DE4243449A1 - Elektronisches Steuersystem für die Kraftstoffzumessung bei einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Elektronisches Steuersystem für die Kraftstoffzumessung bei einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Steuersystem für die Kraft
stoffzumessung bei einer Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein derartiges Steuersystem ist aus der DE 41 15 211 A1 bekannt. Dort
wird ein Lastsignal mit einem Signal zur Übergangskompensation addi
tiv überlagert und aus dem Summensignal wird ein Einspritzsignal zur
Steuerung eines Einspritzventils ermittelt. Das Signal zur Übergangs
kompensation wird mit Hilfe eines Kennfeldes für die Wandfilm-Menge
und verschiedener, z. T. adaptiver Korrekturfaktoren ermittelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem elektronischen
Steuersystem der eingangs genannten Art eine optimale Kraftstoffzu
messung sicherzustellen. Insbesondere soll bei nicht stationären Be
triebsbedingungen eine im Hinblick auf die Abgasemission möglichst
optimale Übergangskompensation der Kraftstoffmenge durchgeführt wer
den.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie eine optimale Kraftstoffzumes
sung bei einer Brennkraftmaschine ermöglicht. Besonders vorteilhaft
ist dabei, daß ein Signal te für eine Grundeinspritzmenge mit einem
Signal tUK zur Übergangskompensation bei nicht stationären Betriebs
bedingungen beaufschlagt wird. Das Signal tUK zur Übergangskompensa
tion wird in Abhängigkeit von der Laständerung dL bzw. dLα der
Brennkraftmaschine ermittelt. Weiterhin werden adaptive Korrekturfak
toren bereitgestellt, mit denen das Signal tUK zur Übergangskompensa
tion beaufschlagbar ist, wobei einem jeden adaptiven Korrekturfaktor
ein Zeitintervall zugeordnet wird. Die adaptiven Korrekturfaktoren
sind mittels eines Anpassungsverfahrens in Abhängigkeit von der
Soll-Ist-Abweichung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses änderbar. Im
Rahmen des Anpassungsverfahrens wird jeweils die Soll-Ist-Abweichung
des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses in dem Zeitintervall herangezogen,
das dem zu ändernden Korrekturfaktor zugeordnet ist. Durch die
adaptiven Korrekturfaktoren wird eine über die gesamte Lebensdauer
der Brennkraftmaschine gleichbleibend gute Übergangskompensation
sichergestellt. Die Übergangskompensation paßt sich automatisch an
beispielsweise verschleißbedingte Änderungen an. Außerdem verringert
sich der Applikationsaufwand erheblich.
Besonders vorteilhaft ist auch, daß das Anpassungsverfahren gestartet
wird, wenn der Absolutbetrag des Signals tUK zur Übergangskompensa
tion einen Schwellwert tUK0 überschreitet, da dadurch Fehlanpassungen
durch kleine, zufällige Schwankungen vermieden werden können. Nach
dem Start des Anpassungsverfahrens wird zunächst eine Zeit t0 abge
wartet, bevor die Soll-Ist-Abweichung des Luft/Kraftstoff-Verhältnis
ses zur Änderung der adaptiven Korrekturfaktoren ausgewertet wird.
Dabei wird jeweils nur derjenige adaptive Korrekturfaktor geändert,
in dessen zugeordneten Zeitintervall die Soll-Ist-Abweichung des
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses am größten ist. Die Änderung des
adaptiven Korrekturfaktors hängt vom Wert der größten Soll-Ist-Abwei
chung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses ab.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß für Beschleunigung und für
Verzögerung der Brennkraftmaschine unterschiedliche Korrekturfaktoren
bereitgestellt werden und somit beide Fälle optimal berücksichtigt
werden können.
Das Signal tUK zur Übergangskompensation setzt sich aus 3 Anteilen
zusammen, wobei der 1. Anteil von der Änderung dLα eines aus Dros
selklappenwinkel α und Drehzahl n der Brennkraftmaschine gebildeten
Lastsignals Lα abhängt und der 2. und 3. Anteil von der Änderung dL
eines weiteren Lastsignals L der Brennkraftmaschine abhängen. Dies
hat den Vorteil, daß sowohl das sehr schnell reagierende Lastsignal
Lα als auch das sehr präzise Lastsignal L berücksichtigt werden. Bei
der Ermittlung der 3 Anteile werden jeweils die Signale für die Last
änderung dLα bzw. dL mit einem Summationsmittel aufsummiert und an
schließend mit je einem adaptiven Korrekturfaktor beaufschlagt. Dabei
wird das Summationsmittel bei Beschleunigung und bei Verzögerung über
unterschiedliche Pfade entleert, d. h. auch hier können beide Fälle
optimal berücksichtigt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Übersichtsdarstellung eines elektronischen Steuersystems
für die Kraftstoffzumessung bei einer Brennkraftmaschine,
Fig. 2 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Steuersystems,
Fig. 3 den internen Aufbau der in Fig. 2 dargestellten Blöcke 216,
218 bzw. 220, mit denen die Anteile am Signal tUK zur Übergangskom
pensation ermittelt werden,
Fig. 4 den zeitlichen Verlauf des Lastsignals L (Diagramm a, oben),
des Signals tUK zur Übergangskompensation (Diagramm b, Mitte) und des
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses (Diagramm c, unten) jeweils für den
Fall einer Beschleunigung,
Fig. 5 ein Flußdiagramm eines Anpassungsverfahrens zur Änderung der
adaptiven Korrekturfaktoren für die Übergangskompensation und
Fig. 6 eine Aufgliederung des Schritts 520 der Fig. 5 in Einzel
schritte.
