DE4239822C2 - Lichtbogenplasma-Brenner zum Unterwasserbrennschneiden - Google Patents
Lichtbogenplasma-Brenner zum UnterwasserbrennschneidenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lichtbogenplasma-Brenner zum Un
terwasserbrennschneiden.
Lichtbogenplasma-Brenner werden häufig unter Wasser betrieben,
um das mit dem Plasmabrennschneiden verbundene Geräusch zu mil
dern und die Umweltbelastung durch den Brennschneidvorgang so
gering wie möglich zu halten. Das Wasser fängt die durch das
Plasma entstehenden Emissionen und Feststoffe auf, die sonst in
die Luft abgegeben würden. Zusätzlich wird durch Brennschneiden
unter Wasser schädliche Blendung und UV-Bestrahlung der Benut
zer gemildert.
Jedoch ist beim Unterwasser-Lichtbogenplasma-Brennschneiden
mehr Strom für den Brennerbetrieb bei verringerten Vorschubge
schwindigkeiten erforderlich. Ganz wichtig ist die Notwendig
keit, die Brenner so auszulegen, daß das abgegebene Plasma vor
Wasser geschützt ist, das in den Brennschneidbereich einströmen
will. Wenn Wasser in den Brennschneidbereich eindringt, wird
nicht nur die Schneidgüte verringert, sondern es werden gasför
mige Nebenprodukte, z. B. Wasserstoff erzeugt, woraus sich mög
licherweise unter dem Werkstück kleine Wasserstoffdetonationen
ergeben können.
Der in der US-PS 4,816,637 vorgeschlagene und beschriebene
Lichtbogenplasma-Brenner umfaßt eine Vorrichtung, die einen von
der Düse nach außen gehenden Gasstrom, der das von der Düse ab
gegebene Plasma umhüllt, erzeugt. Das Gas wird nach unten durch
axiale Löcher und eine im wesentlichen kreisringförmige Öffnung
abgegeben, die mit ihrem Innenumfang gegen das Plasma weist.
Dieser Strom bildet eine "Gasblase" oder einen Luftschleier um
den Lichtbogen und hält die Wassermenge, die in den Brenn
schneidbereich strömen kann, so klein wie möglich. Ein Wasser
strom mit einer Geschwindigkeit größer als etwa 2,65 m/sec wird
dann im Abstand vom abgegebenen Gas erzeugt, um zur Steuerung
der Form des Gasstromes und zur Verringerung des beim Brenn
schneiden erzeugten Geräusches beizutragen, wenn der Brenner
über Wasser benutzt wird.
Wenngleich der Wasserstrom in den Brennschneidbereich bei die
sem vorgeschlagenen Brenner so klein wie möglich gehalten ist,
ist der Luftschleier über seinen Umfang nicht gleichmäßig aus
gebildet, weil das Gas durch einzelne Gasauslaßöffnungen abge
geben wird, die viele Gasströme erzeugen. Folglich kann Wasser
durch die schwächeren Gebiete der Blase strömen, die durch man
gelnde Gleichmäßigkeit des Gasstroms im kreisringförmigen Luft
kanal erzeugt wurden. Weil das mit großer Geschwindigkeit strö
mende Gas in vielen Gasströmen gegen das Plasma abgegeben wird,
trifft außerdem das Gas auf das Plasma auf, ohne zuerst nach
außen zu expandieren, wodurch ein Luftschleier von kleinerem,
weniger wünschenswerten Durchmesser entsteht, somit die Mög
lichkeit vergrößert wird, daß Wasser in den Brennschneidbereich
strömt.
Gemäß der US-PS 4,291,217 wird das Lichtbogenplasma außerhalb
der Düse von einem Druckluftmantel umhüllt. Die Druckluft
strömt durch Gasauslaßöffnungen, die um die Düse gleichmäßig
verteilt sind und bildet einen ungleichmäßigen Luftschleier,
der einen gewissen Schutz gegen das Eindringen von Wasser in
die Brennschneidzone bietet. Jedoch kann auch bei dieser
Auslegung einiges Wasser in die Brennschneidzone eindringen,
weil der ausgebildete Luftschleier ungleichmäßig und außerdem
von kleinerem als dem gewünschten Durchmesser ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Lichtbo
genplasma-Brenner zum Unterwasserbrennschneiden zu schaffen,
bei dem während des Unterwasserbrennschneidens ein gleich
mäßig ausgebildeter, schützender Luftschleier von größerem
Durchmesser gebildet wird.
Ein die vorstehend genannte Aufgabe lösender
Lichtbogenplasma-Brenner geht aus dem Anspruch 1
hervor. Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Der Lichtbogenplasma-Brenner gemäß der Erfindung ermöglicht die
Abgabe eines mit großer Geschwindigkeit strömenden Gases im
Wirbel am vorderen Abschnitt des Brennerhauptteils entlang und
durch eine Auslaßöffnung an der Brennerdüse, um eine gleichmä
ßig ausgebildete schützende Luftschleier"blase" für das Plasma
während des Brennerbetriebes unter Wasser zu erzeugen.
Gemäß der Erfindung umfaßt der Lichtbogenplasma-Brenner ein
Brennerhauptteil mit einem vorderen Endstück von im wesentli
chen zylindrischer Konfiguration und eine vom Brennerhauptteil
getragene Elektrode, die eine Längsachse und ein zum vorderen
Endstück hin sich erstreckendes Entladeendstück aufweist. Auf
dem vorderen Endstück des Brennerhauptteils ist nahe am vorde
ren Entladeendstück der Elektrode eine Düse angeordnet und
weist eine Bohrung auf, durch die Plasma ausgestrahlt wird.
Eine Vorrichtung zum Erzeugen des Luftschleiers ist auf der Au
ßenfläche des Brennerhauptteils angeordnet und erstreckt sich
mit Zwischenabstand am vorderen Endstück des Brennerhauptteils
entlang, derart, daß eine kreisringförmige Luftkammer begrenzt
ist, die sich am vorderen Endstück entlang erstreckt und eine
kreisringförmige Auslaßöffnung bildet, die nahe der Düse ange
ordnet ist. Ein mit großer Geschwindigkeit strömendes Gas wird
in die kreisringförmige Luftkammer, im Wirbel nach unten am
vorderen Endstück des Brennerhauptteils entlang und durch die
Auslaßöffnung eingestrahlt, um einen gleichmäßig ausgebildeten,
schützenden Luftschleier für das Plasma während des Unterwas
serbetriebes des Brenners zu erzeugen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Luftschleier-Vor
richtung eine zylindrische Hülse, die auf der Außenfläche des
Brennerhauptteils angebracht ist. Die Hülse erstreckt sich mit
Zwischenabstand am vorderen Endstück des Brennerhauptteils ent
lang. Über der zylindrischen Hülse ist ein zylindrischer Trag
körper in Stellung gebracht und am Brennerhauptteil befestigt.
Der Tragkörper weist eine kreisringförmige Öffnung von solchen
Abmessungen auf, daß sie den hinteren Abschnitt der zylindri
schen Hülse aufnehmen kann. Es sind Mittel vorgesehen, welche
die zylindrische Hülse in der kreisringförmigen Öffnung des zy
lindrischen Tragkörpers festhalten. Bei einer bevorzugten Aus
führungsform ist wenigstens ein O-Ring in der Innenfläche des
zylindrischen Tragkörpers in Reibeingriff mit der zylindrischen
Hülse gehalten.
Die Außenfläche des vorderen Endstücks des Brennerhauptteils
ist aus einem metallischen Werkstoff hergestellt. Zwischen der
metallischen Außenfläche und dem zylindrischen Tragkörper ist
ein Isolator angeordnet, um im Brennerbetrieb einen doppelten
Lichtbogen zu verhindern. Eine Luftleitungsmündung durchdringt
den zylindrischen Tragkörper und die zylindrische Hülse und en
det in der kreisringförmigen Luftkammer. Auf dem zylindrischen
Tragkörper ist ein Luftanschlußstück angeordnet und steht mit
der Luftleitungsmündung in Verbindung, die sich durch den zy
lindrischen Tragkörper und die zylindrische Hülse erstreckt.
Zwischen der zylindrischen Hülse und der Innenfläche des zylin
drischen Tragkörpers ist ein vergrößerter Luftsammler begrenzt.
Luft wird zuerst in den Luftsammler eingestrahlt, bevor sie in
die kreisringförmige Luftkammer gelangt. Die kreisringförmige
Luftkammer umfaßt ebenfalls einen vergrößerten Luftsammler, in
den Luft eingestrahlt wird, bevor sie durch den kreisringförmi
gen Luftkanal nach unten gelangt. Die Außenfläche des Brenner
hauptteils weist eine kreisringförmige Nut auf, die den vergrö
ßerten Luftsammler bildet.
Bei der bevorzugten Ausführungsform wird während des Brennerbe
triebes Luft durch den kreisringförmigen Luftkanal hindurch mit
einer Geschwindigkeit von 950 bis 4050 m/min abgegeben. Die
während des Brennerbetriebs an der Bohrung der Düse errechnete
Stromdichte beträgt zwischen 28 und 45 A/mm².
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht im Schnitt eines erfindungsgemä
ßen Lichtbogenplasma-Brenners und einer Luft
schleier-Vorrichtung, die beim Unterwasserbrenn
schneiden verwendet werden, und
Fig. 2 eine Seitenansicht mit einem Teilschnitt
verschiedener Bauteile der Luftschleier-
Vorrichtung, die an einem Lichtbogenplasma-Brenner
anbringbar ist.
Der in Fig. 1 dargestellte Lichtbogenplasma-Brenner 10 gemäß
der Erfindung umfaßt eine Düsen-Baugruppe 12 und eine rohrför
mige Elektrode 14, die eine Längsachse definiert. Die Elektrode
14 ist vorzugsweise aus Kupfer oder einer Kupferlegierung her
gestellt und setzt sich aus einem oberen rohrförmigen Bauteil
15 und einem unteren Bauteil oder Halter 16 zusammen. Das Bau
teil 15 weist auch einen mit einem Innengewinde versehenen un
teren Endabschnitt 17 auf. Der Halter 16 ist ebenfalls rohrför
mig ausgelegt und weist unten ein vorderes Endstück und oben
ein hinteres Endstück auf. Das vordere Endstück des Halters 16
ist mit einer quergerichteten Endwand verschlossen, die eine
äußere Stirnwand 20 bildet. Das hintere Endstück des Halters 16
ist mit einem Außengewinde versehen und in den unteren Endab
schnitt 17 des oberen rohrförmigen Bauteils 15 eingeschraubt.
Der Halter 16 ist an seinem hinteren Ende offen; der Halter 16
ist somit becherförmig und begrenzt eine innere Vertiefung. In
der Vertiefung ist ein Einsatz 28 angeordnet und zur Längsachse
gleichachsig ausgerichtet. Der Elektronen emittierende Einsatz
28 besteht aus einem metallischen Werkstoff von relativ gerin
ger Austrittsarbeit, die vorzugsweise im Bereich zwischen etwa
2,7 bis etwa 4,2 eV liegt, derart, daß er bei Anlegen eines
elektrischen Potentials rasch Elektronen emittiert. Zweckdien
liche Beispiele solcher Werkstoffe sind Hafnium, Zirkon, Wolf
ram und Legierungen davon. In der Vertiefung ist gleichachsig
um den emittierenden Einsatz 28 eine relativ nichtemittierende
Hülse 32 angeordnet, die aus einem metallischen Werkstoff von
einer Austrittsarbeit hergestellt ist, die größer als die des
Halter-Werkstoffs und auch größer als die des Werkstoffs des
emittierenden Einsatzes 28 ist.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel ist die Elektrode 14 in
einem Hauptteil 38 des Lichtbogenplasma-Brenners 10 angeordnet,
der Kanäle 40 und 42 für Gas bzw. Flüssigkeit aufweist. - Das
Brennerhauptteil 38 ist von einem äußeren, isolierten Gehäuse
44 umschlossen. In der Mittelbohrung 48 der Elektrode 14 ist
ein Rohr 46 zum Umwälzen eines flüssigen Mediums, z. B. Wasser
durch die Elektroden-Struktur 14 aufgehängt. Das Rohr 46 ist
von kleinerem Durchmesser als die Mittelbohrung 48, derart, daß
ein Raum 49 vorhanden ist, in dem das Wasser nach Abgabe aus
dem Rohr 46 strömen kann. Das Wasser strömt von einer nicht dar
gestellten Quelle durch das Rohr 46, durch den Raum 49 zurück
zu einer Öffnung des Brennerhauptteils 38 und in einen nicht
dargestellten Ableitungsschlauch. Der Kanal 42 leitet das ein
gespritzte Wasser zur Düsen-Baugruppe 12, wo es in eine Wirbel
strömung umgewandelt wird, die, wie weiter unten näher be
schrieben, das Lichtbogenplasma umhüllen soll.
Der Gaskanal 40 leitet Gas von einer nicht dargestellten zweck
dienlichen Quelle durch ein herkömmliches Gasablenkteil 54 aus
einem beliebigen zweckdienlichen hochwarmfesten Keramik-Werk
stoff über Einlaßlöcher 53 in eine Gassammelkammer 56. Die Ein
laßlöcher 58 sind so angeordnet, daß sie das Gas, wie bekannt,
im Wirbel in die Sammelkammer 56 einströmen lassen. Das Gas
strömt aus der Sammelkammer 56 durch eine Lichtbogen-Einen
gungsbohrung 60 und durch eine Öffnung 62 der Düsen-Baugruppe
12 aus. Wenn die Elektrode 14 mit dem Brennerhauptteil 38 ver
bunden ist, hält sie das Gasablenkteil 54 aus Keramik und ein
Isolierstück 55 aus hochwarmfestem Kunststoff in Stellung. Das
Isolierstück 55 isoliert die Düsen-Baugruppe 12 elektrisch ge
gen die Elektrode 14. Auf das Brennerhauptteil 38 ist ein äuße
rer Glockenschirm 64 aufgeschraubt und liegt an der Düsen-Bau
gruppe 12 an, derart, daß er letztere in Stellung hält und ihre
Bauteile schützt. Der Glockenschirm 64 ist aus einem metalli
schen Werkstoff, z. B. Kupfer hergestellt.
Die Düsen-Baugruppe 12 umfaßt eine Düsenbasis 70 und ein un
teres Düsenteil 72. Die Düsenbasis 70 ist aus Kupfer oder einer
Kupferlegierung hergestellt und umfaßt ein im wesentlichen zy
lindrisches Hauptteil. Die Lichtbogen- Einengungsbohrung 60
durchdringt das untere Ende der Düsenbasis 70 und ist zu der
von der Elektrode 14 definierten Längsachse ausgerichtet. Die
Lichtbogen-Einengungsbohrung 60 umfaßt einen ersten Bohrungsab
schnitt 76, der zur Elektrode 14 hin angeordnet ist, und einen
zweiten Bohrungsabschnitt 78, der das Austrittsende der Bohrung
60 bildet und von größerem Durchmesser als der erste Bohrungs
abschnitt 76 ist. Die beiden Bohrungsabschnitte 76 und 78 sor
gen für eine stärker kontrollierte Plasmaaustrittsströmung.
Die Düsenbasis 70 hat eine angeschrägte, kegelstumpfförmige In
nenfläche 80, die nach innen, zur Bohrung 60 hin, entgegenge
setzt zur Elektrode 14, zusammenläuft. Diese Innenfläche 80
engt den Lichtbogen beim Brennschneiden ebenfalls ein. Die Dü
senbasis 70 weist eine kreisringförmige Montageschulter 86 und
eine kegelstumpfförmige Außenfläche 90 auf, die nach unten zur
Längsachse, entgegengesetzt zur Elektrode 14, zusammenläuft.
Das untere Düsenteil 72 umfaßt einen zylindrischen Hauptab
schnitt aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise aus Au
tomatenmessing. Der obere Abschnitt des unteren Düsenteils 72
weist einen kreisringförmigen Bundabschnitt auf, dessen Abmes
sungen so sind, daß er mit der auf der Düsenbasis 70 angeordne
ten Montageschulter 86 im Preßsitz verbunden ist. Das untere
Düsenteil 72 umfaßt eine Plasmaaustrittsöffnung 62, die zur
Längsachse ausgerichtet und nahe der Bohrung 60 angeordnet ist
(sh. Fig. 1). Im Abstand von der kegelstumpfförmigen Außenflä
che 90 der Düsenbasis 70 ist eine konische Innenfläche angeord
net, derart, daß ein nach unten geneigter Wasserkanal 98 gebil
det ist, durch den Wasser aus dem Wasserkanal 42 in Prallberüh
rung mit dem Plasma gespritzt wird.
Am unteren Düsenteil 72 ist ein keramischer Isolator 110 befe
stigt und erstreckt sich im wesentlichen an der Außenfläche des
unteren Düsenteils 72 entlang. Der Isolator 110 aus Keramik
verhindert die Bildung von Doppellichtbogen und schützt das un
tere Düsenteil 72 gegen Wärme und Plasma, die im Brennerbetrieb
erzeugt werden. Der Isolator 110 aus Keramik ist durch einen
O-Ring 116 in Stellung gehalten, der an einer Schulter am Isola
tor 110 und dem unteren Düsenteil 72 anliegt.
Der äußere Glockenschirm 64 weist an seinem vorderen Ende eine
Lippe 112 auf (sh. Fig. 1). Die Lippe 112 liegt an einer Schul
ter 114 am keramischen Isolator 110 an und hält das untere Dü
senteil 72 und die Düsenbasis 70 mit Anlage am Isolator 110 in
Stellung.
Mit der Brenner-Elektrode 14 ist mit einem Werkstück aus Me
tall, das üblicherweise an Masse angeschlossen ist, eine nicht
dargestellte Stromquelle in Serienschaltung verbunden. Im Be
trieb wird der Plasmalichtbogen an dem emittierenden Einsatz 28
des Brenners 10 erzeugt und wirkt als der Kathodenpol für den
Lichtbogen. Das Werkstück ist mit der Anode der Stromversorgung
verbunden und unter dem unteren Düsenteil 72 angeordnet. Der
Plasmalichtbogen wird in herkömmlicher Weise durch kurzzeitiges
Erzeugen eines Zündbogens zwischen der Elektrode 14 und der Dü
sen-Baugruppe 12 gezündet. Der Lichtbogen wird dann auf das
Werkstück übertragen und durch die Düsenbohrungsabschnitte 76,
78 ausgestrahlt. Die Intensität des Bogens wird vergrößert und
der Wasserwirbelstrom umhüllt das Plasma beim Durchgang durch
die Öffnung 62.
In Fig. 1 und 2 ist die in ihrer Gesamtheit mit 120 bezeichnete
Luftschleier-Vorrichtung dargestellt, welche die Erzeugung ei
nes gleichmäßig ausgebildeten, schützenden Luftschleiers zum
Schutz des Plasmas gegen Eindringen von Wasser während des
Brennschneidens unter Wasser ermöglicht. Wenngleich die Vor
richtung 120 als Zubehör zum Brenner 10 beschrieben wird, kann
sie auch während der Herstellung des Brenners 10 mit diesem
einstückig verbunden ausgeführt werden.
Die Vorrichtung 120 weist einen zylindrischen Tragkörper 122
auf, der vorzugsweise aus verchromtem Messing hergestellt ist.
Der zylindrische Tragkörper 122 umfaßt einen geteilten oberen
Abschnitt 124, der eine Klemmhülse bildet. Beide Seiten der
Klemmhülse werden durch eine nicht dargestellte Innensechskant-
Kopfschraube zusammengefügt, um den Tragkörper 122 an der Au
ßenfläche des Brenners 10, insbesondere des isolierten Gehäuses
44 zu befestigen. Der zylindrische Tragkörper 122 erstreckt
sich im Abstand von der Außenfläche des Brennerhauptteils 38 zu
dem vom äußeren Glockenschirm 64 gebildeten vorderen Ende hin
und bildet am vorderen Ende eine
kreisringförmige Öffnung 130.
Zum Isolieren des Tragkörpers 122 gegen die Außenfläche des
Brennerhauptteils 38 ist zwischen dem Tragkörper 122 und der
metallischen Außenfläche eine Isolierhülse 132 angeordnet. Bei
der bevorzugten Ausführungsform ist die Isolierhülse 132 an der
Innenfläche des Tragkörpers 122 befestigt. In einer Innennut
der Isolierhülse 132 ist ein O-Ring 134 angeordnet, der zur Si
cherung der Isolierhülse 132 an der Außenfläche des Brenners 10
beiträgt. Die Isolierhülse 132 ist vorzugsweise aus einem nie
derwertigen Phenolharz hergestellt, und der Tragkörper 122 und
die Isolierhülse 132 können auf die Außenseite des Brenners 10
aufgeschoben und gemäß Fig. 1 und 2 in Stellung gebracht sein.
In der kreisringförmigen Öffnung 130 des Tragkörpers 122 ist
eine zylindrische Hülse 140 aufgenommen, die vorzugsweise aus
eloxiertem Aluminium hergestellt ist, derart, daß ein
korrosionsfester, kräftiger Aufbau von geringem Gewicht gebil
det ist. Die Hülse 140 erstreckt sich im Abstand am vorderen
Endstück des Brennerhauptteils 38 entlang und begrenzt eine
kreisringförmige Luftkammer 142, die sich am vorderen Endstück
entlang erstreckt und nahe der Düse 12 eine kreisringförmige
Auslaßöffnung 144 bildet. Der hintere Abschnitt der zylindri
schen Hülse 140 ist in der kreisringförmigen Öffnung 130 aufge
nommen. In kreisringförmigen Nuten 148 sind zwei O-Ringe 146
angeordnet und tragen zum Halten der Hülse 140 am zylindrischen
Tragkörper 122 bei. Die von der Hülse 140 gebildete Auslaßöff
nung 144 beträgt vorzugsweise etwa 0,8 bis etwa 1,6 mm.
Gemäß Fig. 1 und 2 ist der untere Abschnitt des zylindrischen
Tragkörpers 122 im Durchmesser vergrößert, derart, daß genügend
Platz für die angeformten Nuten 148 vorhanden ist, in denen die
O-Ringe 146 angeordnet sind. Ausgehend vom diametral vergrößer
ten Abschnitt erstreckt sich auch wenigstens eine Luftleitungs
mündung 150 durch den zylindrischen Tragkörper 122 und die zy
lindrische Hülse 140. Die Luftleitungsmündung 150 endet an der
kreisringförmigen Luftkammer 142 und ermöglicht das Einstrahlen
eines mit großer Geschwindigkeit strömenden Gases als Wirbel
strömung in die Luftkammer 142, nach unten am vorderen Endstück
des Brennerhauptteils 38 entlang und durch die Auslaßöffnung
144, um einen gleichmäßig ausgebildeten schützenden Luft
schleier zu erzeugen. Am diametral vergrößerten Abschnitt des
Tragkörpers 122 ist ein Luftanschlußstück 152 angeordnet und
steht mit der Luftleitungsmündung 150 in Verbindung. In das
Luftanschlußstück 152 sind nicht dargestellte Standardschläuche
einschraubbar und bilden eine Quelle für mit großer Geschwin
digkeit strömendes Gas. Zwischen der zylindrischen Hülse 140
und der Innenfläche des zylindrischen Tragkörpers 122 ist ein
vergrößerter Luftsammler 154 begrenzt. Somit wird das mit
großer Geschwindigkeit strömende Gas zuerst in den Luftsammler
154 eingestrahlt, bevor es in die kreisringförmige Luftkammer
142 gelangt.
Die Luftkammer 142 umfaßt auch einen vergrößerten Luftsammler
156, in den Luft einstrahlt, bevor sie nach unten durch die
kreisringförmige Luftkammer 142 strömt. Die Außenfläche des
Brennerhauptteils 38 weist eine den vergrößerten Luftsammler
156 bildende kreisringförmige Nut 158 auf. Im Betrieb des Bren
ners 10 wird das mit großer Geschwindigkeit strömende Gas in
die Luftleitungsmündung 150 und die erste Sammelkammer 154 ab
gegeben. Bei einer bevorzugten Ausbildungsform wird das Gas in
der Sammelkammer 154 verteilt und bewegt sich dann durch eine
Vielzahl mit gleichem Zwischenabstand angeordneter, sich tan
gential erstreckender Mündungen 150 in die zweite Sammelkammer
156. Die tangential schräg angeordneten Mündungen 150 erzeugen
in der Sammelkammer 156 eine Gaswirbelströmung. Das Gas strömt
mit großer Geschwindigkeit im Wirbel durch die kreisringförmige
Luftkammer 142 nach unten und wird durch die Auslaßöffnung 144
in Form eines das Plasma schützenden Luftschleiers abgegeben.
Vorzugsweise wird die Luft durch die kreisringförmige Luftkam
mer 142 mit einer Geschwindigkeit von 950 bis 4050 m/min abge
geben. Beim Betrieb unter Wasser beträgt die für die Bohrung 60
der Düse 12 errechnete Stromdichte zwischen 28 und 45 A/mm².
Das verwirbelte, mit großer Geschwindigkeit strömende Gas bil
det einen gleichmäßig verteilten Luftschleier, der das Eindrin
gen von Wasser in die Brennschneidzone verhindert. Außerdem ex
pandiert das mit großer Geschwindigkeit strömende Gas nach dem
Austritt aus der Auslaßöffnung 144 nach außen und bildet einen
Luftschleier von größerem Durchmesser, als mit anderen vorge
schlagenen Lösungen erreicht wurde. Die Tendenz, daß Wasser in
den Brennschneidbereich strömt, ist daher geringer als bei an
deren vorgeschlagenen Brennerkonstruktionen, die im allgemeinen
Stand der Technik feststellbar sind.
In den Zeichnungen und der Beschreibung ist eine bevorzugte
Ausführungsform dargestellt und beschrieben worden. Die dabei
verwendeten Fachtermini sind nur als Oberbegriffe und in be
schreibendem Sinne, aber nicht als Beschränkungen zu verstehen.
Claims (10)
1. Lichtbogenplasma-Brenner zum Unterwasserbrennschneiden, mit
- - einem Brennerhauptteil (38) mit einem vorderen Endstück von im wesentlichen zylindrischer Konfiguration,
- - einer vom Brennerhauptteil (38) getragenen Elektrode (14), die eine Längsachse und ein zum vorderen Endstück hin sich erstreckendes Entladeendstück aufweist,
- - einer Düse (12), die am vorderen Endstück des Brenner hauptteils (38) nahe am vorderen Entladeendstück der Elektrode (14) angeordnet ist und eine Bohrung (60) auf weist, durch die Plasma ausgestrahlt wird,
- - einer Vorrichtung, die auf der Außenfläche des Brenner hauptteils (38) angeordnet ist und sich am vorderen End stück des Brennerhauptteils (38) entlang erstreckt, und mit
- - Einrichtungen zum Zuführen von Gas in die Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Vorrichtung (120) zum vorderen Endstück des Brenner hauptteils (38) mit Zwischenabstand derart angeordnet ist, daß eine kreisringförmige Luftkammer (142) begrenzt ist, die sich am vorderen Endstück entlang erstreckt und eine kreisringförmige Auslaßöffnung (144) bildet, die nahe der Düse (12) und in radialem Abstand von der Bohrung (60) nach außen angeordnet ist, und daß
- - die Einrichtungen (150, 152, 154, 156) zum Zuführen von Gas in die Vorrichtung (120) ein mit großer Geschwindig keit strömendes Gas in die kreisringförmige Luftkammer (142) einstrahlen, das im Wirbel nach unten am vorderen Endstück des Brennerhauptteils (38) entlang und durch die Auslaßöffnung (144) strömt, um einen gleichmäßig ausgebildeten und verwirbelten, schützenden Luftschleier für das Plasma während des Unterwasserbetriebs des Bren ners (10) zu erzeugen.
2. Lichtbogenplasma-Brenner nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- - einen zylindrischen Tragkörper (122), der auf der Außen fläche des Brennerhauptteils (38) befestigt ist und sich im Abstand zur Außenfläche des Brennerhauptteils (38) zum vorderen Endstück hin erstreckt und eine kreisring förmige Öffnung (130) bildet,
- - eine zwischen dem zylindrischen Tragkörper (122) und der Außenfläche des Brennerhauptteils (38) angeordnete Iso lierhülse (132) zum Isolieren des zylindrischen Tragkör pers (122) gegen die Außenfläche,
- - eine zylindrische Hülse (140) mit einem vorderen und einem hinteren Abschnitt, bei der der hintere Abschnitt in der kreisringförmigen Öffnung (130) des zylindrischen Tragkörpers (122) aufgenommen ist, wobei sich die zylin drische Hülse (140) mit Zwischenabstand am vorderen End stück des Brennerhauptteils (38) entlang erstreckt, der art, daß sie eine kreisringförmige Luftkammer (142) be grenzt, die sich am vorderen Endstück entlang erstreckt und eine kreisringförmige Auslaßöffnung (144) bildet, die nahe der Düse (12) und mit radialem Abstand von der Bohrung (60) nach außen angeordnet ist, und durch
- - eine Luftleitung (150, 152), welche sich durch die zy lindrische Hülse (140) erstreckt und an der kreisring förmigen Luftkammer (142) endet, um mit großer Geschwin digkeit strömendes Gas verwirbelt in die kreisringförmi ge Luftkammer (142), am vorderen Endstück des Brenner hauptteils (38) entlang nach unten und durch die Auslaß öffnung (144) einstrahlen zu lassen, um einen gleichmä ßig ausgebildeten und verwirbelten, schützenden Luft schleier für das Plasma während des Unterwasserbetriebs des Brenners (10) zu erzeugen.
3. Lichtbogenplasma-Brenner gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zum Zurückhalten der zylindrischen Hülse (140)
in der kreisringförmigen Öffnung (130) des zylindrischen Trag
körpers (122) wenigstens einen O-Ring (146) umfaßt, der in der
Innenfläche des zylindrischen Tragkörpers (122) in Reibverbin
dung mit der zylindrischen Hülse (140) gehalten ist.
4. Lichtbogenplasma-Brenner nach Anspruch 2 oder 3, mit einem am
zylindrischen Tragkörper (122) angeordneten Luftanschlußstück
(152),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftleitung (150, 154) sich durch den zylindrischen Trag
körper (122) erstreckt und mit dem Luftkanal (142) in Verbin
dung steht.
5. Lichtbogenplasma-Brenner nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
gekennzeichnet durch
einen vergrößerten Luftsammler (154), der von der zylindrischen
Hülse (140) und der Innenfläche des zylindrischen Tragkörpers
(122) begrenzt ist und in den das mit großer Geschwindigkeit
strömende Gas zuerst eingestrahlt wird, bevor es in die kreis
ringförmige Luftkammer (142) gelangt.
6. Lichtbogenplasma-Brenner nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die kreisringförmige Luftkammer (142) einen vergrößerten Luft
sammler (156) aufweist, in den Luft eingestrahlt wird, bevor
sie durch den kreisringförmigen Luftkanal nach unten gelangt.
7. Lichtbogenplasma-Brenner gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenfläche des Brennerhauptteils (38) eine kreisringför
mige Nut (158) aufweist, die den vergrößerten Luftsammler (156)
bildet.
8. Lichtbogenplasma-Brenner nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
Luft durch den kreisringförmigen Luftkanal hindurch mit einer
Geschwindigkeit von 950 bis 4050 m/min abgegeben wird.
9. Lichtbogenplasma-Brenner nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die an der Bohrung (60) der Düse (12) errechnete Stromdichte
zwischen 28 und 45 A/mm² beträgt.
10. Lichtbogenplasma-Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
- - eine vom Brennerhauptteil (38) getragene Elektrode (14) mit einem metallischen, rohrförmigen Halter (16) von überwiegender Längserstreckung, die eine Längsachse und ein vorderes Entladeendstück aufweist, wobei der Halter (16) eine Stirnfläche (20) und eine in der Stirnfläche (20) an der Längsachse entlang ausgebildete Vertiefung aufweist, und in der Vertiefung ein bei Anlegen eines elektrischen Potentials Elektronen emittierender Einsatz (28) angeordnet ist,
- - eine an der Düse (12) vorgesehene Düsenbasis (70), die nahe dem Entladeendstück der Elektrode (14) angeordnet ist und eine kegelstumpfförmige Außenfläche (90), die zur Längsachse hin, entgegengesetzt zur Elektrode (14) zusammenläuft, und eine Bohrung aufweist, durch die Plasma ausgestrahlt wird,
- - ein an der Düse (12) vorgesehenes unteres Düsenteil (72), das nahe der Düsenbasis (70) auf der der Elektrode (14) abgewandten Seite angeordnet ist und eine untere Entladeöffnung (60) aufweist, die zur Längsachse ausge richtet und nahe der Bohrung angeordnet ist, und mit einer Innenfläche, die von der kegelstumpfförmigen Au ßenfläche (90) der Düsenbasis (70) Abstand hat, derart, daß ein Wasserkanal (98) gebildet ist,
- - eine Vorrichtung zum Erzeugen eines elektrischen Licht bogens, der sich von der Elektrode (14) und durch die Bohrung und die Entladeöffnung (60) zu einem am unteren Düsenteil (72) angeordneten Werkstück erstreckt, und durch
- - eine Vorrichtung zum Einleiten eines Flüssigkeitsstrahls in den Wasserkanal (98) und von dort nach außen, damit das Plasma beim Durchtritt durch die Bohrung und die Entladeöffnung (60) umhüllt wird.
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