DE4241657C1 - Verfahren zur Erzeugung homogener Goldschichten aus stromlosen Goldbädern und Verwendung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung homogener Goldschichten aus stromlosen Goldbädern und Verwendung des VerfahrensInfo
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- C23C18/31—Coating with metals
- C23C18/42—Coating with noble metals
- C23C18/44—Coating with noble metals using reducing agents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung homogener
Goldschichten aus stromlosen Goldbädern und die Verwendung
des Verfahrens.
Chemisch-reduktive Metallisierungsbäder für die Herstellung
von Goldschichten und deren Verwendung sind allgemein bekannt
(Goldie, Gold als Oberfläche, technisches und dekoratives
Vergolden, 1983).
Weiterhin sind Goldbäder bekannt, bei denen auf Nickel- oder
Nickellegierungsoberflächen keine Abscheidung stattfindet
(US-PS 1,322,203), oder aus denen lediglich eine Zementa
tionsabscheidung (US-PS 3,123,484) möglich ist, die nur eine
Abscheidung dünner Goldschichten gestattet (DD-2 65 915), wo
bei die Haftfestigkeit der Goldschicht auf der Unterlage bei
größeren Schichtdicken geringer ist.
Die Herstellungsprozesse in der Halbleiter verarbeitenden
Industrie stellen an die zu verwendenden Goldschichten beson
dere Anforderungen. Für das Bonden werden Goldschichten von
0,2-0,3 µm mit einer möglichst homogenen Oberfläche benö
tigt. Weiterhin werden für Beschichtungsverfahren häufig al
kalisch lösliche Fotoresiste oder -lacke zur Abdeckung selek
tiv zu beschichtender Flächen eingesetzt. Diesen Redingungen
werden die Lösungen in DD-1 50 762, DD-2 40 915, DD-2 44 768,
DD-2 73 651, US-PS 3,506,462 und US-PS 4,169,171 nicht ge
recht.
In JP-62-228 485 wird ein Hochgeschwindigkeitsbad zur Ab
scheidung von Gold offenbart, das neben Kaliumgoldcyanid,
Kaliumcyanid und Natriumborhydrid auch Natriumhydroxid ent
hält. Zusätzlich ist Gelatine enthalten. Durch den Gehalt an
Natriumhydroxid ist die Abscheidungslösung alkalisch und kann
daher nicht zur Goldabscheidung von mit alkalisch löslichen
Resisten oder Lacken beschichteten Substraten eingesetzt wer
den. Gelatine wird in diesem Bad in hoher Konzentration zur
Vermeidung der nur in alkalischen Lösungen stattfindenden
Disproportionierung der Gold(I)ionen zu Gold(0) und
Gold(III)ionen verwendet, um die durch die Bildung der
Gold(0)-Partikel verursachte Instabilität des Bades zu ver
hindern.
Weitere Goldbäder mit hoher Abscheidungsrate werden in den
Lösungen der Druckschriften DD-2 63 307 und DE-P 40 20 795 C
aufgezeigt. Bäder der ersteren weisen den Nachteil auf, daß
ein gleichzeitiger zementativer Abscheidungsprozeß stattfin
det. In der zweiten Lösung, wie auch in allen anderen aufge
führten Goldbädern, kann es in Abhängigkeit von Konzentra
tionsschwankungen des Bades (z. B. bei der Ausarbeitung (Ver
armung an Goldsalz in der Beschichtungslösung durch Goldab
scheidung), unterschiedliche Reaktionsgeschwindigkeiten an
verschiedenen Stellen der zu vergoldenden Oberfläche) und der
Reaktionsmechanismen des Bades zur Bildung von kolloidalem
Gold kommen. Dieses kolloidale Gold kann spontan und unkon
trolliert auskristallisieren und führt zur Verringerung der
Stabilität des Goldbades. Weiterhin kann das kolloidale Gold
selektiv in feinsten Partikeln an aktiven Stellen der Ober
flächen durch Oberflächenfehler und an Strukturkanten und
Rändern mit polaren Gruppen ausflocken. Das auskristallisie
rende Gold wird damit in die Goldschicht eingebaut, führt zu
weiterwachsenden Pusteln, und es ergeben sich Schichtdicken
schwankungen auf selektiven Oberflächen, die vor allem bei
der Anwendung von Automatikbondern zum Ausfall von Bondstel
len führen können. Lösungen, die zur Verringerung der Bildung
von kolloidalem Gold im alkalischen Bereich betrieben werden
(Dettke, Stromlose Beschichtung, Eugen G. Leuze Verlag, 1988,
S. 74-78), können für Miniaturleiterplatten mit alkalisch
löslichen Lack- und Resiststrukturen nicht eingesetzt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt von daher das Problem zu
grunde, die Homogenität von Goldschichten aus stromlosen Bä
dern zu verbessern und Abscheidungslösungen bereit zustellen,
aus denen Gold auch auf mit alkalisch löslichen Resisten oder
Lacken beschichteten Substraten abgeschieden werden kann.
Gelöst wird das Problem durch die Ansprüche 1 und 3. Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist im Unteranspruch
beschrieben.
Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil besteht zum einen
darin, daß durch Verwendung einer sauren Abscheidungslösung
auch mit alkalisch löslichen Resisten oder Lacken beschichte
te Substrate mit Gold beschichtet werden können.
Ein weiterer mit der Erfindung erzielter Vorteil besteht da
rin, daß auf inhomogenen Oberflächen infolge von verschieden
aktiven Stellen der Oberfläche, z. B. in den Lackgrabenstruk
turen mit polaren Gruppen in den Lacken und Resisten, die
Auskristallisation des in der Elektrolytlösung vorhandenen
kolloidalen Goldes verhindert wird. Deshalb wird ein Kolloid-
Stabilisator in Form von Gelatine dem Bad mit dem Anion Di
cyanoaurat als Goldsalz, Stabilisatoren und Reduktionsmittel
zugegeben.
Dadurch steigt gleichzeitig die Stabilität des Bades, da auch
in diesem kein kolloidales Gold auskristallisiert. Die feinen
Goldkriställchen, die zu Goldpusteln in der Schicht weiter
wachsen, werden vermieden, und dadurch wird die abgeschiedene
Goldschicht homogener. Es treten keine selektiven Schicht
dickenschwankungen auf. Durch die Vermeidung der Auskristal
lisation von kolloidalem Gold werden Schichtdickenschwankun
gen durch unterschiedliche Strömungsverhältnisse ebenfalls
geringer.
Die Erfindung eignet sich besonders zur chemisch-reduktiven
Vergoldung von selektiven chemisch-reduktiv vernickelten Kup
ferkontaktschichtstrukturen auf Miniaturleiterplatten, die
mit alkalisch löslichen Lötstopplacken oder -resisten abge
deckt sind.
Die Vergoldung erfolgt zumindest mit der bekannten Gold-Elek
trolyt-Kombination entsprechend der DE-P 40 20 795 C:
Gold-Vorbad-Elektrolyt, 15 Minuten Behandlungszeit, 60°C,
pH 5,1 mit Citronensäure
Gold als Na3Au(SO3)2|0,6 g/l | |
Formaldehyd | 0,1 g/l |
Natriumcitrat | 10,0 g/l |
Na2SO3 | 5,0 g/l |
Ethylendiamin | 0,84 g/l |
NH4Cl | 15,0 g/l und |
Gold-Haupt-Elektrolyt: 30 Minuten Behandlungszeit, 82 -
84°C mit
KAu (CN)2|4,0 g/l | |
Thioharnstoff | 20,0 g/l |
CoCl2·6 H2O | 20,0 g/l |
NiCl2·6 H2O | 15,0 g/l |
Ammoniumdihydrogencitrat | 15,0 g/l |
wobei dem Gold-Haupt-Elektrolyt der erfindungsgemäße Gold-
Kolloid-Stabilisator folgendermaßen zugesetzt wird:
- a) Auflösen von 1 g Speise-Gelatine p.A. in 50 ml entioni siertem Wasser unter Aufkochen
- b) Zugabe der heißen Gelatine-Lösung zu 1 l Gold-Haupt- Elektrolyt bei der Arbeitstemperatur von 82-84°C
- c) 60 Minuten Halten des Gold-Haupt-Elektrolyten auf der Arbeitstemperatur und anschließendes Filtrieren.
Die Vergoldung in 50-100 µm breiten Kanälen in Lackgraben
strukturen auf einer Miniaturleiterplatte 30 × 20 mm2 mit 2 µm
Goldschichtdicke zeigt Schichtdickenschwankungen, die
kleiner als 5% sind.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzeugung homogener Goldschichten aus sauren stromlosen
Goldbädern, die vorzugsweise das Anion Dicyanoaurat [Au(CN)2] als Gold
salz, Stabilisatoren und Reduktionsmittel enthalten, wobei diesem Bad ein
Gold-Kolloid-Stabilisator in Form von Gelatine zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß dem Goldbad 0,3-7 g/l
Gelatine zugesetzt wird.
3. Verwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2 zur stromlosen
Abscheidung einer homogenen Goldschicht, bei dem das Anion Dicyanoau
rat [Au(CN)2] als Goldsalz, Stabilisatoren, Reduktionsmittel und 0,3-7 g/l
Gelatine eingesetzt wird, für die chemisch-reduktive Vergoldung von selekti
ven chemisch-reduktiv vernickelten Kupferkontaktschichtstrukturen auf
Miniaturleiterplatten, die mit alkalisch löslichen Lötstopplacken oder -resisten
teilweise abgedeckt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924241657 DE4241657C1 (de) | 1992-12-04 | 1992-12-04 | Verfahren zur Erzeugung homogener Goldschichten aus stromlosen Goldbädern und Verwendung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924241657 DE4241657C1 (de) | 1992-12-04 | 1992-12-04 | Verfahren zur Erzeugung homogener Goldschichten aus stromlosen Goldbädern und Verwendung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4241657C1 true DE4241657C1 (de) | 1994-07-14 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924241657 Expired - Fee Related DE4241657C1 (de) | 1992-12-04 | 1992-12-04 | Verfahren zur Erzeugung homogener Goldschichten aus stromlosen Goldbädern und Verwendung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4241657C1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1322203A (en) * | 1919-11-18 | oe chicago | ||
US3123484A (en) * | 1964-03-03 | Ihzijm | ||
US3506462A (en) * | 1966-10-29 | 1970-04-14 | Nippon Electric Co | Electroless gold plating solutions |
US4169171A (en) * | 1977-11-07 | 1979-09-25 | Harold Narcus | Bright electroless plating process and plated articles produced thereby |
JPS62228485A (ja) * | 1986-03-31 | 1987-10-07 | Toshiba Corp | 無電解金めつき液 |
DE4020795C1 (de) * | 1990-06-28 | 1991-10-17 | Schering Ag Berlin-Bergkamen, 1000 Berlin, De |
-
1992
- 1992-12-04 DE DE19924241657 patent/DE4241657C1/de not_active Expired - Fee Related
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