DE4244384C2 - Hilfsstapeleinrichtung für Bogenausleger in Druckmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Hilfsstapeleinrichtung für Bogenausleger in Druckmaschinen, gemäß Oberbegriff des 1. Anspruchs.

Derartige Hilfsstapeleinrichtungen sind z. B. aus der DD-PS 93 351 bekannt. Diese Hilfsstapeleinrichtung in Form eines Rollwagens besteht aus mehreren gelenkig miteinan­ der verbundenen Tragrollen, deren Wellenenden mit Zahnrädern bestückt sind, die in ortsfest angeordneten Zahnstangen während der Ein- und Ausfahrbewegung zwangsläufig eingreifen. Durch ein Spezialantriebsrad wird der Rollwagen in die über dem Stapel angeordneten Füh­ rungsschienen mit Zahnstange eingefahren, wodurch die Tragrollen zwangsläufig in Drehung versetzt werden und zwar so, daß zwischen Bogen und Tragrollen keine Relativbewegung auf­ tritt.

Durch diese geringe Drehzahl der Tragrollen, bedingt durch den Einfahrvorgang der Zahnräder in die Zahnstange, sollen zwar die während des Einfährvorganges geförderten Bogen auf die Tragrollen gehoben werden, die Praxis beweist jedoch, daß dies nicht der Fall ist und teilweise Bogen beim Stapelwechsel zerknüllt werden.

Aus der Druckschrift DE 40 01 565 A1 ist ein Bogenausleger mit einer Probebogenentnahme und/oder Non-Stop-Hilfsstapeleinrichtung mit einem in den Bogenablageweg einfährbaren Bo­ genfänger bekannt. Der Bogenfänger besteht aus einem Bogenvorderkantenfänger und aus einem Hinterkantenfänger, die bei Non-Stop-Stapelwechsel vorübergehend die Bogen aufnehmen und damit das Einfahren einer Hilfsstapelablage, die als Rechen ausgebildet ist, ermöglichen.

Dieser Druckschrift sind jedoch keine Maßnahmen entnehmbar, die an einem Hilfsstapeltisch, der als Rollwagen ausgebildet ist, vorzusehen sind, um einen Stapelwechsel ohne Makulaturan­ fall vornehmen zu können.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hilfsstapeleinrichtung der eingangs genannten Art zu schaf­ fen, die einen Stapelwechsel ohne Makulaturanfall ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Hilfsstapeleinrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.

Die Erfindung ist einfach im Aufbau und sie gewährleistet, daß ein Stapelwechsel unter Vermei­ dung von Makulatur vorgenommen werden kann.

Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher beschrieben werden.

In den Figuren zeigen:

Fig. 1 Eine Seitenansicht des Bogenauslegers mit der Hilfsstapeleinrichtung

Fig. 2 Schematische Darstellung des Einfahrens der Hilfsstapeleinrichtung

Fig. 3 Trennschiene über die Breite des Auslegestapels in Bogenlaufrichtung

Fig. 4 Sperrauflage im mittleren Bereich des Auslegestapels

Fig. 5 Draufsicht auf den eingefahrenen Rollwagen.

Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht einen Teil des Bogenauslegers mit der Hilfsstapeleinrichtung in der Phase des Beginns des Einfahrens.

Dargestellt sind das erste Kettenumlenkrad 1, die Greiferwagenkette 2, der Greiferwagen 3 mit einem Bogen 4 und der Auslegestapel 5.

Der Bogenausleger besteht außerdem aus der Saugwalze 6 und einer beim Stapelwechsel wirk­ sam werdenden, in der Mitte des Bogens 4 an der Hinterkante angreifenden Sperrauflage 7. Die Sperrauflage 7 ist als Sauger ausgebildet und mit einem Antrieb versehen.

Die Hilfsstapeleinrichtung (siehe auch Fig. 2) ist als Rollwagen 13 ausgebildet, der aus Tragrol­ len 9 und Ritzeln 14 besteht. Die Tragrollen 9 sind mittels Laschen 8 gelenkig miteinander ver­ bunden. Die Ritzel 14 wälzen in einer Zahnstange 15 ab. Außerdem ist ein Antriebsrad 16 vorge­ sehen. Das Antriebsrad 16 weist Ausnehmungen für die Aufnahme der Tragrollen 9 auf.

An der ersten Tragrolle 9. 1 ist eine Trennschiene 12 befestigt, die sich wie die Tragrollen 9 über die gesamte Breite des Auslegestapels 5 erstreckt.

In Einfahrrichtung und in Querrichtung ist die Trennschiene 12 keilförmig ausgebildet.

An der Vorderkante des Auslegestapels 5 sind eine Bürstenleiste 17 und Auflagefinger 18 vorge­ sehen.

Gemäß Fig. 3 erstreckt sich die Trennschiene 12 über die gesamte Breite des Auslegestapels 5. Es ist jedoch auch möglich, die Trennschiene 12 nur im Bereich der Stapelmitte vorzusehen (sie­ he Fig. 4).

Die Wirkungsweise der Hilfsstapeleinrichtung ist folgende:
Hat der Auslegestapel 5 die erforderliche Höhe erreicht und ist ein Stapelwechsel erforderlich, wird der Auslegestapel 5 um eine definierte Höhe abgesenkt.

Gleichzeitig erfaßt die Sperrauflage 7 den nächstfolgenden Bogen 4 im mittleren Bereich an der Hinterkante und hält diesen fest.

Dies erfolgt durch Ansaugen auf bekannte Art und Weise.

An der Vorderkante werden die Auflagefinger 18 und die Bürstenleiste 17 in den Bereich des Auslegestapels 5 gefahren, so daß der von der Sperrauflage 7 gehaltene und die nachfolgenden Bogen 4 auf den Auflagefingern 18 aufliegen und/oder von den Bürsten der Bürstenleiste 17 (siehe Fig. 2) gehalten werden.

Parallel dazu wird das Antriebsrad 16 angetrieben und der Rollwagen 13 somit zwischen Ausle­ gestapel 5 und den von der Sperrauflage 7 gehaltenen Bogen 4 bewegt.

Dabei werden über die Ritzel 14 die auf der Zahnstange 15 abwälzenden Tragrollen 9 gleichzei­ tig in Rotation versetzt. Durch die Trennschiene 12 wird der von der Sperrauflage 7 gehaltene und die darüber abgelegten gewölbt oder schräg fallenden Bogen 4 in der Bogenmitte beginnend hochgehoben und auf das obere Niveau der Tragrollen 9 gebracht, was durch die rotative Bewe­ gung der Tragrollen 9 unterstützt wird. Die keilförmige Ausbildung der Trennschiene 12 begün­ stigt den Einfährvorgang des Rollwagens 13, so daß in dieser Phase die Bogen 4, ohne das Ma­ kulatur entsteht, auf den Rollwagen 13 gelegt werden können.

Nachdem der Rollwagen 13 vollständig eingefahren ist, kann auf bekannte Art und Weise der Auslegestapelwechsel durchgeführt und danach der Rollwagen 13 wieder ausgefahren werden. Gleichermaßen werden die Auflagefinger 18 und die Bürstenleiste 17 wieder aus dem Auslege­ stapelbereich geschwenkt.

Für die erfolgsversprechende Wirkung ist es unerheblich, ob die Sperrauflage 7 sich über die Breite des Auslegestapels 5 erstreckt (Fig. 3) oder nur im Mittelbereich des Auslegestapels 5 vorgesehen ist. (Fig. 4).

Bezugszeichenliste

1 Kettenumlenkrad
2 Greiferwagenkette
3 Greiferwagen
4 Bogen
5 Auslegestapel
6 Saugwalze
7 Sperrauflage
8 Laschen
9 Tragrollen
10 Führungsschiene
12 Trennschiene
13 Rollwagen
14 Ritzel
15 Zahnstange
16 Antriebsrad
17 Bürstenleiste
18 Auflagefinger

Claims (4)

1. Hilfsstapeleinrichtung für Bogenausleger in Druckmaschinen, mit einem in Bogenlaufrich­ tung in den Stapelbereich einschiebbaren und entgegen der Bogenlaufrichtung aus dem Sta­ pelbereich rückziehbaren Hilfsstapeltisch, der als Rollwagen aus gelenkig miteinander ver­ bundenen, beim Einschieben und Rückziehen zwangsläufig angetriebenen Tragrollen ausge­ bildet ist, dadurch gekennzeichnet,

• - daß an der in Bogenlaufrichtung vom liegenden Tragrolle (9.1) des Rollwagens (13) stromabwärts derselben eine in Bogenlaufrichtung gesehen sich keilförmig zu ihrer Längsmitte hin verjüngende Trennschiene (12) angeordnet ist,
• - daß an der stromabwärtigen Seite des Stapelbereiches entgegen der Bogenlautrichtung in den Stapelbereich einfahrbare Auflagefinger (18) und eine entgegen der Bogenlaufrich­ tung an den Auslegestapel (5) anstellbare Bürstenleiste (17) vorgesehen sind,
• - daß an der stromaufwärtigen Seite des Stapelbereiches eine in Bogenlaufrichtung in den Stapelbereich über den Auslegestapel (5) einfahrbare Sperrauflage (7) zum Erfassen an­ kommender Bogen (4) an ihrer Hinterkante vorgesehen ist.

2. Hilfsstapeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschiene (12) bezüglich ihrer Dicke in Bogenlaufrichtung gesehen keilförmig verjüngt ist.

3. Hilfsstapeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschiene (12) sich über die Breite des Auslagestapels (5) erstreckt.

4. Hilfsstapeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschiene (12) bezogen auf die Längsmitte des Auslegestapels (5) sich über einen mittleren Bereich dessel­ ben erstreckt.