DE4240716A1 - Verfahren zur Trocknung von Vinylchlorid-Polymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Trocknung von Vinylchlorid-PolymerisatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trocknung von Vi
nylchlorid-Polymerisaten durch konvektive Gleichstromtrock
nung.
Die DE-AS 14 54 772 beschreibt ein Verfahren zur Trocknung von
durch Emulsions- oder Suspensionspolymerisation erhaltenen
Vinylchloridpolymerisaten mittels Sprühtrocknung. Nachteilig
bei diesem Verfahren sind der damit verbundene hohe Energie
bedarf, der große Raumbedarf und die hohen Investitions
kosten, welche bei der Anwendung des Verfahrens zur Trock
nung von Massenprodukten, wie Emulsions- oder Suspensions-
PVC, anfallen.
Aus der DE-PS 20 26 023 (US-A 3696079) ist ein Verfahren zur
Trocknung von Polyvinylchlorid-Dispersionen bekannt, bei dem
die Dispersionen zunächst auf einem Walzentrockner bis auf
eine definierte Restfeuchte getrocknet werden und das dabei
anfallende Pulver anschließend im Luftstrom, unter gleich
zeitiger Entfernung der Restfeuchte, gemahlen wird. Nachtei
lig sind hierbei die hohe thermische Belastung des Trocken
guts, die dabei auftretende Agglomeration des Primärkorns,
die den zusätzlichen Mahlschritt erforderlich macht, und der
daraus resultierende hohe apparative Aufwand.
In der DE-OS 16 94 660 (US-A 3590101) wird ein Verfahren zur
Gewinnung von Polymerisaten aus Suspensionen beschrieben,
bei dem die suspendierten Teilchen, nach Entfernung eines
Großteils des Polymerisationswassers durch Zentrifugation,
mittels eines Trommeltrockners getrocknet werden. Nachteilig
sind hierbei die langen Trocknungszeiten und der damit ver
bundene hohe apparative Aufwand bzw. Energiebedarf, welcher
zur Trocknung von in großen Mengen anfallendem Trocknungsgut
aufzuwenden ist.
Die DE-OS 34 43 800 (US-A 4721773) betrifft die Trocknung von
Emulsions- bzw. Suspensionspolymerisaten des Vinylchlorids
in einem zweistufigen Verfahren mittels Wirbelschichttrock
nung. Auch mit diesem Trocknungsverfahren sind lange Ver
weilzeiten und ein großer Raumbedarf verbunden. Von einer
konvektiv arbeitenden Trocknungsvorrichtung, mit der die
Trocknung im Luftstrom durchgeführt wird, wird ausdrücklich
abgeraten.
In der DE-OS 24 32 627 (US-A 4089119) wird ein Zyklontrockner
zur Trocknung von Vinylchlorid-Polymerisaten beschrieben.
Das Trocknungsgut wird dabei durch erwärmtes Gas in überein
anderliegenden Strömungsringen von unten nach oben geführt,
wobei Gasphase und Feststoffphase mit unterschiedlicher Ge
schwindigkeit strömen. Die Trocknung erfolgt über das er
wärmte Gas bzw. mittels einer zusätzlichen Kontaktheizung
über die erwärmten Behälterwände des Zyklontrockners. Nach
teile des Verfahrens bestehen darin, daß eine nach Korngröße
selektive Abscheidung von agglomeriertem Überkorn, welches
periodisch abgezogen werden muß, bei der Trocknung von
Vinylchlorid-Polymerisaten, welche nach dem Suspensionspo
lymerisationsverfahren hergestellt worden sind, unerwünscht
ist. Dies birgt lediglich die Gefahr der Verstopfung der An
lage, falls vom optimalen Betriebszustand abgewichen wird.
Ferner hat diese Anlage sehr lange Totzeit bis zum Erhalt
von Trockengut mit repräsentativer Korngrößenverteilung. Mit
langer Totzeit verschlechtert sich die Regelbarkeit des Pro
zesses nach der Fertigproduktfeuchte.
Gegenstand der DE-OS 35 05 238 ist ein Verfahren zur Beschleu
nigung der Trocknung von Vinylchlorid-Suspensionspolymerisa
ten durch Zugabe einer alkalischen Verbindung während der
Polymerisation. Die Trocknung erfolgt mit einer Vorrichtung
gemäß der DE-OS 24 32 627, wobei dem Zyklontrockner ein Strom
rohr vorgeschaltet ist. Das Verfahren birgt dieselben Nach
teile wie in der eben diskutierten DE-OS 24 32 627 aufge
zeigt.
Ein rein konvektiv arbeitender Zyklontrockner ist aus der
DE-OS 21 55 240 (US-A 3755913) bekannt. Aufgrund der bei
feuchtem Vinylchlorid-Suspensionspolymerisat vorhandenen An
fangsfeuchte und Klebrigkeit ist mit einer Anordnung, die
nur einen oder mehrere konvektiv arbeitende Zyklontrockner
enthält, keine funktionstüchtige Trocknung erreichbar, da
die Gutfeuchte in Verbindung mit dem geometrisch bedingten
Wandaufprall der PVC-Teilchen zum Zuwachsen der Anfangszone
führt.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Trocknung
von Vinylchlorid-Polymerisaten, hergestellt nach dem Suspen
sionspolymerisations-Verfahren, zu entwickeln, bei dem mit
geringem Investitionsbedarf, niederen Energiekosten, gerin
gem Raumbedarf und geringem Bedienungs- bzw. Instandhal
tungsaufwand ein trockenes Fertigprodukt mit regelbarer End
feuchte erhalten wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Trocknung von
Vinylchlorid-Polymerisaten durch konvektive Gleichstrom
trocknung, dadurch gekennzeichnet, daß das feuchte Vinyl
chlorid-Polymerisat in einem erwärmten Gasstrom, im Gleich
strom mit dem Trocknungsgas, durch ein Stromrohr und eine
daran unmittelbar anschließende unbeheizte Zyklontrockner-
Einheit ohne zusätzliche Kontaktheizung geführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Trocknung feinteili
ger, pulver- oder granulatförmiger Feststoffe geeignet. Be
sonders vorteilhaft ist es für die Trocknung von feuchten
Vinylchlorid-Polymerisaten, insbesonders hergestellt nach
dem Suspensionspolymerisations-Verfahren, anzuwenden.
Geeignete Vinylchlorid-Polymerisate sind Homopolymerisate,
Copolymerisate oder Pfropfcopolymerisate des Vinylchlorids.
Beispiele für Copolymerisate des Vinylchlorids mit anderen
ethylenisch ungesättigten Comonomeren sind solche mit einem
oder mehreren Comonomeren aus der Gruppe: α-Olefine, bei
spielsweise Ethylen, Propylen, Styrol; Vinylester geradket
tiger oder verzweigter Carbonsäuren mit 2 bis 20 C-Atomen,
beispielsweise Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyllaurat,
Vinylester α-verzweigter Carbonsäuren wie Versaticsäure
vinylester; gesättigte Mono- und Dicarbonsäuren wie Malein-,
Fumar-, Itakon-, Croton-, Acryl- und Methacrylsäure, deren
Mono- und Diester, deren Mono- und Diamide und Anhydride;
Acrylnitril und Methacrylnitril.
Beispiele für Vinylchlorid-Pfropfcopolymerisate sind solche,
bei denen Vinylchlorid oder Gemische von Vinylchlorid mit
Vinylmonomeren, deren Homopolymere Glasübergangstemperaturen
50°C aufweisen, beispielsweise Methylacrylat, Methylmeth
acrylat, Styrol und Vinylacetat, auf eine elastomere Phase
aufgepfropft sind. Als elastomere Pfropfgrundlage geeignet
sind Homo- und Copolymerisate von Butadien, Isopren, Acryl
nitril, Styrol, Ethylen, Vinylester und/oder C1- bis C8-
Alkylestern der Acrylsäure oder Gemische der genannten Homo-
und Copolymerisate.
Die Herstellung von Vinylchlorid-Suspensionspolymerisaten
ist prinzipiell bekannt. Sie kann in den üblichen Reaktoren,
beispielsweise Rührautoklaven, bei Temperaturen von vorzugs
weise 30 bis 80°C, in einer wäßrigen Polymerisationsflotte
durchgeführt werden. Die Initiierung der Polymerisation er
folgt durch Zugabe von vorzugsweise 0.01 bis 1.00 Gew.-%, be
zogen auf Monomer, monomerlöslichen Katalysatoren, bei
spielsweise Diacylperoxiden wie Diacetylperoxid, Dialkylper
oxiden wie Di-t-butyl-peroxid, Perestern wie t-Butylper
acetat, Dialkylperoxidicarbonaten wie Diisopropylperoxi
dicarbonat, Azoverbindungen wie Azoisobutyronitril.
Zusätzlich zu den bisher genannten Komponenten werden Dis
pergierhilfsstoffe wie Schutzkolloide, gegebenenfalls im Ge
misch mit Emulgatoren, vorzugsweise in einer Menge von 0.05
bis 5.0 Gew.-%, bezogen auf die wäßrige Phase, eingesetzt. Be
vorzugte Beispiele für Schutzkolloide sind Polyvinylalkoho
le, teilverseifte Polyvinylacetate, Cellulosederivate wie
Methyl-, Methylhydroxypropyl-, Hydroxyethyl-, Methylhydroxy
ethyl- und Carboxymethylcellulosen und deren Gemische. Be
vorzugte Beispiele für Emulgatoren sind sowohl ionische, wie
etwa Alkylsulfate oder Alkylsulfonate, als auch nichtioni
sche Emulgatoren, wie Teilfettalkoholether oder Teilfett
säureester mehrwertiger Alkohole.
Außerdem können dem Reaktionsgemisch übliche Hilfsstoffe in
den üblichen Mengen zugesetzt werden, beispielsweise Regler
zur Einstellung des Molekulargewichts bzw. K-Werts wie Tri
chlorethylen oder Puffersubstanzen wie Natriumbicarbonat.
Die Polymerisation kann diskontinuierlich oder kontinuier
lich, unter Verwendung von Saatlatices und Vorlage aller
oder einzelner Bestandteile des Reaktionsgemisches oder
unter teilweiser Vorlage und Nachdosierung der oder einzel
ner Bestandteile des Reaktionsgemisches durchgeführt wer
den.
Der Polymerisationsansatz wird in üblicher Art und Weise
aufgearbeitet. Nach Abschluß der Polymerisation wird das
Rest-Vinylchlorid durch Druckentspannung, im Polymerisa
tionsbehälter oder in einem externen Entgasungsbehälter, ab
destilliert. Gegebenenfalls nach Zwischenlagerung wird an
schließend das Polymerisationswasser über Schleuder oder
Zentrifuge entfernt. Nach der Entwässerung erhält man ein
feuchtes Suspensionspolymerisat mit einem Restwassergehalt
von etwa 25%.
Zur Trocknung nach der erfindungsgemäßen Verfahrensweise
wird das Trocknungsgas, vorzugsweise Luft, denkbar ist auch
die Verwendung anderer Trocknungsgase wie Erdgas-Verbren
nungsgas oder dessen Gemisch mit Luft, über einen Zuluftven
tilator oder den Abluftventilator der Anlage, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung eines Schutzfilters, vorzugsweise
ein Rollbandfilter, angesaugt. Das Trocknungsgas, sofern
Luft, wird durch einen indirekten Wärmetauscher geleitet,
welcher mit Dampf mit einer Temperatur von 120 bis 200°C,
betrieben wird, und dabei auf eine Temperatur von 130 bis
190°C, vorzugsweise 150 bis 180°C, erwärmt. Der gewählte
Temperaturbereich richtet sich dabei nach Produktmenge und
Produkttype.
Das erwärmte Gas wird nun in ein Strömungsrohr eingeleitet,
welches waagrecht oder senkrecht, vorzugsweise waagrecht,
angeordnet ist. Die Strömungsgeschwindigkeit, mit der das
Trocknungsgas das Strömungsrohr passiert, muß zur Sicher
stellung zuverlässigen Produkttransportes einer bestimmten
Froudezahl entsprechen. Vorzugsweise beträgt die daraus
resultierende Strömungsgeschwindigkeit von 15 bis 50 m/s,
insbesonders 20 bis 40 m/s.
Die Beladung des Gasstroms mit dem Trocknungsgut, dem feuch
ten Vinylchlorid-Suspensionspolymerisat, erfolgt im vorderen
Drittel des Stromrohres, vorzugsweise unmittelbar nach Ein
tritt des Gasstroms in das Stromrohr. Dabei wird das Trock
nungsgut über ein Zerteilorgan, beispielsweise einen
rotierenden oder oszillierenden Nibbler, vorzugsweise über
einen rotierenden, dem Gasstrom zugeführt.
Entsprechend den vorne genannten Luft-Strömungsgeschwindig
keiten und den in der Praxis geforderten Trocknungsleistun
gen ergeben sich vorzugsweise Stromrohre mit einem Durchmes
ser von 80 mm bis 700 mm. Die Stromrohr-Mindestlänge beträgt
vorzugsweise von 6 m bis 9 m.
Von der im Trocknungsprodukt vorhandenen Gesamtfeuchte wer
den im Stromrohr 50 bis 90% an die Trocknungsluft abgege
ben, vorzugsweise 60 bis 80%. Die Temperatur der Trock
nungsluft fällt dabei um 40 bis 100°C, vorzugsweise um 50
bis 90°C, ab.
Nach Passieren des Stromrohres wird der mit Trocknungsgut
beladene Gasstrom in eine unmittelbar daran anschließende
Zyklontrockner-Einheit eingeleitet. Die im erfindungsgemäßen
Verfahren zu verwendenden konvektiv arbeitenden Zyklontrock
ner ohne zusätzliche Kontaktheizung sind an sich bekannt und
bestehen aus mindestens einer zylindrisch ausgebildeten Wir
belkammer, die mit einem Deckel abgeschlossen ist und eine
tangential in die Außenwand der Wirbelkammer mündende
Einlaßöffnung sowie einen tangential angeordneten Auslaß
enthält. Bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise können
eine oder mehrere hintereinandergeschaltete Wirbelkammern
verwendet werden. Vorzugsweise besteht die Zyklon
trocknereinheit aus zwei hintereinandergeschalteten Wirbel
kammern. Wegen des Risikos der Wandanlage feuchten Produktes
sind die Wirbelkammern des Zyklontrockners in einer bevor
zugten Ausführungsform mit einem umlaufenden wandnahen Pro
duktabstreifer ausgestattet.
Bei Eintritt des mit Trocknungsgut beladenen Gasstroms in
die Wirbelkammer wird dieser in einer Kreisbahn geführt und
tritt nach mehrmaligem Umlauf in der Wirbelkammer wieder
aus. Dabei verweilen die zu trocknenden Festteilchen, je
nach Feuchte und Korngröße, unterschiedlich lange in der
Wirbelkammer. Die längere Verweilzeit der größeren und
schwereren Teilchen entspricht deren höherem
Trocknungszeitbedarf.
Die Hauptdurchmesser der Wirbelkammer und ihres Ein- und
Austrittstutzens entsprechen etwa denen für Zyklone gleichen
Durchsatzes, während die Baulänge in Achsrichtung nicht mehr
als die Summe der Stutzenbreiten in Achsrichtung beträgt.
Mit Austritt aus dem Zyklontrockner hat das Trocknungsgut
die gewünschte Restfeuchte von 0.1 bis 0.3%. Die Austritts
temperatur von Trocknungsgas und Trocknungsgut beträgt von
60 bis 100°C, vorzugsweise von 70 bis 90°C.
Nach Passieren der Zyklontrocknereinheit wird der Gasstrom
zur Trennung von feuchtebeladenem Gas und Trockengut in ei
nen Abscheidefilter geleitet. Beispiele hierfür sind
Schlauch-, Patronen- und Sinterlamellen-Filter. Vorzugsweise
verwendet wird das Patronenfilter. Das getrocknete Vinyl
chlorid-Suspensionspolymerisat wird schließlich über ein Zu
teil- und Förderaggregat zur Einlagerung in eine Siloanlage
transportiert. Die Abluft wird mittels eines Abluftventila
tors vom Abscheidefilter abgesaugt und ins Freie abgebla
sen.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der sehr
einfache apparative Aufbau. Die Produktverweilzeit in der
Gesamtanlage beträgt nur wenige Minuten. Mit Aussetzen der
Feuchtgutaufgabe ins Stromrohr entleert sich die Anlage
selbsttätig mit der Trocknungsluft binnen weniger Minuten.
Die Einfachheit und verfahrenstechnische Problemlosigkeit
verleihen dem erfindungsgemäßen Verfahren folgende, gegen
über dem Stand der Technik vorteilhaften Eigenschaften: Nie
drige Investitionskosten, geringer Raumbedarf, niedriger
Energiebedarf, sehr leichte Produkttypenumstellung, geringer
Bedienungs- und Instandhaltungsaufwand, ausreichende Wärme
zufuhr über das Trocknungsgas und damit keine Notwendigkeit
der Oberflächen-Kontaktheizung, Regelbarkeit der Trocknungs
luft-Eintrittstemperatur über die Fertigprodukt-Endfeuchte.
Mit Trommeltrockner, Wirbelschichttrockner und der Strom
rohr/MZT-Zyklon-Kombination gemäß DE-A 35 05 238 ist der Zeit
bedarf für den stoffbezogenen zweiten Trocknungsabschnitt
wesentlich länger. Während man im Stand der Technik bisher
von einem Mittelzeit-Trocknungsbedarf von etwa 15 Minuten
ausgegangen ist, können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
VC-Polymerisate in Kurzzeit-Trocknung innerhalb von 2 Minu
ten getrocknet werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen in Verbindung mit Fig. 1
der weiteren Erläuterung der Erfindung.
In das Stromrohr (4) (Durchmesser: 150 mm) wurden über eine
Dosiervorrichtung (5) 200 kg/h Feuchtgut eines grobkörnigen
Vinylchlorid-Homopolymerisats mit 29.4 Gew.-% Anfangsfeuchte
aufgegeben. Die Trocknungsluft wurde mittels eines Zuluft
ventilators (1) über das Schutzfilter (2) angesaugt und im
Wärmetauscher (3) auf 180°C erwärmt. Nach Durchgang durch
das Stromrohr (4) und zwei hintereinandergeschaltete Wirbel
kammern (6) wurde das Trockengut im Abscheidefilter (7) von
der feuchtebeladenen Luft getrennt. Das Trockengut fiel im
Austrag (8) mit 0.2% Restfeuchte an. Die Luftaustrittstem
peratur nach der zweiten Zyklonkammer (6) betrug 63°C. Die
Abluft wurde vom Abscheidefilter (7) mittels eines Abluft
ventilators (9) abgesaugt und ins Freie abgeblasen.
In einer Anlage gemäß Beispiel 1 wurden über die Dosierung
(5) in das Stromrohr (4) 150 kg/h Feuchtgut eines Vinylchlo
rid-Pfropfcopolymerisats mit 23.7 Gew.-% Anfangsfeuchte aufge
geben. Die Trocknungslufttemperatur nach dem Lufterhitzer
(3) betrug 166°C. Das Trocknungsgut fiel im Austrag (8) mit
0.25 Gew.-% Restfeuchte an. Die Luftaustrittstemperatur nach
der zweiten Zyklonkammer (6) betrug 83°C.
In einer Anlage gemäß Beispiel 1 mit dem Unterschied, daß
das Stromrohr (4) senkrecht positioniert war und der Durch
messer 700 mm betrug, wurden aus zwei Zentrifugen über einen
rotierenden Nibbler 2500 bis 3000 kg/h Feuchtgut eines fein
körnigen Vinylchlorid-Homopolymerisats mit 25 Gew.-% Anfangs
feuchte aufgegeben. Mittels eines Zuluftventilators (1) wur
de über ein Rollbandfilter (2) Luft angesaugt, wobei die
Trocknungslufttemperatur nach dem Lufterhitzer (3) 180°C be
trug. Das Trocknungsgut fiel im Austrag (8) mit 0.1% Rest
feuchte an; die Luftaustrittstemperatur aus der zweiten Zy
klonkammer betrug 67°C.
Claims (6)
1. Verfahren zur Trocknung von Vinylchlorid-Polymerisaten
durch konvektive Gleichstromtrocknung, dadurch gekenn
zeichnet, daß das feuchte Vinylchlorid-Polymerisat in
einem erwärmten Gasstrom, im Gleichstrom mit dem Trock
nungsgas, durch ein Stromrohr und eine daran unmittelbar
anschließende unbeheizte Zyklontrockner-Einheit ohne zu
sätzliche Kontaktheizung geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Trocknungsgas Luft über einen Zuluftventilator oder
den Abluftventilator der Anlage, gegebenenfalls unter
Zwischenschaltung eines Schutzfilters, mit einer Tempe
ratur von 130 bis 190°C zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Trocknungsgas in einer solchen Menge zuge
führt wird, daß eine Strömungsgeschwindigkeit von 15 bis
50 m/s resultiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beladung des Gasstroms mit dem Trocknungsgut un
mittelbar nach Eintritt des Gasstroms in das Stromrohr
erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stromrohr, welches waagrecht oder senkrecht an
geordnet ist, einen Durchmesser von 80 mm bis 700 mm und
eine Mindestlänge von 6 m bis 9 m aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zyklontrocknereinheit aus zwei hintereinanderge
schalteten Wirbelkammern besteht, welche mit einem um
laufenden wandnahen Produktabstreifer ausgestattet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924240716 DE4240716C2 (de) | 1992-12-03 | 1992-12-03 | Verfahren zur Trocknung von Vinylchlorid-Polymerisaten durch konvektive Gleichstromtrocknung |
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DE19924240716 DE4240716C2 (de) | 1992-12-03 | 1992-12-03 | Verfahren zur Trocknung von Vinylchlorid-Polymerisaten durch konvektive Gleichstromtrocknung |
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DE4240716C2 DE4240716C2 (de) | 1996-06-20 |
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