DE4235753A1 - Bilderzeugungssystem zum stereoskopischen Sehen - Google Patents
Bilderzeugungssystem zum stereoskopischen SehenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bilderzeugungssystem zum
stereoskopischen Sehen mit einer polarisiertes Licht
ausstrahlenden Bilderzeugungseinrichtung, welche viele
einzeln ansteuerbare Bilderzeugungsbereiche auf einem
Bildschirm besitzt, und einer Polarisationsbrille vor den
Augen eines Beobachters.
Bilderzeugunssysteme, welche einen stereoskopischen
Seheindruck vermitteln können, sind bereits bekannt. Diese
arbeiten bevorzugt damit, daß jedem Auge eine andere Farbe
angeboten wird. Der stereoskopische Seheindruck ist dabei
aber meist nicht sehr ausgeprägt. Ein bevorzugtes
Anwendungsgebiet stellen dabei Sehprüfsysteme dar.
Es sind Sehproben (z. B. EP-PS 0 060 986) und Sehprüfgeräte
bekannt, bei welchem ein Prüfling zur Überprüfung der
monokularen und binokularen Sehfunktion durch jeweils ein
Polarisationsfilter vor jedem Auge mit gegeneinander
gekreuzten Schwingungsrichtungen beleuchtete Platten
ansieht. Diese Platten haben Bereiche mit unterschiedlicher
Polarisationswirkung, so daß der Prüfling mit seinen beiden
Augen unterschiedliche Bereiche erkennen kann. Die
Sehproben haben den Nachteil, daß die Intensität der
Leuchtstärke von der Umgebungsleuchtstärke abhängig ist und
daß für jeden Test eine Platte von Hand bewegt werden muß.
Sehprüfgeräte vermeiden diese Nachteile, da bei ihnen die
Platten von hinten beleuchtet werden und eine Umschaltung
auf einen anderen Test durch eine Fernbedienung erfolgen
kann, wobei dann mechanisch im Gerät ein Plattenaustausch
erfolgt. Die bekannten Sehproben und Sehprüfgeräte haben
den gemeinsamen Nachteil, daß die Platten nicht von dem
Test enden ohne größere Umstände selber verändert werden
können, da die Herstellung der Platten zeitaufwendig ist.
Es ist ein virtuelles stereographisches Bildgebungssystem
(US-PS 4 870 486) bekannt, bei welchem vor einer
bildgebenden Oberfläche eines TV-Monitors ein Polarisator
und eine Flüssigkristallzelle angeordnet sind. Das von
diesem Bildgebungssystem ausgehende Licht wird von einem
Betrachter durch eine Polarisationsbrille betrachtet, wobei
die einzelnen Gläser der Brille eine unterschiedliche
Polaristionsachse haben. Dieses Bildgebungssystem ist sehr
voluminös wegen des Monitors und dient lediglich der
Erzeugung virtueller stereoskopischer Bilder.
Aus der US-PS 4 877 309 ist eine farbig Flüssigkristall-
Bilderzeugungseinrichtung bekannt, welche mit zwei
Flüssigkristall-Bilderzeugungszellen arbeitet. Vor diesen
beiden Bilderzeugungszellen befinden sich jeweils zwei
Farbpolarisatoren und an der Lichteinfallseite der ersten
Bilderzeugungszelle befindet sich zusätzlich ein neutraler
Polarisator.
Diese farbige Flüssigkristall-Bilderzeugungseinrichtung
dient lediglich der Erzeugung farbiger Bilder und ist für
sich genommen für ein Bilderzeugungssystem zur Erzeugung
eines stereoskopischen Bildeindrucks als auch als
Sehprüfsystem zur Überprüfung der binokularen Sehfunktionen
ungeeignet.
Aus der DE-OS 30 43 511 ist eine Vorrichtung zur Prüfung
der Funktionen des Auges und des Sehsystems bekannt. Die
Darbietung erfolgt durch Monitore und zwar für die
Binokularprüfung mit zwei Monitoren (mit Polarisatoren)
oder mit einem Monitor (Rot-Grün-Stereop-sis). Diese
Vorrichtung ist sehr voluminös und bei der Verwendung nur
eines Monitors nur sehr begrenzt zur Sehprüfung verwendbar.
Außerdem vermittelt die Vorrichtung mit einem Monitor
keinen stereoskopischen Seheindruck.
Unter dem vom Bilderzeugungsgerät erzeugten Bildern sollen
im folgenden auch Schriften, Ziffern, Symbole, Bilder,
Zeichen, usw. verstanden werden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein kompaktes Bilder
zeugungssystem zu schaffen, welches stereoskopisches Sehen
bei einem guten stereoskopischen Seheindruck ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bilder
zeugungssystem nach dem kennzeichnenden Teil des ersten
Patentanspruchs gelöst.
Das erfindungsgemäße Bilderzeugungssystem zeichnet sich
dadurch aus, daß es trotz seiner Kompaktheit sehr flexibel
in seinem Einsatz ist und sehr kompakt aufgebaut werden
kann. Das nach der Erfindung realisierte
Bilderzeugungsgerät kann ohne mechanisch bewegte Teile
aufgebaut werden, wodurch es sehr robust, verschleißfrei
und störungsunanfällig wird. Es eignet sich deshalb
insbesondere für eine Verwendung als Stereo-Fernseher als
auch für ein kompaktes Sehprüfgerät, um nur zwei
vorteilhafte Anwendungsgebiete zu nennen.
Unter Eingabeeinheit im Sinne der Erfindung ist jede
Anordnung zu verstehen, welche geeignet ist, eine ein
deutige Auswahl der darzustellenden Zeichen durch die
Schalteinrichtung zu ermöglichen (Tastatur, Mikrophon,
Berührungsfläche, optischer Sensor, usw.). Es kann sich bei
der Tastatur aber auch um die normale Tastatur für einen
Computer handeln.
Unter einer Polarisationsbrille im Sinne der Erfindung ist
z. B. eine Brillenfassung zu verstehen, die zwei
polarisierende Filterscheiben enthält. Eine Filterscheibe
ist dem einen Auge, die zweite Filterscheibe dem anderen
Auge zugeordnet, wobei die Polarisationsachsen oder die
Polarisationsrichtungen (bei zirkularer Polarisation) der
beiden polarisierenden Filterscheiben aufeinander senkrecht
stehen. Es kann sich aber auch um ein Paar
lagestabilisierte Kontaktlinsen handeln, die das auf sie
fallende Licht polarisieren können.
Die Polarisationselemente des Vektorgraphenfilms im Sinne
der Erfindung haben eine Anordnung, bei welcher auf einem
dünnen Träger aufeinander senkrecht stehende
Polarisationsfelder nebeneinander angeordnet sind
(streifenförmig, schachbrettförmig, usw.). Diese sind zu
verwirklichen z. B. mit Hilfe eines sogenannten
Vektographenfilms (Fa. Polarizers, USA) oder als im
Druckverfahren hergestellte polarisierende Gitter (American
Polarizers).
Unter Bildschirm im Sinne der Erfindung ist ein licht
ausstrahlender Schirm zu verstehen, insbesondere ein
Flachbildschirm mit fester geometrischer Zuordnung der
bilderzeugenden Elemente (z. B. Plasmabildschirm P-B, bzw.
Plasma Display Panel PDP, Elektroluminiszensbildschirm EL-
B, bzw. Electroluminescens Display ELD,
Flüssigkristallbildschirm FLK-B, bzw. Liquid Cristal Display
LCD, usw.) als auch andere Bildschirme, welche eine feste
geometrische Zuordnung der bilderzeugenden Elemente
ermöglichen.
Das Wort Proband steht im folgenden synonym für Betrachter,
Beobachter, Prüfling, Testperson oder Patient, das Wort
Rechner für Computer oder EDV-System bzw. EDV-Anlage.
Die jeweils einzeln ansteuerbaren Bereiche des Bildschirms
müssen so zum Vektorgraphenfilm ausgerichtet sein, daß die
Bereichsgrenzen aufeinanderfallen. Außerdem müssen sie in
ihrer Größe zueinander passend sein. Das bedeutet nicht,
daß sie gleich groß sein müssen. Es ist auch denkbar, daß
der Bildschirm und der Vektorgraphenfilm unterschiedlich
große, diskrete Bereiche besitzen. Dann legt aber der
Bildschirm oder der Vektorgraphenfilm mit der niedrigeren
Auflösung (bzw. geringeren Anzahl von diskret ansteuerbaren
Bereichen) die kleinsten darstellbaren Zeichen bzw. Be
reiche fest.
Durch die Ansteuerung des Bildschirms von einer Trei
berschaltung mit einer Eingabeeinheit erreicht man ein
leichtes Umschalten der durch das Bilderzeugungseinrichtung
erzeugten Zeichen.
Bei dem Speicher handelt es sich um eine fest vorgegebene
Schaltung (ASIC, E-PROM, usw.) oder einen Rechner mit
entsprechender Software. Verwendet man einen Rechner, so
kann man durch einen einfachen Wechsel der Software eine
Erzeugung jedes gewünschten Zeichens erreichen. Außerdem
erlaubt es eine sehr leichte Größenvariation der
dargestellten Zeichen, wobei die Zeichen jede gewünschte
Gestalt besitzen dürfen.
Wenn man andere Zeichen darstellen will, kann man dies sehr
schnell über die Eingabeeinheit einen Speicher ansprechen,
welcher dann über die Ansteuerung der Treiberschaltung des
Bildschirms dafür sorgt, daß das gewünschte Bild auf dem
Bilderzeugungseinrichtung erscheint. Dieser Speicher
befindet sich vorteilhafterweise in einem Rechner.
Vorteilhafterweise ist der Bildschirm ein Flachbildschirm,
so daß die Bilderzeugungseinrichtung sehr kompakt aufgebaut
werden kann.
Ist der Flachbildschirm durchleuchtet (z. B. ein LCD-
Bildschirm), so erfolgt die Ausleuchtung im Bilderzeu
gungsgerät vorteilhafter Weise durch eine oder mehrere
Lichtquellen.
Um eine einfache LCD-Elementanordnung verwenden zu können,
bringt man vorteilhafterweise eine Polarisationsfolie I
zwischen Lichtquelle und eine LCD-Elementanordnung. Dann
muß die LCD-Elementanordnung vorteilhafterweise das durch
sie dringende Licht jeweils um +45°, bzw. um -45° drehen,
damit das Licht aus der Bilderzeugungseinrichtung auf die
Polarisationsbrille fallen kann. Durch eine Variation des
Drehwinkels können alle Lichtintensitätsstufen zwischen
Dunkel und maximaler Intensität erzeugt werden.
Eine weitere Realisationsmöglichkeit mit einer einfachen
LCD-Elementanordnung erhält man, wenn man zusätzlich eine
weitere Polarisationsfolie zwischen Flachbildschirm und
Vektorgraphenfilm anordnet. Dann muß aber der
Flachbildschirm so geschaltet werden, daß das durch ihn
dringende Licht um 90° gedreht wird, wenn man maximale
Lichtintensität erhalten möchte.
Viele der handelsüblichen Flachbildschirme ermöglichen
beide der oben erwähnten Betriebsarten.
Wenn mindestens eine der Lichtquellen in der Farbe des sie
ausstrahlenden Lichtes veränderbar ist, kann auch eine
farbige Darstellung erfolgen.
Insbesondere ist es vorteilhaft, einen farbigen Bildschirm
zu verwenden.
Sind an der oder den Lichtquellen verschiedene, vor
schaltbare Farbfilter oder sind verschiedene Lichtquellen
mit unterschiedlichen Farben vorhanden, so kann bei
Verwendung des Bilderzeugungssystems als Sehprüfsystem das
Farbsehen des Beobachters beurteilt werden.
Verwendet man als Bildschirm einen farbigen Bildschirm
(z. B. eine Einrichtung gemäß US-PS 4 877 309), so kann man
bei Verwendung des Bilderzeugungssystems als Sehprüfsystem
Farbsinnstörungen des Probanden feststellen. Außerdem
können dann die Sehzeichen farbig dargestellt werden.
