DE4235244A1 - Spannvorrichtung für eine spanende Handwerkzeugmaschine, insbesondere Motorfeile - Google Patents
Spannvorrichtung für eine spanende Handwerkzeugmaschine, insbesondere MotorfeileInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Spannvorrichtung für eine
spanende Handwerkzeugmaschine, insbesondere Motorfeile, zum
wechselbaren Einspannen des Spanwerkzeuges, insbesondere
des Feilenblattes.
Bei einer bekannten Spannvorrichtung dieser Art
(WO 89/085 24) für eine Stichsäge, die ebenso wie die
erfindungsgemäße Spannvorrichtung ohne separaten
Spannschlüssel konzipiert ist, ist das flache Sägeblattende
mit seitlich wegstehenden Bajonettlappen versehen, die
einem am Ende eines hin- und hergehenden Antriebsschaftes
der Stichsäge befestigten Bajonettverschluß angepaßt sind.
Der Bajonettverschluß weist eine Kappe auf, die auf dem
Ende des Antriebsschaftes befestigt ist und im Kappenboden
ein Paar diametral gegenüberliegende Schlitze zum
Durchtritt der Bajonettlappen sowie zwei auf der Innenseite
des Kappenbodens diametral und gegenüber den Schlitzen um
90° gedreht angeordnete Nuten trägt, in denen die
Bajonettlappen sich mit ihrer Unterkante abstützen können.
Der Bajonettverschluß hat ferner ein walzenförmiges
Sperrglied, das im Innern des Antriebsschaftes axial
verschieblich geführt und durch eine Schraubendruckfeder
gegen den Kappenboden angelegt wird. Das Sperrglied trägt
einen stirnseitig mündenden axialen Längsschlitz zur
Aufnahme des Sägeblattendes mit den Bajonettlappen, dessen
axiale Länge die Einstecktiefe des Sägeblattes in der
Spannvorrichtung bestimmt. Zum Einspannen des Sägeblattes
wird dieses mit seinem Ende und den dort befindlichen
Bajonettlappen durch eine Öffnung im Kappenboden gesteckt,
wobei die Bajonettlappen durch die Schlitze hindurchtreten
und das Sägeblattende in den Längsschlitz im Sperrglied
eintaucht, bis es an seiner Stirnseite am Grunde des
Längsschlitzes anschlägt. Danach wird mit leichtem axialen
Druck, durch welchen das Sperrglied von dem Kappenboden
abhebt, das Sägeblatt um 90° gedreht, bis die
Bajonettlappen mit den Nuten im Kappenboden fluchten. Mit
Freigeben des Sägeblattes drückt das Sperrglied unter der
Wirkung der Schraubendruckfeder die Bajonettlappen in die
Nuten und das Sägeblatt ist drehsicher im Bajonettverschluß
festgespannt.
Diese bekannte Spannvorrichtung hat neben ihrer
spannschlüsselfreien Konzeption den Vorteil eines
integrierten Überlastschutzes, durch welchen bei extrem
schwergängigem oder festsitzendem Sägeblatt eine
Beschädigung der Stichsäge verhindert wird. Sitzt
beispielsweise das Sägeblatt im Werkstück fest, so wird
beim Sägehub des Antriebsschaftes das Sperrglied durch das
festsitzende Sägeblatt gegen die Schraubendruckfeder nach
oben geschoben, so daß der Hub des Antriebsschaftes nicht
auf das Sägeblatt übertragen werden kann. Der konstruktive
und fertigungstechnische Aufwand für die bekannte
Spannvorrichtung ist nicht unbeträchtlich. Außerdem läßt
diese Konstruktion der Spannvorrichtung keine universelle
Verwendung von Sägeblättern verschiedener Herstellfabrikate
zu.
Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil,
daß ebenso wie bei der bekannten Spannvorrichtung das
Werkzeug ohne Verwendung eines separaten Spannschlüssels
von Hand eingespannt bzw. gewechselt werden kann. Die
Spannvorrichtung weist eine geringe Bauhöhe auf und ist
geeignet für spanende Handwerkzeugmaschinen, bei welchen
die im Gehäusekopf angeordnete Antriebs- oder Hubplatte der
Handwerkzeugmaschine nicht frei zugänglich ist. Das
Werkstück kann dabei in jeder Hubstellung der
Antriebsplatte in die bis auf den Spannhebel nicht
sichtbare und nur durch eine Werkzeugöffnung im Gehäusekopf
zugängliche Spannvorrichtung eingesteckt und
schnellarretiert werden. Eine besondere Ausbildung des
Einsteckens des Spanwerkzeuges ist nicht erforderlich.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Anspruch 1 angegebenen Spannvorrichtung möglich.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist das
Kupplungsglied als Scheibe ausgebildet und die Ausnehmungen
als Schlitze, Langlöcher, Nut od. dgl. Die Mitnehmer können
als Stifte, Kugeln, Stege od. dgl. konzipiert werden, die in
den Ausnehmungen darin längsverschieblich einliegen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der
eine axiale Mitnehmer an einem Drehglied angeordnet, das
mit dem Spannhebel getrieblich verbunden ist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
die getriebliche Verbindung zwischen Drehglied und
Spannhebel durch eine Kupplung realisiert, die das
Anziehmoment des Spannhebels begrenzt. Eine solche Kupplung
mit Drehmomentenbegrenzung hat den Vorteil, daß das
Werkzeug immer mit der gleichen kontanten Kraft in der
Klemmhülse festgesetzt und damit jedwede Beschädigung der
Spannvorrichtung beim Einspannen des Werkzeugs vermieden
wird. Darüber hinaus ermöglicht diese Kupplung auch, daß
bei unterschiedlicher Dicke der in die Klemmhülse
eingesteckten flachen Werkzeugenden und dem dadurch
bedingten unterschiedlichen Zustellhub der Klemmschraube,
immer eine der miteinander in Eingriff stehenden
Mitnehmer/Ausnehmungen sich in Hubrichtung der
Antriebsplatte auszurichten vermag.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
das Schaftende der das Werkzeugende in der Klemmhülse
klemmenden Klemmschraube gewindefrei ausgebildet. Dadurch
tritt die Klemmschraube in der Offenstellung der
Spannvorrichtung aus dem Gewinde in der Klemmhülse aus,
bleibt jedoch durch das Kupplungsglied und die Staubscheibe
so positioniert, daß das Außengewinde des Schraubenschaftes
sich bei der Zustellbewegung des Spannhebels wieder in der
Gewindebohrung der Klemmhülse verschrauben kann. Durch
dieses Aufheben der Verschraubung von Klemmhülse und
Klemmschraube in der Offenstellung der Spannvorrichtung,
also ohne eingeschobenen Werkzeug, wird ein Verspannen der
Antriebsplatte verhindert, was bei Einschalten der
Handwerkzeugmaschine zur Beschädigung führen würde.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
zwischen dem Schraubenkopf und dem Schraubenschaft der
Klemmschraube noch eine über den Schraubenschaft radial
vorstehende Ringschulter ausgebildet. Der Außendurchmesser
der Ringschulter ist dabei kleiner gehalten als die
Querabmessung des Längsschlitzes in der Staubscheibe, so
daß die Ringschulter durch die Staubscheibe
hindurchzutreten vermag. Die axiale Höhe der Ringschulter
ist wenig größer bemessen als die Dicke der Staubscheibe.
Mit dieser konstruktiven Ausbildung wird verhindert, daß
die Klemmhülse an der im Maschinengehäuse unverschieblich
gehaltenen Staubscheibe festgelegt wird, was ebenfalls bei
Einschalten der Handwerkzeugmaschine zur Beschädigung im
Getriebe führen würde.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ausschnittweise eine Seitenansicht einer
elektrischen Motorfeile, teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer
Spannvorrichtung in der Motorfeile in Fig. 1,
in Explosionsdarstellung,
Fig. 3 ausschnittweise eine gleiche Darstellung wie
in Fig. 2 einer geringfügig modifizierten
Spannvorrichtung gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel.
Die in Fig. 1 ausschnittweise in Seitenansicht und
teilweise geschnitten dargestellte elektrische Motorfeile
als Beispiel einer Handwerkzeugmaschine zur spanenden
Bearbeitung von Werkstücken weist ein zweischaliges
Kunststoffgehäuse 10 auf, das in seinem hinteren Abschnitt
als Handgriff 101 und in seinem daran nahtlos
anschließenden vorderen Abschnitt als Gehäusekopf 102
gestaltet ist. Im Gehäusekopf 102 ist im wesentlichen die
Antriebseinheit 11 für ein Feilenblatt 12 integriert, das
aus dem Gehäusekopf 102 vorsteht und von der
Antriebseinheit 11 in eine permanente hin- und hergehende
Hubbewegung in Richtung seiner Längsachse versetzt wird.
