DE4244020A1 - Armatur zur Beeinflussung der Durchflußmenge einer ein Fluid führenden Rohrleitung - Google Patents
Armatur zur Beeinflussung der Durchflußmenge einer ein Fluid führenden RohrleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Armatur zur Beeinflussung
der Durchflußmenge einer ein Fluid führenden Rohrlei
tung, mit einem Gehäuse, das einen Fluid-Durchlaß mit
einem Fluid-Einlaß und einem Fluid-Auslaß aufweist,
einem in dem Gehäuse geführten und durch eine Öffnung in
den. Fluid-Durchlaß hinein- sowie aus diesem herausbeweg
baren Absperrorgan zum Absperren des Fluid-Durchlasses,
einer zumindest teilweise innerhalb des Gehäuses ange
ordneten Antriebsvorrichtung zum Bewegen des Absperr
organs und einer innerhalb des Gehäuses angeordneten Ab
dichtvorrichtung mit einem ersten Abdichtelement zum
Abdichten des Fluid-Durchlasses gegenüber dem Absperr
organ und/oder der Antriebsvorrichtung wobei das erste
Abdichtelement dichtend an dem Absperrorgan und/oder der
Antriebsvorrichtung und dichtend an dem Gehäuse anliegt
Mit dem Begriff "Fluid" sollen im Rahmen dieser Erfin
dung Gase, Flüssigkeiten und Suspensionen gemeint sein.
Absperrarmaturen für Fluide führende Rohre sind in den
unterschiedlichsten Ausgestaltungen bekannt. So ist bei
spielsweise in GB-PS 1 564 521 eine Armatur beschrieben,
die ein Gehäuse aufweist, das mit einem Fluid-Durchlaß
mit Fluid-Einlaß und Fluid-Auslaß versehen ist. Über
eine Öffnung im Gehäuse läßt sich ein Absperrorgan in
Form eines Schiebers zur Veränderung des Strömungsquer
schnitts und damit zur Beeinflussung der Durchflußmenge
in den Fluid-Durchlaß hinein- und aus diesem herausbe
wegen. Das Absperrorgan wird durch eine Antriebsvorrich
tung bewegt, die aus einer Spindel mit Handrad besteht.
Zwischen dem Absperrorgan und dem Rand der Gehäuseöff
nung, in der das Absperrorgan bewegbar ist, ist eine
Abdichtvorrichtung vorgesehen, die aus einem (ersten)
Abdichtelement in Form einer Gummi-Membran besteht. Die
Abdichtvorrichtung bzw. ihr (erstes) Abdichtelement hat
die Aufgabe, die vorgenannte Antriebsvorrichtung vom
Fluid zu trennen und das Austreten von Fluid aus dem
Gehäuse heraus (nach außen) zu verhindern. Zusätzlich
kann der Abdichtvorrichtung auch die Aufgabe zukommen,
als Sitzdichtung zu fungieren; in diesem Fall ist der in
den Fluid-Durchlaß hineinbewegbare Teil des Absperr
organs von dem ersten Abdichtelement umschlossen. Im
Rahmen der Erfindung ist die Sitzdichtungsfunktion der
Abdichtvorrichtung im Vergleich zu ihrer Aufgabe der
Abdichtung des Gehäuses gegenüber dem Fluid von unterge
ordneter Bedeutung.
Ein Problem bei derartigen Armaturen besteht darin, daß
bei undichter Abdichtvorrichtung Fluid in den Bereich
oberhalb des ersten Abdichtelements gelangt, wo die so
genannten Funktionsteile der Armatur (Antriebs- oder
Bewegungsvorrichtungen und deren mechanische Kopplung
mit dem Absperrorgan und dem Gehäuse) angeordnet sind.
Diese Funktionsteile befinden sich in einem Gehäuseteil,
der auf die den Fluid-Durchlaß aufweisenden Gehäuseteil
aufgesetzt ist. Die Durchführung der Antriebsvorrichtung
zur Betätigung von außen durch das aufgesetzte Gehäuse
teil ist normalerweise abgedichtet, so daß ohne zusätz
liche Maßnahme eine Undichtigkeit des (ersten) Abdicht
elements der Abdichtvorrichtung von außen nicht erkenn
bar ist. Dies ist insofern ungünstig, als die Funktions
teile durch Berührung mit dem Fluid, bei dem es sich um
aggressive Gase oder Flüssigkeiten oder Suspensionen
handeln kann, korrodieren können. Insofern ist es vor
teilhaft, wenn eine Undichtigkeit des (ersten) Abdicht
elements von außen erkennbar ist.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Durchführung
der Antriebsvorrichtung durch das Armaturengehäuse mit
einer in Bezug auf ihre Dichtigkeit einstellbaren Dich
tung auszustatten. Die Voreinstellung dieser Dichtung
wird derart vorgenommen, daß bei undichtem (ersten) Ab
dichtelement Fluid mit einer Leckrate über die Dichtung
austritt, die ein optisches Erkennen von außen erlaubt.
Im Bedarfsfall kann dann die Dichtung stärker bzw. voll
ständig abdichtend eingestellt werden. Dies ist unter
anderem auch im Hinblick auf den Umweltschutz und aus
Sicherheitsgründen vorteilhaft. Nach diesem Vorschlag
für eine Armatur wird jedoch zur optischen Anzeige einer
Undichtigkeit des (ersten) Abdichtelements eine - wenn
auch nicht lang andauernde - Berührung der Funktions
teile der Armatur mit dem Fluid in Kauf genommen. Dies
kann je nach der Aggressivität der Fluide nicht er
wünscht sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Armatur
zur Beeinflussung der Durchflußmenge einer ein Fluid
führenden Rohrleitung zu schaffen, bei der eine Undich
tigkeit des das Absperrorgan gegenüber dem Gehäuse ab
dichtenden (ersten) Abdichtelements von außen möglich
sein soll, wobei das Fluid auch bei einer Undichtigkeit
dieser Abdichtvorrichtung nicht mit denjenigen Teilen
der Armatur in Kontakt gelangt, von denen es bei funk
tionstüchtiger Armatur durch die Abdichtvorrichtung ge
trennt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung bei
einer Armatur der eingangs genannten Art vorgeschlagen,
daß die Abdichtvorrichtung mindestens ein zweites Ab
dichtelement aufweist, das dichtend an dem Absperrorgan
und/oder der Antriebsvorrichtung und dichtend an dem
Gehäuse anliegt und zu dem ersten Abdichtelement zur
Schaffung eines Zwischenraums beabstandet ist, und daß
die Abdichtvorrichtung mindestens eine Durchgangsöffnung
aufweist, die von dem Zwischenraum zwischen dem ersten
und dem mindestens einen zweiten Abdichtelement aus
gehend bis außerhalb des Gehäuses geführt ist.
Bei der erfindungsgemäßen Armatur weist die Abdichtvor
richtung, mit der der Fluid-Durchlaß gegenüber dem Ab
sperrorgan und dessen Antriebsvorrichtung abgedichtet
ist, mindestens zwei voneinander beabstandete Abdicht
elemente auf, zwischen denen sich ein Zwischenraum bil
det. Zwischen dem ersten und dem mindestens einen zwei
ten Abdichtelement entsteht also ein Zwischenraum, der
mindestens eine nach außen geführte Durchgangsöffnung
aufweist. In Richtung der Abdichtung, die mit der Ab
dichtvorrichtung erzielt wird, liegen also mindestens
zwei Abdichtelemente hintereinander. Wird das erste Ab
dichtelement, das auf seiner einen Seite mit dem Fluid
in Kontakt steht, undicht, so dringt Fluid in den
Zwischenraum ein. Das mindestens eine zweite Abdicht
element hält das Fluid davon ab, in Kontakt mit den
Funktionsteilen der Armatur zu gelangen. In den
Zwischenraum eindringendes Fluid tritt aus diesem über
die Durchgangsöffnung nach außen aus, was entweder über
eine außen an der Durchgangsöffnung angeschlossene An
zeigevorrichtung oder beispielsweise durch Tropfenbil
dung erkennbar ist. Im letzteren Fall ist die Durch
gangsöffnung vorzugsweise einstellbar, so daß die Rate,
mit der Fluid aus dem Zwischenraum austritt, einstellbar
ist. Eine Leckage des ersten Abdichtelements der Ab
dichtvorrichtung kann nach der Erfindung also optisch
oder in sonstiger Weise erkannt werden, ohne daß das
Fluid mit den Funktionsteilen in Kontakt gelangt.
Anstelle eines einzigen zweiten Abdichtelements können
auch mehrere zweite Abdichtelemente hintereinander an
geordnet werden, wobei jeweils zwischen benachbarten
Abdichtelementen ein Zwischenraum vorgesehen ist. Aus
jedem Zwischenraum führt dabei mindestens eine Durch
gangsöffnung nach außen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die dichtend an dem Gehäuse anliegenden
Außenrandbereiche der beiden Abdichtelemente mit der
Außenfläche des Gehäuses abschließen bzw. über diese
Außenfläche überstehen und daß zwischen den Außenrand
bereichen der beiden Abdichtelemente die mindestens eine
Durchgangsöffnung hindurchführt. Sowohl bei dem ersten
Abdichtelement als auch bei dem mindestens einen zweiten
Abdichtelement liegt die Stirnfläche der Außenrandbe
reiche frei. Eine aus dem Zwischenraum heraus nach außen
führende Durchgangsöffnung kann dabei vorteilhafterweise
dadurch realisiert werden, daß sie zwischen den Außen
randbereichen der beiden Abdichtelement hindurch geführt
ist. In der einfachsten Ausführung handelt es sich bei
dieser Durchgangsöffnung beispielsweise um ein Röhrchen
oder eine Hülse, deren Außenfläche dichtend von den
Außenrandbereichen der beiden Abdichtelemente umschlos
sen ist. Vorteilhafterweise sind die Außenrandbereiche
der beiden Abdichtelemente auf ihren einander zuge
wandten Seiten mit der Form des Röhrchens bzw. der Hülse
entsprechenden Ausnehmungen versehen.
Normalerweise sind die Außenrandbereiche des ersten und
des mindestens einen zweiten Abdichtelements zwischen
dem den Fluid-Durchlaß enthaltenden einen Gehäuseteil
und dem die Funktionsteile enthaltenden anderen Gehäuse
teil eingespannt gehalten. Hierbei ist es vorteilhaft,
wenn zwischen den beiden Außenrandbereichen der beiden
Abdichtelemente ein Stabilisierungs- und Abstandshalte
element, vorzugsweise in Form eines im Querschnitt
rechteckigen flachen Rings, angeordnet ist, in dem die
Durchgangsöffnung vorzugsweise radial ausgeführt ist
oder mit dem das Röhrchen verbunden ist.
Vorzugsweise sind das erste und das mindestens eine
zweite Abdichtelement der Abdichtvorrichtung jeweils als
(tellerartige) Membran ausgebildet, die beide dichtend
an dem Absperrorgan anliegen und an ihren Außenrandbe
reichen dichtend am Gehäuse angeordnet sind. Hierbei ist
es vorteilhaft, wenn die Abdichtvorrichtung einstückig
ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das gesamte Absperr
organ durch die Abdichtvorrichtung gegenüber dem Fluid
getrennt, was dem Korrosionsschutz dient.
