DE4243417A1 - Dichtungsring - Google Patents
DichtungsringInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
- F16J15/3232—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip having two or more lips
- F16J15/3236—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip having two or more lips with at least one lip for each surface, e.g. U-cup packings
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dichtungsring für das Abdich
ten von relativ zueinander beweglichen Teilen eines Appara
tes, wobei der Querschnitt des Dichtungsringes im wesentli
chen rechteckig ist, jedoch an wenigstens zwei einander ge
genüberliegenden Seiten Vorsprünge aufweist, die als Dicht
lippen wirken und durch wenigstens eine Einbuchtung vonein
ander getrennt sind.
Solche Ringe werden für zahlreiche Anwendungen gebraucht. Im
vorliegenden Fall ist vor allem an solche Dichtungsringe ge
dacht, welche einen flüssigkeitsfördernden Kolben innerhalb
eines Zylinders dichten müssen, um den Durchtritt der Flüs
sigkeit zu verhindern. Dies ist besonders bei Kraftstoffinjekto
ren von erheblicher Bedeutung.
Allgemein haben Dichtungsringe, bedingt durch die verschie
denen Anwendungsbereiche, verschiedene Querschnitte. Am be
kanntesten sind die sog. O-Ringe, deren Querschnitt in der
Regel kreisförmig ist. Halbkreis-, trapez-, rechteckförmige
und Querschnitte in Form des Buchstabens H oder T sind aber
ebenfalls bekannt. Ein weiterer Querschnitt ist quadratisch,
mit abgerundeten Ecken und mit Einbuchtungen an wenigstens
zwei einander gegenüberliegenden Seiten. Dadurch bildet jede
abgerundete Ecke eine Art Dichtungsvorsprung, was die Dicht
wirkung verbessert.
Der Zweck der Erfindung besteht nun darin, einem solchen
Ring einen abgeänderten Querschnitt zu geben, um folgende
Ziele zu erreichen:
- 1. Die Herstellung des Ringrohlings soll flexibler ge staltet werden, unter Beibehaltung der Dichtwirkung.
- 2. Der Ring soll nach seiner Formgebung leichter fertig zu bearbeiten sein, ohne Gefahr, daß hierbei Ober flächenschäden auftreten, welche die Dichtwirkung ent scheidend beeinträchtigen.
- 3. Der fertige Ring soll die optische Schlußkontrolle rascher durchlaufen können, so daß pro Zeiteinheit mehr Stücke kontrolliert werden können.
Diese Ziele werden erfindungsgemäß durch einen Dichtungs
ring erreicht, der die Merkmale des Anspruches 1 aufweist.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen bei
spielsweise näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 einen Ring mit einem bisher bekannten Querschnitt
und
Fig. 2 den Querschnitt des erfindungsgemäßen Ringes.
Der in Fig. 1 dargestellte Querschnitt eines bekannten Dich
tungsringes 1a ist aus einem Quadrat heraus entstanden, dem
die Ecken kräftig abgerundet wurden. Zusätzlich sind auf
zwei einander gegenüberliegenden Seiten Einbuchtungen 2a
angeordnet. Es sind auch Ringe bekannt geworden, bei denen
solche Einbuchtungen auf allen vier Seiten vorhanden sind.
Durch die Einbuchtungen 2a werden aus den beiden Ecken, die
je eine Einbuchtung begrenzen, jeweils Vorsprünge, die als
Dichtlippen wirken. Der ganze Ring sitzt in einer Nut 4 ei
nes Kolbens 5, der sich innerhalb eines Zylinders 6 befindet.
Sowohl Kolben 5 als auch Zylinder 6 sind nur teilweise dar
gestellt, d. h. nur mit ihren gegenüberliegenden Wandungen.
Durch die genannten Vorsprünge 3 und durch die Einbuchtun
gen 2a wird erreicht, daß der Dichtungsring gut komprimier
bar wird und sich hierbei sowohl dichtend an die Wand des
Zylinders 6 als auch am Grund der Nut 4 anlegt. Hierbei wer
den die Dichtungsvorsprünge 3 zusammengedrückt und legen
sich unter Druck an, was eine gute Dichtung bewirkt.
Nun ist aber zu beachten, daß die Dichtungsringe in einer
zweiteiligen Form als Rohlinge hergestellt werden. Die bei
den Formteile liegen in einer Ebene, der sog. Formtrennebe
ne, aufeinander, die in Fig 7 schematisch dargestellt und
mit 7 bezeichnet ist. Beim Pressen oder Spritzen bilden sich
in dieser Formtrennebene 7 Gräte 8 (nur in Fig. 2 und nur
auf einer Seite dargestellt), die entfernt werden müssen.
Die Entfernung ist deswegen notwendig, weil sonst die Gräte
8 bei der obenerwähnten Kompression des Ringes den Raum aus
füllen würden, der von jeder der Einbuchtungen 2a gebildet
ist und in den sich die angrenzenden Vorsprünge zur Hälfte
hinein deformieren müssen, obwohl sie sich gleichzeitig auch
etwas in axialer Richtung des Kolbens ausdehnen. Diesem Aus
füllen des Raumes muß vor allem Beachtung geschenkt werden,
wenn die Form schon längere Zeit verwendet und hierbei mehr
fach gereinigt wurde. Dadurch wird nämlich der die Gräte 8
bildende Spalt zwischen den beiden Formhälften immer größer
und mit ihm die Gräte 8, was schließlich dazu führen kann,
daß sie mehr Platz beanspruchen als die Einbuchtung zu
läßt. Die Entfernung der Gräte erfolgt meist mechanisch,
entweder durch Glattschleifen oder durch das sog. Kaltent
graten, wobei die Gräte des tiefgekühlten Ringes durch Be
strahlung mittels Kunststoffpartikel entfernt werden, ähn
lich wie beim Sandstrahlen. Weil aber die Dichtungsringe oft
sehr klein sind, läßt es sich nicht immer vermeiden, daß
an einzelnen Stellen entlang des Umfanges mehr als nur die
Gräte entfernt wird. Dort entstehen dann Vertiefungen, wel
che die Dichtwirkung herabsetzen. Die Entfernung der Gräte
wird auch durch den Umstand erschwert, daß sich diese an
den tiefsten Stellen der Einbuchtungen befinden, an die nur
schwer heranzukommen ist.
Durch die hier aufgezeigten Probleme muß die Kontrolle der
fertig bearbeiteten Dichtungsringe besonders gründlich durch
geführt werden. Nicht nur müssen die Einbuchtungen auf die
erwähnten Vertiefungen hin untersucht werden, sondern auch
die sie begrenzenden Dichtvorsprünge 3, da stets die Möglich
keit besteht, daß bei der erwähnten Entfernung der Gräte 8
auch sie an mindestens einzelnen Steilen ihres Umfanges be
schädigt wurden. Diese genaue Prüfung verlängert aber die
Kontrollzeit und setzt damit die Produktion herab.
Diese Nachteile werden nun dadurch vermieden, daß man gemäß
Fig. 2 den Dichtungsring 1 an seinem Querschnitt mit wenig
stens einem weiteren Zusatzvorsprung 3a versieht, der von den
Vorsprüngen 3 durch je eine Einbuchtung 2 getrennt ist. Er
ragt gleich weit vor wie diese. Er dient, neben seiner ei
gentlichen Aufgabe der Dichtwirkung, auch dazu, daß die Form
trennebene 7 durch ihn gelegt werden kann. Damit erfolgt die
Bildung der Gräte 8 nun nicht mehr an der tiefsten Stelle wie
beim Ring 1a, sondern an einer der höchsten Stellen des Quer
schnittes. Die Entfernung der Gräte geht dadurch erheblich
einfacher vor sich. Treten dennoch Beschädigungen auf, so
sind sie wie gesagt am mittleren Vorsprung 3a zu finden die äußeren
Vorsprünge 3 bleiben im wesentlichen unberührt und be
halten daher ihre volle Dichtwirkung bei. Dadurch ist es mög
lich, auch solche Ringe der weiteren Verwendung zuzuführen,
außer die Bedingungen an die Dichtwirkung seien extrem hoch.
Für weniger hohe Ansprüche sind aber auch solche Ringe noch
durchaus brauchbar. Die Ausschußrate wird also merklich he
rabgesetzt im Vergleich zu den bisher bekannten Ringen. Auch
muß jetzt nur noch der mittlere Dichtvorsprung 3a sehr ge
nau geprüft werden, während bei den äußeren Vorsprüngen die
Kontrolle kürzer ausfallen kann. Die Kontrollzeit pro Stück
nimmt also merklich ab, was sich in einer Produktionssteige
rung auswirkt.
Man könnte nun den Einwand erheben, auch beim Ring nach Fig.
1 sei dies möglich, indem man nämlich die Formtrennebene 7
so legt, daß sie durch die höchste Erhebung des einen oder
anderen Vorsprunges 3 führt. Damit wären auch die Gräte am
besten Ort zu ihrer Entfernung. Zu beachten ist jedoch, daß
dann nur noch ein Vorsprung ohne Gräte übrigbleibt, und da
mit bei einem allfälligen Schaden am andern Vorsprung die Ge
samtdichtwirkung unter das zulässige Maß absinkt, falls der
Ring aus Versehen die Kontrolle unbeanstandet passiert, oder
daß dann der Ausschuß wieder merklich ansteigt.
Die Anzahl der zwischen den äußeren Vorsprüngen liegenden
inneren Vorsprünge 3a kann auch größer als in Fig. 2 darge
stellt sein, wenn die Bedingungen dies verlangen. In der Re
gel genügt aber ein solcher Vorsprung, denn sonst wird der
Dichtungsring in axialer Richtung zu lang, d. h. er wird zu
einem wenn auch kurzen Schlauch, was bei seiner Montage zu
Problemen führt. Die Formtrennebene legt man dann durch die
höchste Erhebung einer dieser Vorsprünge in derselben Art
wie bei einem einzigen Zwischenvorsprung. Sind z. B. zwei
Zwischenvorsprünge, wählt man den einen oder anderen. Die
beiden Formteile werden dann unterschiedlich tief, was aber
keine Rolle spielt.
Der dargestellte Dichtungsring 1, mit mindestens drei Vor
sprüngen, weist somit erhebliche Vorteile gegenüber den bis
her bekannten Ringen auf. Man kann ihn aber noch weiter ver
bessern, dies im Hinblick auf sein Aufbringen auf den abzu
dichtenden Teil, hier den Kolben 5. In bevorzugter Weise wer
den nämlich diejenigen Flanken der Vorsprünge 3, die nicht
an die Einbuchtungen 2 angrenzen, also die äußeren Flanken 9,
absolut geradlinig ausgeführt und verlaufen schräg zu den
durch die ursprüngliche Rechteckform des Querschnittes defi
nierten Seiten. Diese geraden Flanken 9, die auch als Monta
geschrägen bezeichnet werden, erleichtern das Aufsetzen des
Ringes 1 ganz erheblich. Gegenüber den abgerundeten Ecken des
Ringes 1a haben sie den Vorteil, daß sie in diesen weniger
Material beanspruchen, das bei der Ringmontage unter ungüns
tigen Bedingungen gestaucht werden kann, d. h. wenn die Tole
ranzen klein sind. Dieses Stauchen tritt bei den Ringen 1a
häufig auf und führt dann bereits bei der Montage zu Beschä
digungen und damit zum möglichen Verlust der Dichtwirkung. Der
Winkel, unter welchen diese Montageschrägen 9 verlaufen, be
trägt üblicherweise 45°. Er kann aber auch geringer sein, bei
spielsweise 30°, wobei dann dieser Winkel zu derjenigen Ebe
ne gemessen wird, die durch die höchsten Stellen der Vor
sprünge 3 und 3a verläuft, in Fig. 2 also senkrecht und somit
parallel zu den Wänden des Kolbens 5 und des Zylinders 6.
Nicht nur dieser Winkel kann nach Bedarf variiert werden, d. h.
nach den Anforderungen. Dasselbe gilt auch für die Winkel der
anderen Flanken der Vorsprünge sowie auch für die Tiefe der
Einbuchtungen 2. Man kann durch die Variation aller dieser
Größen, die man gesamthaft als Formfaktor bezeichnet, die
Dichtwirkung, also den Druck auf die Teile des Apparates,
verändern (sog. variable Pression). Man kann eine hohe Dicht
wirkung wählen, die dann aber die Montage des Ringes etwas
erschwert, oder man kann die Montage unter Inkaufnahme einer
geringeren Dichtwirkung erleichtern.
Zu erwähnen ist noch, daß der Querschnitt des Ringes 1 ge
mäß Fig. 2 nicht nur unbedingt quadratisch sein muß, son
dern je nach Apparatetyp und Betriebsbedingungen auch allge
mein rechteckig sein kann.
Claims (6)
1. Dichtungsring für das Abdichten von relativ zueinander be
weglichen Teilen eines Apparates, wobei der Querschnitt des
Dichtungsringes im wesentlichen rechteckig ist, jedoch an
wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Seiten Vor
sprünge (3) aufweist, die als Dichtlippen wirken und durch
wenigstens eine Einbuchtung (2a) voneinander getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen diesen Vorsprüngen
(3) mindestens ein weiterer Zwischenvorsprung (3a) angeord
net ist, der von den genannten Vorsprüngen (3) beidseitig
durch je eine Einbuchtung (2) getrennt ist.
2. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sein Querschnitt quadratisch ist.
3. Dichtungsring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß nur ein Zwischenvorsprung (3a) vorhanden ist.
4. Dichtungsring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zwischenvorsprung (3a) gleich weit vorsteht wie die ihn
einrahmenden Vorsprünge (3).
5. Dichtungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erstgenannten Vorsprünge (3) sich an den Ecken der
Querschnittsform befinden, und daß diejenigen (9) ihrer
beide Flanken, die nicht an die Einbuchtung (2) angrenzen,
geradlinig sowie unter einem Winkel zu den Seiten der
Rechteckform verlaufen.
6. Dichtungsring nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser Winkel zwischen 30 und 45° in bezug auf eine Ebene
beträgt, die durch die höchsten Stellen der Vorsprünge (3,
3a) führt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH274792 | 1992-09-01 |
Publications (1)
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---|---|
DE4243417A1 true DE4243417A1 (de) | 1994-03-24 |
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ID=4240699
Family Applications (1)
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DE4243417A Withdrawn DE4243417A1 (de) | 1992-09-01 | 1992-12-17 | Dichtungsring |
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