitungen 57a-57f in die die mechanischen Antriebselemente aufnehmenden Hohlräume und die Fluidleitungen der Handstücke 4 gleichzeitig eingeblasen und diese Hohlräume ausgeblasen und entwässert werden. Dies kann mit kalter Druckluft oder auch mit heißer, durch den Lufterhitzer 46 erhitzter Druckluft erfolgen. Der Druckluft­ erhitzer 46 ist hierzu wahlweise einschaltbar bzw. gesteuert. Die die Hohlräume entwässernde Druckluft ist zugleich eine "Sperrluft", die das Wasser darin hindert, in die Hohlräume einzudringen. Die Drosseln in den Druckluftverteilern 72 und auch 68 dienen der gleichmäßigen Verteilung der Druckluft auf alle Zuführungsleitungen 57a- 57f. Wenige Sekunden nach dem Öffnen des Elektromagnetventils 45a wird der oder werden die vorhandenen Ultraschallschwinger 9 für eine kurze Zeit zwecks Ultraschallreinigung erregt. Danach wird diese Druckluftbeaufschlagung abgeschaltet. Bei etwa 65°C wird der gleiche Vorgang wiederholt.
Die vorbeschriebene Druckluftbeaufschlagung der die mechanischen Antriebselemente aufnehmenden Hohlräume ist von wesentlicher Bedeutung. Sie führt zu einer Entwässerung der Hohlräume, so daß bei der nachfolgenden Ultraschallreinigung keine Kavitationsschäden an den Hohlraumwänden und den Oberflächen der Antriebselemente entstehen.
Danach wird das Wasser weiter aufgeheizt bis es kocht bzw. eine Temperatur erreicht, die für eine Desinfektion erforderlich ist. Bei dieser Desinfektion beim Behandlungsschritt C werden die Handstücke innen und außen mit kochendem Wasser benetzt und somit desinfiziert. Dieser Desinfektionsvorgang dauert eine vorbestimmte Zeit. Danach wird das Wasser für eine spätere Wiederverwendung bei einer Nachreinigung mittels der Pumpe 29 in den Zwischenspeicher 37 gepumpt.
Es folgt nunmehr ein Trocknungs- und Pflegevorgang beim Behandlungsschritt D. In dieser Phase werden die Handstücke 4 durch Öffnen des Elektromagnetventils 45b mit durch den Lufterhitzer 46 erhitzter Druckluft ausgeblasen, wobei diese heiße Druckluft durch die Druckluftleitungszweige 41a1 und 41a2 sowohl den Zuführungsleitungen 57a- 57f als auch den Zuführungsleitungen 58a-58f gleichzeitig zugeführt wird. An­ schließend erfolgt die Pflege durch Öffnen der Ventile 63 und 66a-66f, wodurch das Pflegemittel, hier ein Pflegespray, unter Druck durch die Zuführungsleitungen 57a-57f in die die mechanischen Antriebselemente aufnehmenden Hohlräume der Handstücke 4 eingesprüht wird. Nach diesem Arbeitsschritt, der nur eine kurze Zeitspanne beträgt, werden die vorgenannten Ventile wieder geschlossen, und es wird das Elektroma­ gnetventil 45a oder 45b wieder geöffnet oder das Elektromagnetventil 45a offengelassen, wodurch heiße oder kalte Druckluft durch die Zuführungsleitungen 57a- 57f in die die mechanischen Antriebselemente aufnehmenden Hohlräume eingeblasen wird und diese Hohlräume von überschüssigem Pflegemittel ausbläst. Das an den vorderen Enden der Handstücke 4 austretende Öl wird bei einer Nachreinigung mittels aus dem Zwischenspeicher 37 in die Spülkammer 2 zurückgeführten Wasser und einem Tensidzusatz, der kurzzeitig durch Öffnen des Elektromagnetventils 45e in das Wasserbad eingeführt wird, abgereinigt. Während dieser Außenreinigung wird heiße oder kalte Druckluft in die Handstücke 4 eingeführt, so daß kein Wasser eindringen kann, siehe die beiden Heißluft-Zuführungsschritte (mit dünnen Vollinien verdeutlicht) in Fig. 9 im Bereich des Verfahrensschrittes D.
Beim Ausblasen der Handstücke 4 von innen, wird das Wasser im Spülbehälter 2 durch die eingeblasene Druckluft stark bewegt, wodurch die Reinigungswirkung forciert wird.
