DE4238631A1 - Stoßverzehrvorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Stoßverzehrvorrichtung, insbesondere für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stoßverzehrvorrichtung zum
Aufnehmen von Stoßenergie zwischen zwei Bauteilen, insbeson
dere zwischen dem Stoßfänger und dem Rahmen eines Kraftfahr
zeuges mit einem Außenrohr, das an dem vor dem zu Stoß zu
schützenden Bauteil, insbesondere dem Kraftfahrzeugrahmen,
angebracht ist, und einem Innenrohr, das an dem stoßaufneh
menden Bauteil, insbesondere dem Stoßfänger des Kraftfahr
zeuges angebracht ist, wobei das Innen- und das Außenrohr
wenigstens an radial aufgeweiteten oder verengten Abschnit
ten ineinander angeordnet sind.
Stoßverzehrvorrichtungen dienen insbesondere bei Kraft
fahrzeugen dazu, die bei einer Kollision entstehenden Auf
prall- oder Stoßenergien aufzunehmen und zu absorbieren, um
eine Verformung des Fahrzeugrahmens zu vermeiden oder so
gering wie möglich zu halten und dadurch die Insassen des
Fahrzeugs nicht zu gefährden. Dazu ist es bei Fahrzeugen
üblich, eine Stoßverzehrvorrichtung zwischen der Stoßstange
und dem Fahrzeugrahmen anzuordnen.
Da es während eines Unfalls notwendig ist, daß das
Fahrzeug seine Geschwindigkeit über die gesamte Kollisions
abfolge vermindert, um die Insassen möglichst wenig zu bela
sten, müssen die Festigkeitsreserven der Rahmenkonstruktion
des Fahrzeugs voll ausgenutzt werden. Das bedeutet, daß der
Verformungswiderstand am Anfang der Kollision möglichst hoch
sein soll, um eine bestmögliche Verformungsarbeit zu lei
sten. Es sollte daher eine möglichst konstante Kraft über
den Kollisionsverlauf gegeben sein.
Stoßverzehrvorrichtungen für Kraftfahrzeuge sollten
darüber hinaus mit einem möglichst geringen Gewicht verbun
den, einfach zu fertigen, einfach zu montieren und klapper
frei sein, wobei die Stoßenergie in Verformungsenergie so
umgewandelt werden sollte, daß über den Verformungsweg eine
möglichst konstante Verformungskraft auftritt.
Bei der eingangs genannten aus der DE-OS 24 60 598 be
kannten Stoßverzehrvorrichtung ist ein gut konstanter Kraft
verlauf über den Verformungsweg gewährleistet, wenn in Folge
eines Stoßes das Innenrohr in das Außenrohr hineingeschoben
wird und dadurch das Außenrohr vom Innenrohr aufgeweitet
oder das Innenrohr vom Außenrohr verengt wird.
Die aus der DE-OS 24 60 598 bekannte Stoßverzehrvorrich
tung hat allerdings den Nachteil, daß der Abstand zwischen
der Befestigung des Außenrohres an dem vor dem Stoß zu
schützenden Bauteil, nämlich dem Kraftfahrzeugrahmen, und
der Befestigung des Innenrohres an dem den Stoß aufnehmenden
Bauteil, nämlich dem Stoßfängerträger verglichen mit der
Länge des möglichen Verformungsweges sehr groß ist. Das
beruht darauf, daß bei der bekannten Vorrichtung beide Rohre
an einem Ende am zugehörigen Bauteil befestigt sind und an
ihrem jeweils anderen Ende mit dem aufgeweiteten bzw. ver
engten Abschnitt versehen und ineinander angeordnet sind.
Bei einer derartigen Ausbildung hat der Verformungsweg eine
Länge nur gleich der Hälfte des Abstandes zwischen dem stoß
aufnehmenden und dem vor dem Stoß zu schützenden Bauteil.
Die aus der DE-OS 24 60 598 bekannte Stoßverzehrvorrich
tung ist auch insofern als nachteilig anzusehen, als ihre
Fertigung aufwendig ist, weil zur Festlegung der beiden
Rohre ineinander ein zusätzlicher Fertigungsschritt erfor
derlich ist, der in der Anbringung einer Schweißnaht zwi
schen den beiden Rohren, der Anbringung eines zusätzlichen
Bolzens oder dem Zusammendrücken des Endabschnittes des
aufzuweitenden Außenrohres in Richtung auf das Innenrohr
bestehen kann.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
daher darin, die bekannte Stoßverzehrvorrichtung der ein
gangs genannten Art so auszubilden, daß eine im Vergleich
zum Abstand zwischen dem stoßaufnehmenden und dem vor dem
Stoß zu schützenden Bauteil große Länge des Verformungsweges
möglich ist.