Eine alternative Ausgestaltung der Abdichtvorrichtung
besteht darin, daß das erste Abdichtelement und das min
destens eine zweite Abdichtelement jeweils als Falten
balg ausgebildet sind, die ineinander sowie konzentrisch
angeordnet und in Bewegungsrichtung des Absperrorgans
längenveränderbar sind. Der Vorteil der Verwendung von
Faltenbälgen gegenüber (tellerförmigen) Membranen be
steht darin, daß bei einem Faltenbalg der Raum, in dem
das Absperrorgan geführt wird, im Querschnitt kleiner
sein kann. Demgegenüber kann bei Verwendung einer Mem
bran der die Funktionsteile aufnehmende Gehäuseteil
flacher ausgebildet sein. Je nach den räumlichen Ge
gebenheiten wird entweder die eine oder die andere Art
von Abdichtvorrichtung verwendet. Die Verwendung des
Werkstoffes für die beiden Abdichtelemente hängt vom
Einsatzzweck der Armatur und von den Eigenschaften des
Fluids ab. Als Werkstoffe für die Abdichtvorrichtung
kommen u. a. entweder elastomere oder metallische Mate
rialien in Frage.
Statt zur (mittelbaren) Leckage-Anzeige kann der min
destens eine Zwischenraum der Abdichtvorrichtung auch
noch einen anderen Zweck erfüllen. Abdichtvorrichtungen
für Armaturen der hier in Rede stehenden Art sind für
bestimmte maximale Drücke des Fluids ausgelegt. Da der
obere Gehäuseteil durch die Abdichtvorrichtung vom Fluid
getrennt ist und somit drucklos bleibt, wirkt auf die
erste Abdichtvorrichtung ein Differenzdruck in Höhe des
Fluiddruckes. Zur Erhöhung dieses maximal zulässigen
Differenzdrucks, dem die Abdichtvorrichtung ausgesetzt
werden darf, kann der Zwischenraum der Abdichtvorrich
tung der erfindungsgemäßen Armatur (pneumatisch oder
hydraulisch) druckbeaufschlagt werden, wobei die min
destens eine Durchgangsöffnung nach der Druckbeauf
schlagung druckdicht verschlossen wird. Der Druck in dem
Zwischenraum darf die pro Abdichtelement maximal zuläs
sige Druckdifferenz nicht übersteigen. Die Druckbeauf
schlagung des Zwischenraums bringt den Vorteil mit sich,
daß die Abdichtvorrichtung jetzt zur Durchflußmengen
regelung von Fluiden verwendet werden kann, die einen
maximalen Druck aufweisen dürfen, der dem Zweifachen der
pro Abdichtelement zulässigen Druckdifferenz beträgt.
Die Abdichtvorrichtung ist damit bezüglich ihrer Stabi
lität verbessert, was einzig und allein durch die Druck
beaufschlagung des Zwischenraums realisiert wird. Zur
Stabilitätserhöhung des Abdichtelements der Abdichtvor
richtung bekannter Armaturen werden bisher Abstützkörper
verwendet, die auf der dem Fluid abgewandten Seite des
Abdichtelements anliegen und dieses auch bei Fluid
drücken, die größer sind als der zulässige Differenz
druck, abstützen. Die hier beschriebene Druckbeaufschla
gung des Zwischenraums hat neben einer Stabilitätser
höhung der Abdichtvorrichtung aber auch den Vorteil, daß
das dem Fluid ausgesetzte Absperrelement allenfalls der
maximal zulässigen Druckdifferenz ausgesetzt ist, auch
wenn das Fluid einen Druck aufweist, der gleich dem
Doppelten der maximal zulässigen Druckdifferenz ist. Ist
beispielsweise das erste Abdichtelement für eine maximal
zulässige Druckdifferenz von 10 bar ausgelegt, so wird
der Zwischenraum mit einem Überdruck von 10 bar beauf
schlagt. Bei einem Fluiddruck von 0 bar ist das erste
Abdichtelement also der maximal zulässigen Druckdiffe
renz von 10 bar ausgesetzt. Bei einem Fluiddruck von
10 bar ist das erste Abdichtelement drucklos, da zu bei
den Seiten ein Druck von 10 bar ansteht. Bei einem
Fluiddruck von 20 bar schließlich ist das erste Abdicht
element wieder einer Druckdifferenz von 10 bar ausge
setzt. Damit wird klar, daß, obwohl der maximale Fluid
druck das Doppelte der maximal zulässigen Druckdifferenz
für das Abdichtelement betragen kann, das Abdichtelement
lediglich seiner maximal zulässigen Druckdifferenz aus
gesetzt ist. Damit läßt sich die Lebensdauer von Ab
dichtvorrichtungen verlängern, wenn die Druckdifferen
zen, wie durch Druckbeaufschlagung des Zwischenraums
möglich, reduziert werden.