Nach der Nachreinigung wird das Wasser mittels der Pumpe 29 in den Abfluß 13 abgepumpt.
Die noch vorhandene relativ hohe Temperatur der Handstücke 4 bewirkt beim Behandlungsschritt E eine Trocknung (Verdunstung) des nach dem Ablassen der Flotte an den Handstücken 4 anhaftenden Wassers. Durch Einblasen von Kaltluft nach Öffnung des Elektromagnetventils 45c in den Spülbehälter 2 werden die Handstücke 4 abgekühlt und außerdem wird die Außentrocknung forciert.
Danach können die Handstücke 4 entnommen und weitere Handstücke eingesetzt werden, und es kann ein neuer Behandlungszyklus beginnen.
Die Elektromagnetventile 66a-66f gewährleisten eine ziemlich genaue Dosierung des Pflegemittels und zwar auch in dem Fall, daß nicht alle Halterungen 3 mit Handstücken 4 besetzt werden. Durch Geschlossenhalten der Elektromagnetventile 66, die nicht besetzten Halterungen 3 zugeordnet sind, wird verhindert, daß Pflegemittel in die Zuführungsleitungen 57a-57f gelangt und bei der nächsten Besetzung der zugehörigen Halterung 3 dann mit zu großem Volumen in das zugeordnete Handstück eingeblasen wird. Hierdurch wäre nicht nur ein vermeidbarer Pflegemittelverlust vorgegeben, sondern es würde auch die Flotte vermehrt mit Pflegemittel belastet werden.
Die Steuerung der Elektromagnetventile 66 kann manuell oder auch automatisch erfolgen. Im letzteren Fall kann dem Spülbehälter 2 vorzugsweise an der Außenseite der Randwand d2 ein Sensor 101, z. B. ein Magnetschalter 101, zugeordnet sein, der das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der Trägereinheit 75 feststellt und ein Signal abgibt, das nur beim Vorhandensein der Trägereinheit 75 ein Öffnen des oder der zugehörigen Ventile 66 bewirkt. Bei der vorliegenden Ausgestaltung ist an der Außenseite des Steckverbindungsteils 76b ein Schaltmagnet 102 zur Betätigung des Magnetschalters vorgesehen.

Claims (31)

1. Vorrichtung (1) zum Reinigen und/oder Desinfizieren und/oder Pflegen von ärztlichen oder zahnärztlichen Bearbeitungsinstrumenten, insbesondere Handstücken (4), mit einem Spülbehälter (2) und mit wenigstens einem Träger (75) zum Anordnen des Bearbeitungsinstruments im Spülbehälter (2), wobei der Träger (75) ein Steck-Kupplungsteil (85) aufweist, mit dem das Bearbeitungsinstrument mit einem korrespondierenden Steck-Kupplungsteil lösbar zusammensteckbar ist, wobei der Vorrichtung eine Versorgungseinrichtung (8) mit einem Vorratsbehälter (62) für ein Reinigungsmittel und/oder ein Desinfektionsmittel und/oder ein Pflegemittel zugeordnet ist, von dem sich eine Zuführungsleitung (57a-57f) zum Träger (75) erstreckt, das Steck-Kupplungsteil (85) durchsetzt und in einen Hohlraum des aufgesteckten Bearbeitungsinstruments mündet, wobei eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, mittels der die Mittel- Zuführung ein- und ausschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Träger (75) für mehrere Steck-Kupplungsteile (85a, 85b, 85c) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steck-Kupplungsteile (85a, 85b, 85c) mehrreihig am gemeinsamen Träger (75) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steck-Kupplungsteile (85a, 85b, 85c) in Querrichtung der Reihen versetzt zueinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Steck-Kupplungsteilen (85a, 85b, 85c) jeweils eine zweite Zufüh­ rungsleitung (58a-58f) zugeordnet ist, die an eine Druckquelle (42) anschließbar ist, das Steck-Kupplungsteil (85) ebenfalls durchsetzt und in der zu­ sammengesteckten Position des Handstücks (4) mit wenigstens einem Fluidkanal des Handstücks (4) in Verbindung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckquelle (42) durch eine Druckluftquelle gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Versorgungseinrichtung (8) eine eigene Druckquelle zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckquelle durch einen unter Druck stehenden Behälter oder eine unter Druck stehende Sprayflasche gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der ersten und der zweiten Zuführungsleitung (57a-57f, 58a-58f) ein Lufterhitzer (46) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufterhitzer (46) ein elektrischer Lufterhitzer ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufterhitzer (46) in einer mit der Druckluftquelle (42) verbindbaren Druckluftleitung (41) angeordnet ist und die erste und die zweite Zuführungsleitung (57a-57f, 58a-58f) jeweils durch einen Druckluftleitungszweig (41a1, 41a2) miteinander verbunden sind oder mit dem Lufterhitzer (46) verbunden sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Druckluftleitung (41b) vorgesehen ist, die mit der ersten Zuführungsleitung (57a-57f) verbunden und wahlweise mit der Druckluftquelle (42) verbindbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und/oder zweiten Zuführungsleitungen (57a-57f, 58a-58f) in entsprechender Anzahl vorhanden sind und jeweils mit einer gemeinsamen Pflegemittel- oder Druckluftversorgungsleitung (61, 41a2) verbunden sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Träger (75, 75a; 75b, 75c) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Träger (75, 75a; 75b, 75c) in einem Spülbehälter (2) befestigt sind, wobei der Spülbehälter (2) wahlweise mit einer Flüssigkeit- Versorgungseinrichtung (5), und mit einem Abfluß (13) verbindbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Träger (75, 75a, 75b, 75c) durch eine lösbare Verbindungsvorrichtung (76) an dem Spülbehälter (2) befestigt sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Druckluftleitung (41c) vorgesehen ist, die in den Spülbehälter (2) mündet, und die wahlweise mit der Druckluftquelle (42) verbindbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Druckluftleitung (41c) in den Spülbehältern (2) oberhalb seines maximalen Füllstandes (35) mündet.
18. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der oder den ersten Zuführungsleitungen (57a bis 57f), die von einer gemeinsamen Pflegemittel-Versorgungsleitung (61) ausgehen, jeweils ein Sperrventil (66a bis 66f) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihr eine Ultraschallreinigungseinrichtung (9) zugeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallreinigungseinrichtung (9) dann einschaltbar ist oder automatisch eingeschaltet wird, wenn eine mit der ersten Zuführungsleitung (57a, 57f) verbindbare Druckluftleitung (41a1, 41b) mit der Druckluftquelle (42) verbunden ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallreinigungseinrichtung (9) durch einen oder mehrere Ultraschallschwinger gebildet ist, der oder die am Spülbehälter (2) angeordnet ist bzw. sind.
22. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die zweite und/oder erste Zuführungsleitung (57a-57f, 58a-58f) durch die Steckverbindung (76) erstrecken.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Träger (75, 75a, 75b, 75c) im unteren Bereich des Spülbehälters (2) für eine stehende Anordnung des oder der Behandlungsinstrumente (4) oder im oberen Bereich des Spülbehälters (2) für eine hängende Anordnung des oder der Behandlungsinstrumente (4) angeordnet sind.
24. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den erstem Zuführungsleitungen (57a-57f), die von einer gemeinsamen Pflegemittel-Versorgungsleitung (61) ausgehen, jeweils ein Sperrventil (66a-66f) angeordnet ist.
25. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (75, 75a, 75b, 75c) drei im vorhandenen Raum dreieckförmig verteilt angeordnete Steck-Kupplungsteile (85) aufweist.
26. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei unterschiedliche Steck-Kupplungsteile (85) vorgesehen sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Steck-Kupplungsteil (85) für ein Turbinenhandstück (4) und wenigstens ein für durch einen elektrischen Motor betreibbares Handstück (4) vorgesehen ist.
28. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steck-Kupplungsteile (85) lösbar mit dem Träger (86) verbunden sind.
29. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere unterschiedliche Steck-Kupplungsteile (85) oder Trägereinheiten (75, 75a; 75b, 75c) vorgesehen und austauschbar sind.
30. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Träger (86) mit Steck-Kupplungsteilen (85) unterschiedlicher Form und/oder Größe vorhanden und austauschbar sind.
31. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen dem Steck-Kupplungsteil (85) und dem damit verbundenen Behandlungsinstrument (4) ein Spalt oder Bypaß (57i, 58i) vorgesehen ist.
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