DE4243506C1 - Analog-Schaltung zur schaltungstechnischen Realisierung einer im wesentlichen glockenförmigen Zugehörigkeitsfunktion für einen Fuzzy-Logik-Controller - Google Patents
Analog-Schaltung zur schaltungstechnischen Realisierung einer im wesentlichen glockenförmigen Zugehörigkeitsfunktion für einen Fuzzy-Logik-ControllerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Analog-Schaltung für eine
im wesentlichen glockenförmige Zugehörigkeitsfunktion
für einen Fuzzy-Logik-Controller zur Ausgabe eines den
Grad der Zugehörigkeit eines Eingangssignals zu einer
linguistischen Variable beschreibenden Ausgangssignals.
Auf Fuzzy-Logik beruhende Controller werden in zuneh
mendem Maße zur Regelung verwendet. Grundgedanke bei
der Fuzzy-Logik ist es, den (zu regelnden) Eingabewert
bzw. das Eingangssignal einem von mehreren linguisti
schen Termen zuzuordnen und den Grad der Zugehörigkeit
des Eingangssignals zu einem oder mehreren linguisti
schen Termen zu ermitteln. In Abhängigkeit von dem Zu
gehörigkeitsgrad eines oder mehrerer Eingangssignale zu
im Regelfall mehreren unterschiedlichen linguistischen
Termen werden dann Steuerungsvorgänge des zu regelnden
Systems ausgelöst. Der Bereich, innerhalb dessen sich
das Eingangssignal bzw. der Eingangswert bewegen kann,
ist in mehrere linguistische Terme unterteilt. Soll
beispielsweise eine Regelung in Abhängigkeit der Raum
temperatur innerhalb eines Bereichs von 0°C bis 50°C
erfolgen, so könnte man diesen Temperaturbereich in die
drei linguistischen Terme "niedrig", "mittel" und
"hoch" unterteilen, wobei z. B. dem linguistischen Term
"niedrig" der Temperaturbereich von 0°C bis 25°C, dem
linguistischen Term "mittel" der Temperaturbereich von
10°C bis 40°C und dem linguistischen Term "hoch" der
Temperaturbereich von 25°C bis 50°C zugeordnet wird.
Jedem linguistischen Term ist eine Zugehörigkeitsfunk
tion zugeordnet, die als semantische Regel des lin
guistischen Terms bezeichnet wird und die den Grad der
Zugehörigkeit eines Eingangssignals, in diesem Fall
eines Temperatur-Eingangssignals zu dem betreffenden
linguistischen Term beschreibt. Bei diesen Zugehörig
keitsfunktionen handelt es sich im allgemeinen um
Trapez- oder Dreiecksfunktionen, die auf relativ ein
fache Weise durch analoge oder digitale Schaltungen,
die ein derartiges Übertragungsverhalten aufweisen,
realisiert werden. Für die Fuzzy-Logik-Regelung günsti
ger ist es, wenn die Zugehörigkeitsfunktionen jeweils
Glockenform haben, da dann der Zusammenhang zwischen
der Abweichung eines Eingangssignals vom Maximum und
dem Zugehörigkeitsgrad des Eingangssignals zu dieser
linguistischen Variablen nicht linear und damit gewich
tet wäre.
Glockenförmige und trapez- sowie dreieckförmige Zuge
hörigkeitsfunktionen für Fuzzy-Regelungen sind z. B. in
"Clevere Regler schnell entworfen", Prof. Dr.-Ing. Karl
Goser, Dipl.-Inform. Hartmut Surmann, Elektronik
6/1992, Seiten 60 bis 68 beschrieben. Aus EP 0 489 913 A1
ist es grundsätzlich bekannt, in einem Fuzzy-Regler
die Zugehörigkeitsfunktionen durch Analog-Schaltungen
zu realisieren.
In einem Fuzzy-Logik-Controller werden je nach Kom
plexität der Regelung im allgemeinen 30 bis 300 (syn
taktische) Regeln realisiert. Für jede Regel sind min
destens zwei linguistische Terme, also zwei Zugehörig
keitsfunktionen erforderlich, wenn man einmal davon
ausgeht, daß jeder Regel ein Eingangssignal und ein
Ausgangssignal zugeordnet sind. Bei beispielsweise 300
realisierten Regeln eines Fuzzy-Logik-Controllers ist
es demzufolge nicht ungewöhnlich, daß bis zu 1000 Zuge
hörigkeitsfunktionen schaltungstechnisch realisiert
werden müssen. Bisher wurden den linguistischen Termen
zugeordnete glockenförmige Zugehörigkeitsfunktionen
schaltungstechnisch dadurch realisiert, daß die Zuge
hörigkeitsfunktion abschnittsweise durch Dreiecks- oder
Trapezfunktionen linearisiert und die einzelnen linea
ren Abschnitte schaltungstechnisch realisiert wurden.
Im Gegensatz zur Glockenfunktion, bei der einem breiten
Bereich von Eingangssignalen Zugehörigkeitsgrade von
ungleich Null entsprechen, ist der Bereich innerhalb
dessen der Zugehörigkeitsgrad ungleich Null ist, bei
einer Dreiecks- oder Trapezfunktion, die die Glocken
funktion nachbilden soll, relativ schmal. Deshalb muß
der Wertebereich, innerhalb dessen das bzw. die Ein
gangssignale liegen können, mit mehr linguistischen
Termen besetzt sein, als dies bei glockenförmigen se
mantischen Regeln der Fall ist, in dem jede linguisti
sche Variable durch eine Glockenfunktion beschrieben
wird. Damit steigt die Reglerkomplexität. Da bei drei
ecksförmigen bzw. trapezförmigen Zugehörigkeitsfunktio
nen mehr derartige Funktionen schaltungstechnisch zu
realisieren sind als bei glockenförmigen Zugehörig
keitsfunktionen, ist im Vergleich zur realisierten
Regelkomplexität ein größerer Platzbedarf bzw. recht
viel Chipfläche erforderlich, wenn der Regler in inte
grierter Technik aufgebaut wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Analog
schaltung zur einfachen schaltungstechnischen Realisie
rung einer im wesentlichen glockenförmigen Zugehörig
keitsfunktion für einen Fuzzy-Logik-Controller zu
schaffen, deren Platzbedarf gering ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine
Analog-Schaltung vorgeschlagen, die versehen ist mit:
- - einem ersten Differenzverstärker mit zwei Eingän gen und einem Ausgang, wobei an dem einen Eingang das Eingangssignal und an dem anderen Eingang eine erste Referenzspannung anlegbar ist,
- - einem zweiten Differenzverstärker mit zwei Eingän gen und einem Ausgang, wobei an den einen Eingang das Eingangssignal und an den anderen Eingang eine zweite Referenzspannung anlegbar ist und
- - einer Summierstufe, deren Eingänge mit den Ausgän gen der beiden Differenzverstärker verbunden ist und an deren Ausgang das den Grad der Zugehörig keit des Eingangssignals zur linguistischen Variable beschreibende Ausgangssignal ausgebbar ist.
Die erfindungsgemäße Analog-Schaltung zur schaltungs
technischen Realisierung einer Zugehörigkeitsfunktion
benötigt nur einige wenige Schaltungseinheiten, nämlich
zwei Differenzverstärker und eine Summierstufe. Die
Transistoren beider Differenzverstärker werden zur Er
zeugung eines einer Zugehörigkeitsfunktion entsprechen
den Übertragungsverhaltens der gesamten Analog-Schal
tung in Abhängigkeit von dem Eingangssignal, dessen
Zugehörigkeitsgrad zum durch die Zugehörigkeitsfunk
tion repräsentierten linguistischen Term zu ermitteln
ist, entweder im Verstärkungsbereich oder im Sätti
gungsbereich betrieben. An den einen Eingang eines
jeden Differenzverstärkers, also an die Basis bzw. das
Gate eines der beiden Transistoren eines jeden Diffe
renzverstärkers wird das Eingangssignal angelegt. An
die Basen bzw. Gate der beiden anderen Transistoren der
beiden Differenzverstärker werden unterschiedlich Refe
renzspannungssignale angelegt. Das Ausgangssignal des
einen Differenzverstärkers wird zwischen dem Versor
gungspotential und demjenigen Transistor abgegriffen,
dessen Basis bzw. Gate mit dem Eingangssignal der Ana
log-Schaltung beaufschlagt wird, während das Ausgangs
signal des anderen Differenzverstärkers zwischen dem
Versorgungspotential und demjenigen Transistor abge
griffen wird, an dessen Basis bzw. Gate die Referenz
spannung für diesen Differenzverstärker anliegt. Die
Übertragungsfunktion des einen Differenzverstärkers ist
dabei derart, daß ausgehend von einem Eingangssignal
von 0 Volt am Ausgang das Versorgungspotential anliegt
und daß die Ausgangsspannung mit steigender Eingangs
spannung immer stärker abfällt, bis die. Eingangsspan
nung den Wert der Referenzspannung dieses Differenzver
stärkers aufweist. Von da ab nimmt der Ausgangsspan
nungsabfall mit steigender Eingangsspannung zunehmend
ab, bis der mit dem Eingangsspannungssignal beauf
schlagte Transistor schließlich in der Sättigung ist.
