DE4237087A1 - Magnetventil mit progressiver Rückstellfeder - Google Patents
Magnetventil mit progressiver RückstellfederInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Magnetventil mit
einem durch einen Elektromagnet gegen die Kraft einer
Rückstellfeder von einer Ruhestellung um einen Ventilhub in
eine Arbeitsstellung beweglichen Ventilelement, wobei der
Elektromagnet eine Magnetkraft-Kennlinie besitzt, die aus
gehend von der Ruhestellung von einem Minimalwert in Rich
tung der Arbeitsstellung überproportional ansteigt.
Derartige Magnetventile sind allgemein bekannt. Nachteilig
hierbei ist die zwangsläufig (konstruktionsbedingt) auftre
tende Tatsache, daß ein Elektromagnet grundsätzlich bei
Beginn seines Arbeitshubes nur eine vergleichsweise geringe
Magnetkraft erzeugt, die dann aber über den Arbeitshub
überproportional ansteigt. Der Magnet muß daher in Anpas
sung an den Verlauf der ventilspezifischen, zur Betätigung
des Ventilelementes erforderlichen Gesamt-Ventilkraft
(Verschiebekraft) derart ausgelegt werden, daß die Magnet
kraft im Hubbeginn jedenfalls die dann vorhandene bzw. er
forderliche Ventilkraft zumindest geringfügig übersteigt.
Dies führt aber dazu, daß sehr große, schwere und damit
auch kostenaufwendige Magnete eingesetzt werden müssen, die
dann für den Hubbeginn zwar "richtig", für den weiteren Hub
in Richtung der Arbeitsstellung des Ventils aber eigentlich
zu stark ausgelegt und damit an sich überdimensioniert
sind. Ein kleinerer und damit schwächerer Magnet könnte
aber deshalb nicht verwendet werden, weil dieser dann die
Ventilkraft bei Hubbeginn nicht überwinden könnte.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrun
de, ein Magnetventil zu schaffen, welches mit einem beson
ders leichten, kompakten und damit preiswerten Elektroma
gneten unter allen Betriebsbedingungen funktionssicher
betätigt werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Rück
stellfeder eine Federkraft-Kennlinie mit einem bezüglich
der Steigung zumindest angenähert an die überproportional
ansteigende Magnetkraft-Kennlinie angepaßten, in Richtung
der Arbeitsstellung progressiv ansteigenden Verlauf auf
weist. Dies bedeutet, daß die Kennlinien der Magnetkraft
und der erfindungsgemäßen Rückstellfeder zumindest annä
hernd einen "quasi-parallelen" Verlaufaufweisen, d. h. sie
verlaufen im Kräftediagramm (Kraft auf der Ordinate in
Abhängigkeit vom Ventilhub auf der Abszisse) mit jeweils
annähernd gleichbleibendem Abstand "übereinander".
Durch diese erfindungsgemäße Maßnahme kann die Rückstell
feder vorteilhafterweise so ausgelegt werden, daß ihre
Federkraft-Kennlinie in einem zwischen der Ruhestellung und
einer bestimmten Auslegungshubstellung liegenden Bereich
des Ventilhubes unterhalb einer konstanten, ventilspezifi
schen, sich im wesentlichen aus Reibungs- und Gewichtskräf
ten zusammensetzenden Betätigungskraft des Ventilelementes
liegt. Dabei gilt dann in dieser bestimmten Auslegungs
hubstellung, daß die Federkraft gleich der Betätigungskraft
ist. Nur zwischen der Auslegungshubstellung und der Ar
beitsstellung des Ventils ist die Federkraft jeweils größer
als die ventilspezifische Betätigungskraft. Somit ist zwar
bei einer federkraftbedingten Bewegung des Ventilelementes
von der Arbeitsstellung in die Ruhestellung eigentlich ab
der Auslegungshubstellung die Federkraft zu gering, um die
Betätigungskraft zu überwinden, jedoch wird dieser "Rest
hub" von der Auslegungshubstellung in Richtung der Ruhe
stellung vorteilhafterweise dennoch dadurch zurückgelegt,
daß die überproportional und eigentlich unnötig stark an
steigende Magnetkraft durch die erfindungsgemäße, progres
sive Rückstellfeder bei der vorherigen Bewegung von der
Ruhestellung in die Arbeitsstellung praktisch vollständig
gespeichert und dann bei der Rückbewegung erfindungsgemäß
in kinetische Energie (Bewegungsenergie, Dynamik) umgewan
delt wird. Dies führt dazu, daß das Ventilelement erfin
dungsgemäß durch die progressive Rückstellfeder derart
stark beschleunigt wird, daß es durch seinen "Schwung"
trotz der unter die Betätigungskraft absinkenden Federkraft
- zumindest annähernd - bis in seine Ruhestellung gelangt.
Dies führt nun zu dem wesentlichen Vorteil, daß die sich
aus der Betätigungskraft und der Federkraft zusammensetzen
de Gesamt-Ventilkraft durch die Erfindung wesentlich redu
ziert werden kann. Dies wirkt sich besonders auf die Ruhe
stellung des Ventils aus, so daß hierdurch ein schwächerer
und damit leichterer und kompakterer sowie kostengünstige
rer Magnet verwendet werden kann. Es muß lediglich gewähr
leistet sein, daß die Magnetkraft-Kennlinie in jeder Hub
stellung, und somit auch in der Ruhestellung, zumindest
geringfügig oberhalb der Gesamt-Ventilkraft-Kennlinie
liegt.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für Schieberventile,
wobei das Ventilelement als Keramik-Steuerscheibe ausge
bildet ist, die dichtend an mindestens einer ortsfest an
geordneten Keramik-Wegescheibe anliegt und relativ zu die
ser verschiebbar geführt ist. Ferner eignet sich die Er
findung besonders für solche Schieberventile, bei denen ein
Strömungsweg in der Ruhestellung geschlossen (abgesperrt)
und in der Arbeitsstellung geöffnet (durchgeschaltet) ist,
wobei dann die Auslegungshubstellung derjenigen Stellung
entspricht, in der der Strömungsweg gerade vollständig
schließt bzw. gerade noch vollständig geschlossen ist. Der
oben erläuterte "Resthub" bis zur Ruhestellung ist dann
identisch mit der sog. "Keramik-Überdeckung" des Schieber
ventils. Bei einem derartigen Schieberventil ist durch die
Erfindung sichergestellt, daß - trotz der erfindungsgemäß
ja sehr schwachen Feder - jedenfalls die grundsätzlich
geschlossene Lage in der Auslegungshubstellung erreicht
wird. Die bewegliche Steuerscheibe bewegt sich dann auf
grund ihrer kinetischen Energie auch noch in den Bereich
der Keramik-Überdeckung hinein, wobei es dann nicht mehr so
sehr darauf ankommt, daß auch tatsächlich die Ruhestellung
ganz erreicht wird.
Die progressiv ansteigende Kennlinie der Rückstellfeder
kann nun auf unterschiedliche Arten erzeugt werden, die in
den Ansprüchen 4 und 5 enthalten sind und in der nachfol
genden Beschreibung noch näher erläutert werden.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungs
beispiels soll nun die Erfindung näher erläutert werden.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eigen schematischen Schnitt durch ein Schieber
ventil und
Fig. 2 ein Kräftediagramm zur Erläuterung der innerhalb
des Magnetventils auftretenden Kräfte sowie zur
Erläuterung der erfindungsgemäßen Auslegung der
Federkraft- sowie Magnetkraft-Kennlinien.
In Fig. 1 ist beispielhaft ein als Schieberventil ausge
bildetes Magnetventil 1 im Schnitt dargestellt, wobei in
nerhalb eines Ventilgehäuses 2 ein als verschiebbare Steu
erscheibe 4 insbesondere aus Keramik ausgebildetes Ventil
element 6 gegen die Kraft einer Rückstellfeder 8 aus der
dargestellten Ruhestellung S0 in Pfeilrichtung s in eine
Arbeitsstellung s2 verschiebbar ist. Diese Verschiebung
erfolgt durch einen nur teilweise dargestellten Elektro
magneten 10, der über einen Stößel 12 gegen das Ventil
element 6 wirkt. Das dargestellte Ventil ist beispielhaft
als 2/2-Wegeventil sowie in der sog. "Dreischeibentechnik"
ausgeführt, wobei die Steuerscheibe 4 zwischen zwei orts
fest gelagerten Wegescheiben 14, die bevorzugt ebenfalls
aus Keramikmaterial bestehen, "sandwichartig" geführt ist.
Die Wegescheiben 14 besitzen jeweils eine Durchgangsöffnung
16, die umfänglich über Dichtungen 18 abgedichtet in Gehäu
sekanäle 20 übergehen, die ihrerseits mit nicht dargestell
ten Druckmittelanschlüssen verbunden sind. Die Steuer
scheibe 4 weist eine durchgehende Steueröffnung 22 auf. Das
dargestellte Ventil 1 ist ferner in der Ruhestellung - wie
dargestellt - geschlossen, während in der Arbeitsstellung
die Durchgangsöffnungen 16 über die Steueröffnung 22 ver
bunden sind, so daß das Ventil somit öffnet. Bei der feder
kraftbedingten Rückbewegung schließt das Ventil bereits
kurz vor der Ruhestellung s0, und zwar in der Hubstellung
s1, in der aufgrund der Schieberwirkung der Strömungsquer
schnitt über die Öffnungen 16 und 22 gerade bis auf Null
abgenommen hat. Der "Resthub" von s1 bis s0 wird "Keramik-
Überdeckung"- Ü genannt; diese Überdeckung dient der siche
ren Abdichtung in der Schließstellung.
Anhand des in Fig. 2 dargestellten Kräfte-Diagramms, in dem
in Abhängigkeit von dem auf der Abszisse aufgetragenen Ven
tilhub s auf der Ordinate die jeweilige Kraft F aufgetragen
ist, soll nun die erfindungsgemäße Auslegung insbesondere
der Federkraft-Kennlinie FF der Rückstellfeder 8 näher er
läutert werden. Hierzu ist zunächst zu bemerken, daß die
Fig. 2 insofern nicht ganz den in Fig. 1 dargestellten Ver
hältnissen entspricht, als in Fig. 1 aus Gründen der Deut
lichkeit die Überdeckung Ü, d. h. der Hub zwischen so und s1,
unverhältnismäßig größer als der Hub zwischen s1 und s2 dar
gestellt ist. In der Realität wird die Überdeckung Ü - etwa
entsprechend Fig. 2 - tatsächlich kleiner sein.
In Fig. 2 ist nun zunächst die Magnetkraft-Kennlinie FM des
Elektromagneten 10 eingezeichnet, woraus sich ergibt, daß
die Magnetkraft ausgehend von der Ruhestellung s0 und einem
anfänglichen, zum Hubbeginn vorliegenden Minimalwert FMOMIN
in Richtung der Arbeitsstelldung s2 über den Ventilhub s
überproportional zunimmt. Dies ist eine zwangsläufige
Eigenschaft von herkömmlichen Elektromagneten.
Innerhalb des Ventils 1 sind zudem folgende ventilspezifi
sche Kräfte von Bedeutung. Bei der Bewegung des Ventil
elementes 6 tritt zunächst eine im wesentlichen konstante
Reibungskraft FR auf. Je nach Einbaulage des Ventils ist
zudem eine konstante Gewichtskraft FG der (aller) jeweils
sich bewegenden Teile zu berücksichtigen. Aus der Summe
von Reibungskraft FR und Gewichtskraft FG ergibt sich eine
im wesentlichen konstante Betätigungskraft FB, die zum
Bewegen des Ventilelementes 6 jedenfalls überwunden werden
muß (Widerstandskraft).
Die Rückstellfeder 8 erzeugt eine Federkraft FF, die in der
gleichen Richtung wie die Betätigungskraft FB wirkt, so daß
sich aus der Summe FF plus FB eine Gesamt-Ventilkraft FV
ergibt, die folglich der Elektromagnet 10 mindestens
geringfügig übersteigen muß, damit das Ventilelement 6
überhaupt bewegt wird.
Erfindungsgemäß ist nun die Rückstellfeder 8 derart ausge
legt, daß die Federkraft-Kennlinie FF einen ausgehend von
der Ruhestellung F0 in Richtung der Arbeitsstellung F2 pro
gressiv ansteigenden Verlauf aufweist, der zudem derart an
die Magnetkraft-Kennlinie FM angepaßt ist, daß beide Kenn
linien FM und FF zumindest annähernd "parallel" mit etwa
gleichbleibendem Abstand verlaufen. Dabei kommt es beson
ders darauf an, daß die Federkraft FF in demjenigen Hub
bereich (gegen Ende des Hubes vor Erreichen der Arbeits
stellung s2), in dem die Magnetkraft-Kennlinie FN ihren
steilsten Anstieg aufweist, ebenfalls einen entsprechend
steilen Anstieg aufweist. Auf diese Weise kann die Rück
stellfeder 8 diese - eigentlich überschüssige - Energie des
Elektromagneten 10 speichern und für die anschließende
Rückbewegung in die Ruhestellung so verwerten, indem die
Energie dann als kinetische Energie eine Bewegung des Ven
tilelementes 6 in die (oder zumindest bis kurz vor die)
Ruhestellung s0 bewirkt. Dies ist insofern von Bedeutung,
als erfindungsgemäß die Rückstellfeder 8 so ausgelegt ist,
daß die Federkraft-Kennlinie FF im Bereich der Überdeckung
Ü unterhalb der konstanten Betätigungskraft FB liegt.
Federn besitzen zwangsläufig stets eine Kraft-Toleranz
breite von z. B. + 10%. In Fig. 2 ist daher für die Feder
kraft ein "Toleranzband" eingezeichnet. Die mittlere
Federkennlinie ist gestrichelt eingezeichnet. Die Aus
legung der Feder erfolgt hierbei für den ungünstigsten
Fall, in dem die Kennlinie der zu erwartenden "schwächsten"
Feder in der Hubstellung s1 durch die konstante Kennlinie
der Betätigungskraft FB verläuft. Hierdurch ist sicherge
stellt, daß auch mit der im Bereich der Toleranz "schwäch
sten" Feder jedenfalls die Schließstellung s1 erreicht wird.
Somit stellt diese Schließhubstellung s1 die "Auslegungs
hubstellung" für die Rückstellfeder 8 dar; der Schnitt
punkt zwischen s1 und FB ist der "Auslegungspunkt" PF für die
Rückstellfeder 8. Die in diesem Punkt jedenfalls - auch
unter Berücksichtigung der Toleranzen - vorhandene Feder
kraft FFI min ist dann etwa gleich der Betätigungskraft FB.
Durch die Erfindung wird somit in der Ruhestellung s0 eine
wesentliche Reduzierung der Federkraft FF und damit auch der
Gesamt-Ventilkraft FV erreicht. Daher kann erfindungsgemäß
auch die Magnetkraft-Kennlinie FM "schwächer" ausgelegt
werden, d. h. es kann ein kleiner, leichter und damit preis
günstiger Elektromagnet 10 verwendet werden. Der Ausle
gungspunkt PM für die Magnetkraft-Kennlinie FM liegt dabei
ebenfalls in der Schließhubstellung s1.
Die progessiv ansteigende Federkraft-Kennlinie FF kann auf
verschiedene Arten erzeugt werden. Wie in Fig. 1 anzudeu
ten versucht wurde, kann die Rückstellfeder als Schrauben
druckfeder mit einer bestimmten, progressiven Wickelart
ausgebildet werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine
Progressivität durch einen bestimmten Verlauf der Feder
drahtstärke und/oder des Federdrahtquerschnittes erreicht
werden.
Für eine hinreichende Annäherung an den Verlauf der Magnet
kraft-Kennlinie FM reicht es jedoch aus, die Rückstellfeder
8 von mehreren, z. B. zwei Einzelfederelementen zu bilden,
die derart parallel und/oder in Reihe geschaltet und dabei
jeweils mit unterschiedlichen Einzelkennlinien F1, F2 in
bestimmten, verschiedenen bzw. sich überlappenden Hubbe
reichen wirksam sind, daß sich die Federkraft-Kennlinie FF
aus der Summe der Einzelkennlinien F1 plus F2 ergibt. Im
Diagramm in Fig. 2 ist dies entsprechend veranschaulicht,
wobei eine erste Feder mit einer linearen, relativ flachen
(weichen) Kennlinie F1 über den gesamten Hubbereich wirksam
ist. Eine zweite Feder mit einer ebenfalls linearen, dabei
aber relativ steileren Kennlinie ist nur gegen Ende des
Arbeitshubes, d. h. zwischen einem sogenannten "Federzu
schaltpunkt" sx und der Arbeitsstellung s2, wirksam. Hier
durch wird ab dem Hub sx ein progressiver, an die Magnet
kraft-Kennlinie FM angepaßter Anstieg der Federkraft-
Kennlinie FF erreicht.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschrie
bene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern umfaßt auch
alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
So läßt sich die Erfindung durchaus auch bei Sitzventilen
anwenden, d. h. eine progressive, an den Magnetkraftverlauf
angepaßte Rückstellfeder kann grundsätzlich auch bei Sitz
ventilen sinnvoll sein. Hierbei muß die Feder aber jeden
falls die Schließlage sicherstellen, und zwar gegebenen
falls auch gegen den Druck des Mediums. Der Zweck ist
hierbei, den Schließvorgang zu beschleunigen, wobei aller
dings gleichzeitig das Öffnen verlangsamt wird. Eine An
wendung ist aber jedenfalls dort sinnvoll, wo es auf ein
schnelles Schließen des Ventils ankommt, die Geschwindig
keit des Öffnens aber nur von untergeordneter Bedeutung
ist. Ferner läßt sich die Erfindung auch bei solchen
Schieberventilen anwenden, die in der Ruhestellung geöffnet
und in der Arbeitsstellung geschlossen sind. Hierbei ergibt
sich der Vorteil, daß beim Rückhub aus der Arbeitsstellung
der Überdeckungshub Ü durch die hohe Federkraft schnell
durchfahren wird und das Ventil somit schnell öffnet.
Ein genereller Vorteil der Erfindung liegt darin, daß beim
Abschalten des Magneten der Restmagnetismus zwischen Anker
und Polplatte durch die erfindungsgemäß hohe Federkraft
schneller überwunden wird und somit der Rückhub vorzeitig,
also früher beginnt. Somit wird durch einen vorzeitigen
Rückhubbeginn und eine größere Dynamik der Rückhub wesent
lich schneller durchfahren.
Abschließend sei bemerkt, daß die Erfindung bislang nicht
auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination
beschränkt ist, sondern auch durch jede beliebige andere
Merkmalskombination von bestimmten Merkmalen aller ins
gesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein kann. Dies
bedeutet, daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal
des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens ein an
anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich
als ein erster Formulierungsversuch für eine Erfindung zu
verstehen.
Claims (8)
1. Magnetventil mit einem durch einen Elektromagnet (10)
gegen die Kraft einer Rückstellfeder (8) von einer
Ruhestellung (s0) um einen Ventilhub (s) in eine
Arbeitsstellung (s2) beweglichen Ventilelement (6),
wobei der Elektromagnet (10) eine Magnetkraft-Kenn
linie (FM) besitzt, die ausgehend von der Ruhestellung
(s0) von einem Minimalwert (FMo min) in Richtung der
Arbeitsstellung (s2) überproportional ansteigt,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstellfeder (8) eine Federkraft-Kennlinie (FF) mit
einem bezüglich der Steigung zumindest annähernd an
die überproportional ansteigende Magnetkraft-Kennlinie
(FM) angepaßten, in Richtung der Arbeitsstellung (s2)
progressiv ansteigenden Verlauf aufweist.
2. Magnetventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstellfeder (8) derart ausgelegt ist, daß ihre
Federkraft-Kennlinie (FF) in einem zwischen der Ruhe
stellung (s0) und einer bestimmten Auslegungshub
stellung (s1) liegenden Bereich des Ventilhubes (s)
unterhalb einer konstanten, ventilspezifischen, sich
im wesentlichen aus Reibungs- und Gewichtskräften (FR,
FG) zusammensetzenden Betätigungskraft (FB) des Ven
tilelementes (6) liegt.
3. Magnetventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Elektromagnet (10) derart ausgelegt ist, daß seine
Magnetkraft-Kennlinie (FM) in jeder Hubstellung (s)
zumindest geringfügig oberhalb einer Gesamt-Ventil
kraft-Kennlinie (FV) liegt.
4. Magnetventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
progressive Kennlinie (FF) der als Schraubendruckfeder
ausgebildeten Rückstellfeder (8) durch eine bestimmte
Wickelart und/oder einen bestimmten Drahtstärken- bzw.
Drahtquerschnittsverlauf erzeugt ist.
5. Magnetventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
progressive Kennlinie (FF) der Rückstellfeder (8) da
durch erzeugt ist, daß die Rückstellfeder (8) aus min
destens zwei Einzelfederelementen besteht, die derart
parallel oder in Reihe geschaltet und jeweils mit un
terschiedlichen Einzelkennlinien (F1, F2) in bestimmten
Hubbereichen wirksam sind, daß sich die Federkraft-
Kennlinie (FF) aus der Summe (F1 + F2) der Einzelkenn
linien (F1, F2) ergibt.
6. Magnetventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5,
gekennzeichnet durch eine Ausfüh
rung als Schieberventil, wobei das Ventilelement (6)
als Keramik-Steuerscheibe (4) ausgebildet ist, die
dichtend an mindestens einer ortsfest angeordneten
Keramik-Wegescheibe (14) anliegt und relativ zu dieser
verschiebbar geführt ist.
7. Magnetventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Strömungsweg (20-16-22-16-20) des Schieberventils in
der Ruhestellung (so) geschlossen und in der Arbeits
stellung (s2) geöffnet ist, wobei die Auslegungshub
stellung (s1) derjenigen Stellung entspricht, in der
der Strömungsweg gerade vollständig schließt bzw.
gerade noch vollständig geschlossen ist.
8. Magnetventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Strömungsweg (20-16-22-16-20) des Schieberventils in
der Arbeitsstellung geschlossen und in der Ruhestel
lung geöffnet ist.
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DE4237087A1 true DE4237087A1 (de) | 1994-05-05 |
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ID=6471992
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DE19924237087 Withdrawn DE4237087A1 (de) | 1992-11-03 | 1992-11-03 | Magnetventil mit progressiver Rückstellfeder |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4237087A1 (de) |
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1992
- 1992-11-03 DE DE19924237087 patent/DE4237087A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |