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Die Erfindung betrifft ein Zubehör für Druckluftwerkzeuge, insbesondere eine Buchse für Druckluftwerkzeuge.
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Derartige Buchsen sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Diese finden unter anderem in Autoreparaturwerkstätten Verwendung. Zur Montage bzw. Demontage einer Autofelge wird normalerweise ein Druckluftwerkzeug mit einer diesem anpassenden Buchse zum Festziehen oder Lösen von Schraubenmuttern verwendet.
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Jedoch werden die herkömmlich bekannten mit einem Druckluftwerkzeug anschließenden Buchsen aus Metall hergestellt, da sie eine gewisse Steifigkeit aufweisen müssen, damit eine Verformung der Buchse verhindert wird.
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Zum Festziehen oder Lösen von Schraubenmuttern zur Montage bzw. Demontage einer Autofelge besteht es die Gefahr, dass eine Beschädigung der Felge durch zufällige Kollisionen zwischen der Buchse und der Felge verursacht werden kann, was für den Autobesitzer schwer zu akzeptieren ist, weil eine legierte Alu-Felge sehr teuer zu kaufen ist, so dass Streitigkeiten zwischen Autoreparaturwerkstätten bzw. Reifengeschäften und Autobesitzern häufig gehört werden.
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Daher werden weiche Gegenstände (z. B. Textilgewebe) am Außenumfang der Buchse von einigen Autoreparaturwerkstätten bzw. Reifengeschäften umhüllt, um eine Beschädigung einer Felge während der Montage bzw. Demontage zu vermeiden. Jedoch ist eine solche Arbeitsweise für den Benutzer ziemlich mühsam und unpraktisch. Aus diesem Grund decken einige Autoreparaturwerkstätte bzw. Reifengeschäfte eine Kunststoffhülse auf die Buchse. Nachteilig bei o.g. Konstruktion ist allerdings, dass, wenn die auf eine Buchse angebrachte Kunststoffhülse zu dünn ist, diese die Buchse nicht schützt. Anderseits, wenn die angebrachte Kunststoffhülse zu dick ist, ist es unmöglich, die Buchse in die Schraubenlöcher einer Autofelge einzulegen. Um diese Probleme zu lösen, wird der Aussendurchmesser der Buchse verringert, so dass die Steifigkeit der Buchse erheblich reduziert wird. Von Nachteil ist dabei ferner, dass die Kunststoffhülse mit der Buchse dicht und fest verbunden sein muss, was für die Montage sehr schwierig ist.
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Angesichts der oben erwähnten Nachteile besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Buchse bereitzustellen, welche eine Beschädigung einer Autofelge durch zufällige Kollisionen zwischen der Buchse und der Felge bei der Montage bzw. Demonatge der Felge verhindert und somit praktisch und einfach anwendbar ist.
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Die
DE 20 2018 106 712 U1 offenbart eine Stecknuss zur Montage bzw. Demontage eines Fahrzeugsrads, die einen Aufsteckabschnitt, einen enghalsigen Dämpfabschnitt und einen Antriebsabschnitt aufweist, wobei der Aufsteckabschnitt eine in einer Axialrichtung verlaufende, polygonale Ausnehmung besitzt, die auf eine Befestigungsschraube des Fahrzeugs aufsteckbar ist, während der Antriebsabschnitt eine in der Axialrichtung verlaufende Viekantbohrung und ein vertikales Druchgangsloch aufweist, wobei außenumfangsseitig an einem Vorderrand und einem Hinterrand des Aufsteckabschnittes eine Verstärkungsverdickung und eine stufenförmige Vedickung an einer an den enghalsigen Dämpfabschitt angrenzenden Stelle angeordnet ist. Weitere Gestaltungen sind aus der
DE 20 2012 013 588 U1 , aus der
DE 20 2005 000 305 U1 und aus der
DE 10 2013 015 506 A1 bekannt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Buchse mit einem Hauptteil, einer O-Ring-Dichtung und einem Kohlefaserrohr versehen ist, wobei der Hauptteil einen Antriebsteil und ein daran koaxial anschließendes Funktionsteil aufweist, wobei der Aussendurchmesser des Antriebsteils grösser als der Aussendurchmesser des Funktionsteils ist, wobei ein Stufenabschnitt an der Verbindungsstelle zwischen dem Antriebsteil und dem Funktionsteil ausgebildet ist, wobei eine Antriebsausnehmung von dem freien Ende des Antriebsteils in axialer Richtung nach innen vertiefend angeordnet ist, wobei eine Ringnut am Aussenumfang des Funktionsteils ringförmig ausgebildet ist, wobei eine O-Ring-Dichtung in der Ringnut des Hauptteils angebracht ist, wobei das Kohlefaserrohr am Aussenumfang des Funktionsteils des Hauptteils angeordnet ist, das mit dessen eines Endes mit dem Stufenabschnitt in Kontakt gebracht ist und mit dessen Innenumfang mit der O-Ring-Dichtung in Berührung steht.
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Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand beispielhafter Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Explosionsansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Buchse der vorliegenden Erfindung;
- 2 eine perspektivische Aufbauansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Buchse (wie dargestellt in 1) der vorliegenden Erfindung; und
- 3 eine Schnittdarstellung der Erfindung in zusammengestellter Anordnung und in vergrösster Darstellung einen Teilschnitt einer Buchse (wie dargestellt in 1) der vorliegenden Erfindung.
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Wie aus 1 bis 3 ersichtlich ist, weist die Buchse der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen einen Hauptteil 10, eine O-Ring-Dichtung 20 und ein Kohlefaserrohr 30 auf.
