DE4237220A1 - Verfahren und Anlagen zur Reinigung von Flüssigkeiten in horizontal durchströmten bepflanzten Filterbetten - Google Patents
Verfahren und Anlagen zur Reinigung von Flüssigkeiten in horizontal durchströmten bepflanzten FilterbettenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum An
legen eines mit emersen Helophyten bepflanzten Filter
bettes mit einem Zulauf für eine zu reinigende Flüssigkeit
und einem Ablauf für die gereinigte Flüssigkeit, bei
welchem Verfahren ein Sohlschotterbett angelegt wird, das
sich über einen Teil der Länge des Filterbettes in Fließ
richtung der zu reinigenden Flüssigkeit erstreckt und mit
dem Zulauf hydraulisch verbunden ist, wobei das Sohl
schotterbett einen Stauraum bildet.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zum Reinigen einer Flüssigkeit, bei dem die zu reinigende
Flüssigkeit durch ein mit emersen Helophyten bepflanztes
Filterbett von einem Zulauf zu einem Ablauf und durch ein
Sohlschotterbett geleitet wird, das über einen Teil der
Länge des Filterbettes in Fließrichtung der zu reinigenden
Flüssigkeit angelegt und mit dem Zulauf hydraulisch ver
bunden wird, wobei das Sohlschotterbett einen Stauraum
bildet.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Anlage zum
Reinigen einer Flüssigkeit, enthaltend ein mit emersen
Helophyten bepflanztes Filterbett mit einem Zulauf, einem
Ablauf und einem Sohlschotterbett, das sich über einen
Teil der Länge des bepflanzten Filterbettes in Fließ
richtung der zu reinigen den Flüssigkeit erstreckt und
mit dem Zulauf hydraulisch verbunden ist, wobei das
Sohlschotterbett einen Stauraum bildet.
Solche Verfahren und Anlagen sind einschließlich früherer
Veröffentlichungen in der veröffentlichten Europäischen
Patentanmeldung 0 243 678 beschrieben. Bei dem bekannten
Verfahren und der bekannten Anlage ist das Sohlschotter
bett von längsverlaufenden Ableitungsrohren durchsetzt,
die ablaufseitig mit Einstellmitteln zur Einstellung des
Durchflusses versehen sind. Auf diese Weise bildet das
Sohlschotterbett mit den Ableitungsrohren einen Neben
strömungsweg für die Bodenmatrix des bepflanzten Filter
bettes, der einen Teil des Zuflusses aufnimmt und durch
den der Durchfluß durch das bepflanzte Filterbett extern,
d. h. außerhalb des bepflanzten Filterbettes ablaufseitig
eingestellt werden kann.
Unter den modernen Verfahren zur Abwasserbehandlung
spielen die sog. "Pflanzenkläranlagen" eine zunehmend
bedeutende Rolle. Bei ihnen geschieht die Abwasser
reinigung durch Passage eines bepflanzten Bodenkörpers,
der mit seiner mikrobiellen Dichte und Vielfalt zu exzes
siven Reinigungsleistungen auch ungewöhnlicher Abwässer
befähigt ist. Die besondere Aufmerksamkeit eilt dem
äußerst geringen Einsatz an Fremdenergie im Vergleich
zu mehr konventionellen Prozessen wie den Belebtschlamm
verfahren oder den belüfteten Klärteichen.
Der Name "Pflanzenkläranlagen" ist nicht besonders glück
lich gewählt, weil die eigentlich wirksame Einheit der
durchströmte Bodenkörper ist, der durch die Pflanzen eine
bekannte physikalische, chemische und biologische Akti
vierung erfährt, deren nähere Beschreibung sich im er
findungsgemäßen Sachzusammenhang erübrigt.
Die sog. "Pflanzenkläranlagen" haben auch dadurch an
Attraktivität gewonnen, weil sich inzwischen herausge
stellt hat, daß deren - anfänglich überschätzter - spezi
fischer Flächenbedarf keineswegs exzessiv ist und bei
2 bis 10 m2 pro Einwohnergleichwert liegt.
Die Berechnung der für eine solche Anlage erforderlichen
Fläche auf der Basis der reaktionskinetischen Größen für
den Abbau der organischen Laststoffe, ausgedrückt etwa
als BSB5, erfolgt über einen Terminus, der die benötigte
Fläche als Funktion von Abwassermenge und Verschmutzungs
grad sowie dem angestrebten Reinigungsziel ausweist:
Fx = 5,2·Qd·(ln Co/Ct) (I).
Darin bedeuten:
Fx die benötigte Fläche in m2
Qd die Tageswassermenge in m3
Co die Zulaufkonzentration in mg/l BSB5
Ct die Ablaufkonzentration in mg/l BSB5 (Reinigungsziel).
