DE4243740A1 - Kontakt und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Kontakt und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Landscapes
- Coupling Device And Connection With Printed Circuit (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Kontakt für stromführende
Stifte, der aus mindestens einem Metallstreifen besteht,
der an seiner einen Seite festgelegt und elektrisch an
schließbar ist und der an seiner anderen Seite an die
Form des mit ihm in Kontakt tretenden Stiftes angepaßt
und elastisch nachgebend ausgebildet ist; außerdem be
trifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung bestimm
ter Kontakte dieser Art.
Aus der deutschen Patentschrift 37 42 850 ist eine Feder
anordnung für kraftschlüssig wirkende Kontakte an elektro
technischen Geräten bekannt, bei der sich eine Kontakt
feder auf einer Stützfläche abwälzt, um zuverlässig für
alle Stiftdicken eine plastische Verformung der Kontakt
feder zu vermeiden. Infolge der Stützfläche ist eine
gewisse Raumgröße der Federanordnung unerläßlich. Es
bedarf nämlich zur Abdeckung großer Stiftdicken einer
ziemlichen Länge der Stützfläche, damit die erwünschte
progressive Federverhärtung eintritt. Aufgrund dieses
großen Raumbedarfes können bestimmt Kontaktaufgaben mit
dieser bekannten Federanordnung nicht verwirklicht wer
den.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kontakt der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß bei sehr geringem
Raumbedarf eine große Variationsbreite von Stiftdicken
sicher erfaßt wird, ohne den Kontakt bei dicken Stiften
bleibend zu verformen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
daß der Metallstreifen aus mindestens zwei dünnen Lagen
besteht, die an der festgelegten Seite zueinander fixiert
sind, sich jedoch an der elastisch nachgebenden Seite
lediglich berühren. Bezüglich der beanspruchten Verfahren
wird auf die Ansprüche 8 und 9 verwiesen.
Bei dem Kontakt gemäß der Erfindung werden biegsame Lagen
zur Bildung des Metallstreifens bzw. der Metallstreifen
verwendet, die auch bei stärkster Verformung immer nur
elastisch verformt werden, also keine bleibende, plasti
sche Formänderung erleiden. Gegebenenfalls können deutlich
mehr als zwei Lagen eingesetzt werden, wobei die dem Stift
zugewandten Enden mit zunehmender Lagenanzahl vom Stift weg
gestaffelt sein können. Da in der Regel nur die oberste
Lage mit dem Stift in Kontakt tritt und den darunter
befindlichen Lagen eine Stützfunktion zufällt, können
die Materialien entsprechend ausgewählt werden, also
zum Beispiel Messing oder Bronze für die oberste Lage,
während jede darunter liegende Lage aus Federstahl be
steht.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß
ein Kontakt verwirklicht werden kann, der auf kleinstem
Raum ein sehr großes Spektrum von Stiftdicken zuverlässig
elektrisch kontaktieren kann. Wenn zum Beispiel jeder
Metallstreifen Bestandteil einer flächigen, durch Stanzen
und Biegen bzw. Tiefziehen verformten Einheit ist, genügt
ein im wesentlichen pfenniggroßer, weitgehend in sich
ebener Kontakt, um alle Anforderungen bei einer normalen
Steckverbindung abzudecken. Dabei ist die eigentliche
Verformung der Einheit sehr gering, weil anders als bei
herkömmlichen Kontakten, bei denen eine über große Flächen
hervorgebrachte Kontaktierung vorhanden ist, bei der
Erfindung sich die Metallstreifen ringförmig bzw. teil
ringförmig um den Stift herumlegen. Ein eingesteckter Stift,
der den Metallstreifen bzw. die Metallstreifen voll erfaßt
hat, wird infolgedessen nicht besser kontaktiert, wenn er
weiter in den Kontakt hineingeschoben wird.
Der Kontakt gemäß der Erfindung kann auch einem unflexiblen,
mit dem Stift ebenfalls in Kontakt tretenden Gegenstück
gegenüberliegen, das elektrisch leitend ausgebildet und
elektrisch anschließbar sein kann.
Ein Kontakt gemäß der Erfindung, der aus einer gelochten
und sternförmig eingeschnittenen Einheit besteht, deren
Lochrand abgerundet ist, kann dadurch hergestellt werden,
daß aus mehreren übereinanderliegenden Lagen aus Metall
ein Loch mit mindestens zwei radial von dem Loch sich
erstreckenden Einschnitten ausgestanzt und anschließend
in einem Gesenk der Lochrand gerundet wird. Dieser Arbeits
gang wird vorzugsweise am laufenden Blechstreifen vorge
nommen, der schrittweise unter einer Stanze voranbewegt
wird. Wenn Lochstanze und Gesenk dem Schrittabstand des
Vorschubes entsprechen, kann mit einer Hubbewegung die
Einheit hergestellt werden. Sie muß dann nur noch von
dem Blechstreifen abgetrennt und gegebenenfalls weiter
verarbeitet werden.
