DE4244597C1 - Verfahren zur Herstellung von alkoholfreiem Bier - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von alkoholfreiem BierInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung von alkoholfreiem Bier, bei dem stärkehaltige
Rohstoffe zerkleinert und ggf. zu Malz verarbeitet, aus den
zerkleinerten und ggf. gemälzten Rohstoffen eine Würze
gewonnen, die Würze der alkoholischen Gärung unterworfen
und aus dem bei der alkoholischen Gärung gebildeten Bier
der Alkohol abgetrennt wird. Bier ist ein Sammelbegriff für
alle aus stärkehaltigen Rohstoffen durch alkoholische
Gärung gewonnenen Getränke. Alkoholfreies Bier im Sinne der
vorliegenden Patentanmeldung enthält weniger als 0,05 Vol.%
Alkohol.
Stärkehaltige Rohstoffe können nicht direkt vergoren
werden, sondern sie sind vorher zu "verzuckern". Dabei sind
hydrolytisch wirkende Enzyme (Amylasen, Proteasen,
Glucanasen) aktiv. Die Stärke wird bei der Verzuckerung in
Dextrine und gärungsfähige Zucker überführt. In der Regel
wird zur Herstellung von Bier Malz verwendet, das
üblicherweise aus geeigneten Gerstensorten in der Weise
gewonnen wird, daß die Gerste zunächst mehrere Tage bei 15
bis 18°C zum Keimen gebracht wird und daß anschließend eine
Trocknung der gekeimten Gerste bei Temperaturen bis zu
100°C erfolgt. Das von Staub und Keimen befreite Malz, in
dem die Stärke bereits teilweise in Form von Dextrinen und
Maltose vor liegt und das außerdem arteigene hydrolytisch
wirkende Enzyme enthält, die während der Würzebereitung die
Verzuckerung der Stärke zum Abschluß bringen, wird
zerkleinert. Das zerkleinerte Malz wird mit Wasser
eingemaischt und bei 35 bis 75°C behandelt, wobei die
Verzuckerung zum Abschluß kommt und die Dextrine sowie die
vergärbaren Zucker in Lösung gehen. Nach Abtrennung der
unlöslichen Bestandteile (Treber) wird die Würze gekocht.
Vor und/oder während der Kochung erfolgt die Aromatisierung
der Würze mit Hopfen oder Hopfenextrakt. Nach Abtrennung
von Trubstoffen und Kühlung der gehopften Würze wird der
für die Gärung erforderliche Sauerstoff zugesetzt, und es
schließt sich die Gärung an, die bei 6 bis 20°C während
mehrerer Tage durchgeführt wird. Die Nachgärung erfolgt bei
-2 bis 3°C. Anschließend wird das Bier filtriert und ggf.
mit CO2 versetzt. Werden anstelle von Malz ungemälzte
Cerealien oder andere stärkehaltige Rohstoffe verwendet, so
erfolgt die Verzuckerung in speziellen Fällen in der Weise,
daß die stärkehaltigen aufgemahlenen Rohstoffe mit Wasser
vermischt und anschließend durch nichtarteigene,
hydrolytisch wirkende Enzyme aufgeschlossen - also in
Dextrine und gärungsfähige Zucker - überführt werden.
Alle Verfahrensstufen der Bierherstellung werden
normalerweise im Batchbetrieb durchgeführt. Um die
Wirtschaftlichkeit der Bierherstellung zu verbessern, wurde
bereits ein teilkontinuierlicher bzw. kontinuierlicher
Braubetrieb vorgeschlagen. Die kontinuierliche
Biergewinnung unter Verwendung von immobilisierten
Hefezellen, die seit einigen Jahren intensiv untersucht
wird, ist aber immer wieder aus unterschiedlichen Gründen
als nicht restlos befriedigend kritisiert worden.
Die Veröffentlichung von P. Kollnberger, Brauindustrie 6/91,
Seiten 514 bis 520, gibt einen allgemeinen Überblick über
kontinuierliche Brauverfahren und kommt zum Ergebnis, daß
Gesamtanlagen der kontinuierlichen Bierherstellung bisher nicht
bekannt geworden sind, da die Bierherstellung von zu vielen
Faktoren abhängig ist, um einen kontinuierlichen Gesamtprozeß zu
rechtfertigen.