Fx die benötigte Fläche in m2
Qd die Tageswassermenge in m3
Co die Zulaufkonzentration in mg/l BSB5
Ct die Ablaufkonzentration in mg/l BSB5 (Reinigungsziel).
Der Modul 5,2 ist eine spezifische Größe, die sich aus
den reaktionskinetischen Konstanten für den BSB5-Abbau
ergibt.
Die so ermittelte Fläche kann natürlich bei den hori
zontal durchströmten bepflanzten Filterbetten - und um
solche handelt es sich vorwiegend - nicht beliebig ge
formt sein, weil für den Durchfluß oder Transport der
Wassermenge Qd durch den Bodenkörper ein bestimmter
Infiltrations- oder Strömungsquerschnitt erforderlich
ist. Dieser ist selbstverständlich durch die Strömungs-
oder Filtriergeschwindigkeit v definiert, die der Boden
körper zuläßt.
Allgemein wird das Transportgeschehen in dem horizontal
durchströmten Filterbett durch die Kontinuitätsgleichung
beschrieben.
Hierin sind
⌀ der Infiltrationsquerschnitt, d.i. die Eintritts fläche (Strömungskulisse) für das Abwasser in m2,
Q der Abwasserzufluß bzw. Durchfluß in m3/sec,
v die Vorrückgeschwindigkeit oder lineare Fließ geschwindigkeit der fließenden Welle im durch strömten Bodenkörper in in/sec, also die Filtrier geschwindigkeit.
⌀ der Infiltrationsquerschnitt, d.i. die Eintritts fläche (Strömungskulisse) für das Abwasser in m2,
Q der Abwasserzufluß bzw. Durchfluß in m3/sec,
v die Vorrückgeschwindigkeit oder lineare Fließ geschwindigkeit der fließenden Welle im durch strömten Bodenkörper in in/sec, also die Filtrier geschwindigkeit.
Nach DARCY läßt sich die Strömungs- bzw. Filtriergeschwin
digkeit in einem Bodenkörper durch folgende Beziehung
darstellen:
v = kf·Δh/Δs (III).
Darin sind:
v die Filtriergeschwindigkeit in in/sec
kf der Durchlässigkeitsbeiwert des Bodenkörpers in m/sec
v die Filtriergeschwindigkeit in in/sec
kf der Durchlässigkeitsbeiwert des Bodenkörpers in m/sec
der hydraulische Gradient.
Pflanzenkläranlagen, insbesondere die sog. "Wurzelraum
anlagen", die sich am konsequentesten auf das Leistungs
vermögen durchwurzelter Oberböden unter einem Helophyten
bestand gründen, sind in der Regel auf eine bestimmte
Tiefe - meistens 0,6 in - des Wirkraumes ausgelegt. Darunter
sind sie gegen den Unterboden bzw. den Grundwasserkörper
hermetisch abgedichtet.
Im so bestimmten Wirkraum bzw. der so bestimmten Boden
matrix werden durch eine besondere Bodenauswahl, vor allem
aber durch die sekundär strukturierende Tätigkeit der
unterirdischen Pflanzenorgane (Wurzeln und Rhizome) hohe
Durchlässigkeitsbeiwerte kf erreicht, die man sonst nur
von gröberen primären Körnungen kennt.
So ließ sich zeigen, daß nach mehrjähriger Durchwurzelung
eines Ausgangsbodens mit einem kf-Wert von 10-7 m/sec
ein bepflanztes Filterbett mit einem kf-Wert von
5·10-3 in/sec entstehen kann, einem kf-Wert, der sonst
nur bei Grobsanden zu finden ist. Dennoch ist eine solche
extreme Gängigkeit die Ausnahme; mit Sicherheit lassen
sich aber kf-Werte von 5·10-4 m/sec erreichen.
Hierin liegen auch die systembedingten Schwierigkeiten bei
der Dimensionierung und für die Anwendung solcher Anlagen
begründet, wie im folgenden gezeigt werden soll.
Für die Berechnung einer Wurzelraumanlage für 5000 EGW
werden die üblichen Parameter zu Grunde gelegt. So ergibt
sich ein täglicher Schmutzwasseranfall Qs von 750 m3.
Ein Infiltrationswasseranteil von 50 l/EGW·d unterstellt,
fließen einer Reinigungsanlage dann 1000 m3/d zu. Für die
Berechnungszeit von 10 Stunden ergibt dieses einen Sekun
denzufluß von 2,78-10-2 m3/sec.
Für die BSB-Belastung des Abwassers wird ein Wert von
45 g/EGW·d gemäß den üblichen Richtwerten nach mechani
scher Vorreinigung unterstellt. Die gesamte Zulaufkonzen
tration ist daher 225 mg/l BSB5.
Als Reinigungsziel werden 15 mg/l BSB5 angenommen.