Indem man die Lichtquelle in ihrer Intensität von der
Treiberschaltung variiert, kann man bei Verwendung des
Bilderzeugungssystems als Sehprüfsystem eine Aussage über
die Sehfähigkeit des Probanden in Abhängigkeit von der
Leuchtdichte und dem Kontrast erhalten.
Da die Polarisationsachsen der Polarisationsmusterelemente
des Vektorgraphenfilms und der Polarisationsbrille parallel
oder senkrecht zueinander stehen müssen, um eine gute
Auslöschung des jeweils nicht gewollten Bildeindrucks zu
erzielen, erhält man bei leichter Kopfdrehung des Probanden
keine eindeutige Bildtrennung für beide Augen. Dies gilt
für die Verwendung linear polarisierender Folien. Diese
Bildtrennung wird unabhängig von der Kopfdrehung des
Probanden, wenn man den Vektorgraphenfilm und die Polarisa
tionsbrille je mit einer Lambda/Viertel-Folie ausstattet,
so daß aus der linearen Polarisation eine zirkulare
Polarisation wird. Die Lambda-Viertel-Folien bewirken eine
Rotations-Polarisation, welche von der Kopfhaltung des
Beobachters unabhängig ist.
Eine bevorzugte Anwendung des Bilderzeugungssystems ist in
seiner Nutzung als Sehprüfsystem zu sehen.
Wenn bei Verwendung des Bilderzeugungssystems als Seh
prüfsystem die Prüfsymbole bewegte Sehzeichen sind, kann
man weitere Prüfungen der Sehfunktion des Probanden
durchführen.
Mit einem nach der Erfindung realisierten Sehprüfgerät bei
Verwendung des Bilderzeugungssystems als Sehprüfsystem läßt
sich die "Wendeprobe" bei den nach dem Stand der Technik
bekannten Polatest-Geräten erstmals elektronisch
realisieren, indem man beim Bildschirm die entsprechenden
Pixel einfach umschaltet.
Das erfindungsgemäße elektronische Sehprüfgerät zeichnet
sich dadurch aus, daß es trotz seiner Kompaktheit sehr
flexibel im Einsatz ist:
- - Es kann ohne mechanisch bewegte Teile aufgebaut werden, wodurch es sehr robust, verschleißfrei und störungs unanfällig wird.
- - Es erlaubt eine einfache Größenvariation der darge stellten Zeichen, wobei die Zeichen jede gewünschte Gestalt besitzen können.
- - Es erlaubt, Farbsinnstörungen des Probanden zu er mitteln. Dazu verwendet man mehrfarbige Bildschirme.
- - Bei Verwendung bewegter Sehzeichen kann eine Prüfung der dynamischen Sehfunktion des Probanden erfolgen.
- - Durch die einfach mögliche Variation der Leuchtdichte und des Kontrastes des Bildschirms kann man z. B. die Kontrastempfindlichkeit, das Adaptionsverhalten und weitere Funktionen des Gesichtssinnes bestimmen.
- - Bei Anwendung zur binokularen Prüfung nach dem Polatest- Verfahren kann die "Wendeprobe" elektronisch realisiert werden. Dazu muß lediglich auf dem Bildschirm dafür gesorgt werden, daß diejenigen Teile des Sehzeichens, die nur einem Auge dargeboten werden, bei der Wendeprobe nun auf die Wahrnehmung durch das andere Auge umgeschaltet werden.
- - Blickt der Proband ohne Polarisationsbrille auf den Bildschirm, so kann die Sehprüfung monokular oder binokular nach den heute bekannten weiteren Verfahren durchgeführt werden.
Die Erfindung wird nachstehend in beispielhafter Weise
anhand von Zeichnungen näher erläutert, wobei weitere
wesentliche Merkmale sowie dem besseren Verständnis
dienende Erläuterungen und Ausgestaltungsmöglichkeiten des
Erfindungsgedankens beschrieben sind.
Dabei zeigen
Fig. 1a-1e Skizzen zur Erläuterung des
Funktionsprinzips;
Fig. 2 eine Skizze einer LCD-Display-Oberfläche;
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Bilderzeugungssystem;
Fig. 4a eine Skizze eines Sehprüfsystems mit
Farbfilter;
Fig. 4b das Farbfilter in Frontalansicht;
Fig. 5 ein weiteres erfindungsgemäßes
Sehprüfsystem; und
Fig. 6 ein weiteres erfindungsgemäßes
Sehprüfsystem.
Anhand der Fig. 1a-e wird im folgenden erläutert, wie der
stereoskopische Seheindruck bei einem Betrachter entsteht.
In der Fig. 1a ist eine Bilderzeugungseinheit dargestellt,
welche auf einem Bildschirm (80) viele örtlich einzeln
ansteuerbaren Bilderzeugungselemente (81) (A-L, a-l)
besitzt. Das aus den Bilderzeugungselementen (81) (A-l, a-l)
austretende Licht fällt auf einen vor dem Bildschirm
(80) angeordneten Vektorgraphenfilm (82) mit vielen
einzelnen Polarisationselementen (83).
Die einzelnen Polarisationselemente (83) haben dieselbe
Größe und Ausrichtung wie die einzelnen Bilder
zeugungselemente (81). Die Polarisationselemente (83) sind
streifenförmig angeordnet, wobei die Polarisationselemente
(83) eines Streifens dieselbe Polarisationsrichtung
besitzen. Die Polarisationselemente (83) in den
nebeneinander angeordneten Streifen haben aufeinander
senkrecht stehende Polarisationsachsen.
Das durch den Vektorgraphenfilm (82) durchdringende Licht
fällt auf eine Polarisationsbrille (84), welche je einem
Auge eines Beobachters zugeordnete Filterscheiben (84a,
84b) besitzt. Jede der beiden Filterscheiben (84a, 84b)
besitzt eine Polarisationsfolie, wobei die Achsen der
beiden Polarisationsfolien aufeinander senkrecht stehen.
Durch das in der Fig. 1a dargestellt Bilderzeugungssystem
ist es möglich, jedem Auge des Beobachters ein eigenes Bild
zu vermitteln. Das linke Auge des Beobachters sieht durch
die linke Filterscheibe (84a) der Polarisationsbrille (84)
das Bild der durch die Bilderzeugungselemente (81) a-i
erzeugte Bild, während das rechte Auge des Beobachters
durch die rechte Filterscheibe (84b) der
Polarisationsbrille (84) das Bild der durch die
Bilderzeugungselemente A-L erzeugte Bild sieht.
Die Bilderzeugungseinheit als solche besteht aus einem
lichtausstrahlenden Bildschirm (80), welcher eine feste
Zuordnung der Bilderzeugungselemente (81) besitzt.
Die Ansteuerung des Bildschirms (80) erfolgt über eine
Treiberschaltung (80a), welche mit einer Eingabeeinheit
(80b) verbunden ist.
In der Fig. b ist eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit
gemäß der Erfindung dargestellt.
In der Fig. 1b geht das Licht von einer Lichtquelle LQ (1)
aus und erhält durch ein farbneutrales, durchsichtiges
Polarisationsfilter POL I (2) eine waagrechte Polarisation.
Danach fällt das polarisierte Licht auf die Rückseite des
Flüssigkeitskristall-Displays LCD (3), welches aus vielen,
einzeln ansteuerbaren Flüssigkristall-Elementen oder -
Zellen (a-i, A-J) besteht. Jedes der einzelnen
Flüssigkristall-Elemente (a-i, A-J) ist in der Lage, das
Licht um +45° oder um -45° zu drehen.
Direkt vor dem LCD (3), welcher als Flachbildschirm dient,
befindet sich ein Vektorgraphenfilm POL II (4). Dieser
Vektorgraphenfilm (4) ist im Prinzip ein Pola
risationsfilter, welches streifenförmig aufgebaut ist. Die
Streifen des Vektorgraphenfilm (4) liegen direkt
nebeneinander, haben die gleiche Breite L wie die LCD-
Elemente (a-i, A-J), aber haben eine abwechselnd auf
einander senkrecht stehende Polarisation, deren Pola
risationsachse jeweils um 45° gegenüber der Polarisa
tionsachse des Polarisationsfilters POL I (2) gekippt ist.
Die von der Eingabeeinheit (3b) über die Treiberschaltung
(3a) direkten, einzeln ansteuerbaren LCD-Elemente (a-i),
welche zugleich die diskreten Bilderzeugungsbereiche
darstellen, werden zur Darstellung eines Bildes auf der
linken Brillenseite L (6) der Brille (5) vor dem Auge des
Betrachters (nicht eingezeichnet) verwendet, während die
diskreten, einzeln ansteuerbaren LCD-Elemente (A-J) zur
Darstellung eines Bildes auf der rechten Brillenseite R (7)
der Brille (5) verwendet werden. Die Filterscheiben (6, 7)
der Brille (5) haben auch Polarisationsfolien, deren
Polarisationsachsen senkrecht zueinander und parallel zu
den Polarisationsachsen des Vektorgraphenfilms (4)
angeordnet sind.
Anzumerken ist an dieser Stelle, daß die Flüssigkeits
kristall-Displays normalerweise aus mehreren hundert mal
mehrere hundert LCD-Elementen bestehen, so daß bei genügend
großem Abstand des Betrachters vom Display keine Streifen
sichtbar sind.
Wenn nun ein Punkt als Feld (a′) auf die linke Brillenseite
(6) abgebildet werden soll, so muß das LCD-Element (a) das
von dem Polarisationsfilter POL I (2) kommende Licht um
+45° drehen. Dann stimmt die Polarisationsachse des aus dem
LCD-Element (a) austretenden Lichts mit der
Polarisationsachse des davor befindlichen Streifens des
Vektorgraphenfilms (4) und der Polarisationsachse der
linken Brillenseite L (6) überein, so daß das von der
Lichtquelle LQ (1) kommende Licht in das (hier nicht
eingezeichnete) Auge des Betrachters fallen kann (siehe
Fig. 1c).
Soll hingegen das Licht der Lichtquelle LQ (1) in das (hier
nicht eingezeichnete) rechte Auge des Betrachters fallen,
so muß das LCD-Element (G) das von dem Polarisationsfilter
Pol I (2) kommende Licht um -45° drehen. Dann stimmt die
Polarisationsachse des aus dem LCD-Elementes (G)
austretenden Lichts mit der Polarisationsachse des sich
direkt vor ihm befindlichen Streifens des
Vektorgraphenfilms POL II (4) und mit der
Polarisationsachse der rechten Brillenseite R (7) überein.
Dadurch kann dann ein Punkt (G′) auf der rechten
Brillenseite R (7) abgebildet werden (siehe auch Fig. 1c).
Exemplarisch für die LCD-Elemente a und G des LCD-Displays
LCD (3) ist in Fig. 1c dargestellt, wie man verhindert, daß
Licht auf die linke oder rechte Filterscheibe (6, 7) fällt.
Will man, daß kein Punkt als Feld (a′) auf die linke
Brillenseite (6) abgebildet wird, so muß das LCD-Element
(a) das von dem Polarisationsfilter POL I (2) kommende
Licht um -45° drehen. Dann steht die Polarisationsachse
des aus dem LCD-Elementes (a) austretenden Lichts senkrecht
zur Polarisationsachse des sich direkt vor ihm befindlichen
Streifens Vektorgraphenfilms POL II (4) und kein Licht kann
die Brille (5) von dem LCD-Element (a) erreichen.
Das gleiche gilt für das LCD-Element (G), nur daß hier das
LCD-Element (G) das von dem Polarisationsfilter POL I (2)
kommende Licht um +45° drehen muß. Dann steht auch hier
die Polarisationsachse des aus dem LCD-Elementes (G)
austretenden Lichts genau senkrecht zur Polarisationsachse
des sich vor ihm direkt befindlichen Streifens des
Vektorgraphenfilms POL II (4) und kein Licht kann die
Brille (5) von dem LCD-Element (G) erreichen.
Die vorhergehenden Erläuterungen zeigen, daß es sehr darauf
ankommt, daß die Breite L des LCD-Elements (a-i, A-J) und
die Breite L der Streifen des Vektorgraphenfilms POL II (4)
genau übereinstimmen und direkt übereinander angeordnet
sind. Bei nicht genauer Justierung können sonst Moir´-
Effekte auftreten. Diese Justierschwierigkeiten können sich
bei der Justierung des Polarisationsgitters des
Vektorgraphenfilms (4) mit der Zeilenstruktur (a, A, d, D,
g, G, . . . ) als auch mit der Spaltenstruktur (a, b, c, . . .
des LCD-Displays (3) ergeben. Andererseits hilft aber
gerade dieser Moir´′-Effekt bei der Justierung, da er ein
gutes Kriterium zur genauen Zentrierung der beiden
Strukturen übereinander darstellt. Als LCD-Display (3)
eignet sich insbesondere ein Aktiv-Matrix LCD.
In der Fig. 1e ist ein weiteres Bilderzeugungssystem
dargestellt, welches aus einer Lichtquelle (85), einer
ersten Polarisationsfolie I (86), einem durchscheinenden
Liquid Cristal Display (87) als Bildschirm mit vielen
einzeln ansteuerbaren, in einer festen geometrischen
Anordnung angeordneten Bilderzeugungsbereichen (88), einer
zweiten Polarisationsfolie II (89), einem Vektorgraphenfilm
(90) mit vielen Polarisationselementen (91), einer
Polarisationsbrille (92) sowie einer Eingabeeinheit (87b)
und einer Treiberschaltung (87a) zur Ansteuerung des
Displays (87) besteht.
Das von der Lichtquelle (85) kommende Licht wird durch die
erste Polarisationsfolie I (86) linear polarisiert.
Dieses nun polarisierte Licht fällt von hinten auf das
Display (87) mit seinen vielen einzeln örtlich ansteu
erbaren Bilderzeugungsbereichen (88), bzw. Flüssigkri
stallzellen. Wenn die Bilderzeugungsbereiche (88) an
gesteuert sind, so drehen sie das durch sie dringende Licht
um 90°.
Das aus dem Display (87) austretende Licht fällt nun auf
die zweite Polarisationsfolie II (89), deren Pola
risationsachse um 90° gegenüber der Polarisationsachse der
ersten Polarisationsfolie I (86) gedreht ist. Nur das von
den Bilderzeugungsbereichen (88) gedrehte Licht kann durch
die zweite Polarisationsfolie II (89) dringen, während das
nicht durch die Bilderzeugungsbereiche (88) gedrehte Licht
von der zweiten Polarisationsfolie II (89) abgeblockt wird.
Das von der zweiten Polarisationsfolie II (89) kommende
Licht fällt nun auf einen Vektorgraphenfilm (90) mit vielen
Polarisationselementen (91), wobei die einzelnen
Polarisationselemente (91) in Größe und Ausrichtung mit den
einzelnen Bilderzeugungsbereichen (88) übereinstimmen.
Das aus dem Vektorgraphenfilm (90) austretende Licht fällt
auf eine Polarisationsbrille (92) mit zwei Filterscheiben
(92a, 92b), auf welchen sich jeweils eine
Polarisationsfolie befindet. Die Polarisationsachse der
Polarisationsfolie auf der einen Filterscheibe (92a) steht
dabei senkrecht zur Polarisationsachse der anderen
Polarisationsfolie auf der zweiten Filterscheibe (92b)
Durch dieses in der Fig. 1e dargestellte Bilderzeu
gungssystem ist es nun möglich, das die Bilderzeu
gungabereiche (88) a-l des Displays (87) durch die linke
Filterscheibe (92a) der Polarisationsbrille (92) auf das
linke Auge eines Beobachters abgebildet werden, während die
Bilderzeugungsbereiche (88) A-L des Displays (87) durch die
rechte Filterscheibe (92b) der Polarisationsbrille (92) auf
das rechte Auge des Beobachters abgebildet werden.
Zusammenfassend kann die Funktionsweise dieser Anordnungen
dadurch charakterisiert werden, daß eine Pola
risationsrichtung konstant einem Auge zugeordnet ist und
die andere, senkrecht zur vorstehenden Polarisati
onsrichtung dem anderen Auge eines Betrachter, wenn dieser
eine Polarisationsbrille trägt, deren Gläser aufeinander
senkrecht stehende Polarisationsachsen besitzen, welche
parallel zu den Polarisationsachsen des Vektorgraphenfilms
angeordnet sind.
Für das binokulare Sehen, also ohne Polarisationsbrille,
ist der Vektorgraphenfilm ohne Wirkung. Das LCD-Display
arbeitet dann im "Normalzustand". Dabei sind allerdings die
einzelnen LCD-Elemente entsprechend zu schalten.
Grundlage dafür, daß diese Anordnung funktioniert, sind bei
der Benutzung der Polarisationsbrille die örtlichen
Summeneigenschaften der Rezeptorelemente des Auges.
Damit das zur Durchführung der Erfindung benötigte LCD-
Display und der sich auf seiner Vorderseite befindliche
Vektorgraphenfilm zusammenpassen, müssen die flächigen
Dimensionen gewisse Bedingungen erfüllen. Dies sei anhand
der Fig. 2 erläutert. Diese sind notwendig, wenn nicht
jedem diskreten LCD-Element des Displays auch diskret
jeweils ein entsprechend großes Element des
Vektorgraphenfilms zugeordnet ist.
Bezeichnet man bei dem Display die horizontal angeordneten
Flüssigkristall-Elemente mit b (1), b (1) + 1, b (1) + 2,
b (1) + n (1) und die vertikal angeordneten
Flüssigkristall-Elemente mit h (1), h (1) + 1, h (1) + 2, h
(1) + n (1), so hat das Flüssigkristall-Element oben links
die Matrix-Adresse b (1), h (1) und das Element unten
rechts die Matrix-Adresse b (1) + n (1), h (1) + m (1)
Entsprechendes gilt für die Flächenelemente des
Vektorgraphenfilms b (2), b (2) + 1, b (2) + 2, . . . B (2) +
n (2) und h (2), h (2) + 1, H (2) + 2, . . . H (2) + m (2).
Die zu erfüllenden Bedingungen lauten dann
Σ b(1) + n(1) = z*Σ b(2) + n(2) mit z ε N; b(1) + n(1)
< z
Σ h(1) + m(1) = z*Σ h(2) + m(2) mit z ε N; h(1) + m(1) <z
mit N = natürliche Zahlen
d. h. die Anzahl der Flüssigkristall-Elemente und der entsprechenden Flächenelemente des Vektorgraphenfilms dürfen nur um ein ganzzahliges Vielfaches voneinander abweichen, ohne daß Randunschärfen bei den dargestellten Zeichen auftreten. Es ergeben sich aber Auflösungsverluste bei der Darstellung von Zeichen außer bei z = 1.
Σ h(1) + m(1) = z*Σ h(2) + m(2) mit z ε N; h(1) + m(1) <z
mit N = natürliche Zahlen
d. h. die Anzahl der Flüssigkristall-Elemente und der entsprechenden Flächenelemente des Vektorgraphenfilms dürfen nur um ein ganzzahliges Vielfaches voneinander abweichen, ohne daß Randunschärfen bei den dargestellten Zeichen auftreten. Es ergeben sich aber Auflösungsverluste bei der Darstellung von Zeichen außer bei z = 1.
Die folgenden Fig. 3, 4a, 4b, 5 und 6 sind Prinzipskizzen,
anhand derer unterschiedliche Ausgestaltungsvarianten der
Erfindung erläutert werden sollen.
Die nachfolgenden Figurenbeschreibung handelt nur von
Sehprüfsystemen. Außer zur Sehprüfung können aber ins
besondere die in den Fig. 3 und 5 dargestellten Anordnungen
auch als Bilderzeugungssysteme, bzw. Flachbildschirme mit
stereoskopischen Bildeindruck, sofern eine konstante
Zuordnung der Bildelemente (LCD-Elemente) zu den
übertragenden Informationen erfolgt.
Für die Prüfung der verschiedenen binokularen und
monokularen Sehfunktionen müssen die entsprechenden
Sehzeichen unter verschiedenen Bedingungen dargeboten
werden.
Zur Prüfung der binokularen Sehfunktionen setzt man dem
Proband eine Brille (14) mit je einem Polarisati
onsfilterscheibe (15) für jedes Auge (16) auf. Die Po
larisationsfilterscheiben (15) sind so in die Brille (14)
eingesetzt, daß die Polarisationsachsen der beide
Polarisationsfilterscheiben (15) aufeinander möglichst
senkrecht stehen.
Zur Durchführung der Prüfung der binokularen Sehfunktionen
muß das Sehprüfgerät (17) mindestens folgende
Darbietungsarten realisieren können:
- 1. Teile eines Sehtestzeichens erscheinen dunkel für ein Auge vor hellem Hintergrund;
- 2. Teile eines Sehtestzeichens erscheinen hell für ein Auge vor dunklem Hintergrund;
- 3. unterschiedliche Teile eines Sehtestzeichens er scheinen dunkel für beide Augen vor hellem Hinter grund;
- 4. unterschiedliche Teile eines Sehtestzeichens er
scheinen hell für beide Augen vor dunklem Hintergrund;
(d. h. bei 1) und 2), das die für das eine Auge sichtbaren Teile des Sehzeichens für das andere Auge unsichtbar sind).
Die Prüfung der monokularen Sehfunktionen kann auch ohne
Polarisationsbrille (14) erfolgen, wobei mindestens
folgende Bedingungen realisiert werden müssen:
- 5. Sehzeichen erscheint für beide Augen dunkel auf hellem Hintergrund.
- 6. Sehzeichen erscheint für beide Augen hell auf dunklem Hintergrund.
Bei der Prüfung der Farbtüchtigkeit ist es außerdem
notwendig, daß folgende Bedingungen realisiert werden
können:
- 7. Teile eines Sehtestzeichens erscheinen unterschiedlich farbig für die beiden Augen vor andersfarbigem Hintergrund;
- 8a. Sehzeichen erscheint farbig für beide Augen vor hellem Hintergrund;
- 8b. Sehzeichen erscheint farbig für beide Augen vor dunklem Hintergrund.
Um die Bedingungen 1-4 realisieren zu können, muß das
erfindungsgemäße Sehprüfgerät (17) wie folgt aufgebaut
sein: Eine Lichtquelle (8) beleuchtet mit ihrem Licht (9)
eine erste farbneutrale, durchsichtige Polarisationsfolie
(10). Das durch die erste Polarisationsfolie (10) fallende
Licht durchdringt ein LCD-Display (11), welcher als
Bildschirm dient, und beleuchtet einen farbneutralen
Vektorgraphenfilm (12). Das durch den Vektorgraphenfilm
(12) fallende Licht verläßt das Sehprüfgerät (17).
Vor jedem Auge (16) des zu prüfenden Probanden befindet
sich ein farbig neutrales, durchsichtiges Polari
sationsfilterscheibe (15). Das LCD-Display (11) ist mit
einer Treiberschaltung (19) verbunden. Die Trei
berschaltungen (19) ist mit einer Schalteinrichtung (21)
verbunden. Diese Schalteinrichtung (21) ist über eine als
Tastatur (22) ausgeführte Eingabeeinheit beeinflußbar und
steuert die Treiberschaltung (19) an. Die Schalteinrichtung
(21) und die Tastatur (22) kann sich in, bzw. an dem
Sehprüfgerät (17) befinden oder über eine gemäß dem
bekannten Stand der Technik (z. B. Kabelverbindung,
Infrarot- oder Ultraschallverbindung) gestaltete
Fernsteuerung eine Umschaltung der Sehzeichen in dem
Sehprüfgerät (17) bewirken.
Will man auch die Sehfähigkeit des Probanden in Abhän
gigkeit von der Leuchtdichte und dem Kontrast prüfen, so
wird durch die mit der Lichtquelle (8) verbundene, von der
Schalteinrichtung (21) angesteuerte Lichtquel
lentreiberschaltung (18) zusätzlich die Lichtquelle (8) in
ihrer Intensität beeinflußt.
Selbstverständlich kann man mit diesem Sehprüfgerät (17)
auch die monokularen und die beidäugigen (ohne Trennung der
Seheindrücke des rechten und linken Auges) Sehfunktionen
überprüfen, da mit dem Sehprüfgerät (17) auch die
Bedingungen 5 und 6 realisiert werden können. Dabei kann
der Proband die Polarisationsbrille (14) auflassen oder
abnehmen.