Der zur Antriebseinheit 11 gehörende Elektromotor ist im
vorderen, unmittelbar am Gehäusekopf 102 anschließenden
Teil des Handgriffes 101 untergebracht und wird mittels
einer an der Unterseite des Handgriffs 101 vorstehenden
Schalterleiste 14 ein- bzw. abgeschaltet. Von dem
Elektromotor ist in Fig. 1 lediglich die Abtriebswelle 16
und ein darauf drehfest sitzendes Lüfterrad 17 zu sehen,
das Kühlluft über den Elektromotor saugt, die über
Luftschlitze in das Innere des Kunststoffgehäuses 10
eintritt.
In der Schnittdarstellung der Fig. 1 sind Einzelheiten der
Antriebseinheit 11 zu sehen, auf die hier nur kurz
eingegangen wird. Die Abtriebswelle 16 des Elektromotors
ist über ein Antriebsradgetriebe 19 mit einer Antriebswelle
20 in Eingriff, die rechtwinklig zur Abtriebswelle 16
angeordnet ist und im Gehäusekopf 102 mittels eines oberen
Kugellagers 21 und eines unteren Nadellagers 22 drehbar
gelagert ist. Auf der Antriebswelle 20 sitzt drehfest ein
Exzenter 24 mit einem oberen Exzenterabschnitt 241 zum
Antrieb einer axial verschieblich gelagerten Hub- oder
Antriebsplatte 25 und einem unteren Exzenterabschnitt 242
zum Antrieb einer Gegengewichtsplatte 26. Letztere dient
zur Reduzierung von Vibrationen in der Maschine beim
Feilvorgang. Die Gegengewichtsplatte 26 liegt unter
Zwischenlage einer dünnen Schubplatte 27 auf einer mit dem
Gehäusekopf 142 verbundenen Tragplatte 23 auf, während die
Antriebsplatte 25 unter Zwischenlage von Distanzscheiben
28, 29 auf der Gegengewichtsplatte 26 aufliegt. Beide
Platten 25, 26 sind in Längsrichtung mittels zweier Stift-
Schlitz-Führungen 30 und 35 axial verschieblich geführt.
Die Antriebsplatte 25 ist im vorderen Bereich abgekröpft,
so daß der vordere Abschnitt in etwa in der Ebene der
Gegengewichtsplatte 26 liegt. Im vorderen Endbereich trägt
die Antriebsplatte 25 eine Werkzeugaufnahme oder
Spannvorrichtung 42, mittels welcher das Feilenblatt 12
starr an der Antriebsplatte 25 festgesetzt wird.
Die in Fig. 1 in Schnittdarstellung und in Fig. 2
perspektivisch in Explosionsdarstellung zu sehende
Spannvorrichtung 42 zum wechselbaren Einspannen des
Feilenblattes 12 weist eine Klemmhülse 71 mit
Hohlkastenprofil, eine in einer Gewindebohrung 72 in der
Klemmhülse 71 verschraubbare Klemmschraube 73 mit
scheibenförmigem Schraubenkopf 731 und Schraubenschaft 732,
eine sog. Oldham-Kupplung 74, die von dem Schraubenkopf
731, einem Kupplungsglied 75 sowie einem Drehglied 76
gebildet wird, sowie einen mit dem Drehglied 76 getrieblich
verbundenen Spannhebel 77 auf, dessen Drehachse koaxial mit
der Drehachse des Drehglieds 76 ist. Die Klemmhülse 71 ist
aus einem abgekanteten Flachband geformt, wobei die beiden
Endschenkel des Flachbandes übereinanderliegen und von der
Gewindebohrung 72 durchsetzt werden. Die Klemmhülse 71 ist
auf die Antriebsplatte 25 von vorn her aufgeschoben, wobei
die Gewindebohrung 72 mit einer Einbuchtung 78 auf der
Oberseite der Antriebsplatte 25 fluchtet. In dieser
Position wird die Klemmhülse 71 durch einen Federclip 79
gehalten. Der Federclip 79 wird von einer mehrfach
abgewinkelten Blattfeder 80 gebildet, die mit zwei
Federzungen 801 und 802 in zwei seitliche Aussparungen
81, 82 in der Antriebsplatte 25 eingreift und damit den
Federclip 79 unverschieblich an der Antriebsplatte 25
festlegt. Die Blattfeder 80 legt sich mit ihrem vorderen
Ende an die Unterseite der Klemmhülse 71 an und ist
bestrebt, diese in Richtung Antriebsplatte 25 nach oben zu
drücken.
Die Klemmschraube 73 ist mit ihrem Schraubenschaft 732
durch einen Längsschlitz 83 in einer Staubscheibe 84
hindurchgesteckt und in der Gewindebohrung 72 der
Klemmhülse 71 eingeschraubt. Die Längenabmessung des
Längsschlitzes 83 entspricht mindestens der maximalen
Hubbewegung der Antriebsplatte 25. Wie aus der
Schnittdarstellung in Fig. 1 hervorgeht, ist die
Staubscheibe 84 fest im Gehäusekopf 102 des Gehäuses 10
gehalten. Wie in Fig. 2 und auch in Fig. 3 zu erkennen ist,
ist an der Unterseite des Schraubenkopfes 731 der
Klemmschraube 73 eine radial über den Schraubenschaft 732
vorstehende Ringschulter 733 ausgebildet. Der äußere
Durchmesser der Ringschulter 733 ist kleiner als die
Querabmessung des Längsschlitzes 83 in der Staubscheibe 84,
so daß die Ringschulter 733 ebenfalls durch den
Längsschlitz 83 durchragt. Die axiale Höhe der Ringschulter
733 ist etwas größer ausgebildet als die axiale Dicke der
Staubscheibe 84.
Die an sich bekannte Oldham-Kupplung 74 weist hier zwei
jeweils rechtwinklig zueinander ausgerichtete Feder-Nut-
Führungen zwischen dem Kupplungsglied 75 und dem mit dem
Spannhebel 77 getrieblich verbundenen Drehglied 76
einerseits sowie der Klemmschraube 73 andererseits auf.
Hierzu trägt das als Scheibe ausgebildete Kupplungsglied 75
zwei um 90° zueinander verdrehte, diametrale Quernuten
85, 86, die auf gegenüberliegenden Seiten der Scheibe
ausgebildet sind. In je eine Quernut 85, 86 greift ein
Federsteg axial verschieblich hinein. Der Federsteg 87 ist
dabei unmittelbar am Schraubenkopf 731 ausgebildet, während
der andere Federsteg 88 auf der Unterseite des Drehgliedes
76 ausgeformt ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist das Drehglied 76
drehbar im Gehäusekopf 102 des Gehäuses 10 gelagert. Es
weist auf seiner vom Kupplungsglied 75 abgekehrten
Axialseite eine kegelstumpfförmige Eintiefung 98 auf, in
welcher axiale Vorsprünge und Vertiefungen eine Kegel-
Innenverzahnung 90 bilden, die mit einer ebenso gebildeten
Kegel-Außenverzahnung 91 an einem Antriebsglied 92 in
Kupplungseingriff bringbar ist. Das mit dem Spannhebel 77
verbundene Antriebsglied 92 mit Außenverzahnung 91 und das
Drehglied 76 mit Innenverzahnung 90 bilden zusammen mit
einer als Schraubendruckfeder 93 ausgebildeten
Kupplungsfeder eine das Anziehmoment des Spannhebels 77
begrenzende Sicherheitskupplung 89, die das Verschrauben
der Klemmschraube 73 durch den Spannhebel 77 nur mit einem
maximal vorgegebenen Drehmoment zuläßt. Die
Schraubendruckfeder 93 stützt sich dabei auf der von der
Außenverzahnung 91 abgekehrten Rückseite des Antriebsglieds
92 und im Innern des Spannhebels 77 ab und wird von einem
an der Unterseite des Spannhebels 77 koaxial zu dessen
Drehachse ausgebildeten Hohlstutzen 94 aufgenommen. Die
Schraubendruckfeder 93 übergreift dabei einen Schaft 95,
der in das Antriebsglied 92 formschlüssig eingesteckt oder
mit diesem einstückig ausgebildet ist. Schaft 95 und
Hohlstutzen 94 greifen nach Zusammensetzung der
Spannvorrichtung 42 formschlüssig ineinander ein, so daß
das Antriebsglied 92 drehfest aber axial verschieblich mit
dem Spannhebel 77 verbunden ist.
Wie aus der Schnittdarstellung in Fig. 1 hervorgeht, drückt
bei zusammengebauter Spannvorrichtung 42 die
Schraubendruckfedern 93 die Außenverzahnung 91 am
Antriebsglied 92 in die Innenverzahnung 90 am Drehglied 76.
Dessen Federsteg 88 liegt axial verschieblich in der
Quernut 86 ein, während der Federsteg 87 am Schraubenkopf
731 der Klemmschraube 73 in der Quernut 85 des
Kupplungsgliedes 75 gleitet. Der Schraubenschaft 732 der
Klemmschraube 73 ragt zusammen mit der Ringschulter 733
durch den Längsschlitz 83 in der Staubscheibe 84 hindurch
und ist der Gewindebohrung 72 der Klemmhülse 71
verschraubt.
Bei geöffneter Spannvorrichtung 42 weist der Handgriff 77
nach vorn über den Gehäusekopf 102 des Gehäuses 10 hinaus
und erstreckt sich in dessen Längsrichtung. Nunmehr wird
das flache Ende des Feilenblattes 12 (Fig. 1) entlang der
Unterseite der Antriebsplatte 25 in die Klemmhülse 71
eingeschoben. Danach wird der Spannhebel 77 im
Uhrzeigersinn um 180° gedreht, wobei er in eine Ausnehmung
im Gehäusekopf 102 einschwenkt. Mit Schwenken des
Spannhebels 77 wird über die Sicherheitskupplung 89 und die
Oldham-Kupplung 74 die Klemmschraube 73 rechtssinnig
verdreht, wobei ihr Stirnende sich in der Einbuchtung 78 an
der Antriebsplatte 75 abstützt. Die Klemmhülse 71 wird
dadurch nach oben gezogen und preßt das Feilenblattende
kraftschlüssig gegen die Unterseite der Antriebsplatte 25.
Durch entsprechende Auslegung der Sicherheitskupplung 89
mit Schraubendruckfeder 93 kann mit dem Spannhebel 77 ein
maximales Drehmoment von 1 Nm auf die Klemmschraube 73
aufgebracht werden. Wird dieses Drehmoment überschritten,
so wird das Antriebsglied 92 mit seiner Außenverzahnung 91
gegen die Federkraft der Schraubendruckfeder 93 aus der
Innenverzahnung 90 des Drehgliedes 76 ausgehoben.
Zusätzlich zu dem Kraftschluß kann zwischen der
Antriebsplatte 25 und dem Feilenblatt 12 noch ein
Formschluß dergestalt vorgesehen werden, daß auf der
Unterseite der Antriebsplatte 25, vorzugsweise koaxial mit
der Einbuchtung 78 auf der Oberseite der Antriebsplatte 25,
ein axialer Vorsprung 96 vorgesehen ist, der in eine
entsprechende Ausnehmung oder Bohrung 97 im Feilenblatt 12
eingreift (Fig. 1).
Zum Wechseln des Feilenblattes 12 wird der Handgriff 77
entgegen Uhrzeigersinn um 180° nach vorn geschwenkt, bis er
sich in Längsrichtung des Feilenblattes 12 erstreckt. Damit
schraubt sich die Klemmschraube 73 weitgehend aus der
Gewindebohrung 72 heraus, wobei durch die Abstützung des
Schraubenschaftendes an der Oberseite der Antriebsplatte 25
die Klemmhülse 71 nach unten geschoben wird, wodurch das
Feilenblatt 12 zum Wechseln freigegeben wird.
Um zu verhindern, daß beim Öffnen der Spannvorrichtung 42
zwecks Wechseln des Feilenblattes 12 durch zu weites
Schwenken des Spannhebels 77 die Klemmhülse 71 soweit nach
unten geschraubt wird, daß sie die Antriebsplatte 25 in
ihrer Hublagerung verspannt, wodurch beim Einschalten der
Motorfeile Beschädigungen in der Antriebseinheit 11
herbeigeführt würden, ist gemäß einer in Fig. 3
dargestellten Modifikation der Spannvorrichtung 42 das Ende
734 des Schraubenschaftes 732 der Klemmschraube 73
gewindelos ausgeführt. Dies hat zur Folge, daß am Ende der
Spannhebelschwenkung in Öffnungsrichtung das Außengewinde
auf dem Schraubenschaft 732 außer Eingriff mit dem
Innengewinde der Gewindebohrung 72 gelangt, sich die
Klemmschraube 73 also aus der Gewindebohrung 72 in der
Klemmhülse 71 vollständig ausschraubt. Damit kann die
Klemmhülse 71 nicht an der Antriebsplatte 25 verspannt
werden. Die Klemmschraube 73 wird aber nach wie vor durch
das Kupplungsglied 75 und die Staubscheibe 84
unveränderlich positioniert, so daß sie sich bei der
Zustellbewegung des Spannhebels 77 wieder problemlos in die
Gewindebohrung 72 einzuschrauben vermag.