Die erforderliche Fläche des bepflanzten Filterbettes
ist dann nach Gleichung I
Fx = 5,2·1000·(ln 225/15)
Fx = 14 082 m2.
Fx = 14 082 m2.
Wie man sieht, erhält man einen spezifischen Flächenbedarf
von 2,82 m2 pro EGW. Das ist technisch leicht realisier
bar und auch häufig realisiert worden.
Sehr problematisch stellt sich hingegen die Realisierung
des erforderlichen Infiltrations- oder Strömungsquer
schnitts dar, wie im folgenden gezeigt werden soll. Der
Strömungsquerschnitt ist gemäß Gleichung II
Für die obigen Werte ergibt sich unter der Annahme, daß ein
hydraulischer Gradient von 5% zu verwirklichen ist, was
durch Herstellung eines Sohlgefälles in Strömungsrichtung
geschehen könnte,
Bei einer Wirktiefe (Profiltiefe) von 0,6 m würde dies
eine Anlagenbreite von 1 853 m (!) bedeuten.
Die Gesamtfläche der Anlage beträgt 14 082 m2. Die Anlagen
form würde sich demgemäß mit
7,6 m in der Fließrichtung und
1 853,00 m als Infiltrationsbreite darstellen.
1 853,00 m als Infiltrationsbreite darstellen.
Eine solche, hydraulisch bedingte Flächenausformung ist
verteilungstechnisch nicht zu bewältigen und kann bei
einem Passageweg von 7,6 m nicht zu einem verläßlichen
Fließbild und einer verläßlichen Reinigung führen.
Hiermit sind die systembedingten Probleme solcher Rei
nigungsverfahren exemplarisch aufgezeigt.
Angesichts der außerordentlichen sonstigen Vorteile
solcher Reinigungsverfahren hat es daher nicht an Ver
suchen und Vorschlägen gefehlt, diese Schwierigkeiten
zu überwinden.
Zunächst ist es durchaus berechtigt, für solche Anlagen
den Gesamtzufluß auf 24 Stunden gleichmäßig zu verteilen.
Das kann technisch durch Ausgleichsbecken geschehen. Man
kann aber auch von der großen Pufferungskapazität des be
pflanzten Filterbettes selbst ausgehen. Es ergibt sich so
ein Zufluß von 1,16·10-2 m3/sec, und man erhält
772 m für die Infiltrationsbreite und
18,2 m für die Fließstrecke.
18,2 m für die Fließstrecke.
Im Prinzip ist damit nicht viel gewonnen, weil auch diese
Flächenform kaum lösbare Verteilungsprobleme mit sich
bringt und eine Passage von 18,2 m kaum ein homogenes
Fließbild erzeugt.
Von den Schwierigkeiten, eine solche Fläche wirtschaft
lich ins Gelände zu positionieren, soll hier nur am Rande
die Rede sein.
Praktische Versuche, das Sohlgefälle erheblich zu ver
größern, etwa auf 10%, führen zu andersartigen hydrau
lischen Schwierigkeiten, zum Beispiel zu Wasseraustritten
auf die Oberfläche des Bodenkörpers, bevor die Passage
beendet ist. Außerdem läßt sich auch dadurch eine technisch
realisierbare und abwassertechnisch wünschbare Flächen
form nicht erzeugen.
In wenigen Fällen hat man sich mit der Aufteilung in
mehrere Teilflächen beholfen, jedoch stößt man auch hier
bei bald an Grenzen. Vor allem nimmt der technische Auf
wand so bedeutend zu, daß die Baukosten nicht mehr dar
stellbar sind. Jedes Teilbeet muß Zulauf- und Ablauf
gruppen mit den entsprechenden Regulierungsmöglichkeiten
besitzen, und jedem Teilbeet muß die gleiche bzw. teil
flächenproportionale Wassermenge zugeteilt werden. Eine
brauchbare technische Lösung dafür ist bisher noch nicht
entwickelt worden.
Eine letzte, bekannte Möglichkeit, die hydraulischen
Probleme unter Beibehaltung einer Bodenpassage zu lösen,
besteht in der Wahl eines vertikalen Infiltrationsmodus.
Davon wird verhältnismäßig häufig Gebrauch gemacht, obwohl
diese Verfahrensvariante besondere Schwierigkeiten und
auch Unwägbarkeiten mit sich bringt. Zunächst ist es
schwierig, eine gleichmäßige Verteilung des Abwassers auf
größere Flächen zu erzielen. Eine Verregnung kommt wegen
der damit verbundenen Belästigungen meistens nicht in Be
tracht, ebenso wird im allgemeinen eine freie, offene
Abwasserfläche auf dein Bodenkörper nicht akzeptiert. Vor
allem aber sind die unterschiedlich sich ausbildenden
kf-Werte nicht gegenzuregulieren, und eine Passage von
höchstens 1 Meter durch den aktiven Wurzelraum ist selten
ausreichend für eine verläßliche Reinigung durch Kontakt
mit den aktiven Strukturen des Bodenkörpers.