Soll auch eine Überprüfung der Farbtüchtigkeit des
Probanden erfolgen, so muß das Sehprüfgerät in der Lage
sein, die Sehzeichen und auch Teile davon in Farbe
darzustellen. In den folgenden Fig. 4a, 5 und 6 sind
Sehprüfsysteme gemäß der Erfindung beschrieben, die dazu in
der Lage sind.
In Fig. 4a ist die einfachste Gestaltung eines derartigen,
farbtüchtigen Sehprüfgerätes (23) schematisch dargestellt.
Es besteht aus einer Polarisationsfolie (31), einem als
Bildschirm dienenden LCD-Display (28) und einem
Vektorgraphenfilm (29). Das LCD-Display (28) ist über ihre
Treiberschaltung (39) mit der Schalteinrichtung (37)
verbunden, an welcher sich eine Tastatur (36) als
Eingabeeinheit befindet. Zwischen Treiberschaltung (39) und
Schalteinrichtung (37) befindet sich ein Speicher (37a), in
welchem alle darzustellenden Zeichen gespeichert sind.
Außer diesen bereits in Fig. 3 beschriebenen Elementen des
Sehprüfgerätes (17) ist in diesem Sehprüfgerät (23) eine
Farbfilterscheibe (27) vorhanden, welche durch einen Motor
(26) gedreht werden kann. Über die Tastatur (36) kann an
die Schalteinrichtung (37) die Eingabe erfolgen, daß ein
bestimmtes Farbfilter (z. B. rot (r), gelb (g), blau (b),
neutral (n); wie in Fig. 4b dargestellt) sich vor der
Lichtquelle (25) befinden soll.
In der Schalteinrichtung (37) wird daraufhin die momentane
Stellung der Farbfilterscheibe (27) überprüft und wenn sich
die Farbfilterscheibe (27) nicht in der gewünschten
Position befindet, die Motoransteuerung (24) des Motors
(26) der Farbfilterscheibe (27) veranlaßt, die
Farbfilterscheibe (27) in die gewünschte Stellung zu
drehen. In Fig. 4b ist die Farbfilterscheibe (27) noch
einmal in Frontalansicht dargestellt, sowie der Bereich der
Polarisationsfolie (31).
Mit der Farbfilterscheibe (27) aus Fig. 4a und 4b kann man
nur die Farbe des ganzen Beleuchtungslichtes (32)
verändern. Eine farbige Darstellung mit unterschiedlichen
Farben ist nicht möglich. Deshalb ist in Fig. 5 die
Farbfilterscheibe (27) mit Motor (26) und Motoransteuerung
(24) durch ein Farb-LCD (44) (z. B. farbige Flüssigkristall-
Bilderzeugungseinrichtung gemäß der US-PS 4 877 309) mit
Ansteuerungsschaltung (54) ersetzt, wobei die
Ansteuerungsschaltung (54) mit der Schalteinrichtung (56)
verbunden ist. An dieser Schalteinrichtung (56) ist eine
Tastatur (57) als Eingabeeinheit angeschlossen.
Das Licht (43) der Lichtquelle (42) gelangt zuerst durch
das Farb-LCD (44). Dort wird es in seiner Farbe in
gewünschter Art und Weise verändert. Erst dann erfolgt die
Erzeugung der Sehzeichen durch das Polarisationsfilter
(45), das als Bildschirm dienende LCD-Display (46) und
durch den Vektorgraphenfilm (47). Die Lichtquelle (42) kann
von der Schalteinrichtung (56) über die
Lichtquellentreiberschaltung (55) in ihrer Intensität
beeinflußt werden. Das LCD-Display (46) ist über seine
Treiberschaltung (53) mit der Schalteinrichtung (56)
verbunden. Die Schalteinrichtung (56) ist als Computer
(Rechner) ausgeführt und besitzt einen Speicher (56a), in
welchem alle darzustellenden Zeichen gespeichert sind.
Die Augen (51) des Probanden können dann durch die Po
larisationsbrille (50) mit den beiden Polarisations
filterscheiben (49) ein farbiges Bild sehen.
Die Auflösung dieses Farb-LCD′s (44) ist dabei der
Auflösung des anderen LCD′s (46) gemäß den gemachten
Ausführungen zur Auflösung anzupassen.
Mit einem derartig ausgestatteten Sehprüfgerät (41) ist
sowohl eine farbige Gestaltung der darstellbaren Sehzeichen
als auch eine Darstellung von bewegten Sehzeichen möglich.
Eine Vereinfachung des Aufbaus des Sehprüfgeräts (41) aus
Fig. 5 kann man erreichen, wenn man das Polarisationsfilter
POL I (2) und das LCD-Display (3) ganz durch ein Farb-LCD
(62) mit Ansteuerungsschaltung (68) ersetzt (siehe Fig.
6). Dabei dient nun das Farb-LCD (62) selbst als Bildschirm
und sendet linear polarisiertes Licht aus.
Dann dringt das Licht (58) der Lichtquelle (65) zuerst
durch das Farb-LCD (62). Das aus dem Farb-LCD (62)
austretende Licht mit dem gewünschten Sehzeichen wird von
diesem in der gewünschten Art gedreht. Mit einer Tastatur
(71) als Eingabeeinheit kann man über die Schalteinrichtung
(70) sowohl die Lichtquellentreiberschaltung (72) als auch
die Ansteuerungsschaltung (68) des Farb-LCDs (62)
beeinflussen. Die Schalteinrichtung (70) ist als Computer
(Rechner) ausgeführt und besitzt einen Speicher (70a), in
welchem alle darzustellenden Zeichen gespeichert sind. Vor
dem LCD-Display (62) befindet sich der Vektorgraphenfilm
(61) eine Lambda-Viertel-Folie (59), wobei letztere das
durch sie dringende Licht entweder links oder rechts
zirkular polarisiert.
In der Brille (64) vor den Augen (67) des Probanden
befindet sich auf den Filterscheiben nicht nur Polari
sationsfolien sondern zusätzlich auch Lambda-Viertel-Folien
(66), so daß die Bedingungen 1-4, 5 und 6 als auch die
Bedingungen 7, 8a und 8b zur Prüfung der Sehfähigkeit des
Probanden realisiert werden können.
Die Verwendung der Lambda-Viertel-Folien auf den Pola
risationsfolien (61, 64) hat den Vorteil, daß nun auch bei
Schrägstellung des Kopfes des Probanden die Augen des
Probanden nur jeweils das sehen, was sie sehen sollen.
Das Sehprüfgerät gemäß der Erfindung zeichnet sich durch
seine kompakte, störungsunanfällige Bauweise aus und
erlaubt sowohl eine Überprüfung der monokularen und
binokularen Sehfunktionen als auch eine Überprüfung der
Farbtüchtigkeit des Probanden.
Die beschriebene Polarisationsbrille kann auch als ein
aufsteckbarer Aufsatz ausgeführt sein, welche auf eine
normale Brille des Probanden zur Überprüfung der Seh
funktionen lediglich aufgesteckt wird.
Claims (13)
1. Bilderzeugungssystem zum stereoskopischen Sehen mit
einem polarisiertes Licht ausstrahlendem Bild
erzeugungseinrichtung, welche viele einzeln an
steuerbaren Bilderzeugungsbereiche auf einem Bild
schirm besitzt, und einer Polarisationsbrille vor den
Augen eines Beobachters, dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Bildschirm (3, 11, 28, 46, 60, 80, 87)
Bilderzeugungsbereiche (81, 88, a-l, A-L, a-i, A-I)
mit einer festen geometrischen Anordnung zueinander
angeordnet sind, daß vor dem Bildschirm (3, 11, 28,
46, 60, 80, 87) ein Vektorgraphenfilm (4, 12, 29, 47,
61, 82, 90) angebracht ist, dessen
Polarisationselemente (83, 91) jeweils ein oder
mehrere Bilderzeugungsbereiche (83, 91, a-l, A-L, a-i,
A-I) vollständig abdecken, daß die
Polarisationselemente (83, 91) auf dem
Vektorgraphenfilm (4, 12, 29, 47, 61, 82, 90) in einem
im wesentlichen Streifen- oder Schachbrettmuster
angeordnet sind, daß die Polarisationsachsen
benachbarter Polarisationselemente (83, 91) des
Vektorgraphenfilms (4, 12, 29, 47, 61, 82, 90)
zumindest in einer Achse aufeinander senkrecht stehend
sind, daß die Polarisationsachsen der
Polarisationsfolien der Filterscheiben (6, 7, 84a,
84b, 92a, 92b) der Polarisationsbrille (5, 84, 92)
zueinander senkrecht stehend sind und mit den
Polarisationsachsen der Polarisationselemente (83, 91)
des Vektorgraphenfilms (4, 12, 29, 47, 61, 82, 90)
richtungsmäßig übereinstimmen und
daß zumindest eine Eingabeeinheit (3b, 22, 36,
57, 71, 80b, 87b) vorhanden ist, welche mit dem
Bildschirm (3, 11, 28, 46, 60, 80, 87) verbunden ist
und welche eine Bildschirmänderung auf dem
Bildschirm (3, 11, 28, 46, 60, 80, 87) über eine
Treiberschaltung (3a, 19, 39, 53, 68, 80a, 87a) zum
einzelnen Ansteuern der diskreten Bilder
zeugungsbereiche (81, 88, a-l, A-L, a-i, A-I) be
wirken kann.
2. Bilderzeugungssystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das in dem Bilderzeugungssystem über
ein Speicher (37a, 56a, 70a) vorhanden ist, welcher
über die Eingabeeinheit (36, 57, 71) angesprochen wird
und aus welchem entsprechend ausgesuchte Signale zur
Bildveränderung an die Treiberschaltung (39, 53, 68)
weitergeleitet werden.
3. Bilderzeugungssystem nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich der Speicher (53, 68) in einem
Rechner (56, 70) befindet.
4. Bilderzeugungssystem nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bildschirm (3, 11, 28,
46, 60, 80, 87) ein Flach-Bildschirm ist.
5. Bilderzeugungssystem nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Rückseite des Bildschirms
(3, 11, 28, 46, 60, 87) mindestens eine Lichtquelle
(1, 85, 8, 25, 42, 65) angebracht ist, von welchem der
Bildschirm (3, 11, 28, 46, 60, 87) durchleuchtet wird.
6. Bilderzeugungssystem nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Schalteinrichtung (21, 37, 56,
70) an der Eingabeeinheit (22, 36, 57, 71) vorhanden
ist und daß die Lichtquelle (8, 25, 42, 65) in ihrer
Intensität von der Schalteinrichtung (21, 37, 56, 70)
veränderbar ist.
7. Bilderzeugungssystem nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Polarisationsfolie I (2, 86,
10, 31, 45) zwischen Lichtquelle (l, 85, 8, 25, 42)
und einer LCD-Elementanordnung (3, 87, 11, 28, 46)
angeordnet ist, deren Polarisationsachse zu den
Polarisationsachsen des Vektorgraphenfilms (4, 90, 12,
29, 47) einen Winkel von 45° hat.
8. Bilderzeugungssystem nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen Flachbildschirm (89) und
Vektorgraphenfilm (90) eine Polarisationsfolie II (89)
angeordnet ist, deren Polarisationsachse senkrecht
oder parallel zur Polarisationsachse der
Polarisationsfolie I (86) ausgerichtet ist.
9. Bilderzeugungssystem nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eine Lichtquelle (42) in
der Farbe des von ihr ausgesendeten Lichtes von der
Schalteinrichtung (56) veränderbar ist.
10. Bilderzeugungssystem nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bildschirm ein farbige
Bilder erzeugender Bildschirm (62) ist.
11. Bilderzeugungssystem nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Vektorgraphenfilm
(61) eine Lambda-Viertel-Folie (59) angebracht ist und
auf den Filterscheiben der Polarisationsbrille (64)
Lambda-Viertel-Folien (66) angebracht sind.
12. Bilderzeugungssystem nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch die
Bilderzeugungselemente (81, 88) dargestellten Dar
stellungen Prüfsymbole zur Sehprüfung sind, so daß das
Bilderzeugungssystem als Sehprüfsystem verwendet wird.
13. Bilderzeugungssystem nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Prüfsymbole wahlweise bewegte
Sehzeichen sind.
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