DE4243418C2 - Vorrichtung zum Anregen und Empfangen der Photolumineszenz von Stoffen in Rohrleitungen, insbesondere zur Qualitätskontrolle industrieller Prozesse sowie zur Gewässer- und Abwässerkontrolle - Google Patents
Vorrichtung zum Anregen und Empfangen der Photolumineszenz von Stoffen in Rohrleitungen, insbesondere zur Qualitätskontrolle industrieller Prozesse sowie zur Gewässer- und AbwässerkontrolleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anregen und
Empfangen der Photolumineszenz von Stoffen in
Rohrleitungen, insbesondere zur Qualitätskontrolle
industrieller Prozesse sowie zur Gewässer- und
Abwässerkontrolle, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs, wie
aus der US-PS 45 53 034 bekannt.
Die Photolumineszenz wird seit vielen Jahren in
Laborgeräten, z. B. in Lumineszenzspektrometern oder auch
in Durchflußfluorometern, für die qualitative und
quantitative Bestimmung einzelner Komponenten in einem
Stoffgemisch genutzt.
Verfahren und Vorrichtungen zum Anregen, Empfangen und
Auswerten der Photolumineszenz von Stoffen in
Rohrleitungen sind bekannt.
Das US-Patent 5,055,694 hat ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Durchstrahlen transparenter Flüssigkeiten
und Erfassen angeregter Lumineszenz zum Gegenstand, wobei
das Anregungslicht durch ein Fenster in das Rohr und die
Lumineszenz durch ein zweites Fenster aus dem Rohr heraus
zu einem Lichtdetektor gelangen.
Weiterhin ist das Anregen und Empfangen der
Photolumineszenz von optisch dichtem Material außerhalb
von Rohrleitungen bekannt.
Das eingangs genannte US-Patent 4,553,034 zeigt ein Verfahren und eine
Vorrichtung mit zwei Lichtwellenleitern, die - ähnlich
einem Endoskop - in eine Rohrleitung hineinragen. Ein
Lichtwellenleiter leitet das Anregungslicht in das Medium
hinein, während der zweite Lichtwellenleiter das
Lumineszenzlicht empfängt und zu einem Lichtdetektor
leitet. Der Meßkopf im Rohr beinhaltet die zwei
Lichtwellenleiter die z. B. unter einem Winkel von 90° oder parallel
zueinander angeordnet sind. Die
Vorrichtung entspricht bekannten optischen
Trübemeßgeräten und kann nicht in optisch dichten Stoffen
arbeiten.
Die Verwendung von Lichtwellenleitern zum Anregen und zum
Empfangen von Photolumineszenz ist aus anderen
Anwendungen, wie z. B. der Mikroskopie und der
Temperaturmessung, bekannt.
Das US-Patent 4,223,226 hat eine Vorrichtung zum Messen
der Temperatur zum Gegenstand, wobei der Sensor einen
Stoff mit stark temperaturabhängiger Photolumineszenz
enthält. Dieser Stoff wird mit Licht über
Lichtwellenleiter bestrahlt, und die Lumineszenz mittels
Lichtwellenleiter von einem Lichtmeßgerät gemessen. Der
Sensor mißt somit nur die Photolumineszenz des
eingebauten Stoffes und ist nicht zur Bemusterung anderer
Medien geeignet.
In der Patentschrift DD 299 010 A7 ist die Messung der
Photolumineszenz von optisch dichtem Material, das unter
einer Glasplatte bewegt wird, beschrieben, wobei das
Anregungslicht durch die Glasplatte auf das Material
fällt, und die Lumineszenz in entgegengesetzter Richtung
durch die Glasplatte aus tritt und zu einem Lichtdetektor
gelangt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum
Anregen und Empfangen der Photolumineszenz von Stoffen zu
deren Bemusterung während des Transports in Rohrleitungen
zu entwickeln, welche bei transparenten, bei trüben und
auch bei optisch dichten Stoffen eingesetzt werden kann
und den Materialfluß im Rohr nicht beeinträchtigt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
durch die in seinem kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale
gelöst. Über
den ganzen Umfang der Rohrleitung sind gleichmäßig verteilt
Lichtwellenleiter angeordnet, wobei sich zwischen dem ringförmigen
Lichtwellenleiter-Endstück und dem freien Rohrinnenraum
ein transparenter Ring befindet. Ein Teil der Fasern des
Lichtwellenleiters ist mit einer Lichtquelle verbunden
und ein anderer Teil mit einem Lichtdetektor, so daß jede
zweite Faser (theoretisch) das Anregungslicht von der
Lichtquelle zum Medium im Rohr leitet und jede andere
zweite Faser das Lumineszenzlicht aus dem Rohr zu einem
Lichtdetektor leitet.
Bei Dauerlicht kommen empfangsseitig Filter zum Einsatz,
um das reflektierte Anregungslicht zu eliminieren.
Bei Verwendung einer gepulsten Lichtquelle erfolgt die
Messung der Lumineszenz zeitlich gesteuert.
Zwischen dem transportierten Stoff im Rohr und der
Oberfläche des ringförmigen Lichtwellenleiter-Endstückes
ist ein transparenter Ring aus verschleißfestem Material
angeordnet, der bei optisch dichtem Stoff als
Distanzstück zwischen dem Ende der Fasern des
Lichtwellenleiters und dem Stoff das Anregen und
Empfangen der Photolumineszenz ermöglicht.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 Ausführung der Vorrichtung mit gleichmäßig über
den Rohrumfang verteilten Lichtwellenleitern
zum Bestrahlen des in dem Rohr fließenden
Stoffes durch einen transparenten Ring
hindurch.
Die Fasern des Lichtwellenleiters enden in
einem ringförmigen Endstück und sind
abwechselnd jeweils für das Bestrahlen oder für
das Betrachten vorgesehen.
Fig. 2 Draufsicht auf das ringförmige
Lichtwellenleiter-Endstück mit eingelassenem,
transparenten Ring.
Fig. 3 Seitenansicht des ringförmigen
Lichtwellenleiter-Endstückes mit eingelassenem
Ring und sortierten Fasern für das Bestrahlen
oder das Betrachten.
Fig. 4 Vorrichtung in Seitenansicht in einem
Rohrleitungsstück angeordnet.
Ein typisches Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1
dargestellt. In der Rohrleitung 1 fließt der Stoff 2. Der als
ein Fenster wirkende, transparente Ring 3 ist innerhalb
des ringförmigen Lichtwellenleiter-Endstücks 4
angeordnet. Die gleichmäßig über den Umfang der Rohrleitung
verteilten Fasern des Lichtwellenleiters sind in zwei
Faserbündeln 5 und 6 abwechselnd zusammengefaßt. Von der
Lichtquelle 7 gelangt das Anregungslicht über Faserbündel
5 zu dem Lichtwellenleiter-Endstück 4 und durch den
transparenten Ring 3 zu dem Stoff 2 in der Rohrleitung 1. Die
erzeugte Lumineszenz gelangt durch den transparenten Ring
3 zu dem Lichtwellenleiter-Endstück 4 und durch die in
Faserbündel 6 zusammengefaßten Fasern bis zum
Lichtdetektor 8.
Fig. 2 zeigt das Lichtwellenleiter-Endstück 4 mit dem
transparenten Ring 3 in Draufsicht.
In Fig. 3 sind das Lichtwellenleiter-Endstück 4, der
transparente Ring 3 und den Faserbündeln 5 und 6
zugeordnete Fasern des Lichtwellenleiters in
Seitenansicht dargestellt.
Fig. 4 zeigt die Vorrichtung mit der Rohrleitung 1 und dem Stoff 2 in
einer bevorzugten Ausführung, in der der transparente
Ring 3 denselben Innendurchmesser hat wie die Rohrleitung 1.
Claims (2)
- Vorrichtung zum Anregen und Empfangen der Photolumineszenz von Stoffen in einer Rohrleitung, insbesondere zur Qualitätskontrolle industrieller Prozesse sowie zur Gewässer- und Abwässerkontrolle, mit
- - einer Lichtquelle zur Erzeugung einer den Stoff zur Photolumineszenz anregenden Strahlung,
- - einem Lichtdetektor zum Empfang der vom Stoff herrührenden Photolumineszenz,
- - einer Lichtwellenleiteranordnung zum Führen der anregenden Strahlung von der Lichtquelle in die Rohrleitung und zum Führen der Photolumineszenz aus der Rohrleitung zum Lichtdetektor,
- dadurch gekennzeichnet, daß
- - sich über den gesamten Umfang der Rohrleitung (1) und den freien Rohrinnenraum umschließend, innerhalb eines ringförmigen Lichtwellenleiter-Endstückes (4) ein transparenter Ring (3) befindet,
- - die Lichtwellenleiteranordnung aus je einem Faserbündel (5, 6) mit vielen Fasern besteht,
- - die rohrseitigen Enden der Fasern über den gesamten Umfang der Rohrleitung gleichmäßig verteilt angeordnet sind, wobei die rohrseitigen Enden der Fasern in das ringförmige Lichtwellenleiter-Endstück (4) eingegossen sind.
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1992
- 1992-12-16 DE DE19924243418 patent/DE4243418C2/de not_active Expired - Fee Related
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