Zahlreiche Planer haben sich daher von der Inanspruchnahme
der hochkomplexen und hoch aktiven Bodenmatrix bepflanzter
Filterbetten abgewandt und benutzen statt dessen durch
strömte Kies- oder Grobsandbetten zur Abwasserreinigung -
selbstverständlich mit all den Einbußen an Leistung und
biochemischer Versatilität, die einen Boden kennzeichnet
und angesichts der stets selbst im häuslichen Abwasser
vorhandenen Xenobiotika auch wünschenswert ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß darin, Verfahren
und Anlagen der eingangs genannten Art mit einer in der
Praxis technisch brauchbaren Flächenform, d. h. einem in
der Praxis technisch brauchbaren Verhältnis von Infil
trationsbreite und Fließlänge zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach einem Aspekt des
Verfahrens dadurch gelöst, daß ein den bautechnischen Mög
lichkeiten entsprechender Infiltrationsquerschnitt gewählt
und das Sohlschotterbett derart ausgeführt wird, daß die
Fließstrecke vom ablaufseitigen Ende des Sohlschotterbettes
bis zum Ablaufpunkt des Ablaufs einen dem gewählten Infil
trationsquerschnitt entsprechenden hydraulischen Gradienten
dadurch ergibt, daß die Sickerlinie der zu reinigenden
Flüssigkeit durch den im Sohlschotterbett ausgebildeten
artesischen Druck bis zum ablaufseitigen Ende des Sohl
schotterbettes unmittelbar an der Oberfläche des bepflanz
ten Filterbettes verläuft.
Nach einem weiteren Aspekt des Verfahrens wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die zu reinigende
Flüssigkeit das bepflanzte Filterbett entlang einer Sicker
linie durchsetzt, die durch den im Sohlschotterbett aus
gebildeten artesischen Druck über die Länge des Sohlschotter
bettes bis an die Oberfläche des bepflanzten Filterbettes
angehoben wird, daß die zu reinigende Flüssigkeit einen ent
sprechend den bautechnischen Gegebenheiten gewählten Infil
trationsquerschnitt homogen durchsetzt und daß die Flüssig
keit das bepflanzte Filterbett vom ablaufseitigen Ende des
Sohlschotterbettes bis zum Ablaufpunkt des Ablaufs unter
einem durch die gewählte Länge des Sohlschotterbettes be
stimmten hydraulischen Gradienten durchströmt.
Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Anlage wird diese Auf
gabe dadurch gelöst, daß in dem bepflanzten Filterbett eine
Sickerlinie verläuft, die durch einen während des Betriebs
der Anlage im Sohlschotterbett ausgebildeten artesischen
Druck bis an die Oberfläche des bepflanzten Filterbettes
angehoben ist, das am Zulauf ein entsprechend den bautech
nischen Gegebenheiten ausgewählter Infiltrationsquerschnitt
ausgebildet ist, den die zu reinigende Flüssigkeit während
des Betriebs der Anlage homogen durchsetzt, und daß in dem
bepflanzten Filterbett vom ablaufseitigen Ende des Sohl
schotterbettes bis zu einem Ablaufpunkt des Ablaufs ein
durch die Länge des Sohlschotterbettes bestimmter hydrau
lischer Gradient eingestellt ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß das Sohl
schotterbett eine höhere hydraulische Leitfähigkeit als
die Bodenmatrix des bepflanzten Filterbettes hat und daß
dadurch dem Fließdruck in der Bodenmatrix eine nach oben
gerichtete, artesische Druckkomponente überlagert wird.
Es läßt sich so eine Durchströmung erzielen, die das be
pflanzte Filterbett über eine durch das Sohlschotterbett
gegebene Länge horizontal und homogen durchsetzt. Der
Infiltrationsquerschnitt wird so gewählt, wie es den
baulichen Gegebenheiten entspricht, und so, daß der vor
genannte homogene Durchfluß erzielbar ist. Die Anpassung
an den durch den Zufluß geforderten Durchfluß erfolgt dann
durch die Einstellung des hydraulischen Gradienten zwischen
dem ablaufseitigen Ende des Sohlschotterbettes und dem
Ablaufpunkt des Ablaufs. Nach der Erfindung wird es
daher möglich, technisch realistische und dem Reinigungs
ziel entgegenkommende Infiltrationsquerschnitte innerhalb
weiter Grenzen zu wählen.
Darüber hinaus hat sich auch überraschenderweise gezeigt,
daß die Entwicklung der Pflanzenwurzeln und Rhizome durch
diese artesische Komponente, insbesondere im Hinblick auf
die Tiefenerschließung, günstig beeinflußt wird.
Dieses hängt offensichtlich damit zusammen, daß die unter
irdischen Organe dem von unten an strömenden Wasser und den
darin gelösten Nährstoffen entgegenwachsen, während sie bei
oberflächennaher Beschickung zur Ausbildung großer Biomassen
nur in den oberen 20 bis 30 cm neigen, während die unteren
Zonen des Bodenkörpers sehr viel weniger erschlossen werden.
Vorteilhafterweise ist bei den erfindungsgemäßen Verfahren
und der erfindungsgemäßen Anlage das Sohlschotterbett mit
einer zur Sohle des Filterbettes abwärts gerichteten
Neigung, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 5%, angelegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbil
dungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend an
Hand der Bezugszeichen im einzelnen erläutert und be
schrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch
ein Ausführungsbeispiel des bepflanzten
Filterbettes nach der Erfindung;
Fig. 2 die Druckverhältnisse und die Sickerlinie
bei dem bepflanzten Filterbett nach
Fig. 1, und
Fig. 3 die Trockenmasse der unterirdischen Organe
in g/m2 der Bodenmatrix als Funktion der
Tiefe im Vergleich zu einer Bodenmatrix
nach dem Stand der Technik.
Der Aufbau und die Erstellung der bepflanzten Filter
betten ist aus der eingangs genannten Literatur im
Prinzip bekannt. Es sei daher hier nur kurz und zu
sammenfassend erwähnt, daß ein in seiner Größe durch
den jeweiligen Anwendungszweck bestimmtes Bett ausge
hoben wird, das auf der Sohle und an den Seitenwänden
mit einer für die zu reinigende Flüssigkeit undurch
lässigen Membran oder Folie verkleidet wird. An den
gegenüberliegenden Stirnseiten wird ein Zulauf ausge
bildet, durch den die zu reinigende Flüssigkeit dem
bepflanzten Filterbett zugeführt wird, und ein Ablauf,
der die aus dem bepflanzten Filterbett austretende,
gereinigte Flüssigkeit aufnimmt und beispielsweise
einem Vorfluter zuführt. Das ausgehobene Bett wird mit
einem geeigneten Bodenkörper, zum Beispiel Parabraunerde
(B-Horizont) oder monolithischem, lehmigen Sand aus
gefüllt, der mit emersen Helophyten, zum Beispiel der
Arten Phragmites, Iris, Scirpus und ähnlichen bepflanzt
wird. Dafür werden generell Pflanzen eingesetzt, die
über ihr Aerenchym ihrem Wurzelsystem und dem adhärenten
Wurzelraum Sauerstoff zuführen können und dadurch in der
hydromorphen Bodenmatrix des bepflanzten Filterbettes ein
Muster aus aeroben und anaeroben Kleinbezirken aufbauen,
die für die Reinigungsleistung des bepflanzten Filter
bettes verantwortlich sind.
In dem in Fig. 1 in einer Schnittansicht dargestellten
Ausführungsbeispiel einer Anlage zur Reinigung von Flüssig
keiten wie Abwasser erkennt man das mit emersen Helophyten
bepflanzte Filterbett 1, das an einer Stirnseite mit einem
Zulauf 2 in Gestalt eines mit Schotter verfüllten Zulauf
grabens versehen ist. An der gegenüberliegenden Stirnseite
befindet sich ein Ablauf 3, ein zum Beispiel als Dränage
rohr ausgebildetes Ablaufrohr, das die aus dem Filter
bett 1 austretende gereinigte Flüssigkeit aufnimmt und
zu einem Kontrollschacht bzw. zum Vorfluter führt. Die
Sohle 4 und die Seitenwände des Filterbettes 1 sind mit
einer wasserundurchlässigen Folie abgedeckt.
Zwischen dem Filterbett 1 und der zur Abdichtung gegen
den Grundwasserkörper verwendeten Folie ist ein Sohl
schotterbett 5 von 15 bis 20 cm Stärke angeordnet. Das
Sohlschotterbett 5 ist mit dein Zulauf 2 hydraulisch ver
bunden.
In Fig. 1 hat das Sohlschotterbett 5 eine geringere
Länge als das bepflanzte Filterbett 1 und verläuft unter
einer abwärts gerichteten Neigung zur Sohle 4 des be
pflanzten Filterbettes 1. Diese Neigung ist durch ein
Sohlgefälle im Bereich von 1% bis 5% bestimmt.
In dem bepflanzten Filterbett 1 wird in der bekannten
Weise durch die emersen Helophyten die aktive Boden
matrix 6 mit einem Infiltrationsquerschnitt 7 ausgebildet.
Die Auswirkung der Gestaltung nach Fig. 1 ist schematisch
in Fig. 2 dargestellt. Man erkennt darin das bepflanzte
Filterbett 1 mit dem Zulauf 2, dem Ablauf 3, der Sohle 4,
dem geneigten Sohlschotterbett 5, der Bodenmatrix 6 und
dem Infiltrationsquerschnitt 7. Mit 8 ist der Flüssig
keitsspiegel im Zulauf 2 bezeichnet, aus dem die zu reini
gende Flüssigkeit durch den Infiltrationsquerschnitt 7
in die Bodenmatrix 6 (und das Sohlschotterbett 5) eintritt
und diese im wesentlichen in horizontal er Richtung ent
sprechend dein durch die Pfeile 9 angedeuteten Fließdruck
durchsetzt. Infolge der gegenüber der Bodenmatrix 6 erheb
lich größeren hydraulischen Leitfähigkeit des Sohlschotter
bettes 5 baut sich über diesem über seine Länge ein arte
sischer Druck aus, der quer zum Fließdruck verläuft und
durch die Pfeile 10 angedeutet ist. Wegen der Neigung des
Sohlschotterbettes 5 nimmt dieser artesische Druck bis zum
ablaufseitigen Ende 11 des Sohlschotterbettes 5 zu. Das hat
die Wirkung, daß die gepunktete Sickerlinie 12 der Flüssig
keit, die die Bodenmatrix 6 durchsetzt, bis zum ablauf
seitigen Ende 11 des Sohlschotterbettes 5 im wesentlichen
horizontal und an, d. h. parallel dicht entlang der Ober
fläche 13 der Bodenmatrix 6, praktisch auf der Höhe des
Flüssigkeitsspiegels 8 im Zulauf 2, verläuft. Zum Vergleich
ist in Fig. 2 die Sickerlinie 14 eines konventionellen
bepflanzten Filterbettes gestrichelt eingezeichnet. (Zur
Sickerlinie und deren Bestimmung vgl. B.O.Lüken, "Phänomene
der hydraulischen Leitfähigkeit dauernd hydromorpher Boden
matrices", Dissertation Gesamthochschule Kassel 1989).
Für den störungsfreien Betrieb der Anlage ist es notwendig,
im Zulauf 2, der im allgemeinen als Zulaufgraben aus
gebildet ist, einen konstanten Flüssigkeitsspiegel 8 auf
der Höhe der Oberfläche 13 des bepflanzten Filterbettes 1
aufrechtzuerhalten. Dazu kann der Zulaufgraben in an sich
bekannter Weise mit einer Überlaufeinrichtung versehen
werden, die überstehende Flüssigkeit aufnimmt und Flüssig
keitsmangel ausgleicht.
Es ergibt sich somit, daß als Folge des von dem Sohl
schotterbett 5 ausgehenden artesischen Drucks in der
Bodenmatrix 6 zwei Abschnitte mit unterschiedlichen Durch
strömungsverhältnissen ausgebildet werden: In einem ersten
Abschnitt 16, der sich über die Länge L des Sohlschotter
bettes 5 vom Zulauf 2 bis zum ablaufseitigen Ende 11 des
Sohlschotterbettes 5 erstreckt, wird die gesamte Boden
matrix 6 von der zu reinigen den Flüssigkeit entsprechend
der Sickerlinie 12 im wesentlichen horizontal durchsetzt.
In einem zweiten Abschnitt, der sich über eine restliche
Länge L des bepflanzten Filterbettes 1 vom ablaufseitigen
Ende 11 des Sohlschotterbettes 5 bis zum Ablauf 3 er
streckt, wird die Bodenmatrix 6 von der zu reinigenden
Flüssigkeit entsprechend der Sickerlinie 12 unter einem
relativ steilen hydraulischen Gradienten Δh/Δs durch
setzt, da dessen Fließstrecke Δs durch die nur kurze
restliche Länge 1 bestimmt ist.
Insgesamt wird somit das Ergebnis erhalten, daß der Durch
fluß bzw. die Reinigungsleistung des bepflanzten Filter
bettes 1 dadurch an die jeweiligen örtlichen Anforderungen
angepaßt werden kann, daß beim Bau der Anlage der Infil
trationsquerschnitt 7 in Verbindung mit der Länge L des
Sohlschotterbettes 5 bzw. der restlichen Länge 1 des be
pflanzten Filterbettes 1 entsprechend Gleichung IV ge
wählt werden. Bei dieser Ausgestaltung wird somit der
Durchfluß Q durch die Bodenmatrix 6 intern, d. h. innerhalb
der Bodenmatrix 6 eingestellt. Daraus folgt die Realisierung
einer Anlage für die eingangs genannten Bedingungen
(1000 m3/d; gleichmäßiger Zufluß über 24 Stunden von
1,16 m3/sec) mit folgenden Daten
Fx (Gleichung I) = 14 082 m2;
Gesamtlänge 100 m, daraus ermittelte
Infiltrationsbreite 140,8 m.
