DE4236796A1

DE4236796A1 - Schutztür mit mechanischer Unfallsicherung

Info

Publication number: DE4236796A1
Application number: DE4236796A
Authority: DE
Inventors: Alexander Georg Walenta
Original assignee: ABS SICHERUNGSTECHNIK GmbH
Current assignee: ABS SICHERUNGSTECHNIK GmbH
Priority date: 1992-11-01
Filing date: 1992-11-01
Publication date: 1994-05-05

Description

Die Erfindung betrifft eine Schutztür mit mechanischer Unfallsicherung.

Bekannte Schutztüren sind an der in Schließrichtung vorderen Kante mit beweglichen Berührungsmeldern versehen. Stoßen diese beim Schließvorgang auf ein Hindernis, werden sie aus ihrer Ruheposition gebracht und geben einen Impuls für einen Abbruch des Schließvorgangs.

Derartige Schutztüren haben sich als nachteilig erwiesen. Die beweglichen Berührungsmelder müssen naturgemäß über die in Schließrichtung vordere Kante der Schutztüren hinausragen, um Hindernisse vor deren Berührung mit dem Türblatt zu erkennen. Durch Verschmutzung wird die Funktion der Berührungsmelder beeinträchtigt. Ihre Anordnung erfordert besondere konstruktive Maßnahmen, um eine vollständige Abdichtung der vorderen Kante der Schutztüren am Rahmen in Schließstellung zu gewährleisten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutztür mit mechanischer Unfallsicherung zu schaffen, bei der die Schutztür selbst Berührungsmelder ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schutztür gefedert mit Halteelementen verbunden ist.

Diese Verbindung ist lastabhängig. Im Normalbetrieb stehen die Federkraft und die Last der Schutztür im Gleichgewicht. Trifft die Schutztür auf ein Hindernis, nimmt dieses einen Teil der Last der Schutztür auf. Dadurch wird die Last der Schutztür geringer. Die Feder reagiert auf die Entlastung durch Formveränderung. Die Formveränderung dient als Meldung der Störung.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht in der Nutzung der Veränderung der Federkraft zur selbsttätigen Festsetzung der Schutztür im Rahmen. Die durch die Entlastung der Schutztür durch das Hindernis von der Feder durchgeführte Bewegung wird in eine Sperr- oder Klemmwirkung zwischen Schutztür und Rahmen umgesetzt.

Besonders vorteilhaft geschieht diese Umsetzung dadurch, daß durch die freiwerdende Federkraft an der Schutztür angeordnete Druckbleche in Rasten am Rahmen eingreifen und eine formschlüssige Verbindung zwischen Schutztür und Rahmen bewirken. Die Druckbleche stützen sich mit ihren freien Enden in den Rasten ab. Zweckmäßigerweise erfolgt dies über eine Zugfeder, Seile und eine von diesen über Hebel betätigte Welle, deren Enden in den Bereich des Rahmens ragen und mit den Druckblechen versehen sind.

Diese Anordnung kann auch zur Festsetzung der Schutztür in ihrer Endstellung genutzt werden. Die Druckbleche treffen im Bereich des Rahmens dann nicht auf Rasten sondern tiefere Eingriffe. Wenn die Schutztür in ihrer Endstellung ankommt, wird die Zugfeder völlig entlastet und bewirkt über den vorbeschriebenen Mechanismus eine Anpressung der Schutztür an den Rahmen. Dadurch wird die Dichtigkeit zwischen Schutztür und Rahmen erhöht.

Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von bandförmigen Haltegurten als Halteelement für die Schutztür. Haltegurte lassen sich anders als Ketten und Seile spiralförmig auf die Vorrichtung oberhalb der Türöffnung aufwickeln. Dadurch entsteht bei konstanter Drehzahl der Aufwickelvorrichtung eine sich kontinuierlich verändernde Wickelgeschwindigkeit. Beim Schließen der Schutztür ist die Schließgeschwindigkeit zunächst verhältnismäßig hoch und sinkt dann ständig ab. Dadurch sinken die kinetische Energie der Schutztür und die Länge der Ansprechdauer auf ein Hindernis. Insbesondere sich eventuell im Bodenbereich befindende menschliche Körper als Hindernis werden dadurch geschont.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer Schutztür mit Rahmen.

Fig. 2 eine Vorderansicht der Schutztür.

Fig. 3 eine Seitenansicht der Schutztür.

Fig. 4 eine Draufsicht der Schutztür.

In Fig. 1 ist der schematische Aufbau einer Schutztür 11 mit U-förmigem Rahmen 12 und Türöffnung 13 dargestellt. Die Schutztür 11 ragt mit ihren beiden seitlichen Enden jeweils in die senkrechten Bereiche des U-förmigen Rahmens 12 und ist bei diesem Ausführungsbeispiel senkrecht verfahrbar und verschließt die Türöffnung 13 bei Bedarf nur im unteren Bereich 14. In Ruhestellung befindet sich die Schutztür 11 oberhalb der Türöffnung 13. Die Schutztür 11 wird in diese Position durch einen manuellen oder motorischen Antrieb 15 und nicht dargestellte Halteelemente gefahren. Bei Bedarf fährt die an den Halteelementen hängende Schutztür 11 durch Schwerkraft und gebremst in den unteren Bereich 14 der Türöffnung 13.

In Fig. 2 ist in Vorderansicht eine Hälfte der Schutztür 11 ohne Verkleidung dargestellt. Mit einem Türblech 16 sind Lagerböcke 17 verbunden. In den Lagerböcken 17 ist eine Welle 18 um ihre Längsachse drehbar gelagert. Die Welle 18 ist durch Verschiebesicherungen 19 in Längsrichtung fixiert. Die beiden Enden der Welle 18 ragen in die senkrechten Bereiche des nicht dargestellten Rahmens 12 und sind jeweils mit Druckblechen 20 versehen. Die Welle 18 weist radial und waagerecht angeordnete Umlenkbleche 21 auf. An deren Unterseite sind Enden von Haltegurten 22 befestigt. Die anderen Enden der Haltegurte 22 sind im oberen Bereich der Türöffnung 13 in nicht dargestellten Vorrichtungen aufwickelbar. Die Haltegurte 22 werden an den freien Enden der Umlenkbleche 21 um 90° in senkrechte Richtung umgelenkt. Die Welle 18 weist einen radial und waagerecht angeordneten Hebel 23 auf. An dessen freiem Ende ist ein Seil 24 in senkrechter Richtung angelenkt. Das Seil 24 wird unterhalb der Welle 18 durch eine Umlenkrolle 25 um annähernd 90° umgelenkt. Das andere Ende des Seils 24 ist mit einem Ende einer Zugfeder 26 verbunden. Die Zugfeder 26 weist an ihrem nicht dargestellten anderen Ende eine Spannvorrichtung 27 auf. Diese Einrichtung ist an dem Türblech 16 angelenkt. Die eingestellte Federkraft entspricht der Last der Schutztür 11. Die Zugfeder 26 hält über das Seil 24 und den Hebel 23 und die Welle 18 und das Umlenkblech 21 und den Haltegurt 22 und die Aufwickelvorrichtung die Last der Schutztür 11 im Gleichgewicht. Durch das Aufsetzen der abwärts fahrenden Schutztür 11 auf ein Hindernis wird dieses Gleichgewicht gestört und sofort von der Zugfeder 26 ausgeglichen. Diese wird entsprechend der Lastverringerung kürzer und betätigt über das Seil 24 und den Hebel 23 die Welle 18 entgegen dem Uhrzeigersinn. Das Druckblech 20 wird mit seinem freien Ende 28 gegen die Innenseite eines Schenkels des nicht dargestellten U-förmigen Rahmens 12 verschwenkt und tritt mit dort angeordneten Rasten 30 in Wirkverbindung. Die Haltegurte 22 werden entlastet und die Schutztür 11 in dieser Stellung selbsttätig gehaltert. Die Schutztür 11 kann nun ohne weiteres über die Haltegurte 22 wieder angehoben und das Hindernis beseitigt werden. Beim Anheben stellt sich wieder das Gleichgewicht zwischen der Federkraft der Zugfeder 26 und der Last der Schutztür 11 ein. Die Welle 18 dreht sich im Uhrzeigersinn. Die sich mitdrehenden Druckbleche 20 lösen sich von dem Rahmen 12.

Fig. 3 zeigt die Schutztür 11 von der Seite. In deren oberen und unterem Bereich sind mit dem nicht dargestellten Rahmen 12 in Wirkverbindung stehende Führungsrollen 29 angeordnet. Die Schutztür 11 befindet sich im Zustand des Gleichgewichts. Das Druckblech 20 ist ohne Wirkverbindung mit dem Rahmen 12.

In Fig. 4 ist die Schutztür 11 mit Rahmen 12 in der Draufsicht dargestellt. Die Führungsrollen 29 führen die Schutztür 11 im U-förmigen Rahmen 12. Im vorderen Schenkel des Rahmens 12 sind Rasten 30 angeordnet. Das Druckblech 20 tritt bei der Abstützung der Schutztür 11 auf ein Hindernis mit den Rasten 30 in Wirkverbindung und arretiert die Schutztür 11.

Bezugszeichenliste:

11 Schutztür
12 Rahmen
13 Türöffnung
14 unterer Bereich
15 Antrieb
16 Türblech
17 Lagerbock
18 Welle
19 Verschiebesicherung
20 Druckblech
21 Umlenkblech
22 Haltegurt
23 Hebel
24 Seil
25 Umlenkrolle
26 Zugfeder
27 Spannvorrichtung
28 freies Ende
29 Führungsrolle
30 Raste

Claims

1. Schutztür mit mechanischer Unfallsicherung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutztür (1) gefedert mit Halteelementen verbunden ist.

2. Schutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutztür (1) beim Auftreffen auf ein Hindernis sich durch Federkraft selbsttätig in einem Rahmen (2) feststellt.

3. Schutztür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung durch in Rasten (30) im Rahmen (2) eingreifende Druckbleche (20) erfolgt, die an einer Welle (8) angeordnet sind, die von wenigstens einer Zugfeder (26) über ein Seil (24) und einen mit der Welle (8) verbundenen Hebel (23) betätigbar sind.

4. Schutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutztür (1) in ihrer Schließstellung von in einen Rahmen (2) eingreifende Druckbleche (20) durch Federkraft in dem Rahmen verriegelt wird, wobei die Druckbleche (20) an einer Welle (8) angeordnet sind, die von wenigstens einer Zugfeder (26) über ein Seil (24) und einen mit der Welle (8) verbundenen Hebel (23) betätigbar sind.

5. Schutztür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente Haltegurte (22) sind.