So ist aus der Veröffentlichung von L. Ehnstrom, Food Engineering
int′l., Dezember 1976, Seiten 22 bis 27, ein kontinuierliches
Verfahren zur Würzegewinnung bekannt, bei dem die Rohstoffe bis
zu einer Teilchengröße von 100 bis 500 µm trockengemahlen werden,
bei dem das Maischen in einem Rohrreaktor erfolgt, bei dem die
Läuterung durch Gegenstromextraktion in mehreren Separatoren
durchgeführt wird und bei dem die Kochung durch direktes
Einblasen von Dampf unter Druck bei 140 bis 150°C sowie
anschließendes Entspannen in ein Vakuum bis zu einer Temperatur
von 65 bis 95°C ausgeführt wird.
Die Veröffentlichung von S. Julin und H. Berger, Brauwelt 15,
1979, Seiten 492 bis 494, schlägt eine
Hochtemperatur-Würzekochung vor, bei der die gehopfte Würze in
drei Spiralwärmeaustauschern stufenweise auf eine Temperatur von
ca. 140°C gebracht und nach Durchlaufen einer Reaktionsstrecke,
die eine Heißhaltezeit von 5 Minuten gewährleistet, in zwei
Stufen auf Umgebungsdruck entspannt wird, wobei sich eine
Temperatur von ca. 100°C in der gekochten Würze einstellt. Die
Veröffentlichungen von Julin und Berger sowie von Ehnstrom
offenbaren also Teilprozesse der kontinuierlichen Bierherstellung;
sie machen aber keine Vorschläge zur Einkopplung der
kontinuierlichen Würzeherstellung in ein kontinuierliches Gär-
und Reifeverfahren.
Die DE-OS 18 04 343 betrifft eine Vorrichtung zur Trennung der
Würze von den Trebern, die im wesentlichen aus einer Maischpfanne
und zwei nachgeordneten Extrakteuren besteht. Die Extrakteure
sind jeweils in eine vordere und eine rückwärtige Kammer
unterteilt, wobei die Maische kontinuierlich von der Maischpfanne
aus durch die Extrakteure zum Treberaustrag befördert wird. Der
deutschen Offenlegungsschrift ist nicht zu entnehmen, ob und
gegebenenfalls wie die dort vorgeschlagene Abtrennung der Würze
von den Trebern in einen kontinuierlichen Brauprozeß eingekoppelt
werden kann.
In der AT-PS 289685 wird ein Verfahren zum kontinuierlichen
Vergären von Bierwürze vorgeschlagen, das bei ca. 10°C abläuft
und bei dem die in Gärung befindliche Würze innerhalb eines
Behälters unter Druck vergoren wird, wobei
Strömungsgeschwindigkeit und Strömungsrichtung praktisch in jedem
Bereich des Gärbehälters konstant sind. Die im Behälter
befindliche Fermentationsflüssigkeit ist als eine aus Würze und
Kohlensäure bestehende Emulsion konstanter Zusammensetzung
ausgebildet, deren spezifisches Gewicht einen konstanten Wert
zwischen 0,15 und 0,40 g/cm3 hat, was auf einen außerordentlich
hohen CO2-Gehalt hindeutet, der sowohl verfahrenstechnische
Nachteile als auch Qualitätseinbußen des fertigen Bieres zur
Folge hat. Bei diesem Verfahren ist auch vorgesehen, daß die
auf steigende Bewegung innerhalb des Behälters durch Einblasen von
CO2 erzeugt wird, das dem oberen Teil des Reaktors entnommen
wurde.
Die DE-PS 41 42 646 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines
alkoholfreien Bieres mit einem Alkoholgehalt < 0,5 Gew.-%, bei
dem eine erste Vollbierwürze weitestgehend durchgegoren und das
dabei erhaltene Produkt auf einen Alkoholgehalt < 0,5%
entalkoholisiert wird, bei dem eine zweite Vollbierwürze mit
Brauwasser bis auf einen Stammwürzegehalt von Einfachbier
verschnitten und das dabei erhaltene Produkt bis auf einen
Alkoholgehalt von < 0,5% durchgegoren wird und bei dem das
entalkoholisierte Vollbier sowie das Einfachbier zu einem
"alkoholfreien" Schankbier verschnitten werden. Die DE-PS 41 42 646
offenbart kein kontinuierliches Verfahren zur Bierherstellung und
außerdem ist das Endprodukt des bekannten Verfahrens nicht als
alkoholfreies Bier im Sinne der vorliegenden Erfindung anzusehen.
Schließlich ist es bekannt, aus dem alkoholhaltigen Bier den
Alkohol abzutrennen, was durch Entspannungsverdampfung, Strippen
mit Gasen oder Permeation an einer Membran erfolgen kann. So wird
beispielsweise in der EP-OS 245845 ein Verfahren zur Herstellung
von alkoholfreien Bieren vorgeschlagen, bei dem zur Desorption
des Alkohols ein Gas durch ein alkoholhaltiges Bier geleitet wird
und bei dem der auftretende Geschmacksverlust des Bieres durch
Stoffe ausgeglichen wird, die den Geschmack des Bieres
verbessern. Als Gas kann bei dem bekannten Verfahren auch Luft
verwendet werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
ein kontinuierlich arbeitendes Verfahren zur Herstellung
von alkoholfreiem Bier zu schaffen, das über einen langen
Zeitraum die Produktion eines alkoholfreien Bieres von
hoher Qualität gestattet und das Brauverfahren sowie die
Entalkoholisierung des Bieres miteinander so verknüpft, daß
niedrige Produktionskosten resultieren.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch
gelöst,
- a) daß die zerkleinerten und ggf. gemälzten Rohstoffe mit Wasser eingemaischt und die Maische, die eine Temperatur von 35 bis 75°C hat, mindestens einem Reaktor kontinuierlich zugeführt wird, wobei die Temperatur der Maische vor Eintritt in die einzelnen Reaktoren durch indirekten Wärmeaustausch stufenweise auf eine Endtemperatur von 75 bis 85°C angehoben wird, wobei die Verweilzeit der Maische in den Reaktoren 30 bis 90 Minuten beträgt und wobei die Maische in den einzelnen Reaktoren auf einem definierten Temperaturniveau gehalten wird,
- b) daß der Treber aus der Maische in einem Dekanter kontinuierlich abgetrennt und anschließend mit dem Brauwasser in einem zweistufigen Dekanter ausgelaugt wird,
- c) daß die feststofffreie, heiße Würze mit Hopfen oder Hopfenextrakt gemischt sowie kontinuierlich einem Durchflußreaktor zugeführt und auf eine Temperatur von 105 bis 140°C erhitzt wird sowie während der Durchgangszeit durch den Reaktor von 2 bis 60 Minuten auf dieser Temperatur und auf einem Druck von 1,2 bis 3,6 bar gehalten wird,
- d) daß die unter Druck stehende Würze einer Entspannungsverdampfung unterworfen, in einem Separator kontinuierlich von den Trubstoffen befreit und anschließend in einem Wärmeaustauscher auf die Vergärungstemperatur abgekühlt wird,
- e) daß die abgekühlte Würze mit einem Sauerstoffgehalt von 0,5 bis 3,0 mg O2/l mindestens einem als Schlaufenreaktor gestalteten Fermenter kontinuierlich zugeführt wird, der bei einer Temperatur von 6 bis 25°C sowie einem Druck von 1,5 bis 2 bar arbeitet, in dem die Würze eine mittlere Verweilzeit von 1 bis 40 Stunden hat sowie ständig im Kreislauf geführt wird und in dem sich ein Biokatalysator befindet, der eine biologisch aktive Hefe enthält
- f) während der Gärung kontinuierlich flüssiges Medium aus dem Fermente abgezogen, zur Entfernung der sich darin befindlichen freien Hefezellen zentrifugiert, das enthefte flüssige Medium während 0,5 bis 30 Minuten auf 50 bis 90°C erhitzt und in zwei Teilströme heißen Bieres aufgeteilt wird,
- g) ein Teilstrom des in der Verfahrensstufe f) anfallenden heißen Bieres abgekühlt und in den Fermenter zurückgeführt wird,
- h) aus dem zweiten Teilstrom des in der Verfahrensstufe f) anfallenden heißen Bieres der Alkohol kontinuierlich durch Strippen mit Luft und/oder Wasserdampf oder durch Entspannungsverdampfung entfernt wird und
- i) das alkoholfreie Bier abgekühlt, filtriert und mit CO2 versetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich in vorteilhafter weise
sowohl zur Verarbeitung von Malz, wodurch die Einhaltung
des deutschen Reinheitsgebotes erreicht wird, als auch zur
Verarbeitung anderer stärkehaltiger Rohstoffe, wie z. B.
Mais oder Sorghum. Der kombinierte Einsatz von
Durchflußreaktoren, Dekantern, Biokatalysatoren, nach dem
Prinzip des Schlaufenreaktors arbeitenden
Wirbelbett-Fermentern und der Alkoholabtrennung durch
Strippen oder Entspannungsverdampfung gestattet eine
kontinuierliche Prozeßführung. Dabei können
Fremdinfektionen bei Betriebszeiten von mehr als
8000 Stunden wirksam beherrscht werden. Insbesondere wird
durch die Abtrennung der freien Hefezellen eine optimale
Nährstoffzufuhr in den Biokatalysator sowie eine Erhaltung
der Langzeitaktivität und der Struktur des Biokatalysators
erreicht. Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren
eine optimale Rohstoff- und Energieausnutzung bei geringen
Investitionskosten. Die gute geschmackliche Qualität des
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Biers
wird insbesondere darauf zurückgeführt, daß in der
Verfahrensstufe g) die biertypischen Geschmacksstoffe
erhalten und durch das Strippen oder durch die
Entspannungsverdampfung nicht nur der Alkohol abgetrennt,
sondern in vorteilhafter Weise auch die Abtrennung des
durch thermische Umwandlung von α-Acetolactat gebildeten
Diacetyls erreicht wird. Dadurch wird die sonst
erforderliche zeitaufwendige Reifung des Biers eingespart.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann besonders vorteilhaft
durchgeführt werden, wenn die Verfahrensstufe c) bei einer
Temperatur von 110 bis 125°C sowie einem Druck von 1,4 bis
2,3 bar durchgeführt wird.
Ferner ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß die Entspannungsverdampfung gemäß Verfahrensstufe d) in
zwei Stufen erfolgt, wobei in der ersten Stufe auf 1 bar
und in der zweiten Stufe auf 0,3 bis 0,7 bar entspannt
wird. Die zweistufige Entspannungsverdampfung ermöglicht
eine optimale Wärmerückgewinnung. Nach der Erfindung hat es
sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn während der
Entspannungsverdampfung CO2 zugeführt wird, denn durch
diese Maßnahme werden noch vor der Vergärung unerwünschte
Geruchs- und Geschmacksstoffe aus der Würze abgetrieben.
In einigen Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die
Würze nach Abtrennung der Trubstoffe gemäß Verfahrensstufe d) in
einen Lagerbehälter geführt wird und wenn die dem Lagerbehälter
entnommene Würze vor ihrem Eintritt in den Wärmeaustauscher der
Stufe d) kurzfristig auf 60 bis 100°C erhitzt wird.
Hierdurch kann im Bedarfsfall, z. B. bei einer
Betriebsstörung oder während Reinigungsarbeiten, eine
längere Lagerung der vergärungsfähigen Würze erfolgen, ohne
daß eine Infektion der Fermentationsstufe durch die in der
gelagerten Würze möglicherweise enthaltenen Mikroorganismen
zu befürchten wäre.
Zur Herstellung eines qualitativ hochwertigen alkoholfreien
Bieres wird die Würze erfindungsgemäß lediglich durch einen
Fermenter geführt, in dem die Verweilzeit 1 bis 8 Stunden
beträgt. Nach der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn das
enthefte flüssige Medium gemäß Verfahrensstufe f) während
15 bis 20 Minuten auf 60 bis 65°C erhitzt wird; durch diese
Behandlung tritt keine negative Geschmacksveränderung des
Bieres ein.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß aus dem 50 bis 60°C
heißen Bier der Alkohol gemäß Verfahrensstufe g) durch
Strippen mit Luft in einer Kolonne entfernt wird, wobei die
Luft mit Wasserdampf angereichert ist und eine Temperatur
von 60 bis 100°C hat, und daß das alkoholfreie Bier
anschließend auf 1 bar entspannt wird. Diese
Verfahrensführung gestattet eine weitgehend quantitative
Abtrennung des Alkohols, ohne daß dabei eine negative
Geschmacksveränderung des Bieres eintritt. Zur
Entalkoholisierung des Bieres werden vorzugsweise 3 bis
6 Nm3 Luft pro l Bier benötigt. Der Wasserdampfgehalt der
Luft liegt vorzugsweise bei 85 bis 95% der
Sättigungskonzentration, bezogen auf die Temperatur der
Luft am Stripperaustritt. Ein merklicher Verlust an
erwünschten Geruchs- und Geschmacksstoffen tritt während
des Strippens nicht ein.
Nach der Erfindung ist es in einigen Fällen zweckmäßig,
wenn das in der Verfahrensstufe g) gewonnene alkoholfreie
abgekühlte Bier einem als Schlaufenreaktor gestalteten
Fermenter zugeführt wird, der bei einer Temperatur von 0
bis 6°C sowie einem Druck von 1,2 bis 1,5 bar arbeitet, in
dem das alkoholfreie Bier eine Aufenthaltszeit von 0,2 bis
2 Stunden hat und in dem sich ein Biokatalysator befindet,
der mit dem in Verfahrensstufe e) verwendeten
Biokatalysator identisch ist. Durch diese Nachgärung des
alkoholfreien Bieres bei tiefer Temperatur tritt keine
nennenswerte Erhöhung des Alkoholgehalts ein; allerdings
kann durch die Nachgärung die geschmackliche Qualität des
alkoholfreien Biers noch weiter verbessert werden.
Nach der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, wenn der
Biokatalysator einen TiO2-Gehalt von 5 bis 30 Gew.%
aufweist sowie eine biologisch aktive Hefe und eine
gelartige Matrix enthält, wobei die TiO2-Teilchen einen
Durchmesser von 0,1 bis 1 µm haben und der Katalysator
kugelförmig ist. Der Biokatalysator hat den Vorteil, daß er
gleichmäßig im Wirbelbett des Fermenters verteilt werden
kann, gute mechanische Festigkeitseigenschaften besitzt und
lediglich Substanzen enthält, die natürlichen Ursprungs
sind bzw. die sich in chemischen bzw. biologischen
Reaktionssystemen inert verhalten.
Schließlich hat es sich nach der Erfindung als besonders
vorteilhaft erwiesen, wenn das Einmaischen der
zerkleinerten Rohstoffe gemäß Verfahrensstufe a) in einer
Kolloidmühle erfolgt. In der Kolloidmühle wird nicht nur
eine gute Durchmischung, sondern auch eine nochmalige
Zerkleinerung der eingemaischten Rohstoffe erreicht.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand des in
der Zeichnung dargestellten Verfahrensfließbildes näher
erläutert.
Braugerste wird befeuchtet und bei einer Temperatur von 15
bis 18°C innerhalb von 8 Tagen gekeimt, wobei das Grünmalz
gebildet wird. Das Grünmalz wird an der Luft getrocknet und
anschließend auf Horden bei 50 bis 85°C gedarrt. Das dabei
gebildete Darrmalz wird von Keimen und Staub befreit sowie
anschließend geschrotet. Beim Keimen und Darren bilden sich
arteigene, hydrolytisch wirkende Enzyme, welche die in der
Braugerste enthaltene Stärke teilweise verzuckern. Die
vor stehend beschriebenen Arbeitsgänge sind im
Verfahrensfließbild nicht dargestellt.
Aus dem Vorratstank 1 wird das geschrotete Malz über die
Leitung 2 kontinuierlich in die Kolloidmühle 3 gefördert,
der außerdem Brauwasser über die Leitung 4 kontinuierlich
zugeführt wird. In der Kolloidmühle 3, wird das geschrotete
Malz nochmal zerkleinert und gleichzeitig intensiv mit dem
Brauwasser gemischt. Das Brauwasser wird in der Leitung 4
geführt und hat eine Temperatur von ca. 35°C, so daß die
Maische die Kolloidmühle 3 mit einer Temperatur von 35°C
verläßt.
Die Maische tritt über die Leitung 5 kontinuierlich in das
Reaktorsystem 6 ein, das aus den beiden Rührreaktoren 6a
und 6b, den beiden Durchflußreaktoren 6c und 6d sowie dem
Wärmeaustauscher 6e besteht. Am Eintritt des
Reaktorsystems 6 hat die Maische eine Temperatur von 35°C;
sie wird im Rührreaktor 6a bei dieser Temperatur etwa
20 Minuten gehalten. Die Maische fließt dann in den
Rührreaktor 6b und hat hier bei einer Temperatur von 50°C
eine Verweilzeit von ca. 20 Minuten (Proteaserast). Im
Durchflußreaktor 6c wird die Maische während 8 Minuten bei
einer Temperatur von 63°C gehalten (β-Amylaserast); es
schließt sich im Durchflußreaktor 6d die α-Amylaserast an,
die während 8 Minuten bei 73°C abläuft. In einem
nachgeschalteten Wärmeaustauscher 6e wird die Maische auf
76 bis 78°C erhitzt, wobei die Enzyme inaktiviert werden.
Die einzelnen Apparate des Reaktorsystems 6 erlauben die
Einhaltung einzelner Rastzeiten bei definierten
Temperaturen. Die den einzelnen Reaktoren vorgeschalteten
Wärmeaustauscher, in denen die definierten Temperaturen für
die Rastzeiten eingestellt werden, sind in der Zeichnung
nicht dargestellt.
Die Maische wird dem Reaktorsystem 6 kontinuierlich
entnommen und über die Leitung 7 in einen dreistufigen
Dekanter 8 gefördert, in dem eine Fest-Flüssig-Trennung
nach dem Prinzip des Zentrifugierens erfolgt. In der ersten
Dekanterstufe 8a wird der Treber abgetrennt und über die
Leitung 12a in die zweite Dekanterstufe 8b gefördert. In
der zweiten Dekanterstufe 8b erfolgt die Auslaugung des
Trebers, wobei der zweiten Dekanterstufe 8b ein Teilstrom
des Ablaufs der dritten Dekanterstufe 8c über die
Leitung 13 zugeführt wird. Der ausgelaugte Treber wird über
die Leitung 12b aus der zweiten Dekanterstufe 8b in die
dritte Dekanterstufe 8c geführt, wo eine nochmalige
Auslaugung stattfindet. Die in der dritten Dekanterstufe 8c
ablaufende Auslaugung wird mit Wasser durchgeführt, das der
dritten Dekanterstufe 8c über die Leitung 11 zugeführt
wird. Der Ablauf der zweiten Dekanterstufe 8b sowie der
nicht zur Auslaugung verwendete Teilstrom des Ablaufs der
dritten Dekanterstufe 8c werden über die Leitungen 10a, 10b
und 10c in die Leitung 4 gefördert; beide Ströme werden
also als Brauwasser genutzt. Aus der dritten
Dekanterstufe 8c wird der zweifach ausgelaugte Treber über
die Leitung 12c abgeführt.
Die feststofffreie, heiße Würze wird aus der Leitung 9
kontinuierlich in den als beheizbaren Röhrenreaktor
gestalteten Durchflußreaktor 14 gefördert, wo eine Kochung
bei 115°C während einer Zeit von ca. 30 Minuten erfolgt.
Während der Kochung wird ein Druck von ca. 1,7 bar
eingestellt. Vor dem Eintritt der Würze in den
Durchflußreaktor 14 wird sie mit Hopfenextrakt versetzt,
der über die Leitung 15 zudosiert wird. Bei der Kochung der
gehopften Würze erfolgt eine Isomerisierung von Inhaltsstoffen des
Hopfenextrakts sowie eine Koagulation von Eiweißkörpern.
Aus dem Durchflußreaktor 14 wird die unter Druck stehende
Würze über die Leitung 16 kontinuierlich in den
Entspannungsverdampfer 17 gefördert, wo unter Abkühlung
eine Entspannung auf 1 bar (Atmosphärendruck) erfolgt. Das
Brüdenkondensat gelangt über die Leitung 18 in den
Abwasserkanal, während die Würze über die Leitung 19
kontinuierlich in den Separator 20 gefördert wird, wo die
Abtrennung der Trubstoffe erfolgt, die über die Leitung 21
ausgetragen werden. Die Trubstoffe werden zur Gewinnung
löslicher Inhaltsstoffe der zweiten Dekanterstufe 8b
zugeführt und dort ausgelaugt. Die feststofffreie Würze
gelangt dann über die Leitung 22 in den
Wärmeaustauscher 23, wo eine Abkühlung auf die
Vergärungstemperatur von 16°C erfolgt. Es ist möglich, die
aus dem Wärmeaustauscher 23 abfließende gekühlte Würze in
einen Lagerbehälter zu fördern. Der Lagerbehälter hat die
Aufgabe, während der Reinigung des Fermenters die
kontinuierlich aus der Kochung kommende Würze aufzunehmen
bzw. während der Reinigung der Kochapparate dem Fermenter
kontinuierlich Würze zuzuführen. Dem Lagerbehälter kann
auch ein Kurzzeiterhitzer nachgeschaltet werden, in dem die
Würze erhitzt und damit entkeimt wird. In der Zeichnung
sind Lagerbehälter und Kurzzeiterhitzer nicht dargestellt.
Aus dem Wärmeaustauscher 23 fließt die abgekühlte Würze
über die Leitung 24 kontinuierlich in den Fermenter 25, der
nach dem Prinzip des Schlaufenreaktors arbeitet, d. h., daß
die Würze innerhalb des Fermenters im Kreislauf geführt
wird, wobei das Verhältnis von Zulauf und Umlauf zwischen
1 : 30 und 1 : 80 liegt. Die Reaktionszone des
Fermenters 25 enthält einen Biokatalysator, der durch das
umlauf ende flüssige Medium im wirbelzustand gehalten wird.