Vorteilhafterweise wird die mindestens eine Durchgangs
öffnung des Zwischenraums mit einem Überdruckventil ver
schlossen bzw. mit einem Überdruckventil verbunden, das
bei einem Druck im Zwischenraum, der größer ist als der
maximal zulässige Differenzdruck des ersten Abdicht
elements, öffnet.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Armatur zur Beeinflus
sung der Durchflußmenge einer ein Fluid führen
den Rohrleitung,
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch die bei der Armatur
gemäß Fig. 1 verwendete zweilagige Membran-
Abdichtvorrichtung und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III durch
die Abdichtvorrichtung gemäß Fig. 2 in Richtung
der dort angegebenen Pfeile.
Die Membranschieber-Armatur 10 weist ein zweiteiliges
Gehäuse 12 mit einem unteren ersten Gehäuseteil 14 und
einem oberen zweiten Gehäuseteil 16 auf. In dem im we
sentlichen rohrförmigen ersten Gehäuseteil ist ein
Durchlaß 18 für eine in einer Rohrleitung fließenden
Flüssigkeit ausgebildet. An den Enden des ersten Gehäu
seteils 14 weist dieses Ringflansche 20 auf, über die
die Armatur 10 mit den Enden zweier (in der Zeichnung
nicht dargestellten) Rohrleitungen verbindbar ist. Zu
diesem Zweck sind an den Ringflanschen 20 Durchgangs
löcher 22 ausgebildet. Bei den von den Ringflanschen 20
begrenzten Öffnungen handelt es sich einerseits um den
Flüssigkeitseinlaß 24 und andererseits um den Flüssig
keitsauslaß 26. In dem ersten Gehäuseteil 14 ist ferner
eine Öffnung 28 ausgebildet, über die ein Absperrorgan
in Form eines Schiebers 30 quer in den Durchlaß 18 hin
einragt. Der Schieber 30 ist an seinem dem Durchlaß 18
zugewandten Ende mit einer anvulkanisierten Weichgummi-
Abdichtvorrichtung 32 versehen. Die Abdichtvorrichtung
32 besteht aus einem die Sitzdichtungsfunktion überneh
menden, an den Schieber 30 anvulkanisierten sowie diesen
umschließenden ersten Abschnitt 32a und einem zweiten
Abschnitt 32b in Form einer tellerförmigen Doppelmem
bran. Die beiden Abschnitte sind einstückig miteinander
verbunden; die tellerförmige Doppelmembran des zweiten
Abschnitts 32b schließt bei 34 außen zwischen den Ge
häuseteilen 14 und 16 dichtend ab. Über einen den Schie
ber 30 umgebenden Stützkörper 35 ist die Abdichtvorrich
tung 32 zusätzlich abgestützt. Auf die tellerförmige
Doppelmembran des zweiten Abschnitts 32b der Abdichtvor
richtung 32 ist das haubenförmige zweite Gehäuseteil 16
aufgesetzt, das durch bei 36 angedeutete Schraubverbin
dungen mit dem ersten Gehäuseteil 14 verschraubt ist.
Durch die haubenförmige Ausgestaltung des zweiten Gehäu
seteils 16 ist ein Hohlraum 38 geschaffen, in dem der
Schieber 30 verschiebbar geführt ist. Zum Verschieben
des Schiebers 30 quer in den Durchlaß 18 hinein und aus
diesem heraus, ist eine mit dem Schieber 30 mechanisch
gekoppelte Spindel 40 vorgesehen, die durch eine Durch
führung 42 in dem zweiten Gehäuseteil 16 aus dem Gehäuse
12 herausgeführt ist. Die Spindel 40 stellt das An
triebselement zum Bewegen des Schiebers 30 dar. Am obe
ren Ende der Spindel 42 ist ein mit dieser drehfest ver
bundenes Handrad 44 angebracht, das ein Betätigungsorgan
zum Betätigen des Antriebselements (Spindel 40) bildet.
Die Spindel 40 ist in der Gehäuse-Durchführung 42 durch
einen Dichtungsring 46 abgedichtet. Die Spindel 40 ist
durch Ringe 47, die an beiden Enden der Durchführung 42
am Gehäuseteil 16 anliegen, gegen axiale Bewegungen ge
sichert und somit am Gehäuseteil 16 gelagert. Das Ge
winde 48 der Spindel 40, das lediglich im unteren Teil
der Spindel 40 vorgesehen ist, steht mit einem Einsatz
stück 50 mit Innengewinde in Gewindeeingriff. Das Ein
satzstück 50 ist seinerseits drehfest in das der Spindel
40 zugewandte Ende des Schiebers 30 eingesetzt. In axia
ler Verlängerung der Spindel 40 weist der Schieber 30
einen Hohlraum 52 auf. In diesem Hohlraum bewegt sich
das mit dem Gewinde 48 versehene untere Ende der Spindel
40 bei Verdrehung des Handrades 44 hinein, da sich wegen
der in axialer Richtung fixierten Spindel 40 der Schie
ber 30 relativ zur Spindel 40 bewegt.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 2 und 3 die Weich
gummi-Abdichtvorrichtung 32 aus elastomerem Werkstoff
näher erläutert. Die Weichgummi-Abdichtvorrichtung 32,
die in ihrem ersten Abschnitt 32a das in den Fluid-
Durchlaß 18 hinein bewegbare Ende des Schiebers 30 um
schließt, geht in die beiden Membran-Abdichtelemente
54, 56 über, die im wesentlichen parallel zueinander an
geordnet und einstückig mit dem ersten Abschnitt 32a der
Abdichtvorrichtung 32 verbunden sind. Die Außenrandbe
reiche 58 und 60 der beiden Membran-Abdichtelemente
54, 56 enden zwischen den Flanschen der Gehäuseteile 14, 16,
zwischen denen die Abdichtvorrichtung 32 einge
spannt und dichtend gehalten ist. Wie man anhand von
Fig. 2 erkennen kann, sind die beiden Membran-Abdicht
elemente 54, 56 voneinander beabstandet, so daß sich
zwischen ihnen ein Zwischenraum 62 bildet. Während das
erste Membran-Abdichtelement 54 in Kontakt mit dem Fluid
gelangt, wenn das Absperrorgan 30 den Fluid-Durchlaß 18
nicht versperrt, bleibt das zweite Membran-Absperr
element 56 zunächst ohne Berührung mit dem Fluid im
Durchlaß 18.
Zwischen den Außenrandbereichen 58, 60 der beiden Mem
bran-Abdichtelemente 54, 56 ist ein im Querschnitt recht
eckiger flacher Metall-Abstandshaltering 63 angeordnet,
an dessen Ober- und Unterseite die Abdichtelemente 54, 56
mit ihren Außenrandbereichen 58, 60 dichtend anliegen.
Die Verspannungsschrauben 36 verlaufen durch Öffnungen
in den Außenrandbereichen 58, 60 der beiden Abdicht
elemente 54, 56 sowie durch Öffnungen in dem Abstands
haltering 63 hindurch. Integraler Bestandteil des Ab
standshalterings 63 ist ein sich radial erstreckendes
Röhrchen 64, das sich über die Breite des Abstandshalte
rings 63 erstreckt und eine vom Zwischenraum 62 nach
außen führende Durchgangsöffnung 66 bildet.
Nachfolgend soll kurz die Funktionsweise der sozusagen
doppelt gesicherten Abdichtvorrichtung 32 erläutert wer
den. Sollte das erste Membran-Abdichtelement 54 undicht
werden, was etwa durch alterungsbedingte Rißbildungen
erfolgen kann, tritt Fluid aus dem Fluid-Durchlaß 18
über die Öffnung 28 durch das erste Membran-Abdicht
element 54 hindurch in den Zwischenraum 62 hinein. Da
der Zwischenraum 62 gegenüber dem die Funktionsteile
Stützkörper 35, Spindel 40, Dichtung 46 und Einsatzstück 50
beinhaltenden Hohlraum 38 durch das (intakte) Mem
bran-Abdichtelemente 56 getrennt ist, dringt das Fluid
nicht in diesen Hohlraum 38 ein. Vielmehr wird die
Leckage des ersten Membran-Abdichtelements 54 außen an
gezeigt, indem das Fluid aus dem Zwischenraum 62 der
Abdichtvorrichtung 32 über die Durchgangsöffnung 66 nach
außen gelangt. Die Durchgangsöffnung 66 ist nach außen
hin mit einem geeigneten Anschluß versehen, der das Er
kennen von austretendem Fluid erleichtert. Ein solcher
Anschluß ist aus Vereinfachungsgründen in den Zeichnun
gen nicht dargestellt. Bei der hier beschriebenen Arma
tur 10 kann also eine Leckage der Abdichtvorrichtung 32
optisch erkannt werden, ohne daß die Funktionsteile der
Armatur 10 mit dem Fluid in Kontakt gelangen.
Claims (13)
1. Armatur zur Beeinflussung der Durchflußmenge einer
ein Fluid führenden Rohrleitung, mit
- - einem Gehäuse (12), das einen Fluid-Durchlaß (18) mit einem Fluid-Einlaß (24) und einem Fluid-Auslaß (26) aufweist,
- - einem in dem Gehäuse (12) geführten und durch eine Öffnung (28) in den Fluid-Durchlaß (18) hinein- sowie aus diesem herausbewegbaren Ab sperrorgan (30),
- - einer zumindest teilweise innerhalb des Gehäuses (12) angeordneten Antriebsvorrichtung (40,44) zum Bewegen des Absperrorgans (30) und
- - einer innerhalb des Gehäuses (12) angeordneten Abdichtvorrichtung (32) mit einem ersten Ab dichtelement (54) zum Abdichten des Fluid-Durch lasses (18) gegenüber dem Absperrorgan (30) und/oder der Antriebsvorrichtung (40,44), wobei das erste Abdichtelement (54) dichtend an dem Absperrorgan (30) und/oder der Antriebsvorrich tung (40,44) und dichtend an dem Gehäuse (12) anliegt,
dadurch gekennzeichnet
- - daß die Abdichtvorrichtung (32) mindestens ein zweites Abdichtelement (56) aufweist, das dich tend an dem Absperrorgan (30) und/oder der An triebsvorrichtung (40,44) und dichtend an dem Gehäuse (12) anliegt und zu dem ersten Abdicht element (54) zur Schaffung eines Zwischenraums (62) beabstandet ist, und
- - daß die Abdichtvorrichtung (32) mindestens eine Durchgangsöffnung (66) aufweist, die von dem Zwischenraum (62) zwischen dem ersten Abdicht element (54) und dem mindestens einen zweiten Abdichtelement (56) ausgehend bis außerhalb des Gehäuses (12) geführt ist.
2. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Abdichtelement (54) und das min
destens eine zweite Abdichtelement (56) der Ab
dichtvorrichtung (32) Außenrandbereiche (58, 60)
aufweisen, die dichtend an dem Gehäuse (12) ange
ordnet sind und daß zwischen den Außenrandbereichen
(58, 60) des ersten (54) und des mindestens einen
zweiten Abdichtelements (56) der Abdichtvorrichtung
(32) die mindestens eine Durchgangsöffnung (66)
hindurchführt.
3. Armatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenrandbereiche (58, 60) der Abdicht
elemente (54, 56) mit der Außenfläche des Gehäuses
(12) fluchten oder über diese überstehen.
4. Armatur nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen den Außenrandbereichen
(58, 60) des ersten Abdichtelements (54) und des
mindestens einen zweiten Abdichtelements (56) der
Abdichtvorrichtung (32) ein Abstandshalteelement
(63) angeordnet ist, an dem die Außenrandbereiche
(58, 60) dichtend anliegen, und daß die Durchgangs
öffnung (66) in dem Abstandshalteelement (63) vor
gesehen ist.
5. Armatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abstandshalteelement (63) ringförmig ist
und einen rechteckigen Querschnitt aufweist und daß
die Durchgangsöffnung (66) als mit dem ringförmigen
Abstandshalteelement (63) verbundenes von außen
nach innen verlaufendes Röhrchen (64) ausgebildet
ist.
6. Armatur nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Abdichtelement (54)
und das mindestens eine zweite Abdichtelement (56)
der Abdichtvorrichtung (32) an ihren Außenrandbe
reichen (58, 60) zwischen einem mit dem Fluid-Durch
laß (18) versehenen ersten Gehäuseteil (14) und
einem zweiten Gehäuseteil (16), in dem das Absperr
organ (30) und zumindest teilweise die Antriebsvor
richtung (40, 44) angeordnet sind, eingespannt und
dichtend gehalten sind.
7. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Abdichtelement (54)
und das mindestens eine zweite Abdichtelement (56)
der Abdichtvorrichtung (32) jeweils als Membran
ausgebildet sind, die beide an dem Absperrorgan
(30) anliegen und an ihren Außenrandbereichen
(58, 60) dichtend am Gehäuse (12) angeordnet sind.
8. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Abdichtelement und
das mindestens eine zweite Abdichtelement jeweils
als Faltenbalg ausgebildet sind, die ineinander
sowie konzentrisch angeordnet und in Bewegungsrich
tung des Absperrorgans (30) längenveränderbar sind.
9. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdichtvorrichtung (32)
einstückig ausgebildet ist.
10. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Abdichtelement (54)
und das mindestens eine zweite Abdichtelement (56)
aus einem elastomeren oder einem metallischen Werk
stoff bestehen.
11. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß an die mindestens eine Durch
gangsöffnung (66) eine Anzeigevorrichtung zum An
zeigen von aus dem Zwischenraum (62) austretendem
Fluid anschließbar ist.
12. Armatur nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (62) zwischen
dem ersten Abdichtelement (54) und dem mindestens
einen zweiten Abdichtelement (56) der Abdichtvor
richtung (32) mit einem Überdruck beaufschlagbar
und die mindestens eine Durchgangsöffnung (66) zu
mindest bis zum beaufschlagten Überdruck dicht ver
schließbar ist.
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DE19924244020 DE4244020C2 (de) | 1992-12-24 | 1992-12-24 | Armatur zur Beeinflussung der Durchflußmenge einer ein Fluid führenden Rohrleitung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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FR2847640A1 (fr) * | 2002-11-27 | 2004-05-28 | Smc Kk | Vannes a deux voies. |
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FR2386756A2 (fr) * | 1977-04-04 | 1978-11-03 | Dresser Ind | Perfectionnements aux robinets a diaphragme a haute pression |
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-
1992
- 1992-12-24 DE DE19924244020 patent/DE4244020C2/de not_active Expired - Fee Related
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US6948517B2 (en) | 2002-11-27 | 2005-09-27 | Smc Kabushiki Kaisha | Two-way valve |
DE102014221863A1 (de) | 2014-10-27 | 2016-04-28 | Festo Ag & Co. Kg | Membranventil |
DE102014221863B4 (de) * | 2014-10-27 | 2018-02-15 | Festo Ag & Co. Kg | Membranventil |
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