Die Übertragungsfunktion des anderen Differenzverstär
kers ist genau invers zu der zuvor beschriebenen Über
tragungsfunktion, so daß sich durch die Überlagerung in
der Summierstufe schließlich eine im wesentlichen
glockenförmige Übertragungsfunktion für die gesamte
Analog-Schaltung einstellt.
Durch die Wahl der Referenzspannungen kann das Übertra
gungsverhalten der Analog-Schaltung der Lage der Zuge
hörigkeitsfunktion eines linguistischen Terms innerhalb
des in Betracht zu ziehenden Eingabesignal-Wertebe
reichs verschoben werden. Der Spannungsunterschied
zwischen den beiden Referenzspannungen bestimmt die
Breite der Glocke der Zugehörigkeitsfunktion, die mit
der Analog-Schaltung nachgebildet werden soll. Damit
läßt sich die erfindungsgemäße Analog-Schaltung zur
schaltungstechnischen Realisierung jeder beliebigen Art
von glockenförmiger Zugehörigkeitsfunktion eines Fuzzy-
Logik-Controllers verwenden. Im Rahmen der Erfindung
soll deshalb mit "im wesentlichen glockenförmig" zum
Ausdruck gebracht werden, daß einerseits mehr oder
weniger exakt glockenförmige Zugehörigkeitsfunktionen
und andererseits aber auch entartet glockenförmige
Funktionen nachgebildet werden. Wird z. B. die Breite
der Glockenform beeinflußt, so ähnelt die Glockenform
zu kleineren Breiten hin immer stärker einem Dreieck,
während sich die Glockenform zu größeren Breiten hin
immer noch einer Trapezform annähert.
Aufgrund der nur geringen Anzahl von Schaltungs
elementen (pro Differenzverstärker sind zwei Wider
stände, zwei Transistoren und eine Stromquelle erfor
derlich) benötigt die erfindungsgemäße Analog-Schaltung
nur vergleichsweise wenig Platz, weshalb auf einem Chip
in integrierter Technik eine Vielzahl von derartigen
Schaltungen zur Realisierung von Zugehörigkeitsfunktio
nen untergebracht werden können.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, die Summierstufe durch einen Multigate-MOSFET-
Transistor mit einem Floating-Gate und zwei davon ge
trennten Gate-Elektroden zu realisieren, von denen die
eine Gate-Elektrode mit dem Ausgang des ersten Diffe
renzverstärkers und die andere Gate-Elektrode mit dem
Ausgang des zweiten Differenzverstärkers verbunden ist.
Bei dem Floating-Gate handelt es sich um eine Schicht
aus normalerweise Polysilizium über dem Gate-Gebiet des
MOSFET-Transistors. Isoliert zu der Polysiliziumschicht
sind über dieser zwei oder noch mehr Polysilizium-Gate-
Elektroden angeordnet. Zwischen den Gate-Elektroden und
dem Floating-Gate besteht eine kapazitive Kopplung.
Vorzugsweise ist die kapazitive Kopplung der beiden
Gate-
Elektroden mit dem Floating-Gate gleich, was z. B. durch
zwei flächenmäßig gleich große Gate-Elektroden erzielt
wird. Multigate-MOSFET-Transistoren, wie sie gemäß die
ser Weiterbildung der Erfindung als Summierstufe für die
erfindungsgemäße Analog-Schaltung eingesetzt werden,
sind im Stand der Technik bekannt (sogenannte Neuron-
MOSFET). Während der Source-Anschluß des Multigate-
MOSFET-Transistors mit Massepotential verbunden ist, ist
der Drain-Anschluß über einen Lastwiderstand mit dem
Versorgungspotential verbunden, das über Widerstände
auch an den Drain-Anschlüssen der Transistoren der Dif
ferenzverstärker anliegt. Zwischen dem Drain-Anschluß
des Multigate-MOSFET-Transistors und dem Lastwiderstand
wird das Ausgangssignal der Analog-Schaltung abgegrif
fen. Durch entsprechende Wahl des Lastwiderstandes läßt
sich die Steilheit der Glocken-Übertragungsfunktion der
erfindungsgemäßen Analog-Schaltung einstellen.
Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Analog-Schaltung
zwei Pegelverschiebungsstufen auf, mit denen die Pegel
der Ausgangssignale der beiden Differenzverstärker ver
schoben werden können. Die Pegelverschiebungsstufen sind
jeweils zwischen die Ausgänge der beiden Differenzver
stärker und die Eingänge der Summierstufe geschaltet.
Die erfindungsgemäße Analog-Schaltung zur schaltungs
technischen Realisierung von Zugehörigkeitsfunktionen
eines Fuzzy-Logik-Controllers zeichnet sich durch ihren
geringen Platzverbrauch aus, da sie lediglich zwei Dif
ferenzverstärker und eine Summierstufe beinhaltet.
Ferner wird mit der erfindungsgemäßen Schaltung die für
die Fuzzy-Logik günstige Glockenfunktion exakt reali
siert, d. h. ohne Annäherung durch abschnittsweise Linea
risierung o. dgl. Die Tatsache, daß mit der Erfindung
glockenförmige Zugehörigkeitsfunktionen schaltungstech
nisch realisiert werden und diese schaltungstechnische
Realisierung platzsparend ist, hat insgesamt einen sich
verstärkenden Effekt auf die Platzersparnis zur Folge.
Bei glockenförmigen Zugehörigkeitsfunktionen sind näm
lich weniger linguistische Variablen erforderlich als
bei zu ihrer Nachbildung bisher verwendeten trapez- oder
dreiecksförmigen Zugehörigkeitsfunktionen, da die
Glockenfunktion über einen weitaus größeren Eingangs
signalbereich Zugehörigkeitsgrade ungleich Null liefert.
Glockenförmige Zugehörigkeitsfunktionen können also die
Komplexität des Reglers herabsetzen, da weniger seman
tische Regeln und damit im allgemeinen auch weniger syn
taktische Regeln erforderlich sind. Da mit der erfin
dungsgemäßen Schaltung der Platzbedarf pro Zugehörig
keitsfunktion sinkt und weniger linguistische Variablen
bzw. weniger semantische Regeln erforderlich sind, ver
ringert sich insgesamt der Platzbedarf für den gesamten
Fuzzy-Logik-Controller nochmals.
Durch entsprechende Wahl der Referenzspannungspotentiale
für die Differenzverstärker läßt sich die Übertragungs
funktion der Analog-Schaltung entsprechend der Lage der
zu realisierenden Zugehörigkeitsfunktion innerhalb des
Spannungsbereichs, in dem Eingangsspannungen zu erwarten
sind, beliebig verschieben. Die Breite der glockenförmi
gen Übertragungsfunktion läßt sich durch entsprechende
Wahl der Differenz der beiden Referenzspannungen ein
stellen. Über den in Reihe mit dem Multigate-MOSFET-
Transistor geschalteten Lastwiderstand läßt sich die
Steilheit der Flanken der Glockenfunktion einstellen. Um
die Übertragungsfunktion der Analog-Schaltung spannungs
pegelmäßig zu verschieben, können vor die Summierstufe
den Differenzverstärkern jeweils zugeordnete Pegelver
schiebungsstufen geschaltet werden.
Die erfindungsgemäße Analog-Schaltung ist spannungs- und
nicht stromgesteuert, weshalb der Fan-Out derartiger
Schaltungen wesentlich größer ist als bei stromgesteuer
ten Schaltungen.
Nachfolgend wird anhand der Figuren ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen zei
gen:
Fig. 1 das Schaltbild einer Analog-Schaltung gemäß der
Erfindung und
Fig. 2 ein Diagramm mit den graphischen Darstellungen
für die Übertragungsfunktionen der beiden Dif
ferenzverstärker und der Gesamtübertragungsfunk
tion der Analog-Schaltung gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist das Schaltbild einer Analog-Schaltung zur
schaltungstechnischen Realisierung einer Zugehörig
keitsfunktion einer linguistischen Variablen ent
sprechenden Übertragungsfunktion für einen Fuzzy-Logik-
Controller dargestellt. Die Schaltung 10 gibt ein Aus
gangssignal VOUT aus, das den Grad der Zugehörigkeit des
Eingangssignals Vi zur linguistischen Variablen, deren
Zugehörigkeitsfunktion durch das Übertragungsverhalten
der Analog-Schaltung 10 beschrieben wird, darstellt. Die
Analog-Schaltung 10 besteht aus zwei Differenzverstär
kern 12, 14, zwei Pegelverschiebungsstufen 16, 18 und
einer Summierstufe 20. Am Eingang 22 der Analog-Schal
tung 10 liegt das Eingangssignal Vi an, dessen Zuge
hörigkeitsgrad zur linguistischen Variablen, deren Zuge
hörigkeitsfunktion durch das Übertragungsverhalten der
Analog-Schaltung 10 nachgebildet wird, ermittelt werden
soll. Jeder Differenzverstärker 12, 14 weist eine Strom
quelle 24, 26, zwei zueinander parallelgeschaltete und
mit der Stromquelle in Reihe geschaltete Transistoren
M1, M2 bzw. M4, M5 und zwei Widerstände R1, R2 bzw. R3, R4
auf. Die Stromquellen sind durch Transistoren M3, M6 rea
lisiert, deren Source-Anschlüsse mit einem Spannungs
potential Vss und deren Gate-Anschlüsse mit einem Span
nungspotential Vgg verbunden sind. Die Source-Anschlüsse
der beiden MOSFET-Transistoren M1, M2 des ersten Diffe
renzverstärkers 12 sind mit dem Drain-Anschluß des
MOSFET-Transistors M3 verbunden, während die Drain-An
schlüsse der Transistoren M1, M2 über die Widerstände R1
bzw. R2 mit dem Versorgungsspannungspotential Vdd ver
bunden sind. An dem den einen Eingang 28 des ersten Dif
ferenzverstärkers 12 darstellenden Gate-Anschluß des
MOSFET-Transistors M1 liegt eine erste Referenzspannung
Vr1 an. Der den anderen Eingang 30 bildende Gate-An
schluß des zweiten MOSFET-Transistors M2 des ersten Dif
ferenzverstärkers 12 ist mit dem Eingang 22 der Analog-
Schaltung 10 verbunden. An dem Drain-Anschluß des
MOSFET-Transistors M2, an dessen Gate-Anschluß die Ein
gangsspannung Vi anliegt, wird das Ausgangssignal VoutM2
abgegriffen; der Source-Anschluß des MOSFET-Transistors
M2 ist der Ausgang 32 des ersten Differenzverstärkers
12.
Die interne Verbindung der Widerstände R3 und R4 mit den
MOSFET-Transistoren M4 und M5 sowie deren Verbindung mit
dem die Stromquelle 26 darstellenden MOSFET-Transistor
M6 des zweiten Differenzverstärkers 14 sind entsprechend
den internen Verbindungen des ersten Differenzverstär
kers 12, die zuvor beschrieben sind. Der Gate-Anschluß
des MOSFET-Transistors M4 ist dabei der eine Eingang 34
und der Gate-Anschluß des MOSFET-Transistors M5 der
andere Eingang 36 des zweiten Differenzverstärkers 14.
Im Unterschied zum ersten Differenzverstärker 12 wird
das Ausgangssignal VoutM5 des zweiten Differenzverstär
kers 14 am Drain-Anschluß desjenigen MOSFET-Transistors
M5 abgegriffen, an dessen Gate-Anschluß die (zweite)
Referenzspannung für diesen Differenzverstärker 14 an
liegt. Dieser Drain-Anschluß des MOSFET-Transistors M5
ist also der Ausgang 38 des zweiten Differenzverstärkers
14. Die Einzelübertragungsfunktionen der beiden Diffe
renzverstärker 12 und 14 sind Fig. 2 zu entnehmen, in
der die Ausgangsspannungen VoutM2 und VoutM5 an den Aus
gängen 32 bzw. 38 in Abhängigkeit von der Eingangsspan
nung Vi graphisch dargestellt sind. In der Grafik gemäß
Fig. 2 sind auch die Referenzspannungen Vr1 und Vr2 der
beiden Differenzverstärker 12, 14 dargestellt. Anhand des
Einzelübertragungsverhaltens ist deutlich zu erkennen,
daß die einzelnen Transistoren der beiden Differenzver
stärker 12, 14 sowohl im Sättigungsbereich als auch im
Verstärkungsbereich betrieben werden, um die gewünschten
Übertragungsfunktionen realisieren zu können.
Die Ausgangssignale der beiden Differenzverstärker 12, 14
werden den Pegelverschiebungsstufen 16, 18 zugeführt,
wobei das Ausgangssignal VoutM2 des ersten Differenzver
stärkers der Pegelverschiebungsstufe 16 und das Aus
gangssignal VoutM5 des zweiten Differenzverstärkers 14
der Pegelverschiebungsstufe 18 zugeführt wird. Jede
Pegelverschiebungsstufe 16, 18 weist zwei MOSFET-Tran
sistoren M7, M8 bzw. M9, M10 auf, von denen die Transisto
ren M8 und M10 mit ihren Source-Anschlüssen mit dem
Potential Vss und mit ihren Gate-Anschlüssen an dem
Potential Vgg angeschlossen sind. Die Gate-Anschlüsse
der MOSFET-Transistoren M7 und M9 sind mit den Ausgängen
32 und 38 des ersten bzw. des zweiten Differenzverstär
kers 12, 14 verbunden. Die beiden MOSFET-Transistoren
jeder Pegelverschiebungsstufe 16, 18 liegen in Reihe
zwischen den Spannungspotentialen Vdd und Vss.
Die hinter den Pegelverschiebungsstufen 16, 18 angeord
nete Summierstufe 20 weist einen Multigate-MOSFET-Tran
sistor 40 mit einem floatenden Gate 42 und zwei kapazi
tiv mit diesem gekoppelten Gate-Elektroden 44 auf. Der
Source-Anschluß des MOSFET-Transistors 32 ist mit Masse
verbunden, während der Drain-Anschluß über einen Last
widerstand RLOAD mit dem Spannungspotential Vdd verbun
den ist. Am Source-Anschluß des MOSFET-Transistors 32
wird das Ausgangssignals VOUT am Ausgang 46 der Analog-
Schaltung 10 abgegriffen. Bei dem Multigate-MOSFET-Tran
sistor 40 handelt es sich um einen sogenannten Neuron-
MOSFET-Transistor mit zwei Gate-Elektroden 44, deren
kapazitive Kopplungen mit dem floatenden Gate 42 gleich
sind. Die beiden Gate-Elektroden 44 sind hierbei
flächenmäßig gleich groß und im gleichen Abstand zum
floatenden Gate 42 angeordnet. Aufgrund der Pegelver
schiebungsstufen 16, 18 und der Summierstufe 20 ergibt
sich als Überlagerung der Einzelübertragungsfunktionen
der beiden Differenzverstärker 12, 14 die in Fig. 2 mit
VOUT bezeichnete Gesamtübertragungsfunktion. Bei dieser
Übertragungsfunktion handelt es sich um eine "umgekehr
te" Glockenfunktion, die für Eingangssignale Vi, die
gleich den Referenzspannungen Vr1 und Vr2 sind, die Ein
zelübertragungsfunktionen der beiden Differenzverstärker
12, 14 schneidet (s. Fig. 2). Vom Neuron-MOSFET-Tran
sistor 40 ist es abhängig, wie groß das Ausgangssignal
VOUT (Vi) in Abhängigkeit von dem Eingangssignal Vi ab
solut ist. Wie man Fig. 2 entnehmen kann, muß es sich
bei dem Ausgangssignal VOUT nicht notwendigerweise um
die Summe der beiden Differenzverstärker-Ausgangssignale
VoutM2 und VoutM5 handeln.
Durch entsprechende Wahl der Referenzspannungen Vr1 und
Vr2 kann die Lage der Glocke der Übertragungsfunktion
der Analog-Schaltung 10 längs der Vi-Achse des Diagramms
gemäß Fig. 2 verschoben werden. Damit läßt sich die
Übertragungsfunktion der Analog-Schaltung 10 an die ein
zelnen Zugehörigkeitsfunktionen der linguistischen Terme
lagemäßig anpassen. Der Spannungsabstand zwischen den
beiden Referenzspannungen Vr1 und Vr2 bestimmt die Brei
te der Glocke der Übertragungsfunktion. Schließlich kann
durch Variation des Lastwiderstandes RLOAD die Steilheit
der Glocke eingestellt werden. Durch die Pegelverschie
bungsstufen 16 und 18 lassen sich die Einzelübertra
gungsfunktionen der Differenzverstärker 12, 14 und damit
die Gesamtübertragungsfunktion der Analog-Schaltung 10
nach oben bzw. nach unten verschieben.
Bei den obigen Überlegungen ist von den (idealisierten)
Voraussetzungen ausgegangen worden, daß die MOSFET-Tran
sistoren M1, M2, M4 und M5 das gleiche Transistordesign,
also die gleichen identischen Eigenschaften aufweisen.
Ebenso verhält es sich mit den Stromquellen-Transistoren
M3 und M6, die identisch zueinander sind. Die Wider
stände R1 bis R4 weisen die gleiche Größe und das
gleiche Design auf. Ferner sind die MOSFET-Transistoren
M7 und M9 identisch, während die MOSFET-Transistoren M8
und M10 zueinander identisch sind.
Claims (4)
1. Analog-Schaltung für eine im wesentlichen glocken
förmige Zugehörigkeitsfunktion für einen Fuzzy-
Logik-Controller zur Ausgabe eines den Grad der
Zugehörigkeit eines Eingangssignals zu einer lin
guistischen Variable beschreibenden Ausgangssig
nals, mit
- - einem ersten Differenzverstärker (12) mit zwei Eingängen (28, 30) und einem Ausgang (32), wobei an dem einen Eingang (30) das Eingangssignal (Vi) und an dem anderen Eingang (28) eine erste Referenzspannung (Vr1) anlegbar ist,
- - einem zweiten Differenzverstärker (14) mit zwei Eingängen (34, 36) und einem Ausgang (38), wobei an den einen Eingang (34) das Eingangssignal (Vi) und an den anderen Eingang (36) eine zwei te Referenzspannung (Vr2) anlegbar ist und
- - einer Summierstufe (20), deren Eingänge (Gate- Elektroden 44) mit den Ausgängen (32, 38) der beiden Differenzverstärker (12, 14) verbunden ist und an deren Ausgang (46) das den Grad der Zugehörigkeit des Eingangssignals (Vi) zur lin guistischen Variablen beschreibende Ausgangs signal (VOUT) ausgebbar ist.
2. Analog-Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Summierstufe (20) einen Multi
gate-MOSFET-Transistor (40) mit einem Floating-
Gate (42) und zwei Gate-Elektroden (44) aufweist,
von denen die eine Gate-Elektrode (44) mit dem
ersten Differenzverstärker (12) und die andere
Gate-Elektrode mit dem zweiten Differenzverstärker
(14) verbunden ist.
3. Analog-Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die kapazitive Kopplung der beiden
Gate-Elektroden (44) mit dem Floating-Gate (42)
gleich ist.
4. Analog-Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ausgängen
(32, 38) der beiden Differenzverstärker (12, 14) und
den Eingängen (Gate-Elektroden 44) der Summierstufe
(20) jeweils eine Pegelverschiebungsstufe (16, 18)
zum Verschieben der Pegel der Signale an den Aus
gängen (32, 38) der beiden Differenzverstärker (12,
14) geschaltet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4243506A DE4243506C1 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Analog-Schaltung zur schaltungstechnischen Realisierung einer im wesentlichen glockenförmigen Zugehörigkeitsfunktion für einen Fuzzy-Logik-Controller |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4243506A DE4243506C1 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Analog-Schaltung zur schaltungstechnischen Realisierung einer im wesentlichen glockenförmigen Zugehörigkeitsfunktion für einen Fuzzy-Logik-Controller |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4243506C1 true DE4243506C1 (de) | 1994-01-20 |
Family
ID=6476136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4243506A Expired - Fee Related DE4243506C1 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Analog-Schaltung zur schaltungstechnischen Realisierung einer im wesentlichen glockenförmigen Zugehörigkeitsfunktion für einen Fuzzy-Logik-Controller |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4243506C1 (de) |
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1992
- 1992-12-22 DE DE4243506A patent/DE4243506C1/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4410834C1 (de) * | 1994-03-29 | 1995-07-27 | Mathematik Und Datenverarbeitu | Analoger Fuzzy-Logik-Controller |
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