Der Fermenter 25 wird bei einer Temperatur von 16°C und
einem Druck von ca. 1,8 bar gefahren. Die in den
Fermenter 25 eintretende gekühlte Würze wird in der
Leitung 24 mit Luft gemischt, wobei ein Sauerstoffgehalt
von 1,5 mg O2/l Würze eingestellt wird. Die Luft wird über
die Leitung 26 zugeführt. Das flüssige Medium hat im
Fermenter 25 eine Aufenthaltszeit von ca. 5 Stunden, in der
der weitaus größte Teil der vergärbaren Zucker in Alkohol
umgewandelt wird. Als Biokatalysator hat sich in
vorteilhafter Weise der in der DE-PS 37 04 478 beschriebene
Katalysator wegen seiner guten mechanischen
Festigkeit und seines ausgezeichneten Verhaltens im
Wirbelbett bewährt.
Das flüssige Medium wird dem Fermenter 25 kontinuierlich
entnommen und über die Leitung 27 in den Separator 28
geführt, wo die Abtrennung der im Fermenter 25 gebildeten
freien Hefezellen erfolgt. Die abzentrifugierte Hefe wird
über die Leitung 29 ausgetragen, während das feststofffreie
flüssige Medium über die Leitung 30 in den
Wärmeaustauscher 31 gelangt, wo es auf eine Temperatur von
62°C erhitzt wird. Im Wärmeaustauscher 31 hat das Medium
eine Verweilzeit von ca. 20 Minuten. Ein Teilstrom des
Ablaufs des Wärmeaustauschers 31 wird über die Leitung 40
dem Wärmeaustauscher 41 zugeführt und dort auf die
Vergärungstemperatur abgekühlt sowie über die Leitung 42 in
den Fermenter 25 zurückgeführt.
Der zweite Teilstrom des Ablaufs des Wärmeaustauschers 31 -
also das heiße Bier - gelangt über die Leitung 32 in die
Strippkolonne 33, die bei einer mittleren
Betriebstemperatur von 52°C betrieben wird. Die
Strippkolonne 33 wird über die Leitung 34 mit Luft
beschickt, die eine Temperatur von 70°C hat, die einen
Wassergehalt aufweist, der 92% des
Sättigungs-Wassergehalts, bezogen auf die
Luftaustrittstemperatur, beträgt, und die der
Strippkolonne 33 in einer Menge von 4,5 Nm3/l Bier
zugeführt wird. Der Wassergehalt der Luft wird in der Weise
eingestellt, daß über die Leitung 35 eine Zufuhr von
Wasserdampf in die Leitung 34 erfolgt. Das Bier hat in der
Strippkolonne 33 eine Aufenthaltszeit von 12 Minuten. Der
Luftstrom wird aus der Strippkolonne 33 über die Leitung 39
abgeführt. Aus dem Luftstrom können die kondensierbaren
Bestandteile, insbesondere Alkohol und Wasser, in einem
Kondensator abgetrennt werden; der Kondensator ist in der
Zeichnung nicht dargestellt.
Das aus der Strippkolonne 33 über die Leitung 36
abfließende entalkoholisierte Produkt wird mit CO2
gemischt, anschließend entspannt und im Wärmeaustauscher 37
auf eine Temperatur von 3°C abgekühlt. Das abgekühlte
Produkt fließt über die Leitung 38 ab und wird in üblicher
Weise weiterbehandelt. Das alkoholfreie Bier hat einen
Alkoholgehalt < 0,05 Vol.%.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von alkoholfreiem Bier, bei dem
- a) zerkleinerte, stärkehaltige und gegebenenfalls gemälzte Rohstoffe mit Wasser eingemaischt und die Maische, die eine Temperatur von 35 bis 75°C hat, mindestens einem Reaktor kontinuierlich zugeführt wird, wobei die Temperatur der Maische vor Eintritt in die einzelnen Reaktoren durch indirekten Wärmeaustausch stufenweise auf eine Endtemperatur von 75 bis 85°C angehoben wird, wobei die Verweilzeit in den Reaktoren 30 bis 90 Minuten beträgt und wobei die Maische in den einzelnen Reaktoren auf einem definierten Temperaturniveau gehalten wird,
- b) der Treber aus der Maische in einem Dekanter kontinuierlich abgetrennt und anschließend mit dem Brauwasser in einem zweistufigen Dekanter ausgelaugt wird,
- c) die feststofffreie, heiße Würze mit Hopfen oder Hopfenextrakt gemischt sowie kontinuierlich einem Durchflußreaktor zugeführt und auf eine Temperatur von 105 bis 140°C erhitzt wird sowie während der Durchgangszeit durch den Reaktor von 2 bis 60 Minuten auf dieser Temperatur und auf einem Druck von 1,2 bis 3,6 bar gehalten wird,
- d) die unter Druck stehende Würze einer Entspannungsverdampfung unterworfen, in einem Separator kontinuierlich von den Trubstoffen befreit und anschließend in einem Wärmeaustauscher auf die Vergärungstemperatur abgekühlt wird,
- e) die abgekühlte Würze mit einem Sauerstoffgehalt von 0,5 bis 3,0 mg O2/l mindestens einem als Schlaufenreaktor gestalteten Fermenter kontinuierlich zugeführt wird, der bei einer Temperatur von 6 bis 25°C sowie einem Druck von 1,5 bis 2 bar arbeitet, in dem die Würze eine mittlere Verweilzeit von 1 bis 40 Stunden hat sowie ständig im Kreislauf geführt wird und in dem sich ein Biokatalysator befindet, der eine biologisch aktive Hefe enthält,
- f) während der Gärung kontinuierlich flüssiges Medium aus dem Fermenter abgezogen, zur Entfernung der darin befindlichen freien Hefezellen zentrifugiert, das enthefte flüssige Medium während 0,5 bis 30 Minuten auf 50 bis 90°C erhitzt und in zwei Teilströme heißen Bieres aufgeteilt wird,
- g) ein Teilstrom des in der Verfahrensstufe f) anfallenden heißen Bieres abgekühlt und in den Fermenter zurückgeführt wird,
- h) aus dem zweiten Teilstrom des in der Verfahrensstufe f) anfallenden heißen Biers der Alkohol kontinuierlich durch Strippen mit Luft und/oder Wasserdampf oder durch Entspannungsverdampfung entfernt wird und
- i) das alkoholfreie Bier abgekühlt, filtriert und mit CO2 versetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verfahrensstufe c) bei einer Temperatur von 110 bis 125°C
sowie einem Druck von 1,4 bis 2,3 bar durchgeführt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entspannungsverdampfung gemäß Verfahrensstufe d) in
zwei Stufen erfolgt, wobei in der ersten Stufe auf 1 bar und
in der zweiten Stufe auf 0,3 bis 0,7 bar entspannt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß während
der Entspannungsverdampfung CO2 zugeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Würze nach Abtrennung der Trubstoffe
gemäß Verfahrensstufe d) in einen Lagerbehälter geführt wird
und daß die dem Lagerbehälter entnommene Würze vor ihrem
Eintritt in den Wärmeaustauscher der Verfahrensstufe d)
kurzfristig auf 60 bis 100°C erhitzt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verweilzeit im Fermenter 1 bis 8
Stunden beträgt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das enthefte flüssige Medium gemäß
Verfahrensstufe f) während 15 bis 20 Minuten auf 60 bis 65°C
erhitzt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem 50 bis 60°C heißen zweiten
Teilstrom des Bieres der Alkohol durch Strippen mit Luft in
einer Kolonne entfernt wird, wobei die Luft mit Wasserdampf
angereichert ist und eine Temperatur von 60 bis 100°C hat,
und daß das alkoholfreie Bier anschließend auf 1 bar
entspannt wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das in der Verfahrensstufe h) gewonnene
alkoholfreie abgekühlte Bier zur Reifung einem weiteren, als
Schlaufenreaktor gestalteten Fermenter zugeführt und dort bei
einer Temperatur von 0 bis 6°C sowie einem Druck von 1,2 bis
1,5 bar 0,2 bis 2 Stunden gehalten wird, wobei sich in diesem
Fermenter ein Biokatalysator befindet, der mit dem in
Verfahrensstufe e) verwendeten Biokatalysator identisch ist.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Biokatalysator einen TiO2-Gehalt von
5 bis 30 Gew.-% aufweist sowie eine biologisch aktive Hefe
und eine gelartige Matrix enthält, wobei die TiO2-Teilchen
einen Durchmesser von 0,1 bis 1 µm haben und der Katalysator
kugelförmig ist.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einmaischen der zerkleinerten
Rohstoffe gemäß Verfahrensstufe a) in einer Kolloidmühle
erfolgt.
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DE102010031729A1 (de) | 2009-12-24 | 2011-06-30 | Hertel, Marcus, Dr.-Ing. | Verfahren zur Dealkoholisierung von Getränken und zugehörige Vorrichtung |
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AT289685B (de) * | 1967-02-07 | 1971-05-10 | Louis Alfred August Lefrancois | Verfahren zum kontinuierlichen Vergären von Bierwürze |
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- 1992-12-31 DE DE4244597A patent/DE4244597C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
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