Fx (Gleichung I) = 14 082 m2;
Gesamtlänge 100 m, daraus ermittelte
Infiltrationsbreite 140,8 m.
Bei einer üblichen Infiltrationstiefe von 0,6 m ist der
Infiltrationsquerschnitt ⌀ 84,5 m2.
Der gewünschte Durchsatz von 1,16·10-2 m3/sec wird
aus Gleichung IV erhalten, wenn
d. h. wenn die restliche Länge des bepflanzten Filterbettes 1
ca. 2,18 in bzw. die (horizontale) Länge des Sohlschotter
bettes 5 ca. 97,8 m beträgt.
Es sei jedoch angemerkt, daß
- a) sich diese Berechnung ohne Berücksichtigung eines baulich realisierbaren Sohlgefälles, und
- b) ohne Berücksichtigung der auseinanderlaufenden Höhen linien für die Bodenoberfläche (z. B. 1%) und die Anlagensohle (bis 5%) ergibt.
Man erkennt, daß sich zahlreiche numerische Konstellationen
und Möglichkeiten ergeben, die dem Planer einen weiten
Spielraum lassen, in jedem Falle aber die Länge und Posi
tion des Sohlschotterbettes 5 bei bestimmten Vorgaben ein
deutig festlegen oder der neuen Möglichkeit entsprechend
definierte Vorgaben für die Formgebung einer Pflanzen
kläranlage zulassen. Durch Kombination mit anderen Lösungs
ansätzen (zum Beispiel Aufteilung auf zwei Arbeitsein
heiten, was technisch einfach und meistens auch erwünscht
ist) lassen sich entsprechende Lösungen auch für kom
plizierte Fälle und für große Anlagen finden.
In bekannter Weise, läßt sich auch aus dem Sohlschotter
bett 5 eine Kurzschlußleitung aus der Anlage hinausführen,
die bei Notfällen geöffnet werden kann und eine voll
ständige und schnelle Entwässerung der Anlage erlaubt.
Fig. 3 ist ein Diagramm, das in A die Durchwurzelung der
Bodenmatrix eines konventionellen, mit emersen Helophyten
bepflanzten Filterbettes 1 ohne Sohlschotterbett und in B
die Durchwurzelung der Bodenmatrix 6 eines Fig. 1 analogen
Filterbettes 1 mit einem Sohlschotterbett 5 von 10 cm Stärke
als Funktion der Tiefe bis 0,6 m zeigt. Die bepflanzten
Filterbetten 1 befanden sich in vergleichbaren Ent
wicklungszuständen. Als Maß der Durchwurzelung dient das
Gewicht der Trockenmasse der unterirdischen Organe in g/m2;
die Proben wurden auf folgende Weise entnommen und unter
sucht:
Dazu wurden von einem abgemessenen Teil der Oberfläche des
bepflanzten Filterbettes Pflanzen und Detritus entfernt
und ein Stahlkasten mit den Abmessungen 1 m×0,5 m×0,5 m
in das Filterbett getrieben. Der Stahlkasten enthielt an
einer Langseite Schlitze in 10 cm Abstand, durch die von
einer ausgeschachteten Grube ausgehend Stahlbleche an
Führungen in das Filterbett eingeführt werden. Aus jeder
so gewonnenen 10 cm dicken Schicht des Filterbettes wurde
der anhaftende Boden ausgespült. Die verbleibenden unter
irdischen Pflanzenorgane jeder 10 cm dicken Schicht wurden
in einem Trockenschrank bei 105°C bis zur Gewichtskonstanz
getrocknet (ca. 3 Tage). Das Gewicht der so erhaltenen
Trockenmassen ist in Fig. 3 angegeben.
Es ergibt sich unmittelbar aus dem Vergleich der Diagramme
A und B, daß die Bodenmatrix 6 bei Anwesenheit des Sohl
schotterbettes 5 bis zu größerer Tiefe und bis dicht an
das Sohlschotterbett 5 gleichmäßig gut durchwurzelt ist,
während die konventionelle Bodenmatrix 6 in den oberen
Schichten stärker und dann in den unteren Schichten rasch
abnehmend immer weniger gut durchwurzelt ist.
Claims (9)
1. Verfahren zum Anlegen eines mit emersen Helophyten
bepflanzten Filterbettes (1) mit einem Zulauf (2) für
eine zu reinigende Flüssigkeit und einem Ablauf (3) für
die gereinigte Flüssigkeit, bei welchem Verfahren ein
Sohlschotterbett (5) angelegt wird, das sich über einen
Teil der Länge (L) des Filterbettes (1) in Fließrichtung
der zu reinigenden Flüssigkeit erstreckt und mit dem
Zulauf (2) hydraulisch verbunden ist, wobei das Sohl
schotterbett (5) einen Stauraum bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß ein den bautechnischen
Gegebenheiten entsprechender Infiltrationsquerschnitt (7)
gewählt und das Sohlschotterbett (5) derart ausgeführt
wird, daß die Fließstrecke vom ablaufseitigen Ende (11)
des Sohlschotterbettes (5) bis zum Ablaufpunkt (15) des
Ablaufs (3) einen dem gewählten Infiltrationsquerschnitt
entsprechenden hydraulischen Gradienten dadurch ergibt,
daß die Sickerlinie (12) der zu reinigenden Flüssigkeit
durch den im Sohlschotterbett (5) ausgebildeten arte
sischen Druck bis zum ablaufseitigen Ende (11) des Sohl
schotterbettes (5) unmittelbar an der Oberfläche (13)
des bepflanzten Filterbettes (1) verläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sohlschotterbett (5) unter einer abwärts ge
richteten Neigung zur Sohle (4) des bepflanzten Filter
bettes (1) angelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sohlschotterbett (5) mit einem Sohlgefälle im
Bereich von 1% bis 5% angelegt wird.
4. Verfahren zum Reinigen einer Flüssigkeit, bei dem die
zu reinigende Flüssigkeit durch ein mit emersen Helophyten
bepflanztes Filterbett (1) von einem Zulauf (2) zu einem
Ablauf (3) und durch ein Sohlschotterbett (5) geleitet
wird, das über einen Teil der Länge (L) des Filter
bettes (1) in Fließrichtung der zu reinigenden Flüssig
keit angelegt und mit dem Zulauf (2) hydraulisch ver
bunden wird, wobei das Sohlschotterbett (5) einen Stau
raum bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigende Flüssigkeit
das bepflanzte Filterbett (1) entlang einer Sickerlinie
(12) durchsetzt, die durch den im Sohlschotterbett (5)
ausgebildeten artesischen Druck über die Länge (L) des
Sohlschotterbettes (5) bis an die Oberfläche (13) des
bepflanzten Filterbettes (1) angehoben wird, daß die zu
reinigende Flüssigkeit einen entsprechend den bautech
nischen Gegebenheiten gewählten Infiltrationsquerschnitt
(7) homogen durchsetzt und daß die Flüssigkeit das be
pflanzte Filterbett (1) vom ablaufseitigen Ende (11) des
Sohlschotterbettes (5) bis zum Ablaufpunkt (15) des Ab
laufs (3) unter einem durch die gewählte Länge (L) des
Sohlschotterbettes (5) bestimmten hydraulischen Gradienten
durchströmt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sohlschotterbett (5) unter einer abwärts gerich
teten Neigung zur Sohle (4) des bepflanzten Filter
bettes (1) angelegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sohlschotterbett (5) mit einem Sohlgefälle im
Bereich von 1% bis 5% angelegt wird.
7. Anlage zum Reinigen einer Flüssigkeit, enthaltend ein
mit emersen Helophyten bepflanztes Filterbett (1) mit
einem Zulauf (2), einem Ablauf (3) und einem Sohlschotter
bett (5), das sich über einen Teil der Länge (L) des
bepflanzten Filterbettes (1) in Fließrichtung der zu
reinigenden Flüssigkeit erstreckt und mit dem Zulauf (2)
hydraulisch verbunden ist, wobei das Sohlschotterbett (5)
einen Stauraum bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem bepflanzten Filter
bett (1) eine Sickerlinie (12) verläuft, die durch einen
während des Betriebs der Anlage im Sohlschotterbett (5)
ausgebildeten artesischen Druck bis an die Oberfläche
(13) des bepflanzten Filterbettes (1) angehoben ist,
daß am Zulauf (2) ein entsprechend den bautechnischen
Gegebenheiten ausgewählter Infiltrationsquerschnitt (7)
ausgebildet ist, den die zu reinigende Flüssigkeit
während des Betriebs der Anlage homogen durchsetzt, und
daß in dem bepflanzten Filterbett (1) vom ablaufseitigen
Ende (11) des Sohlschotterbettes (5) bis zu einem Ablauf
punkt (15) des Ablaufs (3) ein durch die Länge (L) des
Sohlschotterbettes (5) bestimmter hydraulischer Gradient
eingestellt ist.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Sohlschotterbett (5) mit einer abwärts ge
richteten Neigung zur Sohle (4) des bepflanzten Filter
bettes (1) erstreckt.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sohlschotterbett (5) ein Sohlgefälle im Bereich
von 1% bis 5% hat.
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