Die erfindungsgemäße Stoßverzehrvorrichtung soll dar
über hinaus mit einem geringen Fertigungsaufwand verbunden
sein.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß das Außenrohr im Bereich des aufgeweiteten oder vereng
ten Abschnittes an dem vor dem Stoß zu schützenden Bauteil
angebracht ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung verläuft der Ver
formungsweg im Gegensatz zu der bekannten Stoßverzehrvor
richtung nicht vollständig zwischen dem stoßaufnehmenden und
dem vor dem Stoß zu schützenden Bauteil, sondern in Stoß
richtung im Inneren des vor dem Stoß zu schützenden Bau
teils, so daß seine Länge verglichen mit dem Abstand zwi
schen diesen beiden Bauteilen verlängert werden kann.
Vorzugsweise weisen das Innenrohr und das Außenrohr
aufgeweitete Abschnitte auf und ist das Außenrohr im Bereich
seines aufgeweiteten Abschnittes so an dem zu schützenden
Bauteil angebracht, daß es wenigstens teilweise in Stoßrich
tung im Inneren dieses Bauteils verläuft. Bei einer derarti
gen Ausbildung wird die Stoßenergie dadurch absorbiert, daß
das Innenrohr den im Inneren des vor dem Stoß zu schützenden
Bauteils liegenden Teil des Außenrohres aufweitet.
Die in dieser Weise ausgebildete Stoßverzehrvorrichtung
hat den Vorteil, daß die Fertigung vereinfacht ist, da die
Festlegung des Innenrohres im Außenrohr keinen eigenen Ar
beitsschritt erfordert, sondern gleichzeitig mit der Befe
stigung des Außenrohres an dem zu schützenden Bauteil erfol
gen kann. Das ist insbesondere dann möglich, wenn das Außen
rohr an dem aufgeweiteten Abschnitt endet und am Endab
schnitt mit einer Montageplatte zum Montieren der Vorrich
tung an dem vor dem Stoß zu schützenden Bauteil verschweißt
ist, da durch die beim Schweißen auftretende Schrumpfung der
Endabschnitt des Außenrohres derart verengt wird, daß das
Innenrohr im Außenrohr klapperfrei festgelegt ist.
Besonders bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltun
gen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der
Patentansprüche 2 bis 8.
Im folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung
besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht und eine Schnittansicht eines
ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrich
tung,
Fig. 2 eine Draufsicht und eine Schnittansicht eines
zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrich
tung,
Fig. 3 eine Draufsicht und eine Schnittansicht eines
dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrich
tung und
Fig. 4 eine Draufsicht und eine Schnittansicht eines
vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrich
tung.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungs
beispiele der erfindungsgemäßen Stoßverzehrvorrichtung die
nen dazu, Stoßenergie im Kollisionsfall zwischen dem Stoß
fänger und dem Rahmen eines Kraftfahrzeuges aufzunehmen.
Bei den Ausführungsbeispielen, die in den Fig. 1 bis 3
dargestellt sind, ist ein Innenrohr 2 am Stoßfängerträger 1
befestigt und ist ein Außenrohr 4 über eine damit verbunde
ne, insbesondere verschweißte Montageplatte 3 am Rahmen 5
des Kraftfahrzeuges befestigt. Die Montageplatte 3 ist vor
zugsweise an den Rahmen 5, insbesondere den Rahmenlängsträ
ger geschraubt. Das Innenrohr 2 und das Außenrohr 4 sind
jeweils mit radial aufgeweiteten Abschnitten versehen und an
diesen Abschnitten ineinander angeordnet.
Es ist von wesentlicher Bedeutung, daß das Außenrohr 4
im Bereich seines aufgeweiteten Abschnittes über die Monta
geplatte 3 am Rahmen 5 angebracht ist, wobei gemäß Fig. 1
die Stelle, an der das Außenrohr 4 an der Montageplatte 3
angebracht ist, etwa am stoßseitigen Ende des aufgeweiteten
Bereiches liegt, während gemäß Fig. 2 und 3 diese Stelle
kurz vor dem stoßseitigen Ende des aufgeweiteten Bereiches
liegt.
Die Anordnung des Außenrohres 4 ist derart, daß es an
schließend an seinen aufgeweiteten Bereich in Stoßrichtung
im Inneren des Kraftfahrzeugrahmens 5 verläuft. Im Kolli
sionsfall wird daher das Innenrohr 2 in den Teil des Außen
rohres 4 geschoben, der sich im Inneren des Fahrzeugrahmens
befindet, wodurch dieser Teil aufgeweitet wird. Auf diese
Weise ist es möglich, den Verformungsweg verglichen mit dem
Montageabstand zwischen dem Stoßfänger 1 und dem Rahmen 5 zu
verlängern.
Wenn weiterhin das Außenrohr 4 am stoßseitigen Ende des
aufgeweiteten Bereiches endet und an seinen Endabschnitt mit
der Montageplatte 3 verschweißt ist, ist die Fertigung, d. h.
die Montage mit außerordentlich geringem Aufwand verbunden,
da das Innenrohr 2 nur in das Außenrohr 4 eingeschoben wer
den muß, wodurch der Anfangsbereich des Außenrohres 4 aufge
weitet wird und das Innenrohr 2 im Außenrohr 4 steckt, und
anschließend der Anfangsbereich des Außenrohres 4 mit der
Montageplatte 3 verschweißt werden muß. Infolge der Schrump
fung beim Schweißen verengt sich der Anfangsbereich des
Außenrohres 4 wieder soweit, daß das Innenrohr 2 darin klap
perfrei festgelegt ist.
Im Kollisionsfall wird bei den in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Ausführungsbeispielen die an dem Stoßfänger
träger 1 liegende Stoßenergie auf das Innenrohr 2 übertra
gen, so daß dieses mit seinem aufgeweiteten Abschnitt über
den aufgeweiteten Abschnitt des Außenrohres 4 hinaus in das
Außenrohr 4 vorgeschoben wird. Dabei wird das Außenrohr 4
entsprechend aufgeweitet und die Stoßenergie in Verformungs
energie umgewandelt und absorbiert.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Außenrohr in Form
eines Rohrkonus in einem Stück mit der Montageplatte 3 aus
gebildet. Der Rohrkonus ist so angeordnet, daß er sich in
Stoßrichtung verjüngt, d. h. von der Montageplatte 3 in Stoß
richtung nach innen im Fahrzeugrahmen verläuft. Die Fixie
rung des Innenrohres 2 am Außenrohr kann bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel dadurch erfolgen, daß der in Stoßrichtung
hinter dem Rohrkonus liegende Endabschnitt des Innenrohres 2
beispielsweise mit Hilfe eines kegelförmigen Dornes aufge
weitet wird.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird das Innenrohr 2 im Kollisionsfall durch den Rohrkonus
vorgeschoben und aufgrund der Verengung des Rohrkonus in
Stoßrichtung zusammengedrückt.
Die Festigkeit der Materialien der beiden Rohre ist
entsprechend der gewünschten Verformung des zu verformenden
Rohres gewählt. Vorzugsweise besteht der die Stoßenergie
aufnehmende und absorbierende Körper aus Aluminium oder
einer Aluminiumlegierung. Er ist nach Stößen, deren Energie
unter einem gewissen Grenzwert liegt, problemlos austausch
bar.
Claims (8)
1. Stoßverzehrvorrichtung zum Aufnehmen von Stoßenergie
zwischen zwei Bauteilen, insbesondere zwischen dem Stoßfän
ger und dem Rahmen eines Kraftfahrzeuges mit
- - einem Außenrohr, das an dem vor dem Stoß zu schützen den Bauteil, insbesondere dem Kraftfahrzeugrahmen angebracht ist, und
- - einem Innenrohr, das an dem stoßaufnehmenden Bauteil, insbesondere dem Stoßfänger des Kraftfahrzeuges angebracht ist, wobei
- - das Innen- und das Außenrohr wenigstens an radial
aufgeweiteten oder verengten Abschnitten ineinander angeord
net sind,
dadurch gekennzeichnet, daß - - das Außenrohr (4) im Bereich des aufgeweiteten oder verengten Abschnittes an dem vor dem Stoß zu schützenden Bauteil (5) angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenrohr (2) und das Außenrohr (4) aufgeweitete
Abschnitte aufweisen und das Außenrohr (4) im Bereich seines
aufgeweiteten Abschnittes so an dem zu schützenden Bauteil
(5) angebracht ist, daß es wenigstens teilweise in Stoß
richtung im Inneren dieses Bauteils (5) verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Außenrohr (4) vor dem stoßseitigen Ende
des aufgeweiteten oder verengten Abschnittes an dem vor dem
Stoß zu schützenden Bauteil (5) angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Außenrohr (4) an dem aufgeweiteten Ab
schnitt endet und am Endabschnitt mit einer Montageplatte
(3) zum Montieren der Vorrichtung an dem vor dem Stoß zu
schützenden Bauteil (5) verschweißt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Außenrohr in Form eines Rohrkonus ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrkonus in einem Stück mit dem vor dem Stoß zu
schützenden Bauteil (5) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rohrkonus so angeordnet ist, daß er sich
in Stoßrichtung verjüngt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Innenrohr im Bereich in Stoßrichtung hin
ter dem Rohrkonus radial aufgeweitet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: EUROMOTIVE GES.M.B.H., RANSHOFEN, AT |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |