DE4239572A1

DE4239572A1 - Automatische Befüllungseinrichtung für Flüssigkeiten

Info

Publication number: DE4239572A1
Application number: DE19924239572
Authority: DE
Inventors: Dietrich Kroll; Roland Kroll; Lothar Haring
Original assignee: AMMENDORF WAGGONBAU
Current assignee: AMMENDORF WAGGONBAU
Priority date: 1992-12-15
Filing date: 1992-12-15
Publication date: 1994-07-28

Description

Die Erfindung betrifft eine automatische Befüllungs einrichtung für Flüssigkeiten, die als Kupplung ausgebildet ist, insbesondere für drucklose Behälter oder Tanks in Fahrzeugen, die automatisch den Füllvorgang unterbricht, wenn eine bestimmte Füllstandshöhe erreicht ist.

Es sind Befülleinrichtungen bekannt, bei denen auf beiden Seiten einer Kupplung Ventile, angeordnet sind, die beim Verbinden der Kupplungsteile mechanisch geöffnet werden. Diese Kupplungen sind jedoch nicht in der Lage, bei einem bestimmten Füllstand im Behälter den Füllvorgang zu unterbrechen oder zu beeinflussen. Es sind auch Betankungseinrichtungen mit Kupplungen bekannt, die auf beiden Seiten sensorgesteuerte Ventile und automatische Trenneinrichtungen für beide Kupplungs hälften besitzen (DE-OS 40 40 077). Um die automatischen Vorgänge zu steuern, sind jedoch zusätzliche Steuer leitungen erforderlich, die beim Kuppeln extra mitein ander verbunden werden müssen. Das ist ein zusätzlicher Aufwand und erschwert die Handhabung solcher Einrichtungen.

Zweck der Erfindung ist es, den Nachteil zusätzlicher Steuerleitungen zu beseitigen und eine Lösung zu finden, die es ermöglicht, daß beim Ankuppeln an den Füllstutzen eines Behälters ein Ventil öffnet und bei Erreichung eines bestimmten Füllstandes automatisch schließt.

Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird dadurch gelöst, daß beim Einkoppeln der beiden Kupplungsteile ein Ventil in der flüssigkeitszuführenden Kupplungs seite durch den Betätigungsmechanismus in der flüssigkeitsabführenden Kupplungsseite geöffnet wird.

Ein Sensor in einem Behälter, der gefüllt werden soll, gibt bei einem bestimmten Füllstand einen Befehl an den Betätigungsmechanismus, wodurch die mechanische Verriegelung an dem Ventil aufgehoben wird. Das Ventil schließt und der Füllvorgang ist damit automatisch unterbrochen.

Der Vorteil der Erfindung ist es, daß keine elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Hilfs leitungen zusätzlich zwischen den beiden Kupplungsseiten angeschlossen werden müssen, daß das Ventil beim Kuppeln der beiden Kupplungsseiten zwangsläufig geöffnet wird und daß das Ventil automatisch bei einem vorgegebenen Füllstand schließt.

Die Kupplung ist nach Beendigung des Füllvorganges nicht mehr druckbeaufschlagt und die beiden Kupplungsseiten können gefahrlos voneinander getrennt werden, ohne daß eine zweite Absperreinrichtung betätigt werden muß.

An einem Ausführungsbeispiel mit den dazugehörigen Zeichnungen Fig. 1 bis 3 , soll die Erfindung näher erläutert werden.

Es zeigt

Fig. 1 Automatische Befüllungseinrichtung in Füllstellung,

Fig. 2 Automatische Befüllungseinrichtung bei entriegelter Sperrklinke,

Fig. 3 Automatische Befüllungseinrichtung in entkoppeltem Zustand.

In der Fig. 1 ist die automatische Befüllungseinrichtung im Schnitt dargestellt, die auf der flüssigkeits zuführenden Kupplungsseite im Wesentlichen aus dem Ventil 3 mit der Ventilkugel 1, der Ventilfeder 2, dem Spannring 5, sowie den O-Ringen 4 und 6 und dem Kugelsperrstift 15 besteht.

Die flüssigkeitsabführende Kupplungsseite ist als Füllstutzen 7 ausgebildet, darin ist eine Ventilstift führung 9 mit den Halterungen 8 und dem Ventilstift 10 mit Ventilstiftfeder 11 eingebaut. Ein als Sperrklinke ausgebildeter Anker 12 mit Ankerfeder 13 und Elektromagneten 14 sind senkrecht dazu angeordnet. Die Fig. 3 zeigt die entkoppelte automatische Befüllungseinrichtung mit dem geschlossenen Ventil 3 auf der flüssigkeitszuführenden Kupplungsseite und die als Füllstutzen 7 ausgebildete andere Kupplungsseite mit dem Ventilstift 10 , der durch den als Sperrklinke ausgebildeten Anker 12 verriegelt ist. Werden mittels Spannring 5 das Ventil 3 mit dem Füllstutzen 7 verkoppelt, so entsteht die in Fig. 1 dargestellte Anordnung.

Dabei drückt der Ventilstift 10 die Kugel 1 aus den O-Ring 4 heraus und das Ventil ist geöffnet. Die Flüssigkeit kann nun ungehindert in Pfeilrichtung fließen.

Ist der Behälter soweit gefüllt, daß ein Sensor anspricht, schaltet sich der Elektromagnet 14 ein. Dadurch wird der als Sperrklinke ausgeführte Anker 12 angezogen. Die Sperre des Ventilstiftes 10 ist dann aufgehoben und die Ventilkugel 1 wird durch den Fließdruck und die Ventilfeder 2 in den O-Ring ge drückt und bewegt dabei den Ventilstift 10 in Fließrichtung gegen den Druck der Ventilstiftfeder 11 nach rechts. Das Ventil 3 ist damit geschlossen. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt.

Durch Lösen des Spannringes 5 werden die beiden Kupplungsseiten, das Ventil 3 und der Füllstutzen 7 voneinander getrennt, ohne daß Flüssigkeit aus dem Ventil 3 entweichen kann. Dabei wird der Ventil stift 10 durch die Ventilstiftfeder 11 nach links gedrückt. Die Ankerfeder 13 drückt die Sperrklinke des Ankers 12 in die Nut des Ventilstiftes 10 und verriegelt den Ventilstift 10 wieder.

Damit ist der Ausgangszustand ,wie in Fig 3 , wieder hergestellt.

Die Sperrklinke ist im Ausführungsbeispiel elektrisch betätigt. Ebenso ist aber auch eine mechanische, pneu matische oder hydraulische Entriegelung des Ventilstiftes möglich, indem anstatt des Elektromagneten 14 ein Zylinder die Sperrklinke betätigt oder auch andere mechanische Vorrichtungen die Sperrklinke entriegeln.

Verwendete Bezugszeichen

1 Ventilkugel
2 Ventilfeder
3 Ventilgehäuse
4 O-Ring
5 Spannring
6 O-Ring
7 Füllstutzen
8 Halterung
9 Ventilstift-Führung
10 Ventilstift
11 Ventilstift-Feder
12 Anker-Feder
13 Anker als Sperrklinke ausgebildet
14 Elektromagnet
15 Kugelsperrstift.

Claims

1. Automatische Befüllungseinrichtung für Flüssigkeiten, insbesondere zum Füllen von drucklosen Behältern oder Tanks in Fahrzeugen, die als zweiteilige Kupplung ausgebildet ist, wobei der Füllvorgang bei einer bestimmten Füllstandshöhe durch ein sensorgesteuertes Ventil beendet wird, gekennzeichnet dadurch, daß die flüssigkeitszuführende Kupplungshälfte als Ventil (3) und die flüssigkeitsabführende Kupplungshälfte als Füllstutzen (7) mit Betätigungsmechanismus für das Ventil (3) ausgebildet sind.

2. Automatische Befüllungseinrichtung für Flüssigkeiten nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Ventil (3) all Kugelventil oder axialbetätigtes Ventil ausgebildet ist.

3. Automatische Befüllungseinrichtung für Flüssigkeiten nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Betätigungsmechanismus des Füllstutzens (7) aus einem achsialbeweglichem Ventilstift (10) und einer federnd gelagerten Sperrklinke (13) besteht.

4. Automatische Befüllungseinrichtung für Flüssigkeiten nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß zur Entriegelung der Sperrklinke ein Elektromagnet (14), ein pneumatischer oder hydraulischer Zylinder oder eine mechanische Zug- oder Druckeinrichtung angeordnet ist.