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Der Hauptteil 10 ist mit einer zylindrischen Form einstückig als ein einziges Bauiteil ausgebildet und weist einen Antriebsteil 11 und ein daran koaxial anschließendes Funktionsteil 12 auf, wobei der Aussendurchmesser des Antriebsteils 11 grösser als der Aussendurchmesser des Funktionsteils 12 ist, wobei ein Stufenabschnitt 13 zwischen dem Antriebsteil 11 und dem Funktionsteil 12 ausgebildet ist, und wobei eine Antriebsausnehmung 111 sich von dem freien Ende des Antriebsteils 11 in axialer Richtung nach innen vertiefend angeordnet ist. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese Antriebsausnehmung 111 viereckig ausgebildet und eine Fixierbohrung 112 ist am Aussenumfang des Antriebsteils 11 vorgesehen und zwar radial durch den Mitttelpukt des Antriebsteils 11 ausgeführt. Ausserdem ist eine Funktionsausnehmung 121 sich von dem freien Ende des Funktionsteils 12 in axialer Richtung nach innen vertiefend angeordnet. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese Funktionsausnehmung 121 sechseckig ausgebildet, wobei eine Ringnut 122 am Aussenumfang des Funktionsteils 12 ringförmig ausgebildet ist.
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Die O-Ring-Dichtung 20 ist aus Gummi oder anderen elastischen Materialien hergestellt und mit einer kreisförmigen Form einstückig als ein einziges Bauiteil ausgebildet. Ausserdem ist diese O-Ring-Dichtung 20 in der Ringnut 122 des Hauptteils 10 angebracht und ragt nur geringfügig aus der Ringnut 122 hinaus.
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Das Kohlefaserrohr 30 ist aus Kohlefasern hergestellt und ist hohlförmig ausgebildet, welches am Aussenumfang des Funktionsteils 12 des Hauptteils 10 anbringbar ist, wobei ein Ende dieses Kohlefaserrohrs 30 mit dem Stufenabschnitt 13 in Kontakt gebracht ist und die Innenseite dieses Kohlefaserrohrs 30 mit der O-Ring-Dichtung 20 in Kontakt steht, so dass die äussere Umfangsfläche des Kohlefaserrohrs 30 mit der äusseren Umfangsfläche des Antriebsteils 11 auf einer Linie angebracht ist und die innere Umfangsfläche des Kohlefaserrohrs 30 durch einen Spalt von der äusseren Umfangsfläche des Funktionsteils 12 beabstandet ist. Die Wandstärke des Kohlefaserrohrs 30 beträgt vorzugsweise 0.3 - 0.8 mm.
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Wie sich an der vorstehenden Beschreibung ergibt, besitzt eine Buchse 100 der vorliegenden Erfindung die folgenden Vorteile:
- Zunächst, weil das Kohlefaserrohr 30 mit sehr dünnen Rohrwänden herstellbar ist und dennoch eine gewisse Härte (die Härte ist immer zwar noch niedriger als die Härte von Metallen) aufweist, deswegen ist die Erhöhung des Gesamtaußendurchmessers des Kohlefaserrohrs 30 nach dem Einsetzen auf den Hauptteil 10 einer Buchse 100 nur sehr gering, sodass sie geeignet ist, auf eine vorhandene Felge zum Einsatz zu kommen. Aus diesem Grund muss der Außendurchmesser des Hauptteils 10 einer Buchse 100 nicht verringert werden und somit kann die Gesamtsteifigkeit beibehalten werden. Vorteilhaft ist ferner, dass die Härte des Kohlefaserrohrs 30 einen allzu großen Reibungsverlust verhindert, und dadurch dessen Lebensdauer erhöht, so dass nicht nur eine Beschädigung einer Felge verhindert wird, sondern auch praktisch und einfach verwendbar ist.
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Weiterhin, wenn das Kohlefaserrohr 30 auf den Hauptteil 10 eingesetzt ist, kommt es nicht in direkten Kontakt mit dem Hauptteil 10, sondern steht nur in Kontakt über die O-Ring-Dichtung 20. Daher ist es besonders einfach montierbar. Vorteilhaft ist ferner, dass das Kohlefaserrohr 30 bzw. die O-Ring-Dichtung 20 im Bedarfsfall auch problemlos austauschbar sind.
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Obwohl bei der obigen Ausführungsform der Erfindung jeweils eine Ringnut 122 und eine O-Ring-Dichtung 20 vorgesehen ist, kann die Anzahl der Ringnuten 122 und der O-Ring-Dichtungen 20 im Bedarfsfall entsprechend erhöht werden, um eine feste und dichte Verbindung zwischen dem Hauptteil 10 und dem Kohlefaserrohr 30 zu gewährleisten.
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Obwohl in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Antriebsausnehmung vierckig ausgebildet ist und die Funktionsausnehmung sechseckig ausgebildet ist, können die Antriebsausnehmung und die Funktionsausnehmung entweder viereckig, sechseckig, acteckig, zwölfeckig oder mit einem sechseckigen Stern ausgebildet werden.
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Auch wenn die erfindungsgemäßen Aspekte und vorteilhaften Ausführungsformen anhand der in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungsfiguren erläuterten Ausführungsbeispiele im Detail beschrieben worden sind, sind für den Fachmann Modifikationen und Kombinationen von Merkmalen der dargestellten Ausführungsbeispiele möglich, ohne den Bereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen, deren Schutzbereich durch die beigefügten Ansprüche definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Buchse
- 10
- Hauptteil
- 11
- Antriebsteil
- 111
- Antriebsausnehmung
- 112
- Fixierbohrung
- 121
- Funktionsausnehmung
- 122
- Ringnut
- 13
- Stufenabschnitt
- 20
- O-Ring-Dichtung
- 30
- Kohlefaserrohr