Die Ringschulter 733 zwischen Schraubenkopf 731 und
Schraubenschaft 732 stellt sicher, daß bei geschlossener
Spannvorrichtung 42, also eingespanntem Feilenblatt 12, die
Klemmhülse 71 nicht an die Unterseite der Staubscheibe 84
angezogen und damit an dieser festgeklemmt werden kann, was
bei Einschalten der Motorfeile ebenfalls zu Beschädigungen
in der Antriebseinheit 11 führen würde. Vielmehr legt sich
die Klemmhülse 71 an die Ringschulter 733 an, und wegen
deren größere axiale Höhe im Vergleich zur Dicke der
Staubscheibe 84 bleibt zwischen Klemmhülse 71 und
Staubscheibe 84 ein Bewegungsspalt.
In Abwandlung der beschriebenen Spannvorrichtung 42 kann in
der Antriebsplatte 25 anstelle der Einbuchtung 78 eine
durchgängige Bohrung vorgesehen werden. Der Schraubenschaft
732 der Klemmschraube 73 tritt dann durch die Bohrung
hindurch und stützt sich mit seinem Schaftende unmittelbar
an dem Feilenblattende ab.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann die sog. Oldham-
Kupplung 74 in verschiedener Weise ausgeführt werden.
Anstelle der Quernuten 85, 86 können z. B. Radialschlitze
oder radiale Langlöcher in dem Kupplungsglied 75 und
anstelle der Federstege 87, 88 Stifte oder Kugeln an dem
Schraubenkopf 731 bzw. an dem Drehglied 76 vorgesehen
werden. Dabei greifen beispielsweise jeweils zwei Stifte an
dem Schraubenkopf 731 in zwei miteinander fluchtende
Radialschlitze in dem Kupplungsglied 75 und zwei Stifte an
dem Drehglied 76 in zwei weitere miteinander fluchtende
Radialschlitze in dem Kupplungsglied 75 ein, die zu den
ersten beiden Radialschlitzen um 90° gedreht sind.
Des weiteren kann die als kraft- und formschlüssige
Rutschkupplung ausgebildete Sicherheitskupplung 89 anstelle
einer Kegelverzahnung 90, 91 mit einer Stirnverzahnung
ausgeführt werden. Bei einer weniger komfortablen
Spannvorrichtung kann auf die Sicherheitskupplung 89 ganz
verzichtet werden. Hier ist dann das Drehglied 76
unmittelbar und drehfest mit dem Spannhebel 77 verbunden.
Claims (22)
1. Spannvorrichtung für eine spanende
Handwerkzeugmaschine, insbesondere Motorfeile, zum
wechselbaren Einspannen des Spanwerkzeuges,
insbesondere des Feilenblattes, gekennzeichnet durch
eine auf einer hin- und hergehenden Antriebsplatte
(25) angeordnete Klemmhülse (71) mit Hohlkastenprofil
zur Aufnahme des flachen Werkzeugendes, eine die
Klemmhülse (71) zum Festspannen des darin
aufgenommenen Werkzeugendes an die Antriebsplatte (25)
anziehende Klemmschraube (73), die in der Klemmhülse
(71) verschraubbar ist, einen um eine
maschinengehäusefeste Schwenkachse schwenkbaren
Spannhebel (77) zum Drehen der Klemmschraube (73) und
ein zwischen dem Spannhebel (77) und der Klemmschraube
(73) angeordnetes, radial bewegbares Kupplungsglied
(75) mit zumindest zwei rechtwinklig zueinander und
radial ausgerichteten Ausnehmungen (85, 86), wobei in
die eine Ausnehmung (85) ein axialer Mitnehmer (87)
der Klemmschraube (73) und in die andere Ausnehmung
(86) ein axialer Mitnehmer (88) eingreift, der mit dem
Spannhebel (17) getrieblich verbunden ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweilige Ausnehmung (85, 86)
als Schlitz, Langloch, Nut od. dgl. ausgebildet ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der jeweilige Mitnehmer (87, 88)
als Stift, Kugel, Steg od. dgl. ausgebildet ist.
4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsglied (75)
als Scheibe ausgebildet ist.
5. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine axiale Mitnehmer
(87) der Klemmschraube (73) an einem scheibenförmigen
Kopf (731) der Klemmschraube (73) angeordnet ist.
6. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß der andere axiale
Mitnehmer (88) an einem Drehglied (76) angeordnet ist,
das mit dem Spannhebel (77) getrieblich verbunden ist.
7. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehglied (76) mittels
einer das Anziehmoment des Spannhebels (77)
begrenzenden Kupplung (89) mit dem Spannhebel (77)
getrieblich verbunden ist.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplung (89) als
kraftschlüssige und/oder formschlüssige
Rutschkupplung, z. B. Zahnkupplung, ausgebildet ist.
9. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehglied (76) auf
einer Axialseite axiale Vorsprünge und Vertiefungen
aufweist.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die axialen Vorsprünge und
Vertiefungen des Drehglieds (76) in einer etwa
kegelstumpfförmigen Eintiefung (98) des Drehglieds
(76) enthalten sind, vorzugsweise eine Kegel-
Innenverzahnung (90) bilden.
11. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 7-10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (89) ein
mittels des Spannhebels (77) drehbetätigbares
Antriebsglied (92) aufweist, das auf einer Axialseite
den axialen Vorsprüngen und Vertiefungen des
Drehglieds (76) zugeordnete und damit in
Kupplungseingriff bringbare axiale Vorsprünge und
Vertiefungen aufweist.
12. Spannvorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die axialen Vorsprünge und
Vertiefungen des Antriebsgliedes (92) eine Kegel-
Außenverzahnung (91) bilden.
13. Spannvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (92) mit dem
Spannhebel (77) in Umfangsrichtung formschlüssig und
in Achsrichtung relativ verschiebbar gekoppelt ist.
14. Spannvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplung (89) eine
Kupplungsfeder (93) mit axial gerichteter Federkraft
aufweist, welche die beiden Kegelverzahnungen (90, 91)
in Eingriff miteinander hält, und daß die
Kegelverzahnungen (90, 91) und die Federkraft der
Kupplungsfeder (93) so aufeinander abgestimmt sind,
daß bei einem vorgegebenen Drehmoment am Antriebsglied
(92) die Außenverzahnung (91) gegen die Federkraft der
Kupplungsfeder (93) aus der Innenverzahnung (19) in
Achsrichtung ausgeschoben wird.
15. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehglied (76) mit dem
Spannhebel (77) drehfest verbunden ist.
16. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse (71)
mittels eines Federclips (79) in ihrer
Aufschiebeposition auf der Antriebsplatte (25)
gehalten ist.
17. Spannvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Federclip (79) als eine
mehrfach abgewinkelte Blattfeder (80) ausgebildet, die
mit Federzungen (801, 802) an der Antriebsplatte (25)
verrastet ist und sich an die Unterseite der
Klemmhülse (71) anlegt.
18. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-17,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schraubenkopf
(731) der Klemmschraube (73) und der Oberseite der
Klemmhülse (71) eine maschinengehäusefeste
Staubscheibe (84) mit in Hubrichtung der
Antriebsplatte (25) ausgerichtetem Längsschlitz (83)
angeordnet ist, dessen Schlitzlänge mindestens dem
Längshub der Antriebsplatte (25) entspricht, und daß
die Klemmschraube (73) mit ihrem Schraubenschaft (272)
durch den Längsschlitz (83) hindurchtritt.
19. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenschaft (732)
der Klemmschraube (73) sich endseitig in eine
Einbuchtung (78) in der Oberseite der Antriebsplatte
(25) eindrückt.
20. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenschaft (732)
der Klemmschraube (73) durch eine etwas
durchmessergrößere Bohrung der Antriebsplatte (25)
hindurchragt und sich endseitig an das Werkzeugende
andrückt.
21. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-20,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schaftende der
Klemmschraube (73) gewindefrei ausgebildet ist.
22. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 18-21,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schraubenkopf
(731) und dem Schraubenschaft (732) der Klemmschraube
(73) eine über den Schraubenschaft (732) radial
vorstehende Ringschulter (733) ausgebildet ist, deren
Außendurchmesser kleiner ist als die Querabmessung des
Längsschlitzes (83) in der Staubscheibe (84) und deren
axiale Höhe größer ist als die Dicke der Staubscheibe
(84).
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