Es ist sogar eine Herstellung in einem einzigen Arbeits
gang an ein und derselben Bearbeitungsstelle möglich,
wenn der Bereich einer Einheit, der später den Stift
aufnimmt, zunächst zu einer Schüssel tiefgezogen und
anschließend zusammen mit den Einschnitten ausgestanzt
wird.
Ausführungsbeispiele von Kontakten gemäß der Erfindung,
die in der Zeichnung dargestellt sind, werden nachfol
gend im einzelnen beschrieben; in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Kontakt gemäß der
Erfindung für eine Steckverbindung vergrößerter Dar
stellung,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie
II-II der Fig. 1 in noch größerer Darstellung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Kontakt, der durch
einen Metallstreifen und ein Gegenstück gebildet
ist,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Kontakt mit insge
samt vier Metallstreifenanordnungen und
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Kontakt mit
vier Kontaktmöglichkeiten für Stifte.
Der in der Fig. 1 wiedergegebene Kontakt 1 kann zum Bei
spiel in einer herkömmlichen Steckdose verwendet werden, um
den einen Pol eines stromführenden Steckerstiftes aufzu
nehmen. Innerhalb einer insgesamt vier Metallstreifen
2 bildenden Einheit ist ein Loch 7 mit radial davon aus
gehenden vier Einschnitten 8 ausgestanzt, wobei der Loch
rand gerundet ist (vgl. Fig. 2). Der Kontakt 1 besteht
aus zwei übereinanderliegenden Lagen 3 und 4, was deut
lich aus der Fig. 2 zu erkennen ist. Auf der der Einheit
aus den Metallstreifen 2 abgewandten Seite des Kontaktes
1 befindet sich ein üblicher Anschluß 6 für die schraub
bare Befestigung eines Leitungsdrahtes.
Die obere Lage 3 des Kontaktes 1 besteht aus einem dünnen
Messingblech von zum Beispiel 0,3 bis 0,5 mm, während
die sich darunter befindende Lage 4 aus Federstahl besteht;
letztere weist im übrigen annähernd dieselbe Dicke auf.
Wenn in den Kontakt 1 ein Stift eingesteckt wird, biegen
sich die einzelnen Abschnitte des Lochrandes an den inneren
Enden der Metallstreifen 2 spreizend auseinander, wobei
es, je nach Dicke des Stiftes, eine mehr oder weniger
abrollende Bewegung auf der Oberfläche der oberen Lage
3 gibt. Es ist dem Fachmann anhand der Fig. 1 und 2 ver
ständlich, daß ein tieferes oder weniger tiefes Eindringen
des Stiftes in den Kontakt 1 keinen Beitrag zur Kontaktie
rung liefert, weil in jeder Einstecktiefe ein eher ring
förmiger Kontakt vorhanden ist. Voraussetzung ist selbst
verständlich das ausreichend tiefe Eindringen des Stiftes
so weit in den Kontakt 1 hinein, daß sich beim weiteren
Einstecken keine Spreizbewegungen der Metallstreifen 2
mehr ergeben.
Ein Kontakt gemäß der Erfindung kann auch dadurch gebildet
werden, daß ein Metallstreifen 2 in der geschilderten
Ausbildung vorgesehen ist, der einem unflexiblen Gegen
stück 5 (Fig. 3) gegenüberliegt, wobei dann die gesamte
elastische Verformung der Metallstreifen 2 aufbringen
miß. Dieser ist ebenso, wie anhand der Fig. 1 und 2 be
schrieben, durch eine mehrlagige Struktur gekennzeichnet,
die höchste Verformungen ohne bleibende elastische Ver
formung verträgt.
Anhand der Fig. 4 soll verdeutlicht werden, wie mehrere
Metallstreifen 2 zu einer Kontaktleiste kombiniert werden
können, wobei die mit einem Kreuz gekennzeichneten Stellen
die Fixierung der Lagen aneinander und der Metallstreifen
beispielsweise an einem isolierenden Untergrund hinwei
sen. Vom Ergebnis her ähnlich ist der Kontakt 1, der
in der Fig. 5 abgebildet ist. Statt einzelner Metallstrei
fen 2 ist eine Einheit vorgesehen, aus der an den Kontakt
stellen Löcher 7 und Einschnitte 8 eingeformt sind. Dieses
Ausführungsbeispiel ist von der Kontaktierungssituation
her ähnlich dem gemäß der Fig. 1, wobei allerdings statt
vier sich kreuzender Einschnitte 8 lediglich drei Ein
schnitte 8 vorgesehen sind, die in gleichmäßigem Abstand
um den Umfang verteilt angeordnet sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 ist
keine gesonderte Fixierung des Kontaktes 1 dargestellt.
Allerdings sind im Bereich des Anschlusses 6 zwei 180°-
Kantungen vorgesehen, die selbstverständlich die beiden
Lagen 3 und 4 eindeutig und endgültig zueinander fest
legen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 5 ist
ein entsprechender Trog oder dergleichen zur Aufnahme
des Kontaktes 1 vorgesehen, so daß dadurch die Fixierung
vorgenommen wird. Es kommt lediglich darauf an, daß das
Loch 7 zur Aufnahme des zu kontaktierenden Stiftes erhal
ten bleibt und auch die anhand der Fig. 2 erläuterte
Stützfunktion der einzelnen Lagen 3 und 4 gewährleistet
ist.
Der Fachmann erkennt sofort, daß bei dem Ausführungsbei
spiel gemäß der Fig. 3 der Metallstreifen 2 nicht unbe
dingt den elektrischen Kontakt mit dem Stift bilden muß,
sondern diese Funktion auch von dem Gegenstück 5 über
nommen werden kann, das beispielsweise aus Messing be
steht. Der Metallstreifen 2 wird in diesem Fall lediglich
als Mittel zum Aufbringen der Andrückkraft verwendet,
wozu er deswegen besonders gut taugt, weil er in der
Lage ist, eine große Bandbreite von Stiftdicken aufzu
nehmen, ohne selbst eine plastische Verformung zu erlei
den.
Claims (9)
1. Kontakt für stromführende Stifte, bestehend aus min
destens einem Metallstreifen, der an seiner einen
Seite festgelegt und elektrisch anschließbar ist
und der an seiner anderen Seite an die Form des mit
ihm in Kontakt tretenden Stiftes angepaßt und ela
stisch nachgebend ausgebildet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Metallstreifen
(2) aus mindestens zwei dünnen Lagen (3, 4) besteht,
die an der festgelegten Seite zueinander fixiert
sind, sich jedoch an der elastisch nachgebenden Seite
lediglich berühren.
2. Kontakt nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß für ein und denselben Stift
zwei sich gegenüber liegende, mehrlagige Metallstrei
fen (2) oder noch mehr gleichmäßig um den Umfang
verteilte mehrlagige Metallstreifen (2) vorgesehen
sind.
3. Kontakt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit dem Stift in Kontakt
gelangende Lage (3) aus einem elektrisch gut leit
fähigem Material, z. B. Messing oder Bronze, und jede
darunter liegende Lage (4) aus einem Federwerkstoff
wie z. B. Stahl besteht.
4. Kontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Metallstreifen (2) Bestandteil einer flächigen, durch
Stanzen und Biegen bzw. Tiefziehen verformten Einheit
ist.
5. Kontakt nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einheit gelocht und sternförmig
eingeschnitten ist, daß der Lochrand abgerundet
ist, und daß jeder Bereich zwischen zwei Einschnitten
(8) den Metallstreifen (2) bildet.
6. Kontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Metallstreifen (2) einem unflexiblen, mit dem Stift
ebenfalls in Kontakt tretenden Gegenstück (5) gegen
überliegt.
7. Kontaktstift nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gegenstück (5) elektrisch
leitend ausgebildet und elektrisch anschließbar ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Metallstreifens des
Kontaktes nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in eine Einheit aus mehreren
übereinanderliegenden Lagen aus Metall ein Loch mit
mindestens zwei radial von dem Loch sich erstreckenden
Einschnitten ausgestanzt wird, und daß anschließend
in einem Gesenk der Lochrand gerundet wird.
9. Verfahren zur Herstellung eines Metallstreifens des
Kontaktes nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Bereich einer Einheit,
der später den Stift aufnimmt, in einem Arbeitsgang
zunächst zu einer Schüssel tiefgezogen und anschließend
in einem Arbeitsgang zusätzlich mit mindestens
zwei radial von dem Bereich aus sich erstreckenden
Einschnitten ausgestanzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4243740A DE4243740A1 (de) | 1992-12-23 | 1992-12-23 | Kontakt und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4243740A DE4243740A1 (de) | 1992-12-23 | 1992-12-23 | Kontakt und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4243740A1 true DE4243740A1 (de) | 1994-06-30 |
Family
ID=6476306
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4243740A Withdrawn DE4243740A1 (de) | 1992-12-23 | 1992-12-23 | Kontakt und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4243740A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19730603A1 (de) * | 1997-07-17 | 1999-02-11 | Vossloh Schwabe Gmbh | Anschlußklemmeinrichtung |
DE102006028814A1 (de) * | 2006-06-21 | 2007-12-27 | Mc Technology Gmbh | Kontaktelement zum Anschließen eines elektrischen Leiters |
DE102008055721A1 (de) * | 2008-11-04 | 2010-05-12 | Klemsan Electric Electronics Inc. | Reihenklemme mit Stromschiene |
-
1992
- 1992-12-23 DE DE4243740A patent/DE4243740A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19730603A1 (de) * | 1997-07-17 | 1999-02-11 | Vossloh Schwabe Gmbh | Anschlußklemmeinrichtung |
DE102006028814A1 (de) * | 2006-06-21 | 2007-12-27 | Mc Technology Gmbh | Kontaktelement zum Anschließen eines elektrischen Leiters |
DE102008055721A1 (de) * | 2008-11-04 | 2010-05-12 | Klemsan Electric Electronics Inc. | Reihenklemme mit Stromschiene |
DE102008055721B4 (de) * | 2008-11-04 | 2011-03-24 | Klemsan Electric Electronics Inc. | Reihenklemme mit Stromschiene, Stromschiene für eine Reihenklemme und Verfahren zur Herstellung einer derartigen Stromschiene |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |