DE4238990C2

DE4238990C2 - Halte- und Laufbuchse auf einer Achse für die Laufräder von Müllbehältern

Info

Publication number: DE4238990C2
Application number: DE4238990A
Authority: DE
Inventors: Peter Baum
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-12-19
Filing date: 1992-11-19
Publication date: 1994-05-19
Anticipated expiration: 2012-11-20
Also published as: DE4238990A1; DE9115761U1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Halte- und Laufbuchse auf einer Achse für die Laufräder von Müllbehältern, wobei die Halte- und Laufbuchse eine axiale Bohrung aufweist, in die die Achse einsteckbar ist, der hintere Buchsenteil als zylindrische Hülse ausgebildet ist und die Laufräder mit der Achse verrastet sind.

Wenn der Standort von Müllbehältern verlagert werden soll, d. h. über größere Strecken, müssen zum Stapeln der Behälter die Laufräder abgenommen werden. Dies geschieht dann durch gewaltsames Abschlagen dergleichen mittels eines Hammers o. dgl. Dabei werden die Laufräder meistens zerstört, so daß dieselben anschließend nicht mehr benutzt werden können. Ein Recycling der Laufräder ist zu kostspielig, da die aus der DE 33 12 590 A1 bekannten Räder über eine Halteeinrichtung verfügen, die aus einem Bolzen besteht, der einerseits mittels Federkraft in eine Nut der Achse gedrückt wird und sich andererseits an dem Reifen abstützt. Diese Teile bestehen aus Metall und müßten von Hand mühsam aus den Laufrädern entfernt werden. Außerdem ist zur Lagerung der Laufräder eine weitere Lagerbuchse vorgesehen, die beim Abschlagen der Laufräder sehr leicht beschädigt werden kann.

Die DE 86 32 369 U1 beschreibt eine Radachse mit darauf befestigtem Radkörper für fahrbare Geräte, z. B. Müllbehälter oder dergleichen, mit einem am Achsende angebrachten Befestigungselement, das mit die aufgeschobene Radkörpernabe stirnaußenseitig schnappverbindungsartig hintergreifenden Widerhaken versehen ist. Hierbei liegt das Befestigungselement innerhalb des glatt verlaufenden Radachsprofils und greift lediglich mit seinen federnd ausgebildeten Widerhaken radial darüber hinaus und hinter die Radkörpernaben. Da auch hier unterschiedliche Werkstoffe, d. h. Metall und Kunststoff, verwendet werden, gestaltet sich das Recycling ebenfalls schwierig und kostspielig. Auch ist die Herstellung der Radachse sehr aufwendig, die, um eine gute Lagerung und einen Korrosionsschutz zu erhalten, auch noch beschichtet sein müßte. Die Erstmontage an beispielsweise einem Müllbehälter ist ebenfalls aufwendig, da die Befestigungshülse selbst durch ein separates Befestigungselement gehalten und befestigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, die Laufräder ohne Beschädigung derselben von der Achse relativ einfach abnehmbar zu gestalten, und die bei Beschädigungen recycelbare und gleichartige Einzelteile hat, wobei auch die Herstellungskosten sehr gering gehalten werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Halte- und Laufbuchse einen einstückig angeformten, mit Schlitzen versehenen vorderen Buchsenteil aufweist, der in eine Bohrung der Laufräder einrastbar ist, wobei der vordere Buchsenteil einen Wulst aufweist, der hinter eine Kante der Bohrung der Laufräder greift, und daß der vordere Buchsenteil mehrere als Wulst ausgebildete Halteelemente aufweist, die in eine Umfangsnut der Achse einrastbar sind, wobei die Halte- und Laufbuchse sowie die Abdeckkappe Kunststoffteile sind und die Halteelemente des vorderen Buchsenteils jeweils einen Wulst aufweisen, der in die Umfangsnut der Achse eingreift.

Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Der besondere Vorteil der Erfindung ist neben der vollkommenen Demontagemöglichkeit aller Teile, die zur Herstellung der Fahrbereitschaft eines Müllbehälters benötigt werden, die Recycelfähigkeit derselben, wobei die Demontage ohne großen Aufwand und die Herstellung der Teile sehr kostengünstig gewährleistet wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Dabei zeigen

Fig. 1 einen üblichen Müllgroßbehälter,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 mit gesprengt dargestellter zugehöriger Abdeckkappe und

Fig. 3 eine Ansicht der Halte- und Laufbuchse nach Pfeil III in Fig. 2.

Die Achse 1 für die Laufräder 2 eines üblichen Müllbehälters 3 weist an ihrem Ende eine Umfangsnut 4 auf. Auf diese Achse 1 ist, wie Fig. 2 zeigt, eine Halte- und Laufbuchse 5 mit ihrer axialen Bohrung 6 aufgesteckt. Dabei rasten Haltelemente 7, die der vordere Buchsenteil 9 aufweist, mit Wülsten 8 in der Umfangsnut 4 der Achse 1 ein und halten somit die Halte- und Laufbuchse 5 auf der Achse 1 in ihrer Lage.

Der vordere Buchsenteil 9 der Halte- und Laufbuchse 5 weist mehrere Schlitze 11 auf und ist in eine Bohrung 12 der Laufräder 2 einrastbar, wobei ein Wulst 13 am vorderen Buchsenteil 9 hinter eine Kante 14 der Bohrung 12 der Laufräder 2 greift. Dabei legt sich das Laufrad 2 an eine Anschlagkante 15, die der vordere Buchsenteil 9 an seinem dem hinteren Buchsenteil 16 zugewandten Ende aufweist. Der hintere Buchsenteil 16 ist als zylindrische Hülse ausgebildet.

Ferner weist die axiale Bohrung 6 im vorderen Buchsenteil 9 der Halte- und Laufbuchse 5 eine Innenumfangsnut 18 auf, in die ein Wulst 19 einer Abdeckkappe 20 einrastet.

Zum Lösen der Verbindungen wird zunächst die Abdeckkappe 20 mit Hilfe eines Schraubendrehers aus der Bohrung 6 gehebelt. Dann werden mittels einer Zange die durch die Schlitze 11 entstandenen Segmente 21 zusammengedrückt und das Laufrad 2 abgezogen. Muß nun die Halte- und Laufbuchse 5 ebenfalls noch demontiert werden, können mittels der Fingernägel, also ohne ein neues Werkzeug, die Halteelemente 7 an dafür vorgesehenen Nasen 22 aus der Umfangsnut 4 der Achse 1 und anschließend axial von der Achse 1 gezogen werden.

Da alle Teil der Halte- und Laufbuchse 5 aus Kunststoff bestehen, können diese einzeln oder auch gemeinsam entsorgt werden.

Claims

1. Halte- und Laufbuchse (5) auf einer Achse (1) für die Laufräder (2) von Müllbehältern (3), wobei die Halte- und Laufbuchse (5) eine axiale Bohrung (6) aufweist, in die die Achse (1) einsteckbar ist, der hintere Buchsenteil (16) als zylindrische Hülse ausgebildet ist und die Laufräder (2) mit der Achse (1) verrastet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte- und Laufbuchse (5) einen einstückig angeformten, mit Schlitzen (11) versehenen vorderen Buchsenteil (9) aufweist, der in eine Bohrung (12) der Laufräder (2) einrastbar ist, wobei der vordere Buchsenteil (9) einen Wulst (13) aufweist, der hinter eine Kante (14) der Bohrung (12) der Laufräder (2) greift, und daß der vordere Buchsenteil (9) mehrere als Wulst (8) ausgebildete Halteelemente (7) aufweist, die in eine Umfangsnut (4) der Achse (1) einrastbar sind, wobei die Halte- und Laufbuchse (5) sowie die Abdeckkappe (20) Kunststoffteile sind, Halteelemente (7) des vorderen Buchsenteils (9) jeweils einen Wulst (8) aufweisen, der in die Umgangsnut (4) der Achse (1) eingreift.

2. Halte- und Laufbuchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Buchsenteil (9) an seinem dem hinteren Buchsenteil (16) zugewandten Ende eine Anschlagkante (15) aufweist, an den sich das Laufrad (2) anlegt.

3. Halte- und Laufbuchse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Bohrung (6) im vorderen Buchsenteil (9) eine Innenumfangsnut (18) aufweist, in die ein äußerer Ringwulst (19) einer Abdeckkappe (20) einrastet.