Beim erfindungsgemäßen Steuersystem wird ein Grundeinspritzsignal te
unter anderem mit einem Signal tUK zur Übergangskompensation beauf
schlagt um ein Einspritzsignal ti zu ermitteln. Das Signal tUK zur
Übergangskompensation setzt sich aus 3 Anteilen zusammen. Der 1. An
teil hängt hauptsächlich vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine
kurz nach Beginn des nicht stationären Betriebs, d. h. des Übergangs
zwischen verschiedenen Lastzuständen, ab. Der 2. und in einem noch
stärkeren Maß der 3. Anteil werden von Betriebszuständen in größeren
zeitlichen Abständen zum Beginn des nicht stationären Betriebs beein
flußt.
Diese zeitliche Abstufung wird einerseits durch Entleerung der zur
Ermittlung der 3 Anteile eingesetzten Summenspeicher über unter
schiedliche Zeitkonstanten erreicht. Andererseits werden die
adaptiven Korrekturfaktoren, mit denen die 3 Anteile vor ihrer Über
lagerung beaufschlagt werden, ausgehend von den Betriebsbedingungen
in unterschiedlichen Zeitintervallen nach Beginn des nicht stationä
ren Betriebs angepaßt.
Die Ermittlung des Einspritzsignals ti ist auf den Arbeitstakt der
Brennkraftmaschine abgestimmt. Es wird im folgenden vorausgesetzt,
daß diese Abstimmung, wenn nötig, bei den einzelnen Funktionsblöcken
des erfindungsgemäßen Steuersystems beachtet wird, d. h. beispielswei
se, daß die Korrektursignale jeweils zum richtigen Zeitpunkt vorlie
gen.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Brennkraftmaschine 100 und wesentliche
Komponenten zur Steuerung der Kraftstoffzumessung. Über einen Ansaug
trakt 102 wird der Brennkraftmaschine 100 Luft/Kraftstoff-Gemisch zu
geführt und die Abgase werden in einen Abgaskanal 104 abgegeben. Im
Ansaugtrakt 102 sind - in Richtung der angesaugten Luft gesehen - ein
Luftmengenmesser oder Luftmassenmesser 106, beispielsweise ein Heiß
film-Luftmassenmesser, ein Temperaturfühler 108 zur Erfassung der An
sauglufttemperatur, eine Drosselklappe 110 mit einem Sensor 111 zur
Erfassung des Öffnungswinkels α der Drosselklappe 110, ein Drucksen
sor 112 und eine oder mehrere Einspritzdüsen 114 angebracht. Im Ab
gaskanal 104 ist eine Sauerstoffsonde 116 angebracht. An der Brenn
kraftmaschine 100 sind ein Drehzahlsensor 118 und ein Sensor 119 zur
Erfassung der Temperatur der Brennkraftmaschine 100 angebracht. Wei
terhin besitzt die Brennkraftmaschine 100 zur Zündung des Luft/Kraft
stoff-Gemisches in den Zylindern beispielsweise vier Zündkerzen 120.
Die Ausgangssignale der beschriebenen Sensoren werden einem zentralen
Steuergerät 122 übermittelt. Im einzelnen handelt es sich dabei um
folgende Signale: Ein Signal L des Luftmassenmessers 106, ein
Signal T des Temperatursensors 108 zur Erfassung der Ansaugluft
temperatur, ein Signal α des Sensors 111 zur Erfassung des
Öffnungswinkels der Drosselklappe 110, ein Signal p des Drucksensors
112, ein Signal λ des Sauerstoffsensors 116, ein Signal n des Dreh
zahlsensors 118 und ein Signal TMot des Sensors 119 zur Erfassung der
Temperatur der Brennkraftmaschine 100. Das Steuergerät 122 wertet die
Sensorsignale aus und steuert die Einspritzdüse bzw. Einspritzdüsen
114 und die Zündkerzen 120 an. Das erfindungsgemäße Steuersystem für
die Kraftstoffzumessung ist im Steuergerät 122 realisiert.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Steuersystems
für die Kraftstoffzumessung. In einen Block 200 zur Ermittlung eines
Grundeinspritzsignals te wird ein Lastsignal L eingespeist. Der Aus
gang des Blocks 200 ist mit dem ersten Eingang eines Verknüpfungs
punktes 202 verbunden. Am zweiten Eingang des Verknüpfungspunktes 202
liegt ein Signal tUK zur Übergangskompensation an. Der Ausgang des
Verknüpfungspunktes 202 ist mit dem ersten Eingang eines Ver
knüpfungspunktes 204 verbunden. Der zweite Eingang des Verknüpfungs
punktes 204 wird mit dem Ausgangssignal einer Spannungskorrekturstufe
206 beaufschlagt. Das Ausgangssignal ti des Verknüpfungspunktes 204
wird in den Eingang einer Endstufe 208 eingespeist. Mit der Endstufe
208 wird das Einspritzventil 114 angesteuert.
Der zweite Eingang des Verknüpfungspunktes 202, an dem das Signal tUK
anliegt, ist mit dem Ausgang eines Verknüpfungspunktes 210 verbunden.
Der erste Eingang des Verknüpfungspunktes 210 ist mit dem Ausgang ei
ner Temperaturkorrekturstufe 212 verbunden, an deren Eingang das
Signal TMot für die Temperatur der Brennkraftmaschine 100 anliegt.
Der zweiter Eingang des Verknüpfungspunktes 210 wird mit dem Aus
gangssignal eines Verknüpfungspunktes 214 beaufschlagt. Der Ver
knüpfungspunkt 214 besitzt drei Eingänge. Der erste Eingang ist mit
dem Ausgang eines Blocks 216 verbunden, der zweite Eingang mit dem
Ausgang eines Blocks 218 und der dritte Eingang mit dem Ausgang eines
Blocks 220. Die Eingänge der Blöcke 216 und 218 sind beide über einen
Schalter 222 mit dem Ausgang eines Blocks 224 zur Ermittlung der
Laständerung dL verbunden. Am Eingang des Blocks 224 liegt das Last
signal L an. Der Eingang des Blocks 220 ist mit dem Ausgang eines
Blocks 226 zur Ermittlung der Änderung dLα eines weiteren Last
signals Lα verbunden. An den Eingängen des Blocks 226 liegen ein
Signal α für den Drosselklappenwinkel und ein Signal n für die Dreh
zahl der Brennkraftmaschine 100 an. Das Lastsignal Lα wird innerhalb
des Blocks 226 in Abhängigkeit von den Signalen α und n über ein
Kennfeld ermittelt.
Dem in Fig. 2 dargestellten Steuersystem liegt folgendes Funktions
prinzip zugrunde:
Das durch Block 200 ermittelte Grundeinspritzsignal te wird im Ver
knüpfungspunkt 202 additiv mit einem Signal tUK zur Übergangskompen
sation beaufschlagt, das mit Hilfe der Blöcke 210 bis 226 erzeugt
wird. Anschließend erfolgt im Verknüpfungspunkt 204 eine additive
Korrektur mit dem Ausgangssignal der Spannungskorrekturstufe 206, um
die batteriespannungsabhängige Anzugsverzögerung des Einspritzventils
114 zu berücksichtigen. Das so erzeugte Einspritzsignal ti steuert
über die Endstufe 208 das Einspritzventil 114.
Im einzelnen läßt sich die Funktionsweise des Steuersystems folgen
dermaßen beschreiben:
Im Block 200 wird aus dem Lastsignal L ein Grundeinspritzsignal te
ermittelt. Dies geschieht entweder mittels eines Rechenverfahrens
oder durch Auslesen aus einer Kennlinie. Das Grundeinspritzsignal te
wird anschließend zwei Korrekturen unterworfen und danach in eine
Endstufe 208 eingespeist, von der ein Einspritzventil 114 angesteuert
wird. Die erste Korrektur erfolgt im Verknüpfungspunkt 202. Dort wird
dem Signal te ein Signal tUK additiv überlagert, um den besonderen
Verhältnissen beim nicht stationären Betrieb der Brennkraftmaschine 100
(Beschleunigung, Verzögerung) Rechnung zu tragen. Durch diese
Korrektur soll erreicht werden, daß auch während des nicht stationä
ren Betriebs der Brennkraftmaschine 100 das Luft/Kraftstoff-Verhält
nis möglichst stöchiometrisch ist, um die Schadstoffkonzentration in
den Abgasen möglichst niedrig zu halten. Ohne die Korrektur würde bei
Beschleunigung ein zu mageres Gemisch eingestellt werden und bei Ver
zögerung ein zu fettes Gemisch, da sich ein Teil des eingespritzten
Kraftstoffs an der Wandung des Ansaugtraktes 102 niederschlägt und
erst zeitverzögert zur Verbrennung gelangt. Bei Beschleunigung nimmt
die Dicke des Wandfilms zu und der Kraftstoff, mit dem der Film auf
gebaut wird, fehlt im Gemisch, d. h. es kommt zu einer Abmagerung.
Bei einer Verzögerung dagegen - d. h. bei sich schließender Drossel
klappe 110 - wird der Wandfilm abgebaut, so daß zusätzlicher Kraft
stoff zur Verfügung steht. Folglich kommt es zu einer Anfettung des
Gemisches.
Die hier geschilderten Wandfilmeffekte treten besonders deutlich bei
kalter Brennkraftmaschine 100 auf, da dann besonders viel Kraftstoff
an der kalten Wandung des Ansaugtrakts 102 kondensieren kann. Um die
ser Abhängigkeit von der Temperatur TMot der Brennkraftmaschine 100
Rechnung zu tragen, wird das Signal tUK zur Übergangskompensation im
Verknüpfungspunkt 210 mit einem temperaturabhängigen Faktor gewich
tet. Dieser Faktor wird von der Temperaturkorrekturstufe 212 aus der
Temperatur TMot der Brennkraftmaschine 100 ermittelt. Vor dieser
temperaturabhängigen Korrektur wird das Signal tUK zur Übergangskom
pensation im Verknüpfungspunkt 214 aus drei Anteilen additiv zusam
mengesetzt.
Der 1. Anteil wird ausgehend von der Drehzahl n der Brennkraftmaschi
ne 100 und dem Drosselklappenwinkel α ermittelt. Dazu wird im Block
226 aus einem Kennfeld, das über α und n aufgespannt ist, das Last
signal Lα ausgelesen. Weiterhin wird jeweils die Differenz dLα
zweier nacheinander ausgelesener Kennfeldwerte Lα gebildet und am
Ausgang des Blocks 226 bereitgestellt. Aus dieser Differenz Lα er
mittelt der Block 220 den 1. Anteil am Signal tUK zur Übergangskom
pensation. Wie dies im einzelnen von statten geht, wird weiter unten
anhand von Fig. 3 beschrieben.
Der 2. und der 3. Anteil am Signal zur Übergangskompensation werden
ausgehend vom Lastsignal L durch die Blöcke 216 bis 224 ermittelt.
Dazu wird das Lastsignal L zunächst in den Block 224 eingespeist, der
die Differenz dL zweier aufeinanderfolgender Lastsignale bildet und
an den Schalter 222 ausgibt. Der Schalter 222 ist normalerweise ge
öffnet. Er wird nur geschlossen, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind.
Die erste Bedingung ist dann erfüllt, wenn die Drehzahl n der Brenn
kraftmaschine 100 kleiner als ein Grenzwert, beispielsweise 4500 Upm,
ist. Die erste Bedingung ist nur aus Rechenzeitgründen erforderlich,
da die Anzahl der pro Zeiteinheit durchzuführenden Berechnungen mit
steigender Drehzahl zunimmt. Bei entsprechender Rechnerleistung kann
die erste Bedingung auch entfallen. Die zweite Bedingung ist dann er
füllt, wenn der absolute Betrag einer zylinderselektiven Lastsignal
differenz größer ist als ein Schwellwert. Unter der zylinderselekti
ven Lastsignaldifferenz ist die Differenz des Lastsignals L zu ver
stehen, das während zweier aufeinanderfolgender Ansaughübe desselben
Zylinders ermittelt wurde. Durch den Bezug auf denselben Zylinder
bleiben Streuungen zwischen den Zylindern ohne Einfluß. Wenn die er
ste und zweite Bedingung gleichzeitig erfüllt sind, wird der Schalter
222 geschlossen, damit die Blöcke 216 und 218 einen Anteil zum Signal
tUK zur Übergangskompensation beisteuern können. Der interne Aufbau
der Blöcke 216 und 218 wird weiter unten anhand von Fig. 3 erläutert.
Fig. 3 zeigt den internen Aufbau der in Fig. 2 dargestellten Blöcke
216, 218 bzw. 220. Der Eingang des Blocks 216 (bzw. 218 oder 220) ist
mit dem ersten Eingang eines Verknüpfungspunktes 300 verbunden. Der
Ausgang des Verknüpfungspunktes 300 ist mit dem Eingang eines Summa
tionsspeichers 302 verbunden. Der Ausgang des Summationsspeichers 302
ist entweder über einen Schalter 304 (bei Block 220) oder direkt (bei
den Blöcken 216 und 218) mit einem ersten Eingang eines Verknüpfungs
punktes 306 verbunden. Der Schalter 304 ist normalerweise geschlos
sen. Er ist nur dann geöffnet, wenn der Absolutbetrag des Ausgangs
signals des Summationsspeichers 302 einen Schwellwert überschreitet
und gleichzeitig die Drehzahl n der Brennkraftmaschine 100 kleiner
ist als ein Grenzwert, beispielsweise 4500 Upm. Vom Ausgang des Ver
knüpfungspunktes 306 führt eine Verbindung zum Ausgang des Blocks 216
(bzw. 218 oder 220).
Der zweite Eingang des Verknüpfungspunktes 300 wird über einen Schal
ter 308 entweder von einem Block 310 oder von einem Block 312 mit
Signalen beaufschlagt. Die Eingänge der Blöcke 310 und 312 stehen
miteinander und mit dem ersten Eingang des Verknüpfungspunktes 306 in
Verbindung. Der zweite Eingang des Verknüpfungspunktes 306 wird über
einen Schalter 314 entweder von einem Speicher 316 oder einem Spei
cher 318 mit Signalen beaufschlagt. Der Schalter 314 wird zusammen
mit dem Schalter 308 von einer Steuerstufe 320 gesteuert.
Die in Fig. 3 dargestellte Schaltung erzeugt im Fall des Blocks 220
aus dem Eingangssignal dLα den 1. Anteil am Signal tUK zur Über
gangskompensation, im Fall der Blöcke 218 bzw. 216 aus dem Eingangs
signal dL den 2. bzw. 3. Anteil. Dazu wird das mittels des Summa
tionsspeichers 302 aufsummierte Eingangssignal der Schaltung im Ver
knüpfungspunkt 306 mit einem adaptiven Korrekturfaktor multipliziert.
Je nach dem, ob die Steuerstufe 320 eine Beschleunigung oder eine
Verzögerung der Brennkraftmaschine 100 erkennt, wird der adaptive
Korrekturfaktor aus dem Speicher 316 oder 318 ausgelesen. Durch die
Verwendung verschiedener adaptiver Korrekturfaktoren für den Fall der
Beschleunigung und den Fall der Verzögerung wird eine sehr präzise
Übergangskompensation ermöglicht. Prinzipiell kann für beide Fälle
auch der gleiche Korrekturfaktor verwendet werden. Dann müssen aller
dings Abstriche in der erreichbaren Genauigkeit hingenommen werden.
Wenn der Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsvorgang abgeschlossen ist,
soll der Einfluß der Übergangskompensation auf das Einspritzsignal ti
allmählich verschwinden. Deshalb wird der Summationsspeicher 302 je
nach Stellung des Schalters 308 entweder über den Block 310 oder über
den Block 312 fortwährend entleert. Dazu wird dem Eingang des Summa
tionsspeichers 302 über den Verknüpfungspunkt 300 ein Bruchteil sei
nes Ausgangssignals mit entgegengesetztem Vorzeichen zugeführt. Die
Höhe des Bruchteils wird im Block 310 bzw. 312 festgelegt. Alternativ
dazu kann von den Blöcken 310 und 312 auch jeweils ein konstanter
Wert ausgegeben werden, der das gleiche Vorzeichen wie das Ausgangs
signal des Summationsspeichers 302 besitzt.
Ähnlich wie bei den adaptiven Korrekturfaktoren wird auch bei der
Rückführung des Ausgangssignals des Summationsspeichers 302 zum Ein
gang zwischen Beschleunigung und Verzögerung der Brennkraftmaschine
100 unterschieden. Diese Unterscheidung wird mittels des Schalters
308 realisiert, der gemeinsam mit dem Schalter 314 von der Steuer
stufe 320 angesteuert wird. Die Steuerstufe 320 erkennt, ob eine Be
schleunigung oder eine Verzögerung vorliegt, und betätigt dementspre
chend die Schalter 308 und 314. Wenn der Summationsspeicher 302 nega
tive Signale ausgibt oder wenn die Differenz dL bzw. dLα aufeinan
derfolgender Lastsignale negativ ist, geht die Steuerstufe 320 davon
aus, daß eine Verzögerung vorliegt. In allen anderen Fällen wird von
einer Beschleunigung ausgegangen. Die in Fig. 3 dargestellten
Schalterstellungen der Schalter 308 und 314 gelten für den Fall, daß
eine Beschleunigung vorliegt. In diesem Fall ist der zweite Eingang
des Verknüpfungspunktes 300 mit dem Block 310 verbunden und der zwei
te Eingang des Verknüpfungspunktes 306 mit dem Speicher 316. Bei ei
ner Verzögerung schalten die beiden Schalter 308 und 314 um, so daß
dann das Ausgangssignal des Blocks 312 am zweiten Eingang des Ver
knüpfungspunktes 300 anliegt und das Ausgangssignal des Speichers 318
am zweiten Eingang des Verknüpfungspunktes 306.
Fig. 4 zeigt den zeitlichen Verlauf des Lastsignals L (Diagramm a,
oben), des Signals tUK zur Übergangskompensation (Diagramm b, Mitte)
und des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses (Diagramm c, unten, aufgetragen
ist die Luftzahl λ) jeweils für den Fall einer Beschleunigung. Das
Lastsignal L im Diagramm a nimmt ausgehend von einem relativ niedri
gen Wert zunächst stark zu und nähert sich dann allmählich einem kon
stanten Wert. Es liegt also zunächst eine Beschleunigung vor, d. h.
ein Übergang von niedriger zu hoher Last, und danach folgt ein sta
tionärer Betrieb bei hoher Last.
Ein derartiger zeitlicher Verlauf des Lastsignals L hat den im Dia
gramm b dargestellten Verlauf des Signals tUK zur Übergangskompensa
tion zur Folge. Infolge des starken Anstiegs des Lastsignals L steigt
das Signal tUK zur Übergangskompensation ebenfalls zunächst sehr
stark an und erreicht einen Maximalwert. Da das Lastsignal L mit der
Zeit weniger stark ansteigt und sich schließlich einem konstanten
Wert nähert, nimmt das Signal tUK zur Übergangskompensation schließ
lich wieder ab und strebt für große Zeiten gegen 0.
Wie im Diagramm c zu sehen ist, kommt es trotz der Übergangskompensa
tion noch zu einer Abweichung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses vom
stöchiometrischen Verhältnis (λ = 1). Allerdings wäre diese Abwei
chung ohne Übergangskompensation wesentlich größer. Die Abweichung
geht zunächst in Richtung eines zu mageren Gemisches (λ < 1).
Schließlich kommt es noch zu einem Überschwingen in Richtung eines zu
fetten Gemisches (λ < 1). Mit dem erfindungsgemäßen System soll er
reicht werden, daß das Luft/Kraftstoff-Verhältnis auch während einer
Beschleunigung bzw. Verzögerung möglichst stöchiometrisch ist. In
diesem Zusammenhang hat es sich als günstig erwiesen, die
Soll-Ist-Abweichung dλ der Luftzahl λ, die durch eine Beschleuni
gung bzw. Verzögerung verursacht wird, zu beobachten und dementspre
chend die adaptiven Korrekturfaktoren, die bei der Ermittlung des
Signals tUK zur Übergangskompensation eingesetzt werden, anzupassen.
Aus abgastechnischen Gründen wird in der Regel eine Soll-Luftzahl von
λ = 1 gewählt.
Es hat sich weiter gezeigt, daß es günstig ist, den Beobachtungszeit
raum in mehrere Zeitintervalle zu unterteilen und jedem Zeitintervall
einen eigenen adaptiven Korrekturfaktor zuzuordnen. Die Einteilung
der Zeitintervalle kann dem Diagramm c der Fig. 4 entnommen werden.
Es wird zunächst ein Zeitpunkt t = 0 festgelegt, und zwar derart, daß
zur Zeit t = 0 das Signal tUK einen Schwellwert tUK0 überschreitet
(siehe Diagramm b). Die Zeit t = 0 bildet die linke Grenze der Zeit
intervalle. Als rechte Grenzen werden die Zeiten t0, t1, t2 und t3
festgelegt, die in der Regel in dieser Reihenfolge zeitlich aufeinan
derfolgen. Das Zeitintervall von der Zeit t = 0 bis zur Zeit t = t0
gilt als Wartezeit. Dem Zeitintervall von 0 bis t1 ist ein adaptiver
Korrekturfaktor FB1 zugeordnet, dem Zeitintervall von 0 bis t2 ein
adaptiver Korrekturfaktor FB2 und dem Zeitintervall von 0 bis t3 ein
adaptiver Korrekturfaktor FB3. Die Anpassung der adaptiven Korrektur
faktoren FB1, FB2 und FB3 erfolgt derart, daß jeweils nur der adapti
ve Korrekturfaktor eine Änderung erfährt, in dessen zugeordneten
Zeitintervall die Soll-Ist-Abweichung dλ der Luftzahl λ maximal
ist. Trifft dies für mehrere Zeitintervalle zu, so wird das kleinste
Zeitintervall ausgewählt (siehe Fig. 4, Diagramm c). Die Zeiten t0,
t1 und t2 liegen typischerweise zwischen 0 und 1 Sekunde und die Zeit
t3 zwischen 0 und 4 Sekunden. Einzelheiten zur Anpassung der adapti
ven Korrekturfaktoren können in der Beschreibung zu den Fig. 5 und
6 nachgelesen werden.
Da in Fig. 4 der Fall einer Beschleunigung dargestellt ist, wurde
bislang nur auf die adaptiven Korrekturfaktoren FB1, FB2 und FB3 für
Beschleunigung eingegangen. In analoger Weise sind auch adaptive
Korrekturfaktoren FV1, FV2 und FV3 für Verzögerung definiert, denen
ebenfalls Zeitintervalle zugeordnet sind. Je nach Zweckmäßigkeit
wählt man entweder die gleichen Zeitintervalle wie im Fall der Be
schleunigung oder davon abweichende Zeitintervalle.
Fig. 5 zeigt ein Flußdiagramm eines Anpassungsverfahrens zur Ände
rung der adaptiven Korrekturfaktoren für die Übergangskompensation.
In einem ersten Schritt 500 wird abgefragt, ob der Absolutbetrag des
Signals tUK größer ist als ein Schwellwert tUKmin. Falls dies der
Fall ist, schließt sich mit Schritt 502 eine Abfrage an, ob das
Signal tUK positiv ist. Ist dies der Fall, so liegt in der Regel eine
Beschleunigung vor und folglich wird im darauffolgenden Schritt 504
ein Beschleunigungs-Flag gesetzt, um diese Information abzuspeichern.
Ist Abfrage 502 nicht erfüllt, so schließt sich ein Schritt 506 an,
in dem das Beschleunigungs-Flag gelöscht wird.
Sowohl auf Schritt 504 als auch auf Schritt 506 folgt ein Schritt
508 der im wesentlichen der Initialisierung dient. Im Schritt 508
wird die maximale Soll-Ist-Abweichung dλMax der Luftzahl λ gleich 0
gesetzt, ebenso die Zeit tMax zu der dλ seinen Maximalwert dλMax
annimmt. Weiterhin wird ein Zeitzähler gestartet, d. h. die Zeit t
wird auf 0 gesetzt. Schließlich wird noch abgewartet, bis der Zeit
punkt t0 erreicht ist (s. auch Fig. 4).
Auf Schritt 508 folgt ein Schritt 510, in dem der aktuelle Wert für
dλ ermittelt wird. Dies geschieht durch Differenzbildung zwischen
dem Soll- und dem Istwert von λ. Anschließend wird in Schritt 512
abgefragt, ob der Absolutbetrag des so ermittelten dλ größer ist als
ein Minimalwert dλMin. Ist die Abfrage 512 erfüllt, so schließt sich
ein Schritt 514 an, in dem abgefragt wird, ob der Absolutbetrag von
dλ größer ist als der bisherige Maximalwert dλMax. Falls dies zu
trifft, schließt sich ein Schritt 516 an, in dem dλMax und die dazu
gehörige Zeit tMax aktualisiert werden. Auf diese Art und Weise wer
den sowohl der Wert der maximalen Soll-Ist-Abweichung dλMax der
Luftzahl λ als auch die Zeit tMax ermittelt, zu der die maximale
Soll-Ist-Abweichung dλMax auftritt.
An Schritt 516 schließt sich ein Schritt 518 an, in dem abgefragt
wird, ob die Zeit t größer ist als die Zeit t3, d. h. ob das größte
zu betrachtende Zeitintervall bereits überschritten ist. Zu Schritt
518 gelangt man auch, wenn wenigstens eine der Abfragen 512 und 514
mit "No" beantwortet wird. Ist die Abfrage 518 nicht erfüllt, so fin
det ein Rücksprung zu Schritt 510 statt, d. h. die Suche nach dλMax
und tMax wird fortgesetzt. Ist die Abfrage des Schrittes 518 erfüllt,
so schließt sich ein Schritt 520 an, in dem die adaptiven Korrektur
faktoren für die Übergangskompensation gemäß der gefundenen Werte für
dλMax und tMax angepaßt werden. Wie diese Anpassung im einzelnen
verläuft, ist im Flußdiagramm der Fig. 6 dargestellt. Mit Schritt
520 ist der Durchlauf durch das Flußdiagramm beendet. Wenn die Abfra
ge im Schritt 500 nicht erfüllt ist, wird das Flußdiagramm erst gar
nicht durchlaufen und man gelangt direkt von Schritt 500 zum Ende des
Flußdiagramms.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm zur Anpassung der Korrekturfaktoren
für die Übergangskompensation gemäß den Werten dλMax und tMax. Im
ersten Schritt 600 wird überprüft, ob mit dem Flußdiagramm, das in
Fig. 5 dargestellt ist überhaupt eine maximale Soll-Ist-Abweichung
dλMax ermittelt werden konnte. Dazu wird abgefragt, ob tMax = 0 ist.
Falls dies der Fall ist, konnte dλMax nicht ermittelt werden. Folg
lich werden die adaptiven Korrekturfaktoren für die Übergangskompen
sation nicht angepaßt und der Durchlauf des Flußdiagramms ist beendet.
Andernfalls schließt sich an Schritt 600 ein Schritt 602 an, in dem
abgefragt wird, ob die Zeit tMax kleiner ist als die Zeit t1, d. h.,
ob dλMax im Zeitintervall zwischen 0 und t1 auftrat. Falls dies der
Fall ist, wird der diesem Zeitintervall zugeordnete Korrekturfaktor
geändert. Dazu wird im folgenden Schritt 604 ermittelt, ob der Kor
rekturfaktor für Beschleunigung FB1 oder der Korrekturfaktor für Ver
zögerung FV1 zu ändern ist. In Schritt 604 wird deshalb abgefragt, ob
das Beschleunigungs-Flag gesetzt ist, d. h. ob eine Beschleunigung
vorlag (s. hierzu auch Fig. 5, Schritte 502 bis 504). Ist die Abfra
ge mit "Yes" zu beantworten, so lag eine Beschleunigung vor und folg
lich ist der Korrekturfaktor für Beschleunigung FB1 zu ändern. Diese
Änderung wird im darauffolgenden Schritt 606 vorgenommen, indem zum
bisherigen Wert für FB1 das Produkt aus dλMax und einer Konstanten c
addiert wird. Die Konstante c besitzt einen Wert zwischen 0 und 1.
Ergibt die Abfrage 604, daß das Beschleunigungs-Flag nicht gesetzt
ist, so schließt sich an Schritt 604 ein Schritt 608 an. Im Schritt
608 wird der Korrekturfaktor für Beschleunigung FV1 angepaßt, wobei
entsprechend Schritt 606 verfahren wird. Mit Durchlaufen des Schrit
tes 606 bzw. 608 ist das Flußdiagramm beendet.
Ist die Abfrage 602 nicht erfüllt, so schließt sich ein Schritt 610
an, in dem abgefragt wird, ob die Zeit tmax kleiner als die Zeit t2
ist. Falls ja, schließt sich ein Schritt 612 an, in dem abgefragt
wird, ob das Beschleunigungs-Flag gesetzt ist. Ist dies der Fall, so
folgt ein Schritt 614, in dem der Korrekturfaktor für Beschleunigung
FB2 angepaßt wird. Andernfalls folgt Schritt 616, in dem der Korrek
turfaktor für Verzögerung FV2 angepaßt wird. Dabei wird jeweils das
für den Schritt 606 erläuterte Verfahren eingesetzt. Mit Durchlauf
des Schritts 614 bzw. 616 ist das Flußdiagramm ebenfalls beendet.
Ist die Abfrage 610 nicht erfüllt, so schließt sich ein Schritt 618
an, in dem abgefragt wird, ob das Beschleunigungs-Flag gesetzt ist.
Falls ja, wird der Korrekturfaktor für Beschleunigung FB3 im darauf
folgenden Schritt 620 angepaßt. Falls nein, folgt ein Schritt 622, in
dem der Korrekturfaktor für Verzögerung FV3 angepaßt wird. Mit Durch
laufen des Schritts 620 bzw. 622 ist das Flußdiagramm ebenfalls been
det.
Das erfindungsgemäße Steuersystem kann sowohl im Zusammenhang mit ei
ner Single-Point- als auch mit einer Multi-Point-Einspritzung einge
setzt werden. Die Realisierung ist in Anolog- oder in Digitaltechnik
möglich, wobei auch eine Kombination aus beiden Realisierungsmöglich
keiten denkbar ist. Die einzelnen Funktionsblöcke, wie beispielsweise
die Steuerstufe 320, der Summationsspeicher 302 usw., können als
Hardware oder als Software ausgeführt sein, wobei die Funktionen
mehrerer Funktionsblöcke je nach Zweckmäßigkeit zusammengefaßt werden
können.
Es ist prinzipiell auch eine Unterteilung des Beobachtungszeitraums
in eine andere Zahl von Zeitintervallen als die im Ausführungsbei
spiel genannten 3 Zeitintervalle möglich (siehe Fig. 4). Der Fach
mann wird im Einzelfall entscheiden, ob dies zweckdienlich ist.
Claims (9)
1. Elektronisches Steuersystem für die Kraftstoffzumessung bei einer
Brennkraftmaschine (100), wobei
- - ein Signal (te) für eine Grundeinspritzmenge mit einem Signal (tUK) zur Übergangskompensation bei nicht stationären Betriebsbedingungen beaufschlagt wird,
- - das Signal (tUK) zur Übergangskompensation in Abhängigkeit von der Laständerung (dL, dLα) der Brennkraftmaschine (100) ermittelt wird,
- - adaptive Korrekturfaktoren bereitgestellt werden, mit denen das Signal (tUK) zur Übergangskompensation beaufschlagbar ist,
- - einem jeden adaptiven Korrekturfaktor ein Zeitintervall zugeordnet wird,
- - die adaptiven Korrekturfaktoren mittels eines Anpassungsverfahrens in Abhängigkeit von der Soll-Ist-Abweichung des Luft/Kraftstoff-Ver hältnisses änderbar sind und
- - im Rahmen des Anpassungsverfahrens für die Änderung der adaptiven Korrekturfaktoren jeweils die Soll-Ist-Abweichung des Luft/Kraft stoff-Verhältnisses in dem Zeitintervall herangezogen wird, das dem zu ändernden Korrekturfaktor zugeordnet ist.
2. Steuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das An
passungsverfahren gestartet wird, wenn der Absolutbetrag des Signals
(tUK) zur Übergangskompensation einen Schwellwert (tUK0) überschrei
tet.
3. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach dem Start des Anpassungsverfahrens zunächst
eine Zeit (t0) abgewartet wird, bevor die Soll-Ist-Abweichung des
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses zur Änderung der adaptiven Korrektur
faktoren ausgewertet wird.
4. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Rahmen des Anpassungsverfahrens derjenige
adaptive Korrekturfaktor geändert wird, in dessen zugeordneten Zeit
intervall die Soll-Ist-Abweichung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
am größten ist.
5. Steuersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Än
derung des adaptiven Korrekturfaktors vom Wert der größten
Soll-Ist-Abweichung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses abhängt.
6. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß für Beschleunigung und für Verzögerung der Brenn
kraftmaschine (100) unterschiedliche Korrekturfaktoren bereitgestellt
werden.
7. Steuersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich das Signal (tUK) zur Übergangskompensation aus
3 Anteilen zusammensetzt, wobei der 1. Anteil von der Änderung (dLα)
eines aus Drosselklappenwinkel (α) und Drehzahl (n) der Brennkraft
maschine (100) gebildeten Lastsignals (Lα) abhängt und der 2. und 3.
Anteil von der Änderung (dL) eines weiteren Lastsignals (L) der
Brennkraftmaschine (100) abhängen.
8. Steuersystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Ermittlung der 3 Anteile jeweils die Signale für die Laständerung
(dLα, dL) mit einem Summationsmittel (302) aufsummiert werden und
anschließend mit je einem adaptiven Korrekturfaktor beaufschlagt wer
den.
9. Steuersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Sum
mationsmittel (302) bei Beschleunigung und bei Verzögerung über un
terschiedliche Pfade entleert wird.
Priority Applications (4)
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DE19924243449 DE4243449C2 (de) | 1992-12-22 | 1992-12-22 | Elektronisches Steuersystem für die Kraftstoffzumessung bei einer Brennkraftmaschine |
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- 1993-12-22 ES ES9302670A patent/ES2073375B1/es not_active Expired - Fee Related
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